oh man, hier hab ich aber noch gut was nachzuholen. Es ist nicht einfache Faulheit, es ist mehr ein "Die Arbeit hört nicht auf"-Thema. Naja, ein bisschen verschulldet man es selbst, Neugier und so...
Vorweg: die Ölwanne ist wieder dran und sieht besser aus als alles andere am Auto
Die Antriebswellen waren noch so ein Thema... Also von SKF halte ich ab jetzt auf jeden Fall deutlich abstand. Da war sogar das innengelenk lose! Man konnte es einfach abziehen und die Manschette war das einzige was es dran geahlten hat.
Andere Hersteller sind auch nicht perfekt, aber es bleibt wenigstens alles wo es soll.
Wie dem auch sei, das Klopfen kam nicht mehr, ich bin sogar E10 gefahren und kein klopfen oder so. Sehr Merkwürdig.
Karfreitag ist der Micra aber dennoch für mein Sünden gestorben. Eher wegen meinen Sünden.
Hab an den Nockenwellen zu viel rum gespielt.
Um ein Zahn verstellen ist kein problem. Aber wenn man dann, anstatt wieder zurück, die Nockenwelle um einen weiteren Zahen in die ungesunde Richtung verstellt, dann springt das Auto nicht mehr an.
Gar nicht mehr.
Schnell nohc lokal Kompressionsprüfer (50€) und Fühlerlehre für das Ventilspiel gekauft. Kompressionsprüfer war nicht nötig. Man konnte es an den Stösseln schon sehen.
Ventile Defekt.
Grinsen auf den Kolben.
Der Witz an der Sache ist, dass man sieht, dass immer ein Ventil pro zylinder mehr aufgeschlagen ist.
Das liegt daran, dass ich beim 1.0 Motor die 1.3 Mockenwelle verbaut habe, da aber jede zweite Nocke etwas abegschliffen habe auf den Hub wie bem 1.0er. D.h. mit der 1.0 Nockenwelle wäre wahrscheinlich gar kein Schaden aufgetreten. (weniger Hub UND kürzere Öffnungszeiten)
Na gut. Ich hatte noch einen überhitzen Motor in der Garage, der seit einem Jahr wartet, das ich mich drum kümmere.
Problem ich weiß nicht ob Kopf oder block verzogen.
Zylinderkopdichtung sah gar nicht mal so schlimm aus und auf den Kolben sah meine keine Auswaschungen.
Motor war überhitzt weil ohne Kühlwasser gefahren. Schlauch geplatzt/undicht.
Messinstrumente für die Planheit habe ich nicht. Und ob es vielleicht sogar risse oder dergleichen im Zylinderkopf gibt...null chance es rauszufinden.
Da aber Osterwochende ist und ich sowieso keine Teile besorgen konnte, habe ich einfach auf gut glück trotzdem den überhitzten Zylinderkopf probiert. mit der Alten Zylinderkopfdichtung von meinem Motor...
Dumme idee. Hat natürlich nicht funktioniert. Es war direkt Wasser im Brennraum...
Also nochmal alles ab.
Und nu?
Das Osterwochenende war nach der Arbeit sowieso rum.
Also Teile bestellen, gucken was man so lokal bekommt. Versuchen alles so schnell wie möglich wieder in Ordnung zu bekommen.
"schnell"
bin über ne Woche dran. Jetzt sogar 2.
Ventilfederspanner lokal bekommen. 40€ für BGS Müll bezahlt (an sich mag ich markenqualität, aber in letzter Zeit bin ich von BGS nur enttäuscht, aber es funktioniert immerhin) anstatt online was für 20€ zu bezahlen.
ventilschleifwerkzeug 10€. Einschleifpaste 33€! Immerhin alles lokal bekommen.
Ventile vom überhitzten Motor in meinen originalen übernehmen.
Ventile einschleifen ist auf jeden fall total die Drecksarbeit. Vor allem die EInlassventile sahen bei Ausbau blitze blank sauber aus, und haben eine Spiegelglatte Oberfläche.
Nach dem Einschleifen wird es eher matt (links), was auch normal zu sein scheint:
aber wenn man sieht, wie es nach 190tkm aussah, hat man den Ehrgeiz das möglichst ähnlich zu machen.
Grob 2 qualvolle Arbeitstage aufm Flurboden, nur für das Einfschleifen, weil man sonst keinen Platz für solche Arbeiten hat.
Das liegt aber nicht einfach nur am Platz sondern auch daran, dass dieses Mistkonstrukt mit den Saugnapfstöcken nicht hält, egal weche größe man nimmt. Man muss immer wieder andrücken oberfläche sauber machen, weil Saugnapf und schleifpaste staub und schon hält es nicht mehr....
Ständgi am sauber machen des saugnapfs etc...
Bei den Einlassventilen ging das irgendwie noch, Auslass unmöglich.
Kreativ werden.
Die ventile sind leider auch nicht wirlich Magnetisch, das man damit etwas basteln könnte....
Letztendlich hab ich es mit Heißklebestäben geschafft:
Wichtig: das Ventil mit einem Feuerzeug ein paar Sekunden erwärmen und dann den Heißklebestab dran drücken und warten bis es auskühlt. Die Heißklebe zu erwärmen und dann an das Ventil ran drücken, funktioniert nicht. Das löst sich wieder.
Wenn man das Ventil erwärmt hält es, bis man das Ventil wieder erwärmt. Und dann das Ventil auch wieder Sauber machen. das meiste lässt sich mit einem Zewa gut abwischen solange es noch warm ist. Dann noch in eine Schale mit Drosselklappenreiniger getaucht. ist dann super sauber.
Auf solche Ideen muss man erstmal kommen. Ohne die Heißklebe hätte ich die Krise bekommen...
Zylinderkopfdichtung, Zylinderkopfschrauben und Ventilschaftdichtungen online bestellt. Alles zusammen ~60€.
Obwohl man Zylinderkopfschrauben wohl wiederverwenden kann, laut Nissananleitung, habe ich lieber neue genommen.
Ventilschaftdichtungen mit einer normalen Zange gezogen. Drehen, Wackeln, ziehen und ab.
Für die neuen VSD extra einen überzieher von einem Lötverbinder gebastelt, damit es kratz und Schadenfrei drüber gezogen werden kann. (und das wird wohl zu viel des guten gewesen sein...)
Auch noch viele Kleinigkeiten dabei erledigt, wenn man schonmal dabei ist.
Thermostatgeäuse getauscht.
Ansaugbrücke und Zylinderkopf im Ansaugbereich entgratet/gedremelt.
Kolbenböden mit Fächerscheibe etwas "bearbeitet":
was das alles nützt steht in den Sternen.
Nach dem Zusammenbau gestern habe ich ihn eine halbe stunde laufen lassen. lief an sich. Aber zu hohe Leerlaufdrehzahl hat mich stutzig gemacht. Unterdruck war vorhanden, aber etwas nervös.
leerlauf wollte auch warm nicht richtig.
Aber lief und roch nicht auffällig.
Motor wieder aus und ne Stunde kühlen lassen.
Dann estmal Zündkerzen angeguckt und schon gemerkt da ist mehr als nur irgendwo ein undichter Schlauch:
Die sind verölt, verglast.
ICh hatte zwar vorm trocken start ein paar Tropfen 2takt öl in die Brennräum getropft, aber das kann es nich sein.
Auf den Kolben stand nach dem warmalufen und abstellen Öl.
Ansaugbrücke ab und auch da schon öl:
Aus der Kurbelgehäuseentlfütung kommt es anscheinend nicht, da ist auch noch ein Ölabscheider zwischen.
Ansaugbrücke ab und die Einalssventile sind verölt.
Mal wieder kein Bock bei all den möglichen Ursachen.
Kompressionsprüfer wurde ja bezahlt, also 15bar auf allen Zylindern. klingt viel. Wie genau die Anzeige ist, sei mal dahingestellt, aber es ist auf allen Zylinder gleich. Das ist eine geölte/nasse Messung. warm.
Trocken kriege ich es nicht.
Hab aber am Tag danach mal kalt einen der Zylinder probiert: auch 15bar.
Internetrecherche: könnte KGE sein. soll bei einigen BMW hin und wieder mal druch vereisen blockieren.
Aber meiner Scheint nicht bloickiert zu sein. Das Entlüftungsventil hat eher das Problem, dass es nicht ganz abdichtet und nicht ganz öffnet. Zumindest im vergleich zu einem anderen den ich da hab, als Vergleich.
Tja, bleibt jetzt noch Kolbenringe/zu viel BlowBy oder Ventilschaftdichtungen.
Laut einem Mitglied aus einem anderen Forum wurde auch der Verdacht aufgebracht, dass die Ventilführungen Risse haben könnten. Schwer zu beurteilen, hätte ich sehen müssen.
Druckverlustprüfung kann ich nicht machen. Kein Kompressor.
Bleibt eigentlich nur auf Verdacht die VSD wieder tauschen.
Jemand tipps für den Einbau, damit die diesmal auch definitiv dicht werden? Ich befürchte dass der Überzieher die zu weit gedehnt hat.
Die Zylinderkopfschrauben, darf man wieder verwenden? die Sind ja quasi noch neu; keinen Kilometer gelaufen.