Ein Diesel für den Nissan Murano

Besser hätte der neue V6 Diesel von ReNull gepaßt, aber besser als gar kein Diesel. An den Verkaufszahlen wird das aber alles eh nichts ändern.

Der europäische Premium-Crossover-Markt wird von Modellen mit Dieselmotor dominiert. Auch wenn dem Murano ein solches Triebwerk bislang fehlte, gewann er dank seiner Kombination aus modernem Design, hochwertigem Luxus und genussreichem Fahrerlebnis viele Freunde. Nun erweitert Nissan die Murano-Palette um einen kultivierten und kraftvollen Selbstzünder. Er wird dem Murano neue Kunden erschließen und Nissans Führungsrolle im Crossover-Segment stärken.

„Der Murano hat sich in Bezug auf Komfort und Design zu Recht den Ruf eines Primus im Premium Crossover-Segment erkämpft. Doch ohne eine Diesel-Option konnte er sein unzweifelhaft vorhandenes Potential nicht voll ausschöpfen. Das wird sich nun ändern.“
Simon Thomas, Nissan’s European Senior Vice President for Sales and Marketing

Auf einen Blick

* 2,5 Liter großer Vierzylinder mit 190 PS
* Klassenbestes Drehmoment von 450 Nm
* Abgaszertifiziert nach Euro 5
* Bullige Kraftentfaltung bei zugleich niedrigen Emissionen
* Kombiniert mit einem Sechsstufen-Automatikgetriebe
* Modifiziertes Styling der Frontpartie
* Noch wertigere Materialien und feingetunte Aerodynamik
* Bremsenergierückgewinnung verbessert Wirtschaftlichkeit
* Umfangreiche Serienausstattung
* Nissan rechnet mit Diesel-Anteilen von über 80 Prozent

Überblick
Nissan hat ein neues Kapitel in der Geschichte des Murano – des Begründers des Crossover Konzepts – aufgeschlagen. Denn erstmals gibt es das Flaggschiff der Marke mit einem Diesel-Motor. Nun kann der Murano auf Augenhöhe mit den Mitbewerbern im boomenden europäischen Markt für Premium-Crossover antreten.

Über 90 Prozent Dieselanteil im Crossover-Premium-Segment
Der Murano konkurriert in einem Marktsegment, das 2010 in ganz Europa rund 212.000 neu zugelassene Fahrzeuge umfassen wird. Davon sind fast 90 Prozent mit einem Diesel bestückt. Das zeigt, dass der Murano bislang mit weit weniger als halber Kraft gegen die Konkurrenz kämpfen musste.

Mit der neuen Diesel-Version, die das Nissan Technical Centre Europe (NTCE) auf europäische Verhältnisse abgestimmt hat, wird der Murano nun sein volles Potenzial entfalten können.

Der Murano Diesel wird von einer gründlich optimierten Version des bewährten 2,5-dCi-Vierzylinders (interner Code: YD 25) angetrieben. Das Common-Rail-Triebwerk entwickelt ein maximales Drehmoment von 450 Nm und bietet genau jene Kombination aus bulligem Drehmoment, Laufkultur sowie reduzierten Verbräuchen und Emissionen, die Kunden in dieser Fahrzeugklasse erwarten.

Selbstverständlich ist der Motor mit einem Dieselpartikelfilter (DPF) bestückt, wodurch der Murano 2.5 dCi die neue Euro-5-Abgasnorm erfüllt.

Rekuperation speist Energie zurück in die Batterie
Eine optimierte Aerodynamik senkt den Verbrauch weiter, während ein System zur Bremsenergierückgewinnung sogar sonst nutzlos verpuffende Energie in die Batterie zurückspeist. Die Rekuperation entlastet die Lichtmaschine und zugleich den Motor, was ebenfalls dem Verbrauch zugute kommt.

Parallel dazu haben die Nissan-Ingenieure auch die Laufkultur des Triebwerks verbessert – unter anderem durch den Wechsel von einem Ketten- zu einem Zahnriemen-Antrieb. Geräuschdämmend wirken des Weiteren ein zusätzliches, fünftes Motorlager und zusätzliches Dämmmaterial im Motorraum.

Leicht modifizierte Frontpartie
Um den Kühlern und damit auch dem Motor noch mehr Fahrtwind zuführen zu können, wurde die Frontpartie des Murano modifiziert. Das neue Design für den Grill und den Stoßfänger kann aber auch optisch überzeugen – es wirkt elegant und maskulin.

In allen anderen Bereichen knüpft der neue Murano Diesel an die Leistungen der Version mit dem 3,5 Liter großen V6-Benziner an. Als die erste Generation des Murano 2003 in Amerika präsentiert wurde, begründete sie eine völlig neue Fahrzeugklasse – den Crossover.

Durch die geschickte Kombination aus Attributen einer luxuriösen Sportlimousine und eines rustikalen SUV erfand Nissan eine neue Nische – ein Auto, dass die DNA aus zwei Fahrzeugklassen kreuzte und trotzdem die besten Kerntugenden beider Genspender bewahrte.

Nissan Crossover-Familie ist auf drei Mitglieder angewachsen
Als der zweite Murano 2008 die Bühne betrat, hatte Nissan längst die Vorreiterschaft im Crossover Segment übernommen: Das gleiche Design – und Technikkonzept war erfolgreich auf das Duo Qashqai/Qashqai+2 transferiert worden. Noch eine Klasse unterhalb dieser kompakten Familienmodelle tritt demnächst der Juke an – das „Baby“ innerhalb der nun auf drei Mitglieder angewachsenen Crossover-Familie von Nissan.

Auch ohne einen Diesel-Motor machte sich der Murano II dank seiner Fusion aus dynamischem Fahrwerk und ansprechendem Design sowie den SUV-typischen Stärken Sicherheit, Raumangebot und Praxistauglichkeit viele Freunde. Er gab sich behänder, sparsamer und – was noch wichtiger war – deutlich komfortabler als zuvor. Gekrönt wurde der Gesamteindruck durch ein noch eleganteres Exterieur und ein luxuriöses und extrem hochwertiges Interieur.

Die Änderungen am V6-Benzinmotor gipfelten in einer Leistung von 256 PS und einem maximalen Drehmoment von 334 Nm. Modifikationen am Xtronic CVT-Getriebe führten zu einer um 20 Prozent verringerten Reibung, was sich in der Praxis in einem gesenkten Verbrauch und schnelleren Schaltvorgängen auszahlte.

Multilink-Hinterachse und ALL MODE-4x4-i-Allradantrieb
Die Kombination aus der D-Plattform von Nissan und einer neuen Multilink-Hinterachse stellte ein agileres Handling bei zugleich harmonischerem Komfort sicher. Zugleich garantierte das intelligente ALL MODE-4x4i-System sichere Traktion unter allen Fahrbahnbedingungen. Falls Traktionsverlust eintritt, leitet es in kürzester Zeit über eine Lamellenkupplung bis zu 50 Prozent der Kraft an die Hinterräder. Im Normalbetrieb hingegen ist der Murano als Fronttriebler unterwegs.

Die Serienausstattung enthält jetzt alles, was das Herz des Kunden begehrt: 18 oder 20 Zoll große Leichtmetallräder oder das IT08-System – die jüngste Generation des kombinierten Audio- und Navigationssystems auf Festplattenbasis mit DVD-Spieler, Musik-Box, USB- und Bluetooth-Schnittstellen sowie Touchscreen-Display.

Weitere Features umfassen dunkel getönte Scheiben (ab der B-Säule), Bi-Xenon-Scheinwerfer, eine Geschwindigkeitsregelanlage und die exklusiv für den Murano entwickelten Rücksitze, die über Tasten im Kofferraum elektrisch vor- und auch wieder hochklappbar sind.

Zweites Kameraauge im rechten Rückspiegelgehäuse
Zusätzlich zur schon beim ersten Murano eingeführten Rückfahrkamera verfügt der aktuelle Murano über ein zweites Kameraauge, das – am Beifahrerrückspiegel montiert – das Einparken und Rangieren im Stand einfacher und sicherer macht.

„Es steht außer Frage, dass der V6 Murano ein außergewöhnliches Auto ist. Er hat den Typ des Crossovers erfunden und wird als ideale Mixtur aus Leistung und Handling, Luxus und Komfort sowie jener Verlässlichkeit, die nur ein SUV bietet, hoch geschätzt.

Mit der neuen Diesel-Variante können Kunden diese Erfolgsformel nun durch niedrigere Emissionen, große Drehmomentreserven und einen günstigeren Verbrauch noch weiter optimieren. Die hohe Laufruhe erinnert eher an einen 2,5 Liter großen V6-Selbstzünder als an einen solchen mit nur vier Zylindern. So ergibt sich für Kunden eine echte Win-Win-Situation“, sagt Simon Thomas, Nissan’s European Senior Vice President for Sales and Marketing.

Augenhöhe wohl schon, aber boomender Crossovermarkt im Premiumbereich?

Interessant ist aber immerhin die Bremsenergierückgewinnung und der Wechsel auf Zahnriemen!

Eigentlich ein Schritt zurück...

Das müßte bei den FL R51 und D40 ja dann ebenso sein.