Qietschen bei den hinteren Bremsen

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 2.075 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von wölfi-f.

  • Hallo zusammen!


    Ich bin Wölfi, 58 Jahre alt und dies ist mein erstes Forum, in dem ich mich angemeldet habe.


    Ich habe schon die Suchfunktion genutzt, aber zu meinem Problem nichts gefunden.


    Es handelt sich um folgendes:


    Die hinteren Scheibenbremsen bei meinem Modell (BJ 2004) machen Geräusche. Es ist eine Art "scharben". Mal ist das da und mal nicht. Die Werkstatt meint ich würde zu wenig bremsen!?!


    Plötzlich war das Geräusch da und hört sich unmöglich an...


    Wer weiß Rat? Gibt es generell Probleme mit den Nissan Scheibenbremsen? An wen kann ich mich wenden, ich bin jedes Jahr in der Werkstatt zur Inspektion.


    Vielen Dank für Eure Hilfe
    Wölfi aus Schleswig-Holstein

  • Zitat

    Original von wölfi-f
    Die Werkstatt meint ich würde zu wenig bremsen!?!


    :lachwalzen: no comment

    Zitat


    Plötzlich war das Geräusch da und hört sich unmöglich an...


    Wer weiß Rat? Gibt es generell Probleme mit den Nissan Scheibenbremsen? An wen kann ich mich wenden, ich bin jedes Jahr in der Werkstatt zur Inspektion.


    nunja, "normales" quietschen kommt davon, wenn man länger nicht gefahren => länger nicht gebremst hat. das erledigt sich aber meistens nach 10 minuten fahrt durch die stadt.


    dann gibt es da das scharben/quietschen, wenn bremssattel nicht mehr "loslässt", d.h. eine der bremsbacken schleift die ganze zeit an der scheibe.
    um das auf dauer und vor allem sicher zu beheben ist ein größerer reparaturaufwand nötig, den du lieber einer fachwerkstatt überlassen solltest.
    also den wagen entweder an eine nissan oder eine freie werkstatt abgeben, damiot die sich das mal anschauen. dürfte ein bis zwei tage dauern und nicht die welt kosten


    fährt das Stasimobil
    "Er weiß, was er nicht weiß und genau deshalb fragt er" (by SuperMo)

  • Das hatte ich beim Almera auch. Schließlich war es so schlimm, dass der Bremssattel fest war und getauscht werden mußte. Da die hinteren Scheibenbremsen nur wenig Bremskraft übertragen, gammeln sie gerne fest.


    Lass die Bremssättel in der Werkstatt mal reinigen und gangbar machen. Geht relativ schnell und kostet für beide Seiten 60-70€.....Ist aber auch Bestandteil des W3 Kundendienstes, der alle 2 Jahre bzw. nach 60000km fällig ist (zumindest beim Almera N15)


    Ich habs mir angewöhnt, regelmäßig die Handbremse zu benutzen, damit sich die Klötze wenigstens ab und an mal bewegen. Hin und wieder ist es auch hilfreich, beim Heranrollen an eine Ampel, die Handbremse leicht anzuziehen und ein paar Meter schleifen zu lassen. Dadurch reinigst du die Bremsscheibe von flugrost der sich da oft bildet. Manchmal hilft das schon gegen das Quietschen.

  • Zitat

    Original von fehlzündung
    Hin und wieder ist es auch hilfreich, beim Heranrollen an eine Ampel, die Handbremse leicht anzuziehen und ein paar Meter schleifen zu lassen. Dadurch reinigst du die Bremsscheibe von flugrost der sich da oft bildet. Manchmal hilft das schon gegen das Quietschen.


    aber nicht übertreiben, also nicht mit 60 km/h die handbremse bis zum anschlag ziehen und warten was passiert.
    ab und zu mal auch im stand volle pulle auf die bremse latschen ist auch nicht schlecht, aber auch nciht täglich amchen, weil das auf die bremsschläuche geht.


    normalerweise sollten die hinteren bremsen etwa so viel bremskraft aufbringen, wie die vorderen, nur eben wenn die einmal fest sind, dann wird es immer schlimmer.
    ich hatte das problem nur beim motorrad. dort ist das natürlich sofort fatal.


    fährt das Stasimobil
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    Einmal editiert, zuletzt von almerauser ()

  • almerauser: Sorry, aber ich dachte, die beschreibung "beim heranrollen" und "leicht anziehen" hätten klar gemacht wie ich es meine.


    Aber du hast natürlich Recht. Eben alles mit Gefühl.....


    Aber hier hast du Unrecht: Die hinteren Bremsen übertragen längst nicht soviel Bremskraft wie die vorderen. Sonst würdest du bei jeder Bremsung in der Kurve ins Schleudern kommen, weil das Heck ausbricht.


    Die Bremskraft hinten wird erhöht, wenn der wagen stark beladen ist und das Heck mehr Anpressdruck auf die Strasse hat.


    Außerdem nutzen sich die hinteren Klötze immer langsamer ab als die vorderen. Auch das ein indiz dafür, das hinten halt weniger gebremst wird.

  • Zitat

    Original von fehlzündung
    Die Bremskraft hinten wird erhöht, wenn der wagen stark beladen ist und das Heck mehr Anpressdruck auf die Strasse hat.


    regelt sich das automatisch? :mmmm:


    also die sind ungleich, das ist klar, aber dennoch sind die hinteren weitaus nicht so schwach, wie man denkt.
    ich habe jetzt mein hintern um das reserverad erleichtert und mir ist das heck schon 2 mal auf autobahnausfahrten ausgebrochen (weil ich bremsen musste, weil so ein p*sser in einem 350Z mich angeschnitten hat :uzi: )


    fährt das Stasimobil
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  • Zitat

    Original von almerauser

    Zitat

    Original von wölfi-f
    Die Werkstatt meint ich würde zu wenig bremsen!?!


    :lachwalzen: no comment


    Da hat die Werkstatt nicht unrecht.*


    Zitat

    Original von almerauser
    normalerweise sollten die hinteren bremsen etwa so viel bremskraft aufbringen, wie die vorderen[...]


    Falsch, die hinteren Bremsen haben nur ca. 1/3 der Bremskraft in Vergleich zur Bremsanlage an der Vorderachse. Grund dafür ist die Spurtreue beim Bremsen! Ungeübte Fahrer wären mit einem zu stark mitbremsenden Heck überfordert, das Setup dient nur der Sicherheit.


    * das "zu wenig bremsen" liegt leider auch am Aufbau des Bremssystems, die hinteren Bremsen sind unterfordert, wenn man nur Stadt fährt, da sollte man im richtigen Augenblick auch mal etwas stärker auf die Bremse treten, das nicht nur dem Tragbild der Reibflächen, sondern auch der Gängigkeit des Radbremszylinders im Bremssattel.
    Die Handbremse beim heranROLLEN (~10km/h) zum Anhalten des Fzgs. zu benutzen wäre auch eine Möglichkeit, dabei aber immer leicht auf der Betriebsbremse stehen, damit die Bremsleuchten aktiv sind.



    Ich fahre öfter "rasant" und habe bis auf den gering erhöhten Verschleiß keine Probleme mit schlechtem Tragbild oder festen Bremssätteln.

  • Das wird über den bremskraftgegler reguliert. Je tiefer das Heck nach unten hängt, deso mehr Kraft für die hintere bremse.


    Das Ausbrechen deines fahrzeugs wird aber andere Gründe haben als ein fehlendes Reserverad. Schließlich ändern sich die Fahreigenschaft bei fast leerem Tank ja uch nicht merklich gegenüber denen bei vollem Tank.


    Es kann sinnvoll sein, ab und an mal beim Heranfahren an die Ampel strak abzubremsen, statt langanhaltend mit geringem Pedaldruck (achtung vorher in den Rückspiegel sehen!!!!)


    Oder ab und an mal eine kräftigere Bremsung auf der landstrasse. Dadurch werden die Scheiben und Beläge gereinigt. Bei ständig nur leichtem Bremsen wird der Dreck dagegen regelrecht in de Beläge eingearbeitet.


    Ich hab neulich mal gelsen, dass moderne Bremsanlagen auf eine Bremsleistung ausgelegt sind, die kaum ein ormalfahrer erreicht. Dadurch werden sie ständig unterfordert, was dann zu solchen Problemen führt. Außer bei lenny.....

  • Zitat

    Original von Lenny


    Falsch, die hinteren Bremsen haben nur ca. 1/3 der Bremskraft in Vergleich zur Bremsanlage an der Vorderachse. Grund dafür ist die Spurtreue beim Bremsen! Ungeübte Fahrer wären mit einem zu stark mitbremsenden Heck überfordert, das Setup dient nur der Sicherheit.


    als der tüvler meine bremsen gecheckt hat, hatte ich laut anzeige gut 3/4 kraft der vorderen hinten drauf :mmmm:
    kann das sein, dass bei mir die bremskraft falsch verteilt wird? würde dann auch das ausbrechen erklären.


    und wenn die werkstatt sagt "du bremst zu wenig" dann würde ich mir verarscht vorkommen.
    auch wenn man leicht bremst, bremst es hinten mit. zwar nur mit einer teilkraft, aber dennoch.
    es ist ja nicht so, dass wenn man vorn die ganze kraft ausgeschöpft hat, die hinteren bremsen greifen, sondern es ist ja immer gleichmäßig verteilt ( auch nicht 1:1 ist klar, sondern eben auf den eingestellten wert)


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    Einmal editiert, zuletzt von almerauser ()

  • Zitat

    Original von almerauser
    als der tüvler meine bremsen gecheckt hat, hatte ich laut anzeige gut 3/4 kraft der vorderen hinten drauf :mmmm:
    kann das sein, dass bei mir die bremskraft falsch verteilt wird? würde dann auch das ausbrechen erklären.


    Beim TÜV wird im Bremsenprüfstand gemessen. Dabei kommt es nur zu einem sehr leichtem Aufbäumen bzw gar keinem Aufbäumen des Fahzeuges und so wird auch keine Bremskraft geregelt / gedrosselt.


    Das passiert erst wenn die Hinterache ausfedert ( beim richtigen Bremsen aus der Fahr ... vorne federts ein hinten aus )

    --> Verkaufe meine (Almera) N16 Teile <--
    <-- Zündkerzen N16 1.5 ... Bremsüberholungskit N16 -->

  • Richtig, beim TÜV sind es meist Rollenprüfstände. Den Effekt siehst du aber erst, wie oben erklärt, beim "nicken" das Fzgs und dazu müsstest du auf einen Plattenprüfstand. (der kann das zwar auch nicht 100%ig messen, aber ist dafür besser geeignet als der Rollenprüfstand.


    Überprüft wird der Regler mit einem Messwerkzeug, welches direkt in den Bremskreislauf eingesetzt werden muss. Beim N15 ist die Verteilung 61,xx zu 39,xx zumindest laut Werkstatthandbuch.

  • na, bei uns hatte er wie du sagst, so ein rollenprüfstand mit 2 zeigern, die dann die werte (welche einheit auch immer) anzeigen.
    ich hatte vorn etwas um die 2,5 und hinten etwas über 2.
    nicken tut meiner trotzdem beim bremsen, aber das nur weil es ihm doch so gefällt :D


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  • Zitat

    Original von almerauser
    na, bei uns hatte er wie du sagst, so ein rollenprüfstand mit 2 zeigern, die dann die werte (welche einheit auch immer) anzeigen.
    ich hatte vorn etwas um die 2,5 und hinten etwas über 2.


    ja ein ganz normaler Rollenprüfstand.


    Der mißt wie doll man bremst bis die Reifen auf den Trommeln durchrutschen.


    Vorne ist mehr nicht wg den Bremsen oder der Verteilung sondern weil vorne mehr Achslast wirkt ( durch den Motor )


    Daher kann er stärker bremsen als hinten. Pack dir das nächste mal 400 kg Beton in Kofferraum dann bekommste hinten größere Werte als vorne

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  • lol
    dann kann man wohl anhand der werte lediglich sagen "bremst" oder "bremst nicht" und nichts genaues über die bremskraft?


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  • Der Tüv will nur eins sehen:


    - Das die Bremsen pro Achse gleichmäßig bremsen
    - Das die Blockiergrenze erreicht wird


    Der Wert nachher ist nicht ausschlaggebend denn je nach Zustand der Rollen / Beladung des Fahrzeuges und Bremsverhalten ( schnell drauftreten oder langsam belasten ) ergeben sich unterschiedliche Werte.


    Wie gesagt ... bremst es gleichmäßig und wird die Blockiergrenze erreicht kommste durch den TÜV

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  • Im Gegensatz zum Rollenprüfstand verlagert sich bei einer Bremsung auf der Straße das Gewicht nach vorne. (dynamische Achslastverlagerung!)
    Das wirkt sich natürlich auf die Bremse aus!


    ;)Rainer

  • Vielen Dank für euer aller Mühen.
    Leider habe ich inzwischen festgestellt, daß diese Geräusche nicht von den Bremsen kommen, sondern auch im Stand des Auto aus den Motorraum
    zuhören sind. Beim Starten an der Wyker-Fähre sprach ein Mitarbeiter mich an, was das für Geräusche waren.
    Leider kann ich noch nicht sagen, wann die Geräusche aufteten.
    Vielleicht hat ja einer von euch eine Idee.
    Gruß Wölt-f