Petra soll am Arbeitsplatz "abserviert" werden

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  • Petra ist Arzthelferin. Sie hat in der Praxis ihre Ausbildung gemacht und ist insgesamt nun 13 Jahre dort. Petra ist auch seit einigen Jahren eine (von mehreren) Erstkräften, was mehr Rechte und Pflichten bedeutet. Die beiden Ärzte haben von Praxisführung leider keine Ahnung, weswegen Arbeitszeiten, Standards und Terminvergabe grenzwertig sind (Facharzt, Termine meist ein halbes Jahr später!!). Oft war die Stimmung deshalb schlecht, Hinweise, dass Personal fehlt wurden ignoriert und mit dem Unvermögen der Arzthelferinnen erklärt.


    Nun zum eigentlichen Fall:


    Petra wurde schwanger und hat das den Chefs sowie den Kolleginnen gleich erzählt, da man manche Arbeiten (wie z.B. das Blutabnehmen) einfach nicht mehr machen darf. Petra arbeitet aber zunächst weiter, so wie sie konnte (z.B. Termine beim Frauenarzt mussten natürlich wahrgenommen werden.) und auch was sie durfte. Leider hat sie das Kind nach 10 Wochen verloren und musste deshalb auch mehrmals operiert werden, von der psychischen Seite möchte ich hier gar nicht reden. Nachdem dann kurz danach etwas Anteilnahme von der Belegschaft kam, waren die letzen Wochen der "Zwangspause" recht ruhig, niemand fragte nach, ob es ihr wieder besser gehe, wann sie denn wieder komme und ob sie sich auf das Arbeiten freue.


    Als dann der erste Arbeitstag gekommen war, wurde Petra sofort zu den Chefs bestellt: Diese äußerten nochmal in einem Satz, dass Ihnen leid täte, was Petra passiert sei - Und dann gings los:


    Es wurden angeblich Messungen durchgeführt zum Telefonverhalten an der Annahme und es wäre festgestellt worden, dass Petra oft den Hörer daneben legt. Das kam wirklich ab und zu vor, da man den Platz auch mal verlassen muss, um Patienten in die Zimmer zu bringen usw., außerdem wurde dies auch von den anderen Arzthelferinnen so praktiziert. Des weiteren wären keine Verbesserungsvorschläge von Petra gekommen und sie würde (viel) zu oft am Smartphone sein - Das gilt aber ebenfalls auch für die anderen Kolleginen (welche dies noch in höherem Maße praktizieren). Deshalb soll Petra nun nicht mehr an der Anmeldung sitzen, sondern in den Zimmern mitarbeiten, wo die beiden Ärzte sie "besser im Blick haben", da das Vertrauen in sie zerstört sei. Außerdem sei sie nun auch nicht mehr Erstkraft, sondern nur noch eine "normale" Arzthelferin. Von Ihrer Kollegin musste sie sich anhören, dass sie sich ja seit sie schwanger war auch aus der Praxis zurückgezogen hätte (Natürlich, sie durfte ja auch nicht mehr alle Tätigkeiten erledigen), sie hätte ja nicht mal mehr Kaffee getrunken (ja, weil Koffein nicht gerade förderlich für ein Kind ist). Alles in Allem entstand für Petra der Eindruck, dass das gesamte Team unter einer Decke steckt und während ihrer Abwesenheit nun einen Sündenbock suchte. Die beiden Ärzte haben wohl auch Angst, dass Petra wieder schwanger würde, was ja dazu führt, dass der Lohn lange Zeit weiter bezahlt werden muss.


    Nun ist die Frage: Wie soll sich Petra verhalten? Dass ihr nicht einfach so gekündigt wird, liegt wohl daran, dass die Chefs keine Abfindung bezahlen möchten, welche ja nach 13 Jahren betriebszugehörigkeit nicht gerade unwesentlich wäre. Weiterhin da zu arbeiten ist aber glaube ich auch nicht so gut für sie. Jedenfalls ist wohl das Allerletzte von der ganzen Bande, jemanden mit einem derartigen Erlebnis am ersten Arbeitstag gleich mit solchen Vorwürfen und Degradierungen zu kommen (meiner Meinung nach).

  • Es gibt für Petra mehrere Möglichkeiten:


    1. Sie sucht sich was Neues und kündigt dann - Folge: Verlust eventueller Abfindungsansprüche, dafür aber gesunde Psyche.
    2. Sie kündigt gleich und sucht sich dann was Neues - Folge: Verlust eventueller Abfindungsansprüche, dazu noch Sperre beim ALG - die denkbar dümmste Variante.
    3. Sie beißt sich durch und kämpft - die anstrengenste Variante.

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    "Leuten bei einer Dinner-Party zu erzählen, dass du einen Nissan Almera fährst, ist ungefähr so, als würdest du ihnen sagen, dass du Ebola hast und gleich niesen musst."
    Jeremy Clarkson, Top Gear

  • Sie war an dem Tag kurz vor Möglichkeit 2 - Eventuell war das das Ziel. 1 oder 3 ja, ich habe Bedenken ob sie Möglichkeit 3 schafft, wäre aber das Beste wenn sie gleich wieder schwanger wird und die schön blechen dürften :D

  • Ich denke auch Sie sollte sich nochmal :Sex: :baby: lassen.
    Allerdings ist es nicht bei jeder Frau so einfach mit der Psyche nach dem Verlust, aber sicher die beste Gelegenheit sich gleich vom Acker zu machen.
    Dann könnte Sie sich um einen neuen Job bewerben mit Elternzeit hätte sie dann knapp 2 Jahre Ruhe :D.
    Denn Sie dürfte sich als Schwangere in ihrem Job arbeitsunfähig schreiben lassen ;), zumal es jetzt ne Risikoschwangerschaft wäre.


    [lexicon]btw[/lexicon]. wir haben die Gelegenheit nämlich auch genutzt, bloß ohne schlechtes Betriesklima.



    :wink: