Saughubsteuerventile tauschen

Es gibt 41 Antworten in diesem Thema, welches 34.320 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von oggsi_eggdschen.

  • Hallo allerseits,


    nachdem ich mich seit einiger Zeit mit meinem T30 2,2 Di 84kw (155000km)
    BJ 01/2003 mit Ruckeln/nicht mehr anspringen etc. rumschlage konnte ich als Fehlerquelle folgendes feststellen:


    Die Denso hp2 Dieselpumpe und der Anteil an Bioplörre im Diesel von mittlerweile bis zu 7% vertragen sich nicht.
    Hierdurch verkleben/verharzen wohl die Ventile, so dass sie nach einer gewissen Laufleistung nicht mehr ordentlich regeln und dann die Probleme auftreten.
    Die gleiche Problematik gibts übrigends auch im Toyotaboard in "motor-talk" beim aktuellen RAV 4, der hat nämlich die gleiche Pumpe mit der gleichen Anfälligkeit verbaut.


    Es gibt wohl seit geraumer Zeit ein "Ventil-Kit" im Austausch, so dass nicht die gesamte Pumpe, sondern nur die entsprechenden Ventile an der Pumpe ausgetauscht werden.


    Ist ein Austausch dieser Ventile (sind 2 mit roter und grüner Kappe) auch für nicht ganz so begnadete Schrauber in Heimarbeit möglich oder braucht man Spezialkenntnisse?
    Gibts hierfür eine Anleitung "Schritt für Schritt" ?


    viele Grüße,
    Roland

  • Moin!
    Ich hatte das "fast" mal selbst gemacht.
    Habe die Dinger kurz vor dem dicken Schnee letztes Jahr ausgebaut und eine Nacht in WD 40 eingelegt. Danach lief wieder alles (für 2-3 Tage). Dann wollte ich dem Wagen noch was Gutes tun mit Liqui Moly Systemreiniger mit dem Erfolg, dass der Wagen gar nicht mehr ansprang. Aus Schneegründen kam ich auch nicht mehr in meine Garage und musste den Klump beim Bosch machen lassen für 680 Euro - AUA !


    Aber zu Deiner Frage:
    geht auch mit Standard-Kenntnissen und Standard-Ausrüstung.
    Ein sehr wichtiges Hilfsmittel ist eine Frau mit kleinen Händen :D.
    Die beiden Ventile (ca. 260 Euro) sind mit winzigen Inbusschrauben um die Ecke hinten an der Pumpe verbaut, die selbst auch noch hinten am Motor sitzt. Sehr wartungsfeindlich gebaut und kaum sichtbar, aber fühlbar.
    Habe für die letzte Schraube fast 2 Std. gebraucht.


    1. Erstmal muß dieses dicke schwarze Blech aus dem Motorraum, welches das Wischergestänge verdeckt. - Null Problem
    2. Ein >>paar<< Inbus-Schlüssel und Inbus-Stecklinge für die Knarre bereitlegen. Es sollte eine kleine Knarre sein.
    3. die beiden Ventile suchen, finden und gut mit WD40 einsprühen (an der Rückseite vom Motor, unter dem Hochdruckrohr, wenn Du vor dem Wagen stehst: von links zugänglich)
    4. Stecker abziehen, sind natürlich hakelige Sicherungsstecker.
    5. nicht verzweifeln beim Lösen dieser damischen kleinen Schrauben (4 Stk, 2 pro Ventil). Achtung, eine der Schrauben wird Dir entgleiten und sich niemals wiederfinden lassen. Daher schon vorher eine M6 Inbusschraube mit 20mm Gewinde besorgen (erschlage mich nicht, wenn es eine andere Größe war, besser also noch ne M5er besorgen)
    5. Nach Entfernen der Schrauben kann man die Dinger rausziehen. Bei mir war etwas Gewalt notwendig, weil festgebacken
    6. Gummis an den neuen Ventilen etwas einschmieren und rein damit.
    7. Alles wieder zusammenbauen (vielleicht verlierst Du dabei wieder eine der kleinen damsichen Schrauben....)


    Frank

  • hallo schmidtrol,


    schön, dass du doch noch den weg hier ins board gefunden hast.
    auf "motortalk" hatte man ja hinterher nichts mehr gehört :eieiei2:



    ich hab hier einfach mal ein bild der ausgebauten pumpe angehängt, damit du ein ungefähres bild von den schrauben und der position kriegen kannst.





    vielleicht hilfts ja weiter :mmmm:



    mfg marlin :wink:


    p.s. mein :] wollte die ventile von unten wechseln, also den wagen auf die bühne fahren und hochbocken. ist aber wohl trotzdem schweineeng und mit wurstfingern nicht zu schaffen :wand:

  • Die 100er Pumpe hat nur EINES dieser Ventile hinten dran, ich weiß aber die Farbe nicht mehr :D


    Frank

  • Zitat

    Gilt das ganze iegendl. auch für die 100kw Version??


    das gilt im grunde für alle railpumpen, die mit dieser filigranen technik ausgestattet sind. allerdings war in den diversen foren immer - oder meistens - die rede von der denso hp2 und nicht von der denso hp3.
    insofern scheint die - was das singleventil angeht - ein wenig robuster zu sein.


    interessant ist nur, dass es bei einigen hp2 erst bei so hoher km-laufleistung bzw. betriebsstunden passiert, während bei anderen das problem relativ früh auftritt. uns hat es bei 98000 km und dann bei 148500 km ereilt.
    bei schmidtrol ist es ja erst bei 155000 km aufgetreten, obwohl er vom alter des wagens und der laufleistung das gleiche fahrprofil wie ich haben müsste.


    auch stellt sich mir die frage, ob der in deutschland angebotene diesel - ultimate ausgenommen - wirklich so unterschiedlich in der zusammensetzung ist.


    festzuhalten bleibt dabei aber, dass man vor diesem ereignis nicht gefeit ist, auch wenn man nur an markentankstellen (aral, esso, bp, shell) tankt, denn das haben wir von anbeginn getan :mmmm:



    mfg marlin :wink:


    P.S. schmidtrol


    Zitat

    TAUSEND DANK !!!!! Ihr zwei seit die Besten......


    [schild]endlich mal jemand, der unser talent erkennt[/schild] :Bier: ;)

  • kleine Anmerkung noch zu Marlin´s Beitrag:


    Ich habe die Ventile bisher noch nicht getauscht, sondern "Ultimate" getankt und mal auf Rat eines befreundeten Mechanikers "Diesel-Systemreiniger" von LM in den Tank geschüttet.
    Ultimate deshalb, weil es in D der einzige Sprit ohne Bioanteil wäre und auch "nur" 10 Cent mehr als der normale Diesel kostet.
    Im Moment fährt der T30 auch, wobei er manchmal schon anfängt zu ruckeln, dies aber nach hoch- und runterschalten sowie fahren in verschiedenen Drehzahlbereichen,-gerne auch etwas hochtouriger- bisher immer wieder wegging und er dann wieder ganz normal Gas annahm.


    Ebenfalls habe ich den Tip bekommen, noch 2-Takt -Öl im Verhältnis 1:200 zuzumischen. Dies würde ebenfalls die Pumpe und die Injektoren reinigen und schmieren.
    Bisher habe ich mich aber noch nicht getraut.....


    Ist wohl auch mehr oder weniger eine Glaubensfrage.
    Hat hier schon jemand damit Erfahrungen gemacht??

  • ich habe mal ein paar Tausend km 2-T-Öl drin gehabt, immer 300 ccm pro Tanken. Der Motor klingt ein wenig anders, kann aber auch Einbildung sein.
    Andere Effekte habe ich nicht festgestellt. Das Ventilproblem trat etwa nach 5000 km auf, nachdem ich 2-T-Öl wieder weg lies.
    Das Problem kündigte sich auch nicht irgendwie an, war ganz plötzlich da nach eine Gewalttour nach Östereich und zurück (1000km non stop), allerdings habe ich einmal in Östereich TOTAL getankt, hat dort der Sprit mehr Bio-Anteil?


    So nebenbei: ich bin ein großer Freund von nachwachsendem Sprit. Im Audi damals bin ich eine Zeit lang mit Aldi-Öl gefahren, dummerweise waren die Erhitzungsanlagen damals noch recht anfällig, so dass ich alle Nas lang stand, weil die Anlage irgendwo Luft zog. Der Audi wurde 560000 km alt und fährt heute noch irgendwo im Osten.
    Es ist irgendwie ein Unding, dass die Autoindustrie den Umweltschutz diktiert mit irgendwelchen technischen Spitzfindigkeiten, die nicht so wirklich sinnvoll sind. Warscheinlich ist die Nissan Einspritzpumpe in der Herstellung billiger als die Audi-Bosch-Pumpe.

  • Zitat

    Ist wohl auch mehr oder weniger eine Glaubensfrage. Hat hier schon jemand damit Erfahrungen gemacht??


    NATÜRLICH, aber um dir fürs verregnete wochenende ein wenig lesestoff an die hand zu geben, empfehle ich folgende seiten:


    http://www.auto-treff.com/bmw/…hread.php?threadid=156131


    http://www.auto-treff.com/bmw/vb/showthread.php?s=&threadid=145766


    die quintessenz daraus: durchaus empfehlenswert.
    auch hier im board gab es schon einen thread zu diesem thema, allerdings weiß ich nicht, wo der gerade ist - schau mal in der suchfunktion :mmmm:


    oder schau hier:


    http://www.nissanboard.de/arti…05tkm-Bitte-um-Hilfe.html


    ich selbst habe es auch nicht glauben können, aber man merkt den unterschied schon, wenn der wagen mit 2-takt-öl fährt. er ist einfach ruhiger. einige fahrer haben auch berichtet, dass die abgaswerte bei der au besser geworden sind, weil der sprit jetzt besser verbrennt.
    was das thema schmierfähigkeit der railpumpe mit biodiesel angeht, so wurde berichtet, dass durch den entzug von schwefel und das beimischen des bioanteils die schmierfähigkeit des diesel nachgelassen hat, was dir deine pumpe - genau genommen die laufgarnitur - schrottet. sie wirft dann späne, die über die rücklaufleitung in den tank und letztendlich auch in deinen brennraum kommen und dir die injektoren zerstören, was wohl wirklich sehr teuer ist.


    ich benutze das liqui moly nr. 1052 und habe damit gute erfahrungen gemacht.


    was den systemreiniger angeht, wirst du vielleicht nicht soviel glück haben, weil die verunreinigeungen ja immer noch da sind. es bleibt zu hoffen, dass du nicht mal abends außerorts mit leerem handyakku liegenbleibst, weil der wagen nicht anspringt.



    mfg marlin :wink:


    P.S. auch interessant:



    http://aa.bosch.de/aa/de/berufsschulinfo/media/2005_7.pdf :perfekt:

  • Zitat

    Es ist irgendwie ein Unding, dass die Autoindustrie den Umweltschutz diktiert mit irgendwelchen technischen Spitzfindigkeiten, die nicht so wirklich sinnvoll sind. Warscheinlich ist die Nissan Einspritzpumpe in der Herstellung billiger als die Audi-Bosch-Pumpe.


    zumindest kann man nissan aber hier keine absicht unterstellen, denn es ist ja erstens eine pumpe von denso und zweitens ein technisches produkt, welches sicherlich nicht für diesen biodiesel konstruiert wurde (densopumpe aus mindestens 2001 und biodieselbeimischung ab april 2005).


    mfg marlin :wink:

  • Zitat

    Original von Marlin
    auch hier im board gab es schon einen thread zu diesem thema, allerdings weiß ich nicht, wo der gerade ist - schau mal in der suchfunktion :mmmm:


    .....ich weiß es aber :Bier:


    Blätter einfach hier bei X-Trail zu Seite 14. Thema: "2 Takt-Öl zum Diesel"



    malcom

  • Oder eben so :Bier:


    hauptsache, "hier werden sie geholfen"


    malcom ;)

  • Hallo allerseits,


    nochmal eine kurze Rückmeldung bzw. Frage zu den Ventilen:


    Trotz Dieselsystemreiniger und Zugabe von 2-T-Öl ist das Fahren mit dem T30 von Tag zu Tag konstant schlechter geworden, bis praktisch gar nichts mehr ging und ich mit einem Bekannten die Ventile an der Dieselpumpe ausgetauscht habe (Die Fummelei hätte ich selbst nicht fertiggebracht).
    Nachdem ich seit einigen Tagen die neuen Ventile drin habe, rennt er wieder wie am ersten Tag...


    Ich hätte mir die alten Ventile nach 156 Tkm aber irgendwie "verkrusteter" vorgestellt, sehen von der Optik praktisch genauso aus wie die neuen.
    Kann man den Defekt -irgendwas muss ja kaputt sein- irgendwie testen?


    Würde mich einfach mal interessieren, zumal ja wohl nicht beide kaputt sind.


    Jemand eine Idee?

  • hallo schmidtrol,


    schön, dass er wieder läuft :perfekt:


    Zitat

    Ich hätte mir die alten Ventile nach 156 Tkm aber irgendwie "verkrusteter" vorgestellt,


    verklebt wäre hier der bessere ausdruck, denn die verharzungen des biodiesel verkleben dir die ventile.
    um die funktion der ventile testen zu können, müßtest du schon die möglichkeit haben, die ventile an eine druckbeaufschlagte leitung anzuschließen und dann den durchfluß zu prüfen - das ist die mühe aber nicht wert, weil die ventile -vorausgesetzt, du tankst regelmäßig gelegentlich ultimate - bis an des autos lebensende halten dürften.


    es gab mal einen toyota-thread, wo jemand die ventile im ultraschallbad mit bremsenreiniger gereinigt hat. das würde aber nur dann sinn machen, wenn man die ventile danach wieder verbauen will und nicht geld für neue ausgibt.


    ich für meinen teil würde immer neue ventile nehmen, weil man nie weiß, ob alle verklebungen entfernt sind. da haste die ventile wieder eingebaut und ne woche später zickt der wagen wieder rum :wand:



    das tut nicht not :mmmm:



    mfg marlin :wink:

  • Es wäre eine absolut tolle Sache, wenn Du die Ventile irgendwie öffnen könntest (sind ja verpresst) oder längs durchschneiden lassen könntest mit einer Diamantkreissäge.
    Dann könnte man endlich mal eine sinnvolle Aussage treffen zur Verunreinigung in den Ventilen, ob man die irgendwie reinigen kann oder ob die durchs Verkleben beschädigt sind.


    Es gab da ja die unterschiedlichsten Ansätze: z.B. Bremsenreiniger und Ultraschall. Wenn die Ventile aber nur öffnen, wenn oben 12 Volt anliegen, so kommt der Dreck niemals raus. Wenn man nun 12 Volt anlegen würde und dann durch die Öffnungen eine Dose Bremsenreiniger pusten würde (was dann eine Investition von 1,5 Euro wäre), könnte das klappen und würde einige Hunderter Sparen, bzw. man könnte sogar vorsorgen.


    Ich hatte damals von Bosch extra meine alten Ventile angefordert - "och, die haben wir schon weggeworfen und der Schrott-Mann war gerade da" - Super, aber dafür war ja extra teuer.

  • Hallo,


    im Toyota-Forum haben sie die gleichen Probleme,
    da hat einer ein Ventil -wie stobi schon vorgeschlagen hat-,
    der Länge nach durchgesägt und das Bild ins Forum gestellt.


    Ich weiß aber nicht, ob man das einfach hierher verlinken darf
    (Copyright und so), deshalb habe ich mal die Adresse kopiert:



    http://www.jumy-forum.de/viewtopic.php?p=42174&sid=


    Da hat einer in seinem Corolla Diesel schon den SECHSTEN Satz Ventile drin !!!


    P.S. Bei Toyota sind die Ventile ca. 60 € teurer, obwohls die gleichen sind....


    viele Grüße,
    schmidtrol