Und noch ein Muckel-Micra

Hallo!

Nun habe auch ich den Weg in dieses Forum gefunden, und ich hoffe, hier einen kleinen Informations- und Motivationsschubs zu bekommen.

Natürlich habe ich hier schon intensiv gesucht, gefunden und gelesen, dennoch hoffe ich auf ein klein wenig Featback, damit ich weiß, wo ich am besten weitermache mit meinem kleinen Problem.

Der Delinquent ist ein K11, BJ 1994, 112000 km, N-CVT Getriebe, CG10DE Motor 40kW, weinrot metallic mit diversen Beulen, hellgraue Innenausstattung usw.

Der Fehler ist: Vor 5 Tagen fing er schlagartig zu ruckeln an. Erst nur kurz, zu Hause war es dann wieder weg, aber am nächsten Tag ging es wieder los.

Ich hatte die Verteilerkappe abgenommen, die Kontakte waren abgeranzt und schön mit viel weißem Oxidabbrand oder was auch immer belegt, ich habe sie einigermassen gereingt, abgekratzt so gut es ging, danach wurde es gefühlt deutlich schlimmer.

Heute habe ich eine neue Verteilerkappe und Läufer eingebaut. Kaltstart, exakt dasselbe Problem, der Motor ruckelt, springt aber sofort an.

Es wird deutlich besser, wenn er Betriebstemperatur erreicht hat, allerdings ging er mir in der Kurve aus, nachdem ich von 100 bis fast Null runtergebremst hatte. Vor dem Kappentausch war es egal ob kalt oder warm, ruckelte immer. Jetzt ruckelt er weniger im warmen Zustand.

Die Kerzen hatte ich raus, als ich die Kappe getauscht habe, sind alle gleich schwarz verrußt und rochen deutlich nach Benzin. Ich wollte sie natürlich auch tauschen, aber die bestellten Neuen sind noch nicht da, mache ich neu in den nächsten Tagen.

Nachdem ich hier viel gelernt habe rufe ich natürlich auch gleich "LMM"! Tja, oder ist es vielleicht doch der blöde Temperaturgeber vom Steuergerät?

Womit mache ich weiter beim lustigen Teile tauschen? Erst den Geber, weil er billiger ist? Die Abgase stinken auch auffällig, ich vermute schlechte Verbrennung oder falsches Gemisch.

Zum Glück hab ich Ende der 80er mal bei Nissan Kfz-Schrauber gelernt, da kann ich doch fast alles selber machen. Das Problem ist nur, den Fehler zu finden.

Steuergerät zeigt nichts an, LED ist aus. Daher hatte ich ja die Hoffnung Zündung. Die Einspritzdüsen haben alle 11,4 Ohm Innenwiderstand, ich glaube nicht, das es daran liegt.

Im Leerlauf bei warmem oder kaltem Motor die Kerzenstecker einzeln abziehen bringt ebenfalls kein eindeutiges Ergebnis, alle Zylinder laufen scheinbar gleich gut oder schlecht mit...

Auch wackeln am LMM Stecker zeigt keinen Effekt, wenn ich ihn abziehe geht der Motor sofort aus.

Womit würdet ihr als nächstes weitermachen?

Vielen Dank für die Mühe schon mal im Vorraus!

Vielen Dank, dann werde ich die Liste in der Reihenfolge abarbeiten. Neuer Temperaturfühler ist schon bestellt, dann schauen wir mal. Der Vollständigkeit halber werde ich zu gegebener Zeit noch schreiben, was am Ende rausgekommen ist!

Hallo ihr Lieben,

ein Kurzer Zwischenbericht:

Ich habe den Temperaturfühler getauscht, und das sogar ohne den Zündverteiler auszubauen. Batterie und Relaisträger raus, Luftfiltergehäuse, Ansaugrohr ab, Stecker ab, etwas Kühlwasser abgelassen, 19er gekröpften Ringschlüssel und die Sache war gegessen.

Nur leider ruckelt er jetzt gefühlt mehr als vorher. Ich dachte erst, ich bringe ihn erstmal auf Betriebstemperatur, damit die Kerzen sich erstmal reinigen können. Aber kein Effekt, alles wie gehabt.

Also habe ich jetzt für nen Fuffi einen LMM bestellt in der Bucht, beim Autoverwerter, mit Rückgabegarantie natürlich. Dann schauen wir mal weiter. Die Kiste stinkt ziemlich, bläst echt zuviel Sprit raus.

Ein Frage: Der LMM stammt natürlich von einem 5-Gang Schalter, ich muss das Gaszuggedöns umbauen wegen dem zusätzlichen Bowdenzug vom CVT Getriebe. Ist das irgendwie sehr komplex, irgendwas besonderes zu beachten?

Ich denke eher nicht, das das schwierig werden wird.

Ich hab noch schnell 2 Fotos hochgeladen, falls es jemanden interessiert, wo dieser Temperaturfühler für das Steuergerät sitzt:

Ich berichte dann weiter.

Zitat von basspower_micra

du hättest auch dem Widerstand von Wassertempertaurgeber für den STG messen können
Warm und Kalt zustand .

Im Prinzip ist das natürlich richtig. Nur woher weiss ich die richtigen Werte? Ich habe keine Vergleichsmöglichkeit, das war das Problem. Mal abgesehen davon, das man mit den Messfühlern nur sehr schwer an den Sensor bzw. die Kontakte kommt, wenn der Motor zusammen gebaut ist.

Hab ich doch längst, da stehts leider nicht drin.

Ja super. Lesen kann ich auch nicht. Ich gebs langsam auf.

Na ja, ich steh ja so gern in der prallen Sonne und verrichte unnötige Arbeiten, da kommts darauf jetzt auch nicht mehr an . Der Fühler wäre sicher in Kürze auch kaputt gegangen, um mich zu ärgern...

Ich habe gestern ein Angebot in der Bucht gesehen, ein nagelneuer LMM für 109,99 €... das ist ja schon fast erschwinglich.

Der gebrauchte, den ich gekauft habe, ist aus einem 97er K11 mit 77t km auf der Uhr, da wage ich zu hoffe, das er funktioniert...

Na endlich! Ich hatte mich schon gefragt, wo die ganzen Kommentare bleiben, die weder notwendig, noch in irgend einer Weise hilfreich sind.

Die Werte vom LMM kann ich nicht gut prüfen, weil ich nur ein einfaches Multimeter mit Digitalanzeige habe, die zu träge ist für solche Beobachtungen.

Das Messen ist völlig richtig, wenn man weiss wo wie und welche Werte. Etwas genaueres Hinsehen ins Buch hätte mich da gleich weiter gebracht.

Ich habe bei Nissan gelernt, und zwar 1987. Ich weiss noch eine Menge über K10, N12, Bluebird, Laurel, Cherry oder Patrol, danach habe ich aber nicht mehr in dem Beruf gearbeitet, das nur zur Info.

Kerzen und Kappe mussten sowieso neu, das einzig unnötige war der Temperatursensor für 11,70€.

Ich habe den LMM jetzt getauscht, der "Neue" war in super Zustand, ordentlich verpackt usw.

Beim Abbau des alten hab ich dann doch ziemlich gestutzt, weil es im Ansaugkrümmer feucht war, etwas verölt.

Aber nach dem Zusammenbau lief er wieder, als wäre nichts gewesen. Es war also definitiv der LMM defekt, und das nach 112000 km. Na sowas. Und der neue LMM/Drosselklappe stammte offenbar doch von einem Automatik, er hatte die gleiche Mechanik für die Bowdenzüge dran.

Leider fing das CVT-Getriebe nach 30 min an, vor allem beim Rückwärtsfahren, seltsame Schaltstösse zu produzieren, er bockt plötzlich, dann wieder alles ok. Der Fehleranalyse nach könnte das an einem defekten Drosselklappenpoti liegen. Na ich hab ja jetzt 2, ich werde beide morgen vernünftig durchmessen und ggf. umschrauben.

Auf alle Fälle vielen Dank an das Forum, die Infos waren bis hierher sehr hilfreich

So, also ich hab mal die Kohlen rausgezogen, das wollte ich ja nun wissen.

Schaut euch die Bilder an, die sind noch völlig ok.

Ich hatte den Verdacht, das (auch laut Buch) der Drosselklappensensor solche Schaltstösse verursachen kann, also habe ich den alten und den neuen gemessen.

Der neue hatte aber nur 0,412 kOhm bei Drosselklappe zu, sollte aber 0,5 haben. Natürlich kann man den einstellen, aber ich hab gleich den alten umgeschraubt und eingestellt, Außerdem noch den Schaltzug für das Ventil am CVT Getriebe eingestellt, ich hatte das Gefühl, das die automatische Einstellung irgendwie festgehakt war.

Er läuft nun seidenweich, besser als vorher, nur ab und zu tauchen - offenbar nach einer Bodenwelle (Bordstein oder ähnliches) bei langsamer Fahrt - diese Schaltruckler auf.

Jetzt habe ich den Kohlenschacht ausgepustet, evtl. schleife ich noch mal die Laufringe ein wenig, ansonsten warte ich ab, ob das noch mal auftritt.