Seltsamer Kühlwasserverlust?

Es gibt 36 Antworten in diesem Thema, welches 17.300 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von titho.

  • So, nachdem nun Reparaturtechnisch alles durchgestanden ist, wollte ich nochmal berichten.


    Eins vorweg: Ich würde die Arbeit kein zweites mal machen wollen.


    Ich habe einen AT- Zylinderkopf günstig inkl. Dichtungssatz und eingebauter Ventile erhalten können, es stand zwar nicht fest ob mein Kopf hinüber ist, aber da ich auf den Wagen eigentlich nicht lange verzichten kann, dachte ich, gehste auf Nummer sicher. Im Falle des defekten Kopfes hätte ich so wertvolle Zeit verloren, und hätte mich dann bei zerlegter Karre auf die Suche nach nem Kopf machen können. Darauf hatte ich nun wirklich keinen Bock. Und für den Kurs sollte es dann so sein.


    Also die Teile bestellt und es ging los. Runterbauen ging ja noch. Allerdings waren einige Schrauben (von der letzen Kopfaktion vor meinem Kauf bei Nissan) so angeknallt, das man fast glauben könnte die Werkstatt hat noch nie was von Drehmomentschlüsseln gehört. Dagegen gingen die Kopfschrauben schon leicht runter.


    Nunja. Alles fein säuberlich auseinandergebaut, Kühlwasser und Öl runter, und nach einigen Stunden war der Kopf dann runter. Mein Bruder (seines Zeichens selbst KFZ- Mech) hat dann bereits den neuen Kopf mit der Dichtung draufgepackt, während ich mir den Ansaugkrümmer vorgeknöpft habe.


    Ein Tip für alle, die sich mit der verschmockten Ansaugbrücke rumgeplagt haben oder mal wieder rumplagen müssen: Nix reinigt besser und schneller als Bremsenreiniger in verbindung mit ner popligen Flaschenbürste. Das Ding war in 10 Minuten so sauber wie bei Nissan nach ner halben Stunde, 15 Liter Kaltreiniger und 120 Bar.... ;)


    Also, inzwischen war der Kopf drauf und es ging ans Anziehen nach Vorgabe. Alles kein Problem, bis auf den folgenden Muskelkater. 18 Schrauben in zuerst 2 Gängen, dann alle wieder lösen und nochmal die selbe Prozedur in diesmal 3 Gängen. Wat ne Maloche, 108 mal ansetzen. Dann die Nockenwellen wieder drauf und alles schön vorsichtig anziehen.


    Und dann......


    KNACK! Eine Schraube eines oberen Nockenwellenlagers bei lange noch nicht erreichtem Drehmoment einfach im Gewinde abgerissen, und das schön tief im Kopf. Scheiiiiiiisse.....naja, mit viel Fummelei haben wirs rausgekriegt, Schraube ersetzt und weitergemacht. Klappte wieder alles soweit.


    Dann gings ans Kettengehäuse. Alles schön auf TDC ausgerichtet und Kette drauf. Als wir dann die Gleitschiene einbauen, passierts ein zweites mal:


    KNACK! Die Drehlagerschraube der Gleitschiene reisst ebenfalls im Gewinde ab, diesmal bei eigentlich gar nicht vorhandenem Drehmoment. Wir haben nur die Ratsche angesetzt und in ihr Spiel fallen lassen um daraufhin die Drehlagerschraube anzuziehen, und schon wars dahin. Auch hier nach viel Fummelei haben wir den Gewinderest rausdrehen können. Damit war der Tag dann auch fast erledigt. Es war mittlerweile Samstag Nacht, und keine Chance diese Schraube so schnell ersetzt zu bekommen. Also haben wir (oder vielmehr mein fleißiger Bruder, danke nochmal dafür!!!) alles soweit wieder zusammengeschraubt, was zusammenzuschrauben war. Im Endeffekt war nur noch das Kettengehäuse offen und es war noch Kühlwasser und Öl einzufüllen und das Windleitblech nebst Scheibenwischeinheit uns so diverse Kleinfummeligkeiten einzubauen.


    Am Montag dann sofort die Schraube bestellt, am kommenden Freitag sollte es dann weitergehen. Das die Karre die ganze Woche in der Garage stehenbleiben mußte, war nicht geplant. Aber egal, Schwägerin war so nett uns Ihr Auto zu leihen, damit wir in der Woche zur Arbeit kamen (auch dafür nochmal Danke, ich hoffe, es hat Euch gestern gut geschmeckt....;) )......


    Freitag dann wieder ran. Gleitschiene rein, alles schön fest, Kettenspanner rein und Sicherungsstift raus. Kette sitzt super. Dichtung ins Kettengehäuse und Deckel drauf. Öl rein und Wasser drauf, die letzten Kleinigkeiten.


    Erster Start. Nach Entlüften des Einspritzsystems und folgendem langem Nudeln sprang das Roß dann endlich an und tuckerte gelassen vor sich hin.


    Freude!!!!


    Kühlsystem gecheckt: Alles Dicht. Kein Blubbern, kein hochdrücken. Das eigentliche Ziel war erreicht. YES!!!!!


    Aber dann: Es kam wies kommen mußte, wir hatten ja erst 2 Rückschläge, einer mußte ja noch..... ;(


    Beim wegräumen der letzten Utensilien unter dem Fahrzeug sehe ichs tropfen. Kein Wasser. ÖL!!!!!!!! Scheibenkleister. Kommt vom Kettengehäuse. Shissel.....selbst bei vorsichtigem Nachziehen (in erneuter Reihenfolge wie vorgegeben) ist es nicht dichtzukriegen. Also Motor aus (tropfen hört auf) und Feierabend fürs zweite mal. Nächste Nissan- Werkstatt angerufen (nein, nicht meinen "Freundlichen", sondern den von meinem Schwager aufm Dorf). Der hat den Tino dann Samstagmorgen Huckepack mitgenommen. Sehr nette Leute, sehr schnell und zuverlässig. Auch denen gebührt mein Dank!!!


    Diagnose: Dichtung des Kettengehäuses an mehreren Stellen gerissen. Nach Auskunft des Werkstattmeisters beim Tino 2,2 DI keine Schande, da das wohl sehr schwierig ist, die sauber reinzukriegen. Das kann ich so bestätigen. Ist sehr eng gebaut an der Stelle, zusätzlich sind Servo- und Klimaleitungen im Weg (ziemlich starr), dann passiert es schnell, das in den nicht mehr sichtbaren Biegungen die Dichtung raushängt und beim festschrauben glatt "durchgekniffen" wird. Daher suppte das raus.


    Bis dahin sind durch die unerwarteten Zwischenfälle und die unnötigen Fummeleien rund 24 Stunden Arbeit ins Land gegangen. Und das nur, weil die Vollpfosten von meinem Freundlichen damals nur rohe Gewalt beim Schrauben anziehen im Kopf hatten. Normalerweise sollte man solchen Schraubern richtig satt was in die Fresse hauen. Wenn die also dahingehend Bedarf haben: Ich melde mich Freiwillig. Nehme dafür sogar gerne den Drehmomentschlüssel, dann aber den von nem Kumpel, der ist LKW- Mech.... :D


    Besser wär gewesen: Komplette Front abbauen, Motor nach vorne raus. Wär sicher schneller gegangen und man wäre überall besser drangekommen. Es geht bei den engen Kniffeleien einfach zuviel Zeit drauf. Aber hinterher ist man ja immer schlauer.... :tongue:


    Wenige Tage später hab ich den Heizölporsche wieder und seither läuft er wie ein Uhrwerk.


    Habe gestern noch neue Bremsscheiben und Beläge vorne reingebaut, TÜV und AU sind nun fällig. Ich denke, das ich das zwischen den Feiertagen hinkriegen werde, den darüberzuschaffen.


    Und dann: Kommt er wech......ich hol mir wieder nen Benziner. Da sind solche Schraubereien einfacher.....


    Im übrigen habe ich mir sagen lassen, das man, wenn man mal das Kraftstoffsystem reinigen möchte, statt Systemreiniger auch mal ne Tankfüllung Shell V- Power durchjagen kann. Das mache ich gerade (wegen der AU), und muß sagen: Ein völlig anderes Fahren. Der Motor läuft ruhiger schon beim Start, hängt wesentlich besser am Gas (gerade beim Tino wertvoll bei dem Turboloch) und fährt sich viel "weicher". Und V- Power soll dieselben reinigenden Eigenschaften haben wie Systemreiniger. Und kostet auch nicht mehr, als ein Systemreiniger. Für die Durchschnittliche Tankfüllung des Tino bezahlt man rund 6 Euro mehr, das kostet der Diesel- Systemreiniger von LM auch. Da V- Power lt. ADAC- Test bis zu 40% weniger Schadstoffe ausstoßen soll, und weniger Rauchverhalten zeigt, sollte sich das bei der AU auch günstig auswirken. Nur mal so als Tip.....
    Mehrleistung kann ich aber nicht bestätigen. Ist auch nicht wirklich wichtig.


    Ich hoffe, das das nun einigen Leuten hilft. Wer das Geld hat, sollte diese Arbeit wirklich der Werkstatt überlassen. Macht wenig Spaß. Und ich habe schon so einige Kopfdichtungen gemacht....


    Bis die Tage,


    Maik

  • Hallo,


    ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen (war mir zu lang) also nicht böse sein falls ich was wiederhole.


    Ich wollte nur mal sagen, dass es bei diesem Motor ein bekanntes Problem ist. Und zwar hat man durch harrisse gewisse undichtigkeiten im Motor. Welche Fahrzeuge dazu gehören erkennt man an der Dicke der verbauten Kopfdichtung !!!


    Symptome: Die Üblichen wie bei defekter Kopfdichtung.



    Achtung: Falls Kühlwasser im Öl ist, oder andersrum. Unbedingt den Ölkühler ausbauen, und von einem Motorenbauer o.ä. abdrücken lassen. Die machen nämlich auch häufig Probleme!

  • Danke für den Tip!


    Aber das war bei mir nicht der Fall, weder Wasser im Öl, noch Öl im Wasser. Öl verbraucht oder verloren hat er auch nie, daher wird das in Ordnung sein.


    Ich bin nur Froh, das ichs nun hinter mir habe.


    Ach ja: Laut Nissans Kundenservice ist dieses Problem beim Tino 2,2 DI definitiv NICHT bekannt. Hast Du da andere Infos für mich? Vllt. haben die mich dahingehend belogen um sich aus der Affäre zu ziehen? Ich habe nämlich auch schon desöfteren gehört, das dieser Motor bezügl. Haarrisse problematisch sein soll....


    Grüße,


    Maik

  • So, nachdem nun Reparaturtechnisch alles durchgestanden ist, wollte ich nochmal berichten.


    satt,hoffe jetzt alles i.O.
    frag mich nur ?( ?( ?( was hat kostet???? :D :D :D
    Kopf u.s.w
    teurer als die :pol:erlaubt?

  • Gekostet hats so Roundabout 800,- Euronen. Ohne meine Zeit gerechnet. Kopf, Öl, Dichtungen und Kopfschrauben sowie Kühlmittel inklusive.


    Das ich den Kopf so günstig bekommen habe, war Glück. Nochmal wird man da sicher nicht für den Kurs rankommen.


    Grüße,


    Maik

  • Alles mal ordentlich entlüften!!!
    Solche argen Schwankungen sind mir auch neu und das da was unter Druck steht usw.
    Qualmt der (weisse Wolken) hinten raus?
    Wenn nicht dann zieht er schon mal kein Wasser mit durch könnte natürlich sein, das er einen Druck im Kühlkreislauf aufbaut dann könnte deine Kopfdichtung aber doch hin sein.
    Ich hab das vergangen bei nem P1o gehabt.
    Bei dem ist wenn der Motor an war im Ausgleichsgefäs das Wasser von dem Schlauch der da oben dran geht das Wasser wie aus dem Wasserhahn rein gelaufen, da wars dann die Kopfdichtung!
    MfG:Wolle

    Lauter tolle Sachen die gibt es überall zu sehen, manchmal muß man fragen um sie zu verstehen!
    WER? WIE? WAS? WIESO? WESHALB? WARUM? :mmmm: wer nicht fragt bleibt dumm!

  • Zitat

    Alles mal ordentlich entlüften!!!


    Haben wir gemacht. Brachte keinen Erfolg.


    Zitat

    Qualmt der (weisse Wolken) hinten raus?


    Anfangs nicht, am Ende ein wenig.


    Zitat

    Wenn nicht dann zieht er schon mal kein Wasser mit durch könnte natürlich sein, das er einen Druck im Kühlkreislauf aufbaut dann könnte deine Kopfdichtung aber doch hin sein.


    Richtig. Er hat ins Kühlsystem reingedrückt und somit kams durch den Überdruck aus dem Ausdehnungsgefäß raus.


    Aber offen gestanden hab ich den Eindruck, das Du den Thread nicht gelesen hast. Sonst hättest Du gewußt, das es bereits erledigt ist.


    Der Wagen ist längst repariert und es war der Kopf.


    Grüße,


    Maik

  • Sehr teure angelegenheit habe auch son Problem mit dem Kühlsystem habe aber keinen Bock so viel zu Investieren Das Auto ist 10 Jahre alt und ich habe dieses Jahr schon 3,5t€ reingesteckt habe mich danach sehr geärgert ich warte erst mal noch ab , habe auch reingeschrieben
    ins Nisbo muß jetzt erst noch mal testen obs nicht doch am Deckel liegt

  • wow das hört sich nach übelster scheißarbeit an .. :eek:

    Micra MA10 132.500km :D
    Wer Angst vor Qualität und Leistung hat, kauft deutsche Autos

  • Ich denke mal richtig satt sauarbeit möchte ich nicht machen deswegen probiere ich erst mal alles aus bevor ich dort was mache :D
    aber nicht nur das schmutz und öl sind nicht der einzige punkt sondern auch die Kosten die auf einen zukommen sind Bahnbrechend :heul:leider

  • Schwankungen sind meiner Erfahrung gerade beim Diesel möglich. Scheint wirklich mit der größeren Kühlmittelmenge zu tun zu haben.
    Wieviel Volumen hat denn der Ausgleichsbehälter?
    Sorgen bereiten sollte dir ein stetiger leichter Verlust. In diesem Jahr hatte ich bei 4 Fahrzeugen 3 Marderschäden. Die merkst du auch erst bei der Kontrolle, die ich einmal im Monat mache.


    Laut Kraftfahrzeuggewerbe ist der Marderschaden mittlerweile bei Kühlwasserproblemen die NR.:1.

  • Mal was anderes: Kann das Kühlwasser eigentlich überhaupt irgendwo verdunsten
    (Ausgleichsbehälter?!) oder ist der Kühlkreislauf komplett abgeschlossen?
    Ich habe bei mir letztens gesehen, dass das Kühlwasser knapp über 'min'
    steht, die letzte Aktion mit dem Kühlkreislauf liegt aber auch schon
    gut 1 1/2 Jahre zurück.


    Grüße


    Andreas

  • Der Ausgleichsbehälter hat ein Belüftungsloch. Wenn es dort mal überkocht, fehlt diese Menge natürlich.


    feti

    19.11.2010: P10-Langstreckentest unfreiwillig nach 11,2 Erdumrundungen beendet ;(

    09.12.2010: P10-Langstreckentest reloaded, back in business :] aktuell 330.547 km

    bis 02.11.2022: Sternenkreuzer W140 Endstand 447.980 km

    ab 07.11.2022: Sternenkreuzer W211 aktuell 259.350 km

  • EDIT: gelöscht

    19.11.2010: P10-Langstreckentest unfreiwillig nach 11,2 Erdumrundungen beendet ;(

    09.12.2010: P10-Langstreckentest reloaded, back in business :] aktuell 330.547 km

    bis 02.11.2022: Sternenkreuzer W140 Endstand 447.980 km

    ab 07.11.2022: Sternenkreuzer W211 aktuell 259.350 km

    Einmal editiert, zuletzt von feti ()

  • [quote]Original von schawipp
    Mal was anderes: Kann das Kühlwasser eigentlich überhaupt irgendwo verdunsten
    (Ausgleichsbehälter?!) oder ist der Kühlkreislauf komplett abgeschlossen?
    Ich habe bei mir letztens gesehen, dass das Kühlwasser knapp über 'min'
    steht, die letzte Aktion mit dem Kühlkreislauf liegt aber auch schon
    gut 1 1/2 Jahre zurück.


    so wie feti sagt bei mir fing das auch so an das immer mal was fehlte doch irgendwann macht man sich mal sorgen
    es gibt noch einige beiträge darüber mußte dir mal durchlesen aber nicht so ernst sehen stellste fragen rein die netten Mitglieder werden dir sicher helfen können