Entgegen jeglicher bisher gepflegter Gewohnheiten habe ich am 23.08.2013 als mein insgesamt fünftes Auto einen [lexicon]B13[/lexicon] erworben. Einen GA16DE Saugbenziner BJ 95 mit 3 Vorbesitzern. Wirklich an allen Gewohnheiten vorbei. Weder Turbo noch Diesel. Warum treibe ich sowas?
Die rote Nixe hat für mich sentimentalen Wert. Denn fast genau die gleiche rote Nixe begleitet mich als Auto meiner Großmutter seit ich mit fünf Jahren zum ersten mal bei meinen Großeltern väterlicherseits war. Meines Wissens auch der erste wirklich bewusste Kontakt mit der Marke Nissan. Der 100NX meiner Großmutter ist aber BJ 92, ein GA16DS und erste Hand. Mein Großmutter schwört praktisch auf das Auto. Mittlerweile ist der 100NX meiner Großmutter 21 und das übliche Rostproblem in den hinteren Radläufen nimmt seinen lauf. Schade, dass der 100NX da nicht weiter gepflegt wurde. Egal, das ist nicht mein Auto, und wird wahrscheinlich auch nie meiner werden. Maximal werde ich irgendwann mal die Erfahrungen von meiner Nixe zur Verfügung stellen und den meiner Großmutter wieder flott machen... wenn er dann dank fortschreitendem Rost an tragenden Teilen keinen TÜV mehr bekommt. Bin ja gespannt wie lange das noch dauert.
Zurück zu mir, was hat mich dazu veranlasst relativ aus dem blauen heraus einen 100NX zu kaufen?
Ich bin die Wochen davor unterwegs gewesen und habe in verschiedenen [lexicon]B13[/lexicon] meine Hände in den hinteren Radläufen gehabt. Vom noch leichten knirschen in den hinteren Domen im 100NX von meiner Großmutter, zu mehreren 100NX mit papierweichem Blech und Durchreiche vom Dom bis in den Innenraum. Schlussendlich stehe ich da auf dem Platz dieses Händlers und lege in mittlerweile gewohnter Manier meine Hände in den hinteren Dom, setze meine Hand an, und ziehe. Nichts passiert, weder ist das Blech weich wie Papier, noch kann ich in irgendeiner Form Löcher ertasten. Ich bin erstaunt. Das habe ich nicht erwartet. Wie soll ich da denn nun den Preis drücken? Ich kann nichts bemängeln, der Haufen kommt sogar aus eigener Kraft vom Fleck und hält auch wieder an. Ich setze mich also wieder in meinen Almera und fahre zurück, im Gepäck Kaufvertrag, Brief und einen von zwei Schlüsseln.
Wieder an der See bei meinen restlichen Almeras, nehme ich das nun mittlerweile insgesamt sechste Auto in meinen Besitz. Einen roten [lexicon]B13[/lexicon] GTI BJ 90.
Ein wirklich hübsches Teil, toller Motor, schicker Innenraum, nur leider ist die Karosse an den bereist bekannten Stellen durch. Bremsen will der Gute auch nicht, schließlich ist die Bremsleitung irgendwo gerissen.
Schlussendlich der Zeitsprung zum 3. September 2013. Ich hole meinen [lexicon]B13[/lexicon] ab. Volkommen ungewohnt fahre ich Benziner und meiner grünen Winterhure hinterher.Die Fahrt verläuft ohne größere Zwischenfälle. Nunja, der Motor will dank seines stark fortgeschrittenen Alters nur noch maximal 172- 175km/h, die Batterie ist klinisch tot, Motoröl sifft irgendwo in der Nähe der Servo, das Radio wurde zusammen mit den Lautsprechern ausgebaut. Man reist puristisch und erfreut sich am kernigen Klang eines kleinen 1,6L Motors, der absolut alles anders macht als ich es von meiner Dieselhure gewohnt bin. Das Drehzahlband ist vergelchsweise weit, wo ich gewohnheitsmäßig bereits geschaltet hätte fängt der Motor gerade mal an zu ziehen.
Das nächste Projekt kann also starten. Keine Daily, kein Diesel, kein Almera, etwas seltenes und im Gegensatz zu meinen Dailys erhaltenswertes. Für mich ein leicht sentimentales Vorhaben. Die Rettung eines [lexicon]B13[/lexicon] GTI.