T30 Saughubsteuerventile tauschen

Es gibt 42 Antworten in diesem Thema, welches 138.401 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Qwertz87.

  • Vielen Dank! Habe ja nun schon alles freigelegt und das Teil gefunden. Bei Bosch haben sie mir ein Teil herausgesucht mit drei Laschen, die im Netz üblicherweise gezeigten haben nur zwei davon. Das schaue ich mir nachher nochmal genauer an. Spiegel und Endoskop sind vorhanden. Ärgerlich ist, dass ich den Wagen am Wochenende brauche, die Teile aber bis dahin nicht mehr bekomme. Also alles wieder zusammenbauen und die Daumen drücken, dass der Wagen das noch mitmacht.


    Viele Grüße,


    Volker

  • So, es hat definitiv drei Laschen und es ist von Bosch, die Nummer lautet 928 400 679, habe es gerade für 92 € bestellt. Wenn es Samstag kommt, könnte es noch klappen. Daumen drücken!


    Volker

  • So, es ist geschafft! Bei der Probefahrt lief der Motor ruhig und ohne plötzliche Leistungseinbußen. Die Fehlercodes habe ich nicht löschen müssen, sie waren nach dem Tausch weg. Was nicht funktioniert hat ist das "Anlernen" mit der lustigen Abfolge von Treten und Halten des Gaspedals, wie z. B. hier beschrieben: https://www.x-trail-uk.co.uk/viewtopic.php?f=12&t=7872, aber das war auch nicht nötig, alles läuft super.


    Noch ein paar Anmerkungen für diejenigen, die den Wechsel ebenfalls vornehmen wollen:


    Letztlich ist es nicht schwierig, es ist nur eine Menge, eine große Menge Fummelkram dabei. Der Abbau von Batterie, ECU und Luftansaugung ist problemlos. Schläuche, die dann noch stören, wie z. B. der Unterdruckschlauch der Bremse, kann man abziehen oder zur Seite binden bzw. drücken. Man muß sich dann gut mit der Pumpe vertraut machen und schauen, wo das Steuerventil steckt und wie es eingebaut ist. Schwierig ist dabei, daß man nicht direkt von hinten auf den Motor schauen und an ihm arbeiten kann. Eine gute Beleuchtung von hinten und ein Spiegel helfen, aber letztlich muß man doch mehr tasten und fühlen als sehen. Wichtig ist geeignetes Werkzeug (ist ja klar). Bei mir waren es dann doch keine Inbus-Schrauben, sondern 25er Torx! Für das Lösen der Schrauben habe ich eine Art Torx-Schweizer Taschenmesser verwendet, ein Torx-Schraubenzieher ist zu lang und mit einer Knarre kommt man nicht gut dran. Nach dem Lösen der Schrauben habe ich sie per Hand mit einem extra langen Torx-Bit herausgedreht, die Bit-Spitze hatte ich zuvor mit Schraubenkleber versehen. Von Vorteil ist, daẞ das Ventil nach hinten unten gekippt ist, da fallen die Schrauben nicht vom Bit und man kann sie gut auf dem Bit herausbekommen.


    Mein Ersatzventil hat nur einen Dichtring vorne, weitere Dichtungen lagen nicht dabei. Beim Ausbau sieht man, daß eine flächige Dichtung unter dem Ventil und den Laschen vorhanden ist und ein weiterer Dichtring am Ansatz sitzt, diese habe ich dann einfach wiederverwendet.


    Beim Einbau sind die beiden äußeren Schrauben gut mit den Fingerspitzen zumindest ein wenig einzudrehen, den Rest macht dann der lange Bit von Hand, zum Festziehen dann wieder das Torx-Taschenmesser verwenden. Schwieriger ist die mittlere Lasche. Um die Schraube hier ins Gewinde zu bekommen, habe ich sie auf den langen Bit geklebt, d. h., ich habe dem Schraubenkleber gut 10 Minuten gegeben, danach saß die Schraube fest auf dem Bit und konnte gut von Hand eingeschraubt werden. Dann wieder alles einbauen und das war's. Es hat mich insgesamt etwa drei Stunden gekostet, es dauert halt und ist friemelig. Ich bin kein Profibastler, sondern allenfalls interessierter Heimwerker und ansonsten Büromensch, es sollte also von den meisten schon machbar sein, Geduld und das richtige Werkzeug sind zwingende Voraussetzungen.


    Vielen Dank an alle, die geholfen haben!


    Volker


    PS: Hier noch die Fehlercodes, die ich hatte (App "Torque"):

    P0089 - Antriebsstrang: Suction control valve stuck

    P2293 - Antriebsstrang: Fuel pressure Regulator 2 Performance

  • Tja, ob es nun der olle Biodiesel oder schlichtweg Verschleiß war? Wer weiß? Ich habe den 173 PS mit 177 Tkm, Bj 2007. Im Moment fahre ich nur gut 10.000 km im Jahr, da kann ich mir ab nun das gute blaue Ultimate leisten und noch einen Zusatz, wer weiß, vielleicht hilft's?

  • Gut gemacht...


    Das Ventil wird mit dem O-Ring der vorne am Ventil in der Vertiefung sitzt abgedichtet. Hast Du bestimmt gemerkt beim montieren, da "rastet" das Ventil mit Druck ein. Die Metall-/Blechdichtung dient weniger der Dichtheit. Am Blech hast Du bestimmt die minimale Verformung/Ausbuchtung gesehen, es empfiehlt sich dieses wieder so zu montieren wie es am alten Ventil angebracht war. Was ich nicht ganz verstanden habe, Deine Aussage, dass ein weiterer Dichtring am Ansatz sein soll.

    Normal hast Du am Ventil den vorderen O-Ring und dann die Blechdichtung...mehr ist da nicht, oder ich habe was falsch verstanden.


    G´s

  • Ja, es war ein weiterer Dichtring vorhanden, und zwar da, wo man in meinem ersten Bild eine ringförmige Vorwölbung am Ansatz des Ventils sieht, da kam ein grüner Dichtring mit raus. Den habe ich beim Ersatzventil wieder aufgesteckt. Wie auch immer, es scheint dicht zu sein und zu funktionieren. Was ich immer noch habe ist, daß der Motor nach dem Anlassen wieder ausgeht und sich dann nur schwer starten läßt. Das trat vorher schon auf mit dem Leistungsverlust. Der Leistungsverlust ist weg, aber das Startproblem noch vorhanden. Eine Fehlermeldung erhalte ich nicht. Mal sehen, was daraus wird.


    Volker

  • Für was der auch immer ist :)


    Ich habe mal ein altes Ventil rausgesucht, da ist halt ein weiterer O-Ring nicht angebracht gewesen, deshalb meine Verwunderung. Aber wenn er schon dran war....

  • Tja, war wohl nichts, zu früh gefreut. Leider ist der Leistungsverlust wieder da... Merkwürdig ist, daß beide Phänomene (Motorstillstand nach dem Anlassen, Leistungsverlust beim Fahren) gleichzeitig aufgetreten sind, vermutlich haben sie dann wohl auch eine gemeinsame Ursache. Irgendwie schaut der Stillstand nach dem Anlassen (nach 2-3 Sekunden geht der Motor aus) danach aus, als sei noch ein wenig Treibstoff im System, der dann nach 2-3 Sekunden aufgebraucht ist und danach erst mühsam wieder nachgepumpt werden muß. Also müßte dann ja Luft in der Leitung sein. Ich werde mal schauen, ob ich irgendwo beim Pumpen mit der Ballpumpe Diesel austreten sehe. Oder ich nehme gleich mal einen neuen Schlauch vom Filter zur Pumpe. Grrr!

  • Und so war es dann auch. Im Bereich des Kraftstoffilters nur Luft, kein Diesel. Hier hatte dann auch einer der Schläuche ein kleines Leck. Das sollte zumindest das Startproblem lösen. Wäre ja grandios, wenn der intermittierende Leistungsabfall auch auf kleine Luftmengen zurückgeführt werden könnte. Dann hätte ich das Ventil umsonst getauscht, aber immerhin einiges gelernt...

    • Offizieller Beitrag

    Hier hatte dann auch einer der Schläuche ein kleines Leck.

    Wow, aber es musste wohl mal wieder so sein, auf zig Hundert getauschte Ventile gabs bisher 3, jetzt 4 Fälle bei denen es nicht am Ventil lag.

    Der letzte Fall ist schon länger her, dementsprechend stieg die Wahrscheinlichkeit.

    Du hast also pflichtbewusst der Statistik Genüge getan.

    Einmal wars ne böse Geschichte mit einem intern undichten Rücklaufventil am Railrohr, das den Druckverlust verursachte.


    Grüße

    O.

  • Ja, ist auch meine Schuld, ich hätte natürlich die einfach zu prüfenden Ursachen zuerst abklären sollen, wie man das üblicherweise so macht und wie es einem immer geraten wird... Auf jeden Fall war das insgesamt eine blöde Konstellation: Durch einen Marderschaden im Bereich der Handpumpe hatte damals der Gelbe Engel die Pumpe ausgebaut und stattdessen einfach einen Schlauch eingesetzt.


    Ich hatte dann eine neue Handpumpe bestellt und, da die Nissan-Schläuche aus unflexiblem Plastik sind, heute der Einfachheit halber den flexiblen Schlauch in der Mitte durchtrennt. Dabei fiel mir auf, daß in der Treibstoffleitung kein Tropfen Diesel war. Nach dem Einsetzten der Pumpe und ein wenig Pumperei zeigte sich dann, daß in der tankwärts gerichteten Hälfte des flexiblen Schlauchs Diesel austrat (wieder ein Marder?). Spricht nicht gerade für die Qualität der Handpumpe, auch einen rückwärtsgerichteten Druck aufzubauen, aber das war in diesem Fall von großem Vorteil. Ich habe die Hälfte der Leitung dann entsorgt und den anderen Teil nochmals halbiert. Das hat das Problem des schlechten Anspringens dann sofort behoben, ich war dann heute ein wenig mit dem Wagen unterwegs, die Leistung war ohne Einbrüche vorhanden. Ich hoffe, das Thema ist damit erledigt.


    Bleibt nur noch eine Fehlermeldung im Glühsystem, den ich mir als nächstes vornehmen darf.


    Viele Grüße,


    Volker

  • Moin Gemeinde!


    Ich habe letzten Samstag, bei meinem T 30 114 PS auch die Saughubsteuerventile getauscht. Ist Fummelarbeit

    die sich aber echt lohnt. Der Motor läuft viel ruhiger und

    zieht wieder sauber hoch. Die Befestingungsschrauben sind

    M 6 x 10, ist nicht verkehrt sich vorher noch welche zu besorgen,

    falls die orginalen im Motorraum verschwinden. Ich habe zum ansetzen der Schrauben eine ganz kleine Kugel Kaugummi in den

    Imbuskopf gedrückt um etwas mehr Halt für die Nuss zu bekommen, darf aber nicht zu viel sein da sonst die Nuss nicht tief

    genug im Schraubenkopf steckt. Ich habe um besser ran zu kommen nur die Kraftstoffschläuche vor der Pumpe abgebaut. Ach so... ein anlernen der Ventile war nicht nötig.