K10s K10 - Der Motor ( Prüfstandsnutte )

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  • So.


    Damit mein Fred etwas entlastet wird, mache ich mal einen Projekt-Fred für meinen Motor auf. :D


    Durch das fortschreiten den Studiums und den Job bei der FEV GmbH habe ich inzwischen viele Dinge über Verbrennungshubkolbenmaschinen gelernt. Dieses erlernte Wissen möchte ich anwenden und auch anderen zur Verfügung stellen.


    Motor 2.0 verrichtet immernoch seinen Dienst im [lexicon]K10[/lexicon]. Er hat etwas an Leistung verloren, rappelt morgens schön und läuft nicht mehr ganz rund. Gut, er ist auch 3 Jahre gejagt worden, und hatte weniger erfahrene Hände, die ihn zusammenschusterten.


    Meine Planung bisher:


    Motorblock:
    - Hohnen auf 72mm (1270ccm) Bleibt bei 71mm bzw. 1235ccm
    - Ölkanäle, wenn möglich von, harten Kanten befreien (wegen der gefahr Luft zu lösen)
    - Wasserkanäle, wenn möglich, von harten Kanten befreien (siehe oben)
    - Öldruck und Öltemperaturfilter für die [lexicon]Galerie[/lexicon] (Tgal und Pgal)
    - In die Bedplate Ölablässe bohren
    - Ausmessen der Lagergasse mit Schalen zum errechnen des IST-Lagerspiels


    Kurbelwelle:
    - Luftströmungsgünstig schleifen
    - Ölkanäle entgraten
    - Feinwuchten (bei ZEX)
    - Ausmessen der Lagerdurchmesser zum errechnen des IST-Lagerspiels
    - nur wenn nötig: Untermaß schleifen
    - ggf. polieren


    Kolben / Pleuel:
    - 72mm Kolben Bleibt bei 71mm-Serienkolben
    - Pleuel polieren


    Ölwanne:
    - Entrosten und Lackieren
    - Öltemperatursensor


    Zylinderkopf:
    - Den aktuellen mit neuen, dünneren Ventilen versehen
    - Da dünnere Ventile, schwächere Federn
    - Honda Jazz 1.3 L13A Motor - Kipphebel benutzen / SOHC 8V mit RR-Kipphebeln, warscheinlich passend
    - Ölkanäle und Wasserkanäle entgraten (siehe Motorblock)
    - Wenn nötig, noch ein paar Zentel runterplanen
    - Original Nockenwelle
    - Neue Kipphebelwelle
    - Kanäle angleichen, sodass alle Aus- und Einlasskanäle den gleichen Liefergrad haben
    - Verbrennungsräume auslitern und angleichen
    - Kanäle an Ansaugbrücke anpassen


    Steuertrieb / Wasserpumpe:
    - Elektrische Wasserpumpe von BMW
    - Entfall der originalen Wasserpumpe
    - Neuer, kürzerer Zahnriemen (Kontakt zu Gates habe ich. Sonderanfertigung circa 50€)


    Zündung:
    - Elektische steuerung erstmal original
    - Platinkerzen


    Vergaser:
    - Strömungsgünstige Drosselklappen
    - Strömungsgünstiger Übergang Vergaser <-> Ansaugbrücke
    - die ganze Mechanik am Vergaser "entspielen"


    Ansaugbrücke:
    - Ähnlich wie beim ZK den Liefergrad der 4 Kanäle anpassen / angleichen
    - ggf. eine vollvariable SchaltsaugASB bauen. (bisher nur ein Hirngespinst; ist aber gerade ein Projekt an der FH)


    Lima:
    - Übersetzung ändern (Neue KW-Scheibe)
    - ggf. mit elektrischer Abschaltung der [lexicon]Lima[/lexicon] (nur im Schubbetrieb laden oder sowas in der Art)



    Ziel sind 75PS mit Serientrimm (Krümmer, Vergaser). Das heißt das der TÜV kein Problem ist, und ich auch keine Steuerhinterziehung begehe. Ob das ganze eintragbar ist, weiß ich nicht. :(


    Im Forum seit mehr als 21 Jahren <3

    4 Mal editiert, zuletzt von K10 ()

  • Ich habe heute einen Kolben, ein Pleuel und ein Ventil in das Werkstofflabor der FH-Aachen gegeben.


    Ich werde eine Spektralanalyse der Materialen machen lassen, um heraus zu finden aus welchem Stoffen die Bauteile sind.


    Danach werde ich entscheiden, ob Schmiedeteile für mehr Leistung notwendig sind.

  • So. Die Materialanalyse für den Kolben ist fertig.


    Die MA10/12 Kolben bestehen aus dem Material:
    EN AW 4032
    AlSi12,5MgCuNi


    Es ist ein Warmausgehärtetes Aluminium mit einer Streckgrenze von größer/gleich 340N/mm².
    Siehe: http://www.leiber.com/fileadmi…/downloads/DB-ALU-LEG.pdf


    Das Aluminium ist recht schwer, aber sehr belastbar und hat eine geringe Wärmeausdrehnung. Neue Kolben, aus geschmiedetem Aluminium sind nicht von nöten, da ich keine Aufladung in betracht ziehe.


    Also wird das Triebwerk nicht kostenintensiv überarbeitet werden müssen. =)

  • Die idee ist, eine elektronisch geregelte WaPu ein zu bauen. Wasserpumpen gibt es, Regelung sind ein paar Analogbausteine auf einer Platine.


    Bei aktuellen Motoren ist das ja zu finden. Die Steuererung dieser ist recht einfach: Temperatur und Drehzahl.


    Die Förderleistung der Pumpe ist linear abhängig von der Kühlwassertemperatur. Kalt = 0, 100°C = Max. Förderung. Die Drehzahl kommt als offset auf die lineare Kurve.


    Der Vorteil liegt auf der Hand:
    Wenn Motor kalt: keine Förderung, das heißt Motor wird schneller warm
    Keine Reibungsverluste durch den Zahnriemen, Wasserpumpenlager und Wasserförderung (die bei vergleichbaren Motoren um die 5KW (!!) liegen)


    Sicher muss die [lexicon]Lima[/lexicon] dann einen Teil der gewonnenen Energie wieder gebrauchen, aber der Leistungsgewinn ist deutlich Messbar.


    Verschlossen wird das Loch im MA12 durch eine defekte Wasserpumpe, aus der ich die Welle usw. rausschmeiße. Das Loch wird Alu-zugeschweißt, Kanten und Konturen entfernt. Die E-Pumpe wird dann direkt an den Eingang der alten Wapu Angeschlossen. Als Sicherheit gibts Zündungsunterbrechnung, wenn die Pumpe stehen bleibt. Die Pumpe muss nicht von BMW sein. Ich nehme das was ich bekommen kann. Nur sollte es eine Fahrzeugpumpe sein, weil ich einer Gartenteichpumpe nicht traue :D

    • Offizieller Beitrag

    Hallo [lexicon]K10[/lexicon], mein Kfz-Entwicklungskind!


    Warum haben Autos keine elektrisch betriebenen Klimaanlagen bzw. Kompressoren?


    Dein GF-Freund

  • Hallo [lexicon]K10[/lexicon], mein Kfz-Entwicklungskind!


    Warum haben Autos keine elektrisch betriebenen Klimaanlagen bzw. Kompressoren?


    Dein GF-Freund


    Gibt es durchaus. Aber 20KW bei 12V (1665 A !!) aus der [lexicon]Lima[/lexicon] eines KFZ zu hohlen währe etwas zu viel des guten ;)

    • Offizieller Beitrag

    Wollen die Autoerfndungsmenschen nicht irgendwann auf eine höhere Spannung in ihren rollenden Burgen umsteigen?

  • Hätte, könnte, würde, liebes Kubäck.


    Im Moment ist es nicht so, also wird die Leistungsfressende Klima über die KW angetrieben. Sollten wir mal bei 48V Bordnetz angekommen sein, währen es immernoch 417A.
    Ist Dir bewusst wie dick eine [lexicon]Lima[/lexicon] sein müsste, die, im Extremfall, 20KW + rest-vom-Auto, füttern muss? Ich denke nicht, dass das bald in Personen-KFZs zu finden sein wird.

  • Die gezeigeten Wasserpumpen haben keinen Drehzahlsensor bzw. keine Signalleitung. Kann ich nicht brauchen, denn ich brauche ne Überwachung.


    Hochleistungszündung brauche ich erst bei sehr hoher Verdichtung und/oder gemischten Kraftstoffen, ergo nein. Serienzündung bleibt.

  • Es gibt neuigkeiten aus der Planung...


    Die elektische Wasserpumpe wird wohl schwerer zu realisieren sein, als gedacht. Der innermotorische Wasserwiderstand wird den Wasserdruck nach Pumpe auf um die 1.5Bar drücken.


    Annahme:
    1.5Bar Wasserdruck nach Pumpe, 150l/min Förderleistung


    Nun nehme ich eine elektrische Wasserpumpe, die auch 150l/min schafft. Die sind jedoch für einen Gegendruck von 0.5Bar ausgelegt. Komm ich nun mit 1.5Bar daher, also Detla von 1Bar, sinkt meine Literleistung um 66%, was wiederrum bedeutet das dich die Temperatur nicht aus dem Block bekomme.


    Bevor ich das Projekt komplett umschmeiße, werde ich mich erstmal drum kümmern, den Wasserdruck zu messen. Das geht zum Glück recht schnell und mit wenig Aufwand.

  • Was, und?

  • Nix und. Winterpause und keine Lust :D


    Geplant ist viel, umgesetzt noch nix.


    Kommt Sommer, kommt basteln. Ist nun zu ungemütlich.

  • Den Platz habe ich schon :D


    Nur die Zeit, die ist es, die fehlt.


    Aber durch einen glücklichen Zufall habe ich nun Zugriff auf einen 3D-Scanner an der Uni.


    Mit dem ist es ein einfaches Bauteile ein zu Scannen. So kann man z.B. eine Ansaugbrücke neu kontruieren ohne irgendwelche Messchieber an zu setzten.

  • Zitat

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    Ach du Scheiße ! :D Ich hatte den Thread fast vergessen.


    Durch einen Zufall habe ich gestern ein Getriebe zerlegt. Gehört ja auch zum Motor bzw. Antrieb, deswegen packe ich es hier rein. Das Getriebe gehörte zum Topic und wurde wegen einem finalen Defekt mit Skurowski getauscht. Der Schaden war, dass der 3. und 4. Gang parallel eingelegt waren.


    Also hab ich das Getriebe zerlegt. Das vordere Lager der Hauptwelle war praktisch nicht mehr vorhanden, deswegen wurde die Hauptwelle soweit verschoben, dass es möglich war beide Gänge ein zu legen. Bilder:















    Wie man sehen kann, ist die Hautwelle leider final defekt. Der Rest des Lagers lässt sich problemfrei auf der Welle drehen, was zur folge hat, dass ein neues Lager ebenfalls nicht mehr fest mit der Welle verbunden wäre.


    Der Plan:
    Einen Getriebemix.


    Die Erklärung:
    Es gibt zwei 5 Gang Getriebe für den EU-K10. Ein kurzes 5 Gang und ein langes 5 Gang. Von beiden habe ich je ein defektes auf Lager.


    Die Unterschiede:
    Das Kurze 5 Gang hat einen kürzeren 3., 4. und 5. Gang sowie eine kürzere Differentialübersetzung. Deswegen kann ich mit einem 75HP MA12 und dem kurzen Getriebe selbst im 5. Gang in den roten Bereich drehen, was irgendwo bei 185km/h ist.


    Der Plan im Detail:
    Aus beiden Getrieben eines machen. Die kurzen Gänge auf ein langes Differential. Dazu müssen die Zahnräder 3., 4. und 5. auf der Hauptwelle und die Eingangwelle getauscht werden.


    Der Vorteil:
    Kurze Gänge aber ein (um einen Zahn längeres) Differential, das Rechnerisch bei 210 km/h enden würde. Zweihundertzehn Stundenkilometer im [lexicon]K10[/lexicon] sind nicht das Ziel, das Ziel ist ein Motor der auf der Autobahn nicht dauerhaft über 5.000 U/min dreht, aber trozdem einen [lexicon]K10[/lexicon] der im Beschleunigen (vor allem im 5. Gang) nicht so unendlich zäh ist.

  • Sehr schön, ich kann mir das Geräusch förmlich vorstellen. Ich wusste gar nicht, dass es 5-Gang Gaytriebe mit kurzen Übersetzungen gab. Waren die beim MA10 original verbaut oder woher kommen die Unterschiede?

  • Wie üblich ist das erste Facelift 1986 entscheident.


    Vorher: Kurz
    Nachher: Lang, wegen Sprit sparen bla


    Ah, und außerdem war das kurze 5. Gang bei den Modellen nach 1986 bis 1989 mit MA10 und ohne KAT (aber mit AGR) verbaut.