Abenteuer Autokauf
Nachdem ich mich heute heftigst geärgert habe nachfolgend mal eine Schilderung
unseres aktuellen Autokaufs bei einem Multifabrikatshändler (unter anderem auch
Nissan) in Düsseldorf.
Vorrausschicken möchte ich, das ich für meine Firma pro Jahr min. 2 Fahrzeuge
kaufe, von daher also schon weiß was korrekt ist und was nicht.
Zudem hatten wir in den 90ern auch schon mal Nissan (2 Primera + 1 x Maxima)
allerdings von unserem örtlichen leider nicht mehr existenten (kleinen) Händler.
Nachdem der weg war bin ich damals auf andere Fabrikate BMW usw. umgestiegen.
Es fing Anfang Jan.13 damit an, dass ich mich für den Juke interessierte. Der nächste
Händler war in Köln weil der in Siegburg leider keine Neuwagen mehr verkaufen darf.
Also im Netz recherchiert und via 12Neuwagen einen Juke mit der Händlerinfo:
Lieferung Anfang Feb.13 geordert.
Dieser Juke sollte eigentlich beim verkaufenden Händler noch mit für ca. 3.000 €
Zubehör ausgerüstet werden, aber da ging es schon los.
Der tel. kontaktierte Verkäufer betrachtete mich wohl nur als lästiges Übel.
Ich hatte ihm eine Excel-Tabelle gemailt mit den ganzen Einzelpositionen (das meiste
Original Nissan Teile z.B. AHK, Gepäckgitter usw.) und darum gebeten mir dort die
Preise incl. Montage einzutragen. ------- das dauerte…………………….
Die Antwortmail kam endlich, die Tabelle war nur teilweise ausgefüllt. Auf meine tel.
Rückfrage bekam ich nur sehr unwirsche Antworten: DAS können wir nicht – DIES machen
wir nicht und außerdem verdienen wir an diesem Fahrzeug sowieso schon fast nichts.
Hallo ?
Ich wollte nur einiges zusätzlich kaufen ?
Und dann machte ich den entscheidenden Fehler !
Ich änderte meine Excel-Tabelle dahingehend, dass noch einige Sachen dazukamen
bzw. wegfielen weil einiges ja angeblich nicht lieferbar war.
Oh, Oh, Oh, jetzt hatte ich den Verkäufer komplett verärgert.
Statt der ausgefüllten Tabelle erhielt ich per FAX einen Handbeschmierten Tabellenausdruck
mit einigen Preisen.
Ob Brutto oder Netto – ob mit oder ohne Montage – war daraus für mich nicht zu erkennen.
Einschub:
Parallel dazu erhielt ich die „Verbindliche Neuwagenbestellung“ vom Händler.
Liefertermin: Feb./März 13.
Und wieder erdreistete ich mich dazu den Verkäufer tel. zu kontaktieren.
Liefertermin Anf. Feb. – hat er nie gesagt – könnte März oder auch später sein.
Wissen muss man dazu, dass der Wagen welcher von dem Juke ersetzt wird schon
fest zum Ende Feb. verkauft war und der Käufer wollte natürlich nicht warten.
Wohl oder Übel musste ich in diesen sauren Apfel beißen und die verspätete Lieferzeit
akzeptieren.
Zur Zubehörtabelle ?
Mit dem FAX-Zettel müsse ich zurechtkommen, die Preise die er dort nicht eingetragen
hätte könne ich mir ja aus der 1. Tabelle raussuchen – er hätte seine Arbeit getan.
Fazit dazu:
Ich habe die Tabelle an den Händler in Siegburg gemailt, der antwortete schnell,
freundlich und kompetent und auch noch günstig.
Ergebnis: Neuwagen in Düsseldorf gekauft – und heute den Wagen von dort direkt
nach Siegburg gebracht zum Zubehöreinbau.
Aber nun kommt der heutige (Abhol-) Tag – 12.3.2013
Für die welche dies später lesen: heute war in NRW das absolute
Schnee- und Stauchaos. Saugefährlich ohne Winterreifen zu fahren.
Verabredet war: Abholung des bereits kpl. vorab von mir bezahlten Fahrzeugs
pünktlich um 10:00 Uhr in Düsseldorf.
Ich hatte dem Verkäufer tel. gesagt, dass wir heute nachm. auch noch Möbel
geliefert bekommen und ich deswegen unbedingt schnell zurück muss. Er möge
daher doch bitte alle Papiere ausfüllen, sodass die Fahrzeugübergabe schnell geht.
Trotz Schneechaos waren meine Frau und ich um 10:03 im Autohaus.
Wer nicht da war, war der Verkäufer – der kam kurz vor halb Elf, referierte noch
eine Weile mit einem Kollegen und nahm uns dann auch gnädiger Weise zur Kenntnis.
Wegen des Schneechaos draußen war meine erste Frage ob man die Winterreifen
welche ich dabeihatte (gegen Bezahlung natürlich) bitte montieren könne.
Ja er fragt mal in der Werkstatt aber zuerst müsse er die Papiere alle fertigmachen.
Wir sollen doch solange oben einen Kaffee trinken gehen.
Hallo ?
Die Papiere sollten alle fertig sein – siehe oben.
Meine Frau ging nach oben auf einen Art Galerie – dort war alles menschenleer.
Hinter einer Theke mit der Aufschrift: nur für Personal stand zwar eine große
Kaffeemaschine – aber was nutzt die wenn sie keiner bedient ?
Eine gute Stunde später, nach mühsamem einhacken auf die PC-Tastatur war dann
wohl alles ausgefüllt, unsere Winterreifen allerdings immer noch nicht montiert.
Dann kam endlich die Frage an die Werkstatt mit der Antwort: vor heute nachm.
könne man die Reifen nicht montieren wir sollen doch solange oben einen Kaffee
trinken gehen.
Da bin ich dann etwas laut geworden. Schließlich hatten wir noch zwei Stunden
Rückfahrt und der Möbellieferant war für nachm. avisiert.
Wie von der Tarantel gestochen erschien ein Mensch vom Nachbarschreibtisch
(wer weiß ich nicht, aber er scheint sich wohl für kompetent zu halten, man muss
ihn wohl kennen als dummer Kunde auch ohne das er sich vorstellt).
Der brüllte mich dann so laut an, dass meine Frau auf der Galerie gut mithören konnte.
Den genauen Text weiß ich natürlich nicht mehr aber sinngemäß:
Sie können Ihre Winterreifen wieder einpacken, dann fahren sie zu ATU die montieren
die vielleicht. Ihre Drängelei hat mir schon die ganze Zeit missfallen und wenn sie jetzt
nicht sofort gehen erteile ich Ihnen Hausverbot !
Ui, Ui,
da war ich aber ganz klein mit Hut.
Kleinlaut habe ich gefragt, ob ich wenigstens mein bezahltes neues Auto incl. der immer
noch auf dem Verkäufertisch herumliegenden Fahrzeugpapiere mitnehmen dürfe und ob
man vielleicht wenigsten die immer noch herumliegenden Kennzeichen montieren würde.
Gnädiger Weise wurden die Kennzeichen vom Verkäufer in die Halterungen eingeclipt
und meine Frage wie man denn den Wagen ohne Schlüssel startet wurde sogar auch
noch beantwortet.
Das war die kpl. Fahrzeugübergabe.
Ich bin dann zur nächsten Tankstelle gefahren und hab mir dort wenigstens die wichtigsten
Sachen aus der Bedienungsanleitung herausgelesen.
Schließlich ist es bei allen Fahrzeugen immer etwas unterschiedlich wie z.B. die Spiegel
eingestellt werden bzw. wie das Navi in Funktion kommt.
Während meine Frau nach Hause sprintete um den Möbellieferanten nicht zu verpassen
bin ich dann zu dem Siegburger Händler gefahren um den Wagen für den Einbau des
Zubehörs abzugeben.
Natürlich auf Sommerreifen – und es schneite lustig weiter vor sich hin.
Und natürlich – (Schnee- und Salzchaos auf der Autobahn) war die Scheibenwasch-
anlage mangels Frostschutz eingefroren bzw. ich weiß es im Moment nicht, vielleicht
gar nicht gefüllt ?
Es war eine 70 Km Horrorfahrt welche mir das Fabrikat Nissan mitsamt seinen
Monster-Händlern so richtig ans Herz gelegt hat.
In Siegburg hab ich dann noch festgestellt, dass die von mir mit gekauften und
bezahlten „Original Nissan Fußmatten“ leider auch nicht im Wagen sind sondern nur
ein Satz billigste Zubehörmatten drin liegen.
Das kommt dann besonders gut, wenn man bei den Fahrzeugpapieren extra
einen Zettel findet auf dem episch breitgetreten und „garantiert“ wird das die
Original Nissan Vertragshändler „strickten Anforderungen unterliegen und
Zugang zu 100 % Original NISSAN Teilen haben“.
Da ich keine Zeit und Lust verspüre mich weiter mit dem Düsseldorfer Händler
herumzuärgern schenk ich ihm den Aufpreis für die original Fußmatten.
Vielleicht geht es ihm ja finanziell nicht so gut weil er seine Käufer öfter verärgert ?
Und er ist ganz dankbar über den zusätzlichen Gewinn am Fahrzeug.
Beim Kaffee spart er ja jetzt schon eine Menge Geld – wenn´s erst gar keinen gibt.
Gruß
Hansemann
Zur Info - Kopie dieses Textes geht an:
Nissan Kundenservice
an den Düsseldorfer Händler
