Pathfinder versiegelt mit Mike Sanders-Fett

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 7.561 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von primera_p11.

  • Hi Leute,






    ich lese hier zwar schon seit knapp 2 Jahren mit, habe mich
    aber erst heute registriert.



    Erst mal danke an die Runde für die vielen wertvollen Tipps!






    Einer davon behandelte das Rostproblem der Ferkel. Als
    ehemaliger MB E-Klasse-Fahrer (Bj. 2000 -> Edel-Rost, stahlfrei) bin ich ein
    gebranntes Kind in Sachen Rost – daher das gesteigerte Interesse. Als ich hier zum
    einen über die Rostprobleme des Dicken am Rahmen und einigen Karosserieteilen
    (Heckklappe etc.) las und über die Versiegelung mit Mike Sanders-Fett fast nur
    Gutes geschrieben wurde, war für mich klar, dass mein Pathfinder „eingeseift“
    werden muss.



    Nach kurzer Googelei fand ich einen Profi, der diese
    Unterboden- und Hohlraumkonservierung in meiner Stadt (Göttingen, Südniedersachsen) anbietet.
    Nach eigener Angabe macht er (Julian Meyer) das bereits seit mehr als 25 Jahren
    (www.kfz-rostschutz.de) und auch
    sonst einen sympathischen Eindruck (Autofan und Oldtimer-Sammler). Also bin ich
    einfach mal hingefahren.



    Nachdem er sich unters Auto legte, den Grad der Korrosion
    (mein Pathfinder ist Baujahr 2010) an Rahmen und Karosse überprüfte, nahm er
    die Türen und Innenkotflügel ins Visier. Hier stellte er fest, dass es beim
    Pathfinder viele Möglichkeiten gibt, das Fett in die Hohlräume der Karosserie
    zu pressen, ohne eigene Bohrungen zu setzen. An den Türen gibt es viele
    Gummistopfen und natürlich die Öffnungen unten, durch die das Wasser abläuft.



    Zum vereinbarten Termin (Dienstag, den 12.07.) brachte ich
    ihm den Dicken morgens hin und konnte ihn dann am frühen Abend wieder abholen.
    Zum Glück blieb es die letzten Tage davor trocken, sodass er den Wagen nicht
    erst trocknen musste.



    Dankenswerterweise dokumentierte er den Grad der Korrosion
    mit diversen Fotos. Da sieht man, dass die Schweißnähte am Rahmen bereits vom
    Rost befallen waren. Es handelte sich allerdings nur um „Flugrost“ und war gut
    zu entfernen. Er musste also keinen Rostumwandler
    verwenden, sondern nur etwas abschleifen. Anschließend wurden die Stellen dann mit dem Mike Sanders-Fett versiegelt.
    In seinem Blog-Eintrag kann man das auch nachverfolgen: http://kfz-rostschutz.de/2016/…us-2010-beginnender-rost/



    Als ich den Pathi dann abholte, war der ganze Wagen mit
    einer dünnen Fettschicht bedeckt. Er erklärte mir, dass ich das Fett ruhig ein
    paar Tage drauflassen solle, bevor ich die Waschanlage besuche, denn es kriecht
    in alle Ritze und Risse im Lack und versiegelt so den Dicken auch von außen.
    Außerdem gab er mir den Tipp, den Wagen ruhig mal 1 bis 2 Tage in der prallen
    Sonne stehen zu lassen, da die Wärme die Kriechwirkung des Fettes verstärkt.



    Auf meine Frage, wie lange der Unterbodenschutz denn am
    Wagen haften würde, zeigte er mir an seinem Oldtimer, wie der Fettfilm nach 5
    Jahren im Radhaus aussieht. Als ich mit dem Finger dranging, konnte ich eine dicke Fettschicht erfühlen. Das Mike Sanders-Fett kriecht nicht nur über Jahrzehnte in
    alle Ritzen und Ecken, es haftet auch bombig! Schmutz durch harten
    Geländeeinsatz können ihm ebenso wenig anhaben, wie jahrelange Penetration mit
    Streusalz. Und „der Freundliche“ hat das Fett wirklich großzügig verteilt!






    Falls Interesse besteht, werde ich hier in regelmäßigen
    Abständen über den Schutzgrad der Versiegelung berichten. Auf jeden Fall bin
    ich jetzt beruhigt, dass der Dicke eine ordentliche Schutzschicht am „Bauch“
    hat. ;)



    P.S.: Trotz Hohlraumversiegelung läuft das Wasser über die
    Innentüren an den Löchern unten nach wie vor problemlos ab.


    Bilder vor und nach der Versiegelung angehängt... Weitere Bilder auf Wunsch gern.

  • Moin und Willkommen hier


    Ich wünsche dir viel Freude mit deinem Dicken.
    Interessant wäre noch zu wissen ob (und wenn ja, ich welchem Umfang) am Auto Teile demontiert werden mussten und was der ganze Spaß gekostet hat.


    MfG


    RKP

  • Moin und danke! ;)


    Soweit ich weiß, mussten weder extra Bohrlöcher gesetzt, noch die Türinnenverkleidungen entfernt werden. Lediglich die Räder und Innenkotflügel wurden abmontiert.


    Ich habe 1300 Euro bezahlt. Das klingt erstmal viel, ist es aber wert. Immerhin ist das Ferkel jetzt langfristig geschützt.
    Sofern der Rostbefall stärker gewesen wäre, wären noch Kosten für die zusätzliche Rostentfernung draufgekommen. Auch die Tatsache, dass keine Türinnenverkleidungen abgebaut werden mussten, sorgte dafür, dass der Preis gleich blieb. Auf seiner Homepage bietet Julian Meyer das Komplettpaket (Unterbodenschutz und Hohlraumkonservierung) für große SUVs ab (!) 1300 Euro an. Dadurch, dass also keine besonderen Extraarbeiten nötig waren, blieb es bei dem Preis.

  • Ich muss ehrlich sagen, daß ich, auch wenn der Rostschutz noch so gut ist, von Fett nicht begeistert bin.
    Mir graut es vor dem Gedanken daran dass jedes Teil pappt wie Honig wenn man mal was drunter machen muß. In Hohlräumen wie im Rahmen ok, aber nicht wo man hinfassen kann.
    Paniert sich das Auto dann nicht von selbst von unten?


    Ich muss bei meinem meinem auch mal was machen, aber das wird sich darauf beschränken, die Rahmen- und Achsteile mit Hammerite Metallschutzlack zu streichen -ja, direkt auf Rost- und dann die Hohlräume wie z. B. dem Leiterrahmen so gut es geht mit Hohlraumwachs oder hier auch meinetwegen Fett- zu fluten. Anschließend noch Unterbodenwachs drüber und gut ist. Das kostet mich dann vielleicht mal 100 Euro und gut ist.
    Den Rahmen hab ich mit einem Rohrreinigungsschlauch schon mal ausgekärchert, das hat sich gelohnt.


    Nachdem ich schon 150tkm drauf habe wird der wahrscheinlich seine Halbzeit erreicht haben. Es ist kein Oldtimer, der noch 50 Jahre halten muß.
    Soviel Geld für die Versiegelung würd ich nicht mehr ausgeben wenn das Auto schon 6 Jahre alt ist, zumindest nicht bei meinem.


    Aber bitte nicht persönlich nehmen, ist meine eigene Meinung.

    Fahrverbot in Städten? Ich bin für Wohnverbot an Hauptstraßen!

    "Wenn ich posten will werde ich Briefträger" Bernd das Brot


    • Offizieller Beitrag

    ich finds genau richtig, was du da gemacht hast !
    weider einer mehr, der den Bock nicht wegen der sinnfreien Plage ROST abschreiben muss ...
    lieber abundzu mal etwas schmuddelig, als Rost wegschlefen, schweissen und lackieren zu müssen... jeder, der das so oft gemacht hat, dass er die Nase davon voll hat, wird das bestätigen :D
    und was sind tausend Euro, wenn ich die Kiste ein paar Jahre länger fahren kann ....

    Der ihn sich so zurechtmacht, wie er ihn gerne hätte.....

  • Ich muss ehrlich sagen, daß ich, auch wenn der Rostschutz noch so gut ist, von Fett nicht begeistert bin.
    Mir graut es vor dem Gedanken daran dass jedes Teil pappt wie Honig wenn man mal was drunter machen muß. In Hohlräumen wie im Rahmen ok, aber nicht wo man hinfassen kann.
    Paniert sich das Auto dann nicht von selbst von unten?

    Also das 5 Jahre alte Fett unter dem Wagen des "Versieglers" war natürlich schwarz, aber immernoch eine dicke Schicht. Und Staub etc., der am Fett haftet, macht nix, da ja - solange das Fett dran ist - kein Wasser an die Metallteile kommt.



    ich finds genau richtig, was du da gemacht hast !
    weider einer mehr, der den Bock nicht wegen der sinnfreien Plage ROST abschreiben muss ...
    lieber abundzu mal etwas schmuddelig, als Rost wegschlefen, schweissen und lackieren zu müssen... jeder, der das so oft gemacht hat, dass er die Nase davon voll hat, wird das bestätigen :D
    und was sind tausend Euro, wenn ich die Kiste ein paar Jahre länger fahren kann ....


    Danke. :) Das mit den tausend Euro sehe ich genauso. Das klingt zwar erstmal viel, aber wenn man 5 bis 10 Jahre länger keinerlei Rostprobleme (und Ausgaben) hat, lohnt es sich m.E. auch.

  • Für solche Arbeiten kann ich auch das Programm von Fluid Film empfehlen. Besonders bei den großen SUV ist das mit den Dosen auch schnell selbst gemacht. 8)

  • Wenn man bedenkt was sonst an Kosten auf einem zukommen sehe ich 1300€ jetzt auch nicht als viel an.
    Ok, der Evalia ist kein großes SUV und wenn ich ihm da ne fast nackte Karosse hinstelle wird es denke ich auch preislich im Rahmen bleiben ;)

  • also ich hab das bei meinem [lexicon]P11[/lexicon] selber gemacht 140 euro für die pistole und 4 kg mike sanders finde ich ok


    hab die 4kg fast komplett verbraucht dafür tropft der [lexicon]P11[/lexicon] jetzt immer wenn er in der sonne steht :D

    PRIMERA P11 the dark night "edition"


    IT´S A DRIVERS CAR

  • Kannst Du da mal genaueres zu schreiben? Habe bisher keinen Kompressor, aber wie wäre das, wenn man sich einen 150,- Kompressor und eine Pistole holt (auf was muss man da achten). Was braucht man noch. Muss das MS nicht heiss verarbeitet werden? Wie stelle ich mir das vor? Geht das auch liegend unterm aufgebockten Auto?

  • MS muss heiß (idealerweise um 120 Grad) verarbeitet werden.
    Dafür verwendet der Profi spezielle Sprühpistole, wo Reservoir und Sprüheinheit beheizt sind.
    Beim selbermachen muss man MS halt gut erwärmen, in kleinen Portionen einfüllen und diese zügig verarbeiten.
    Unters Auto legen ist da nicht unbedingt zu empfehlen, zumindest Grube aber viel besser Hebebühne sollte man nutzen...
    Ist insgesamt schon einige Sauerei...

    Bodenfreiheit und Drehmoment :perfekt:
    statt Tieferlegung und Spoiler


    Gruss Dietmar

  • Hab das nun auch hinter mir. Allerdings selbstgemacht.

    Meiner hat 125 000 km ist BJ 2005 und ist höchstens halb so schlimm wie die obigen Bilder.

    Vorgehensweise:

    Alle Radabdeckungen und Bodenverkleidungen raus,

    alles Sandstrahlen, bis ins Detail,

    danach Rostio aufgespritzt, anschließend Brunox Epoxy (2 Durchgänge). Danach Dinol ML, mit allen Hohlräumen.

    Im Moment trocknet er. Unten klebrig sein wird er wohl jetzt immer.

    Trotzdem eine Riesensauerei,

    notwendig ein guter Kompressor (oberhalb 200 L / min), eine Grube und jede Menge Werkzeug. Ersatzteile, Clips u d Schrauben gibt’s im Internet.

    Zeitaufwand, hab nicht genau aufgepasst, aber schon das Strahlen dauert mehr als 1 Tag.

    Nicht gemacht habe ich bisher die Türen, da suche ich noch einen Vergleich, ob das beim bestehenden Zustand notwendig ist.

    Betroffen war übrigens nur der Rahmen. Alles andere ist ok.

    Gruss

    R

  • Hast du selber sandgestrahlt?

    Oder machen lassen?

    Wenn dann womit? Hast du das nötige Gerät dafür? Wo bekommt man das am günstigsten?

    Meiner muss nämlich auch ganz dringend drann glauben!

    Old Nissans never die, they just get faster!

  • Alles selbst gemacht. Grube und Werkzeug vorhanden.

    Eine passende Sandstahlpistole gibt es bei E-Bay (keine mit Behälter, das war ein Fehlkauf, sondern mit Schlauch zum Strahlmittel 10 Euro)

    Strahlmittel 2 Säcke a 25 kg. Eine gute Haube oder Anzug ist unerlässlich. Das Zeug dringt in jede Pore.

    Ganz wichtig ein wirklich starker Kompressor, gut passend zur Leistung der Pistole. Meiner hat 200 l / min das war auf Dauer schwach und führt zu

    Wartezeiten. Kannst Du eventuell auch in einem Baumarkt leihen. Außerdem muss das Auto unbedingt hoch, oder Du gehst in eine Grube.

    Einen Kompressor und passende Spritzpistolen brauchst Du auch zum Spritzen des Rostio Rostumwandlers / Epoxy / Dinol. Pistolenreinigung bei Rostio mit Wasser,

    Epoxy mit Aceton.


    Notwendig:

    so wie der Rahmen geschützt ist, eigentlich nur mit einer Schicht Farbe, trifft das jeden nach einigen Jahren. Je früher man etwas macht, um so besser und dann mit geringerem Aufwand. Der beste Weg wäre

    wohl beim Neuwagen das Heißfett einzusetzen. Jetzt, wenn schon deutlich Rostbefall vorhanden ist, reicht das m. E. nicht mehr aus.

    Dem Werbeversprechen der Heißfett- Anbieter zum Rost-Stop kann ich nicht vertrauen. Daher ist Sandstrahlen die einzige Methode die sicheren Erfolg verspricht.

    Das machen auch einige Garagen. Verzichten würde ich darauf auf keinen Fall. Was man dann draufmacht, kann nach Rostumwandler durchaus auch Heißfett sein.

    MIr war der Aufwand für Heißfett mit Zubehör zu groß, weshalb ich Dinol verwendet habe.

    Zum Rostumwandler, da habe ich so einiges ausprobiert und viel Lehrgeld bezahlt.

    Wirklich funktioniert hat am Ende nur Rostio und das muss man dann auch nicht abwaschen sonder kann direkt nach Trocknung weiterarbeiten.

    Gruß R.

  • habe das auch selber gemacht allerdings nehme ich mike sanders nur für hohlräume und dadurch hält sich die sauerei dabei in grenzen

    die Pistole die es gibt mit der lanze ging richtig gut

    hab das zeug auf der Herdplatte in einem alten kochtopf erhitzt bzw aufgewärmt dabei sollte man immer bedenken

    umgang mit heissem fett ist nicht ohne

    habe mir jetzt eine campingplatte geholt damit kann ich das in zukunft draussen erwärmen

    wenn das zeug heiss ist wird es in die flasche gegossen und gleich versprüht

    auch wenn das in der lanze ausgekühlt ist drückt sich das warme fett wieder durch

    kompressor reicht ein normaler da es eine druckbecherpistole ist und da ist der luftdurchfluss nicht ganz so gross

    alles was im aussenbereich ist wird bei mir mit wachs besprüht ist imoh nicht ganz so schnell abwaschbar


    rost ist so eine Sache man kommt halt mit sandstrahlen auch nicht in hohlräume von daher vertaue ich auf mike sanders

    PRIMERA P11 the dark night "edition"


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  • Soweit ich es mit einem Zahnarztspiegel sehen konnte, waren 90 % des bedeutenden Rosts außen, besonders an den 4 Rahmenenden. Daher macht

    Sandstrahlen sicher absolut Sinn und es ist eigentlich auch klar, außen gibt es Steinschlag und Spritzwasser.

    Besser könnte man es noch machen, indem man innen zuerst Rostumwandler mit der Hohlraumpistole einbringt

    und nach Trocknung Dinol, Heißfett oder was immer aufbringt.

    R.

  • Der Fuchs bei dem ich seinerzeit meinen Unterboden hab versiegeln lassen, hat meinen Rahmen mit Owatrol behandelt. Ein Jahr später wird dann nachbehandelt. In meinem Fall mit Fluidfilm.

    Das Owatrol durchdringt wohl den Rost und bringt starke Roststellen zum Abblättern. Ob da nur Rostumwandler durchkommt?

  • Soweit ich es mit einem Zahnarztspiegel sehen konnte, waren 90 % des bedeutenden Rosts außen, besonders an den 4 Rahmenenden. Daher macht

    Sandstrahlen sicher absolut Sinn und es ist eigentlich auch klar, außen gibt es Steinschlag und Spritzwasser.

    Besser könnte man es noch machen, indem man innen zuerst Rostumwandler mit der Hohlraumpistole einbringt

    und nach Trocknung Dinol, Heißfett oder was immer aufbringt.

    R.

    ich habe aber nicht so ein 0815 pick up / suv sondern ich habe einen primera da hat Nissan doppelrost installiert der kommt von innen und aussen:finger:

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