Zitat
.. die Kosten sind relativ. Das Werksnavi kostet auch 700 Euro. Bei anderen Autoherstellern liegen Navis zwischen 1300 und 2000 Euro. Die oben genannten Edelradios liegen zwischen 950 Euro und knapp 1100 Euro, also im Höchstfall rund 400 Euro über dem Nissan-Werksnavi. Angesichts der Tatsache, daß ich dafür auch einen deutlichen Mehrwert bekomme, halte ich das für überaus wirtschaftlich.
Aber weiter geht's im Drama, zweiter Akt.
Jetzt suche ich gesplittete Einheiten, also ein Doppel-Din Radio mit audiophilem Touch plus eine separate Navigations/Rückfahrkamera-Lösung.
Das Radio habe ich ganz schnell, es gibt nicht viel Auswahl, und mit meiner wichtigsten Vorgabe - iPod Tauglichkeit ohne Kompromisse - bleibt genau ein Gerät übrig: das JVC KW-XR811 (ca. 180 Euro). Das macht genau, was es soll: iPod Steuerung und Ton über das originale iPod USB-Kabel, Ordner und Anzahl der Dateien sind ausreichend groß dimensioniert (Beispiel 999 Dateien pro Ordner statt der sonst üblichen 255), natürlich MOS-FET Endstufen und ein Klangregler, der nicht nur Anhebung und Absenkung verschiedener Frequenzen erlaubt, sondern auch die Güte der Anhebung. Sowas wird schnell wichtig, wenn es gilt, Resonanzen im Auto auszufiltern. Natürlich hat das Gerät einen echten Lautstärkeknopf plus Tasten für die wichtigsten Funktionen. Das ist Ergonomie pur.
Das mit der Navigationslösung läuft etwas zäher. Ich will einen Festeinbau, das Navi soll automatisch angehen, wenn ich den Motor starte, und ausgehen, wenn ich den Motor abstelle, Allein daran scheitern alle mobilen Navigeräte auf dem Markt (Tom-Tom & Co.). Ich stolpere über ein A-Rival 70, ein 7" Navi mit Eingang für Rückfahrkamera zur Integration in ein Kraftfahrzeug. Leider ist die Bedienung schlecht, die Rückfahrkamera muß von Hand umgeschaltet werden, nach dem Abstellen der Zündung sind Zieleingaben weg und müssen neu programmiert werden. Hinzu kommt ein Kabelsalat, der nach unten geführt werden muß. Ein schönes Gerät, aber noch verbesserungsbedürftig. Verschiedene andere Geräte aus dieser Kategorie scheiden aus, weil z.B. die Displayhelligkeit sich nicht an die Umgebung anpasst, also nachts und tagsüber jeweils von Hand eingestellt werden muß, natürlich irgendwo im Menü versteckt.
Jetzt habe ich etwas weiter ausgeholt und mich mit Navigationsrechnern befasst, also Geräte, bei denen eine Hardware unterm Fahrersitz oder im Handschuhfach verbaut verbaut ist. Auf dem Armaturenbrett sitzt dann nur noch ein Monitor. Vorteil dieser Anordnung ist, daß zum Monitor auch nur noch ein einziges Kabel läuft. GPS Antenne, Rückfahrkamera, Stromversorgung usw. werden am Navirechner angeschlossen. Da das Ganze eine wohl eher aussterbene Technikspezies ist, gibt es nur wenige Geräte auf dem Markt. Am besten hat mir die Kombination von Alpine gefallen, der Rechner NVE-M300P und der 6,5" Monitor TMES370.
Wenn ich mir jetzt diese Kombination aus JVC Radio und Alpine Navigation hole, habe ich wahrscheinlich meine Wunschkonfiguration aus High-End-Musikplayer mit guter Haptik plus Navi/Rückfahrkamera mit ergonomischem Montageort. Das beste: alles zusammen kostet keine 900 Euro, also nur wenig mehr als das Werksnavi.
Eine schwere Geburt, aber ich glaube, ich habe es jetzt geschafft. Das war's mal vorerst. ich greife das Thema wieder auf, wenn ich anfange, die Komponenten zu kaufen (dauert noch etwas, der Wagen kommt ja erst im Juli). Dann gibt's natürlich auch Fotos ...
Gruß, Bernhard
P.S. @ 00Fishmaster:
Mein gesamtes Musikarchiv besteht aus MP3 Dateien, Samplingrate ab 160KHz aufwärts und mit WaveLab in Maximalqualität codiert. Das braucht sich klanglich, glaube ich, nicht zu verstecken. Und wenn ich das Signal im iPod digital abgreife, hat er auch keinerlei Klangeinfluß mehr.