Bremspedal hart

Hallo Nissan-Gemeinde,

Seit 2 Wochen stöbere ich hier und habe mir schon etliche Fragen beantworten können (z.B. neues Gehäuse für den Funkschlüssel ;)) Danke für dieses Board!
Jetzt möchte ich die Kenner selber etwas fragen, da ich über die SuFu nichts gefunden habe.

Mein [lexicon]WP12[/lexicon] ist ein 2.2 dCI Tekna mit [lexicon]EZ[/lexicon] 10/2004, nachweislicher Kilometerstand knapp 140 Tsd. Hab ihn letzte Woche privat in einer kleinen Ortschaft bei Krumbach in Bayern gekauft und bin nun der 3. Fzg.-Halter. Nichtsdestotrotz hab ich ein gutes Gefühl: Historie nachvollziehbar: Öl + Filter regelmäßig gewechselt, bei 50.000 einmal sogar den Dieselfilter, und die Bremsflüssigkeit wurde auch 1 Mal getauscht. Traggelenke sind vorne ausgetauscht, Bremsen komplett erneuert, Hitzeblech am Auspuff ersetzt, neue Batterie vor 3 Jahren, sowie gut erhaltenes Interior + Autoteppich. Hab dafür 1.800 EUR bezahlt. Sagt mir bitte ob es zu viel oder OK war: nicht gemessen am Marktpreis, sondern in Bezug auf die zu erwartenden Kosten für die nächsten 5-8 Jahre. Das Auto wird künftig ca. 10.000 km im Jahr bewegt, als Zweitwagen ausserhalb der Umweltzonen.

Alles funktioniert auf den ersten Blick noch komplett, aber ich mache mir keine Illusionen, dass ich noch ein wenig Geld in die Hand nehmen muss, um das Auto auf Vordermann zu bringen.

Und da geht es los mit der Bremse. Schon bei der Probefahrt ist mir aufgefallen, dass das Bremspedal sehr hart ist und ich ganz viel Muskelkraft anwenden muss bis das Auto steht. Der Verkäufer sagte, dass dies ihm erst dann aufgefallen ist, als er sich seinen neuen Opel Insignia zugelegt hat Ist das beim [lexicon]WP12[/lexicon] normal oder ist der [lexicon]BKV[/lexicon] womöglich kaputt? Die Bremswirkung am Anfang des Pedalweges ist schwach, aber da, und da ist das Pedal noch OK. Nach den ersten 30% des Pedalweges wird das Pedal sehr hart... man muss richtig durchtreten um die Bremswirkung festzustellen.

Danke für Euer Feedback und Ratschläge!

Danke nach Lampukistan
Ich bin des Schraubens nicht begabt, aber die Infos werd ich 1:1 an den Mechaniker meines Vertrauens so weitergeben.
Und Nachschauen könnte ich sogar selber hinbekommen...

Danke PsychoFun. Habe heute extra den Standard-Test gemacht. Bei ausgeschaltetem Motor Bremse 4-5 Mal durchgetreten und auf dem Pedal geblieben. Dann Motor angelassen: Bremspedal wird eigentlich schön weich und geht langsam runter. Hm...

Dann hab ich noch eine 50-km Fahrt gemacht. Gleiche Symptomatik, zusätzlich fällt mir jetzt das recht wahrnehmbare Brummen beim Bremsen und das mittelstarke Flattern am Lenkrad auf. Ich hab keine Idee was für Scheiben und Bremsen eingebaut sind... der Verkäufer meinte, er habe sie bei kfzteile24 gekauft, sollen gut sein.
Das Auto hat lange Standzeiten gehabt. Einmal beim Übergang vom 1. auf den 2. Besitzer, und einmal jetzt (3 Monate). Ich glaube, ich kaufe frisch 4x Scheiben + Bremsbeläge und lasse sie einbauen.

Die Scheinwerfer sind auch bei mir im oberen Drittel vergilbt. Macht nichts, wenn ich Zeit habe, versuche ich sie zu polieren, aber so geht es u.U. auch.

Das schönste am Auto finde ich, dass man auch im 6. Gang von 70 km/h gut beschleunigen kann. Der Verbrauch bei verhaltener Fahrweise ist laut Boardcomputer um die 6,5 l/100 km. Für dieses Gewicht und diesen Motor finde ich ihn mehr als OK, obwohl Produktion und Technik bereits über 12 Jahre alt sind.

Zitat von PsycoFun

Brummen/flattern könnte auf unsachgemäßen Einbau (Scheibe sitzt nich sauber/grade) oder verzogene bremsscheiben deuten.

Genau das war auch die Ursache fürs Flattern. Da die Bremsscheiben auf die leicht verrosteten und verschmutzten Radnaben ohne Beseitigung von Rost und Schmutz draufgeklatscht waren, haben sie auch merklich geeiert. Und das, obwohl Scheiben und Beläge in einem noch sehr guten Zustand waren. Gut... da ich eh schon 4x neue gekauft hatte (alles ATE wg. durchgehend positiver Erfahrungen), wurden nun die neuen montiert. Was soll ich sagen: ein anderes Gefühl Falls es jemand interessiert: "Automobile für Liebhaber" in der Wildbader Str.( Pforzheim Richtung Neuenbürg). 3 Std. hat der Mechaniker gebraucht, ca. 150 EUR hab ich bezahlt.

Bei der Überprüfung des Unterbodens ist mir aufgefallen, dass sich Rost doch breit gemacht hat. Ganz seltsame Verbreitung: Ölwanne (stark), Träger für den Kühler (ähnlich) und noch die Fahrwerksteile vorne und hinten (etwas weniger als bei der Ölwanne, aber auch gut sichtbar). Gut, eine neue Ölwanne kostet keine 30 EUR, das ist kein Problem.
Kann man bei den anderen Sachen irgendetwas gegensteuern, habt Ihr Erfahrungen mit Rost von unten?

Ja, leider... ich hab hier einen relevanten Fred gefunden:
[P12] Rost am Querträger (unterm Kühler)

Nun muss ich direkt oggsi fragen. Das Teil ist ja Nummer 9 hier:
http://nissan4u.com/parts/prim…e_support/illustration_1/

Wenn ich diese Frontmaske kaufe, ist das die untere Strebe davon?
http://www.ebay.de/itm/Frontma…884c77:g:Qw4AAOSwOyJX7Evr

Wie aufwändig ist der Aus/Einbau in Std., hat jemand Erfahrungen?

Danke schon mal... Hab wirklich nicht gedacht, dass bei dieser so gut erhaltenen Karosserie und Motor so viel Rost drunter sein kann. Wirklich enttäuschend.

oggsi, genial, Danke für Deine Hilfe!
Jetzt muss ich jemanden mit geschickten Händen im Reutlinger Raum finden, der das für mich macht ...natürlich gegen üppige Entlohnung!
Freiwillige bitte vor, ich freue mich über jede PN.

Zu meinem Problemchen habe ich paar Wochen verhandelt und gebettelt...

Und nun hab ich heute meinen Primera dem Mechaniker in Pforzheim anvertraut. Da er ein Zweitwagen ist (der Primera, nicht der Mechaniker), tut es nicht wirklich weh, wenn er einige Wochen nicht im täglichen Einsatz ist. Ein voller Kofferraum mit Teilen dazu, u.a. die besagte Frontmaske sowie der Querträger vorne (Teilenr. 54494AV700, auf ebay für 13 EUR ergattert).

Er wird es richten inkl. Rostbehandlung des Unterbodens und Tausch aller Koppelstangen und Bremsschläuche. Wird dauern, aber wenn er fertig ist, mach ich paar Fotos von unten und stelle sie hier rein.

Was ich nicht gefunden habe, war die untere Abdeckung der Ölwanne. Weder als Neu- noch als Gebrauchtteil, nirgendwo. Egal... auch sie wird rostbehandelt und müsste noch ein paar Jahre halten.

Hallo zusammen,

Mein P12 ist nun von unten gemacht worden, Bilder lade ich noch noch. Die Quertraverse unter dem Kühler war in den 12 Jahren Autoleben richtig durchgerostet. An manchen Stellen hat ein einfaches Anfassen zum Zerbröseln geführt.

Ich hab aber ein weiteres Problem, welches noch nicht gelöst ist, und bitte Euch um Ideen und Meinungen. Und zwar wurde der Klimakompressor im Zuge der letzten Reparatur gegen einen anderen getauscht, da der alte angeblich kaputt war. Das hat mir der Meister gesagt, der die Klimaanlage vor ca. 1 Monat befüllte und dabei auch keine Undichtigkeiten feststellte.

Der neu eingebaute Kompressor ist gebraucht gekauft, aber mit der ausdrücklichen Erwähnung, dass er 100% funktioniert. Nun sagt derselbe Meister - nach der nun frischen Befüllung der Klimaanlage - dass auch dieser nicht funktioniert. "Die äussere Scheibe muss sich drehen, macht sie aber nicht", sagt er.

Irgendwie glaube ich nicht, dass beide Kompressoren kaputt sind, das wäre stochastisch keine Normalverteilung Also muss der Fehler woanders liegen...

Hier noch paar Infos, die ich zum Thema habe:
- Der Vorbesitzer war ein Klimagegner und hat nach eigener Aussage die Klimaanlage so gut wie nie benutzt.
- Die Klimaanlage ist dicht, zumindest was das Befüllungsgerät anzeigt
- Beim An- und Ausschalten der Klimaanlage bei laufendem Motor ändert sich seine Drehzahl wie gewohnt ein wenig

Was kann man noch machen, was wirtschsftlich noch vernünftig ist?

Danke Euch!

Danke Privateer, werde ich demnächst prüfen. In einem anderen Forum hab ich von einem ähnlich gelagerten Defekt gelesen. Da hat das Relais für die Klimaanlage nicht funktioniert, aber nach dem Austausch mit dem Relais fürs Abblendlicht hats dann geklappt (und das Abblendlicht soll mit dem anderen Reials weiterhin funktioniert haben). Ich hoffe, es ist Elektrik, und das lässt sich schnell lokalisieren. Werde berichten.

Hallo wieder,

Wollte noch einige Fotos "vorher-nachher" hochladen, s. Link auf mega.nz

Die ersten 7 Fotos sind von dieser völlig verrosteten Quertraverse... so verrostet, dass ich sie an den Kanten mit der Hand abbrechen konnte. Frage mich nur wieso ist es möglich, dass ein altes Auto so ordentlich da steht, und nur einige wenigen Teile in einem so schlechten Zustand sind. Außer Materialeinsparungen bei der Produktion fällt mir nichts anderes ein...

Die letzten 4 Fotos sind von dem kürzeren Querträger (jetzt rot angestrichen). Sein Zustand war deutlich besser als der Kühlerträger, aber ich denke, es war nicht falsch ihn austauschen zu lassen (der neue hat ja nur 13 EUR auf ebay gekostet, und war in einem guten gebrauchten Zustand).

Die Fotos dazwischen haben leider keine gute Qualität und zeigen den Wagen von unten nach der Reparatur. Die Rostbehandlung ist sehr gut, das hat der Prüfer gestern bei der TÜV-Abnahme von alleine gesagt.

Mein Problem mit der Klimaanlage ist nun auch gelöst. Am Kompressor gab es kein Strom. Hab den Meister gebeten, die Relais für Nebellicht und Kompressor umzustecken (beide haben hellblaue Kappen im Kasten links vom Motor). Und sieh, Kompressor lief an, die Nebellichter auch. Den Tipp mit den Relais las ich in einem anderen Forum, ist wahrscheinlich ein oft auftretendes Problem.

Jetzt hab ich eigentlich kein akutes Problem mehr, toi-toi Einer der beiden Keilriemen quietscht leicht... wenn ich mit Silikonspray nachhelfe, ist das Quietschen nur für kurze Zeit weg, aber das macht mir grad keine großen Sorgen. Bei der Reparatur hat der Mechaniker in Pforzheim gesagt, dass die Riemen noch völlig i.O. sind und kein Tausch notwendig ist. Mal schauen, beobachten werde ich sie schon... aber sonst kann ich das Raumschiff erstmal nur fahren.

Also, normal ist das nicht... kaum was geschrieben, und schon kommt ein guter, preisgünstiger Ratschlag, der sogar von Leuten mit 2 linken Händen umgesetzt werden kann.
Herzlichen Dank!