nervige Interessenten beim Autoverkauf

Ganz Unrecht hast du nicht.

Arschlöcher halt.

Und das sind genau die Gründe, warum die Inzahlungnahme bei den Autohäusern immer noch gerne genutzt werden (obwohl man ein paar Euro weniger erzielt)

Ich habe zuletzt einen abgewichsten [lexicon]P11-144[/lexicon] verkauft.
2 Stunden in Bilder und Beschreibung investiert.
70% der Anrufe waren Leute, die nach letzen Preis fragten und frech waren.
20% Waren Leute die Fragen stellten, die alle in der Anzeige bereits beantworten waren
10% waren Leute, die kommen wollten oder nie gekommen sind.

Ich hab die Karre dann voller Vorurteile zu "Wir kaufen dein Auto" gefahren. Mängel wollte er gar nicht wissen, er schaue selber hat er gesagt. Nach 20 Minuten Prüfung sah er den Wagen um Welten besser wie ich, ich schwieg und freute mich über eine Summe, die sonst keiner gegeben hätte

Was glaubt ihr was passiert bei einem GT-R Inserat. Lauter Halbstarke und Probefahrttouristen.

Zitat von Kapitän

Zitat von Nismo3

Was glaubt ihr was passiert bei einem GT-R Inserat. Lauter Halbstarke und Probefahrttouristen.

dann gibt es noch die, die das Auto inner Werkstatt beinahe voll-restaurieren lassen wollen. Und ich als Verkäufer müsste wahrscheinlich ein Teil der Restaurierung mit finanzieren
Denen ist nicht klar, dass ein 16 Jahre alter Daihatsu Move aus fünfter Hand und unbekannter Historie weder ein Kultauto noch ein Klassiker ist. Vielleicht kann man das mit einem aus erster Hand und wenig Kilometer machen weil er so selten ist. Sonst bietet er nur Nutzwert für die nächsten 4 bis max. 6 Jahre mehr nicht, da er nicht von Anfang an konserviert wurde.

Stimmt

Oder die Bildchensammler oder die Bargeldwedler

Ich hab letztens einen A4 B5 Avant 1.6 mit 1,5l /1000 Ölverbrauch, defektem Achsgelenk und frisch gemachtem Ölwechsel verkloppt

Den Kübel hab ich erst 3h lange geputzt, bis wirklich alles blitze blank war, abschließend 20 Bilder von allen Seiten und Besonderheiten gemacht und ab in die beiden Gebrauchtwagen-Portale. Die ersten Wochen gabs keine Rückmeldungen, nach leichter Preissenkung kamen nur "Ey Kollegah, was isch letzte Preis? Du machen ein tausend?". Mehrere solcher Anrufe am Tag sind recht nervig, aber was will man machen, der Kübel muss halt weg.. Nach 2 Monaten gabs insgesamt 2-3 Anrufe privater Interessenten, von denen einer aus 30km Entfernung tatsächlich angereist ist mit seinem "Auto-Kenner". Wagen grob angeschaut, hab ihm auf alle durchgeführten Arbeiten, Schäden, noch zu erledigende Dinge und den Ölverbrauch hingewiesen, nochmal rein ins Auto, "Uhh, der ist ja echt gut gepflegt, sogar die Klima geht! Habe den A6 TDI, leider Motor verrekt.." Lack begutachtet, Ölstand noch einmal kontrolliert, KEINE!!! Probefahrt gewollt, "kann man am Preis noch was handeln?" Bin gleich nen Hunni vom Inseratspreis runter (= mein Wunschpreis), darauf gabs Handschlag und 1/3 vom Preis als Anzahlung auf die Kralle. Wir beide füllten den ACAD-Musterkaufvertrag aus, Schäden und der hohe Ölverbrauch wurden explizit genannt - ihn störte es immer noch nicht oO
Eine Woche drauf hat er den Kübel dann tatsächlich abgeholt und mit meinen Kennzeichen zu sich überführt. Am folgenden Wochenende war er dann wie abgemacht da, hat mir meine Kennzeichen übergeben, sich über den tollen Wagen bedankt und nochmal drüber gefreut, wie toll gepflegt er innen und außen war.

Der Kübel muss wohl bis heute noch rollen, aber keine Ahnung ob sich der Kerl danach je wieder einen fahrbaren Untersatz mir vier Ringen holen wird Manchmal muss man eben Glück haben, mir genügend Geduld findet sich schon der richtige Käufer

Zitat von Kapitän

Nervt das wirklich oder neige ich zum Übertreiben? Ich meine so ein Verkaufstermin kostet Zeit und Sprit. Während der Fahrt wird das Auto stark beansprucht. Es wird heftig hin und her gelenkt, vollgebremst und die Gänge werden ausgedreht, obwohl das Öl noch kalt ist usw. Das schlimmste wie ich finde ist wenn Fahranfänger die Kupplung heftig schleifen lassen. All das wäre kein Problem wenn ernsthaftes Interesse besteht und man das Auto wirklich kaufen möchte sobald alle Tests erfolgreich waren.

Ist doch ganz einfach.
Solche Leute dürfen mitfahren.
Während der Fahrt darf der Wagen, der Käufer mit dem Wagen und mit dir, dem Verkäufer, warm werden.
Die Rückfahrt darf eventuell der potentielle Käufer machen. Sofern er sich auf der Hinfahrt qualifiziert hat.

Moin

Wenn ich ein Auto gekauft habe, habe ich grundsätzlich den Verkäufer fahren lassen (außer bei meinem Sunny, lag aber auch daran daß die Oma tiefer lag als es jeder Golf je sein wird).
So konnte ich sehen wie mit dem Ofen umgegangen wurde.

Als ich mal nen Sunny verkauft habe habe ich in beisein eines Käufers für 25€ nen Safety Check machen lassen. Dabei stellte man fest daß ein Traggelenk die Verschleißgrenze erreicht hat. Der Wagen hatte noch 20 Monate TÜV. Weil ich die Karre bei ebay drin stehen hatte und auch schon drauf geboten wurde hab ich dann 50€ für die Reparatur in die Hand genommen und auch im Angebot darauf hingewiesen.

Die nächste Interessentin verlangte dann nach der Probefahrt daß ich das Auto nochmals durch den SC schicke und auch erneut beim TÜV vorführe.
Ihre Begründung dafür war daß wenn beim ersten Mal TÜV etwas übersehen wurde, auch beim SC und in der Werkstatt etwas übersehen hätte sein können.
Ich fragte sie dann ob ich das Auto direkt zum Nissanwerk in Japan zu schicken solle damit der Mechaniker, welcher das Auto vor damals 23 Jahren gebaut hat, sehen kann was fürn Murks er fabriziert hat und damit das Auto dort bis auf die letzte Schraube geprüft würde.

Ich wünschte mir kurzzeitig echt die Hexenverbrennung zurück

Ende vom Lied: Der Kahn ist für über 900€ weggegangen (bezahlt hatte ich 600€ und noch das Lederlenkrad und sonstige Zubehör gegen Serienteile getauscht :D).
Der Negermanne der den Wagen für seine Frau haben wollte, hat sich weder für den Bericht vom SC noch der Werkstattrechnung interessiert.
Zitat: "Hast gesagt das Traggelenk wurde gemach. Bist guter Mann, ich glaube dir. Außerdem hat der noch fast neuen TÜV - so schlecht kann der nicht sein."

Solche Käufer habe ich dann gerne

Zitat

Wenn ich ein Auto gekauft habe, habe ich grundsätzlich den Verkäufer fahren lassen...
... so konnte ich sehen wie mit dem Ofen umgegangen wurde.

Meinst das ist immer zuverlässig? Da wäre ich skeptisch ob der jenige immer so fährt.

Zitat von SilEighty

Zitat

Wenn ich ein Auto gekauft habe, habe ich grundsätzlich den Verkäufer fahren lassen...
... so konnte ich sehen wie mit dem Ofen umgegangen wurde.

Meinst das ist immer zuverlässig? Da wäre ich skeptisch ob der jenige immer so fährt.

100% Sicherheit wird es bei nem Gebrauchtwagen nie geben. Aber viele Leute fallen wenn sie 20 Minuten fahren in ihr "standart Fahrprofil".

Ich hab auch mal ein Auto, was auf den ersten Blick gut aussah, stehen gelassen weil der gleich nach dem Starten 3-4 mal auf 4000r/min gedreht und dann mit 50 im 2. Gang durch die Stadt gefahren wurde.

Ein anderer Effekt stellt sich einem als potentieller Käufer dar. Es wundert sich jeder, wenn man nicht geil auf die Probefahrt ist, sondern erst mal nachdenken muss. Die Verkäufer nerven einen mit Telefonanrufen zu Unzeiten und gehen mehrfach deutlich mit dem Preis runter- Mir selbst passiert, als ich letztes Jahr einen Benz gesucht habe.
Die Probefahrt habe ich erst gemacht, als der Deal eigentlich schon ausgemacht war, und das Auto abgeholt werden sollte. Probefahrt nur als evtl. Ausschlusskriterium.

Allerdings schaue ich gerne in Ruhe das Objekt der Begierde an und stelle Fragen. An der Reaktion des Verkäufers erkennt man schon eher, ob man einem Rosstäuscher an den Leim zu gehen droht.

feti