undichtigkeit

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 4.749 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Baere.

  • Hi,


    Leider habe ich das Problem eines schleichenden Flüssigkeitsverlustes. Nach einem 100 km-Ausflug mit starken Anstiegen (Berge), musste ich etwa 0,5 l Wasser nachfüllen. Bei kürzeren Strecken geht entsprechend auch nur weniger Flüssigkeit verloren (100 km Stadtfahrt, kumuliert über mehrere Tage, führten zu einem Kühlwasserverlust von etwa 200 ml). Ein kurzzeitiges Abdrücken des Kühlsystems (durch einen Mechaniker) hat keine Leckage aufzeigen können. Wenn der Wagen nur auf der Straße steht, geht keine Flüssigkeit verloren und es befindet sich auch keine Pfütze am Boden nach einer Nacht.


    Der Öldeckel sieht sauber aus, kein Ölschlamm. Auch ist das Wasser im Kühlwasserkreislauf nicht ölig, ich würde allerdings sagen, dass es minimal bräunlich ausschaut. Schwarze oder weiße Dämpfe kommen auch nicht aus dem Auspuff (allerdings befindet sich auch nur Leitungswasser im Kühlsystem. Solange genug Wasser im Kühlsystem befindlich ist, überhitzt der Motor auch nicht. Die Heizung funktioniert und der große Kühlerkreislauf [lexicon]funzt[/lexicon] auch (die Wasserpumpe bzw. das Thermostat kann m.E. demnach auch als Ursache ausgeschlossen werden?). Was mir beim Überprüfen des Motors aufgefallen ist, ist dass auf dem Motorblock bei der ersten Zündkerze scheinbar Flüssigkeit ausgetreten ist. Bedeutet dies möglicherweise eine lockere Zündkerze oder gar eine Undichtigkeit des Zylinderkopfes bzw. gar einen Riss an dieser Stelle, mglw. im Anfangsstadium? Ansonsten könnte vllt. der Kühlerdeckel nicht mehr funktionieren und zu schnell Wasser rauslassen? Allerdings hätte ich dann sicher Feuchtigkeit wahrnehmen können im Bereich des Deckels nach einer Fahrt. Wenn es sich wirklich um eine Undichtigkeit oder einen Haarriss handelt, könnte man dann eines dieser Dichtmittel verwenden? Ich denke, dass es sich um einen noch nicht allzu stark fortgeschrittenen Undichtigkeitsschaden handelt und ein Dichtmittel deshalb eventuell Abhilfe schaffen könnte. Außerdem vermute ich, dass ein Austausch der Zylinderkopfdichtung nicht wirtschaftlich wäre. Über Stellungnahmen und Ratschläge freue ich mich. :) Ich hoffe sehr, dass es sich um einen noch wirtschaftlich tragbaren Schaden handelt.


    LG

    8 Mal editiert, zuletzt von Baere () aus folgendem Grund: Kleinere Änderungen am Text.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Eric


    Sei begrüßt hier !


    Hast Du Automatik oder Schalter ? wäre da meine erste Frage.


    Bilder sehe ich leider keine, entweder beim Bilderhoster hochladen und einfach den Link hier posten oder unten über Dateianhänge 5Stück a 300KB


    Sind Deine Bilder zu groß dann mittels XNVIEW oder IRFANVIEW passend verkleinern und vor allem die ganzen Metadaten rausnehmen.


    Eine lockere Zündkerze führt üblicherweise nicht zum Verlust von Kühlflüssigkeit.


    Grüße
    O.

  • Danke für die schnellen Antworten. Bilder habe ich erst nachgereicht, da ich diese nicht sofort parat hatten - sind jetzt aber da! Und ja, es ist ein Automatik-Wagen. Wasser in der Automatik? Wie kann das passieren und wie aufwendig/teuer ist eine derartige Reparatur?


    LG

    • Offizieller Beitrag

    Ok, danke. Ist es denn für dich so klar, dass es sich um einen Automatikgetriebeschaden in meinem Fall handelt?


    So, jetzt hab ich gerade wieder nen Moment Zeit.


    Bitte beachte: was hier läuft ist so ne Art öffentliches Brainstorming kombiniert mit einem Erfahrungsaustausch, das wird dann zu einer vermuteten Ferndiagnose.


    Die hat schon sehr häufig gestimmt und/oder war vom Ansatz her nützlich und, wie es im Leben nunmal so ist, haben die Diagnosen auch schon nicht gestimmt, genau wie im Krankenhaus und in den Werkstätten auch.



    Unter der Voraussetzung, dass Dein Kühlsystem nach aussen wirklich dicht ist ( wie Du oben schriebst ) gibts folgende Möglichkeiten:


    Die Feder/Dichtung des Kühlerdeckels ist nicht mehr das was sie in jungen Jahren mal war, bei Druck wirds Wasser durch den Überlaufschlauch rausgelassen oder in den Ausgleichsbehälter gepumpt, der dann auch irgendwann sich ins Freie entleert.


    Irgendwelche Schläuche haben doch Haarrisse ( Bj 96 ! ) und geben aber dort nur bei höherem Druck Wasser ab.


    Ich verdächtige gerne den Kühler selbst, und zwar nach vorne, sodass man wg des Klimakondensators davon aber nix sieht.


    Dann gibts natürlich auch Risse im Zylinderkopf, da wäre dann unrunder Leerlauf und weisser Qualm in den meisten Fällen die Folge.


    Und worst but not least gehts Wasser in die Automatik, s.o.



    Jetzt hängts davon ab was Du kannst und willst, in steigender Aufwands- und Kostenfolge.


    Prüfe zunächst den Automatikölstand, tausche einfach blind den Kühlerdeckel ( 10-15€ ), mache einen Drucktest des Kühlsystems.


    http://www.ebay.de/itm/Kuhlera…e07bda:g:7DMAAOSwUuFW0GTY



    Baue den Kühler aus und lass ihn in einer Spezialwerkstatt prüfen und evt löten.
    Bei der Gelegenheit penibelste Prüfung des Ölkühlers.


    Prüfe und tausche alle Schläuche, die hart, spröde und rissig sind.


    Mach einen Druckverlusttest der Zylinder, großer Kompressor notwendig und ein Zündkerzen-Druckluftdapter.


    http://www.ebay.de/itm/Hazet-3…da2eb6:g:GlgAAOSwLF1X-4jU


    Wenn Du Druck auf die Zylinder gibst und es dann im Kühlsystem blubbert hast Du tatsächlich einen Zylkopfriss.


    Und dann noch ablassen und komplettes Auffangen des Automatiköls mit Untersuchung auf den Wassergehalt, empfehlenswert dabei die A-ölwanne abzunehmen.



    Das sind so in etwa die Möglichkeiten, die Du hast.


    Du hattest oben fast alles schon ausgeschlossen, sodass eigentlich nur noch die Sache mit der Automatik übrig blieb.


    Das kann ich aber letztlich nur wirklich diagnostizieren, wenn ich selbst am Auto stehe, verständlicherweise.



    Hoffe geholfen zu haben.


    Viel Erfolg


    Grüße
    O.

  • Danke für die ausführliche Stellungnahme. Zu dem Getriebeschaden kann ich sagen, dass ich weder einen unrunden Leerlauf habe noch Probleme beim (automatischen) Schalten während der Fahrt. Auch weist der Ölmessstab keine Merkwürdigkeiten auf, riecht auch nicht verbrannt. Jetzt bin ich aber jedenfalls schon mal schlauer und bin gut vorbereitet für das Gespräch in der Werkstatt. Ich bin gespannt, was dabei rauskommt und melde mich wieder. Vielen Dank noch mal.