Wie hebt man den K11 Bj. 2002 zum Räderwechsel an?

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 5.829 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von reparix.

  • Hi Leute,


    ich rate von einer Verwendung der werksseitig angegebenen Aufnahmen beim K11 grundsätzlich ab. Es sei denn, ihr habt genaue(ste) Kenntnisse über die noch vorhandene - oder nach wirklich fachgerechter Reparatur wieder vorhandene - Stabilität der nicht sichtbaren Verstärkungen der Wagenheberaufnahmen. Die vorderen Aufnahmen sind dabei erfahrungsgemäss weniger problematisch als die hinteren. Auf der Hitliste für Rostbefall liegt das hintere Drittel der Schweller bei diesem Modell ganz klar auf Platz 1. Bei den Faceliftern, die ich bis jetzt so gesehen habe, war allerdings bei manchen der vordere Bereich auch schon rostgeschwächt - bei den Baujahren bis 3/98 ist das eine Rarität.

    Ein Grossteil der bei fast allen K11ern bereits durchgeführten Schweissarbeiten im Schwellerbereich beschränkt sich auf eine reine Überzugsreparatur. Dabei wird das Blech schwellerseitig bzw. bodenrandseitig einfach über die kariösen Stellen drübergeschweisst. Auch Nieten, geklebte Bleche und jede Menge Spachtel habe ich schon gesehen - da helfen, wenn man einen hydraulischen WH verwendet, dann auch keine Holzbrettchen. Oft wird bei diesen "Reparaturen" nicht mal das morsche Zeug rausgeschnitten - geschweige denn das meist weggerostete innenliegende Verstärkungsblech im Bereich der Wagenheberaufnahme erneuert. Das ist natürlich einiges an Mehrarbeit. Da die HU-Prüfer ja schliesslich keinen Röntgenblick haben, wird allerdings eben recht häufig die HUschhusch-Methode bevorzugt.


    Meine Empfehlung ist daher:


    Wer achsweise aufhebt, machts am besten, wie "knama" es beschreibt:

    "Habe bei meinem K11 den Hydraulikheber immer mittig an der Hinterachse und vorne an dem Längsträger unterhalb des Motors angesetzt."

    Meine Ergänzung für die weniger Erfahrenen: bei der Hinterachse dreht man den Drehteller vom hydr. WH so, dass das Achsrohr in den Vertiefungen vom Tellerrand sitzt, bei dem Motorträger ist ganz vorn ein schöner "Knubbel", der gut in den Drehteller reinpasst. So kann nichts abrutschen. Wenn der vordere Querträger allerdings morsch ist (auf der Rosthitliste Platz 2), dann hebt sich alles - der Träger, der Kühler - nur das Auto nicht. Das war bei meinem Süssen vor ein paar Jahren so - seitdem hat er ein 60x60x4 Vierkantrohr als Querträger drin :).


    Wenn ich seitlich aufheben will - oder mit der Hebebühne - nehme ich hinten immer den Lagerbock vom Längslenker. Da hats bei mir noch bei keinem geknistert - egal in welchem Rostzustand.

    Und vorn setze ich den hydr. WH entweder etwa mittig unter dem Querlenker an (WH von vorn drunterschieben) - oder an dem unteren Längsträger ganz vorn in der Nähe des Querlenkerlagers. Da schiebe ich den WH (mit Holzbrettchen) natürlich von der Seite her drunter. Das ist auch mein bevorzugter Hebebühnenaufnahmepunkt vorn - bis jetzt auch immer knisterfrei.


    Die werksseitigen Aufnahmen nehme ich auch aus einem anderen Grund nie her. Wenn man an diesen Punkten aufhebt, gibts - egal mit welchem Hubgerät, egal ob mit oder ohne Holz - leicht Beschädigungen an der Lackierung (besonders an den Kanten und wenn sie nicht mehr original ist). Der Schwellerbereich liegt im Hauptschleuderbereich von Wasser, Salz und Split - also lasse ich den mechanisch möglichst in Ruhe.


    Gruss Matthias

    Grosser Geist - bewahr mich vor Feuer, Eis und Wind und vor Autos, die voller Elektronik sind :)

    Einmal editiert, zuletzt von reparix ()

  • travel


    Zu dem Schaubild:


    zu Punkt 1 vorn:

    geht einwandfrei, wenn der Querträger noch robust ist - wenn nicht: siehe mein Post 30


    zu Punkt 1 hinten:

    kann gehen, wenn die Reserveradwanne noch ok ist - hab ich aber auch schon morsch gesehen. Deshalb bevorzuge ich, den K11 an der Hinterachse mittig aufheben wie "knama" schreibt


    zu den Punkten 2:

    das sind die werksseitigen Wagenheberaufnahmen am Schweller, von denen ich eben grundsätzlich abrate - genau aus den Gründen, die ich in meinem Post beschrieben habe. Meine bevorzugten Aufnahmepunkte sieht man auf der Zeichnung gut:

    - hinten der Lagerbock vom Länglenker, ca. gleiche Längsposition wie die hintere werkss. Aufnahme am Schweller, aber ca. 15 cm "weiter drin" - also Richtung Wagenmitte

    - vorne an der Spitze des Längsträgers, gleich neben dem hinteren Querlenkerlager, ca. gleiche Längsposition wie die vordere werkss. Aufnahme am Schweller, aber ca. 30 cm weiter drin


    Die werksseitig vorgesehenen Aufnahmen halten im Neuzustand und auch noch viele Jahre danach sicher die Belastung durchs Aufheben aus. Doch alle K11er sind inzwischen mindestens 15 Jahre alt und da empfehle ich eben "meine" Aufnahmepunkte. Kann aber jede/r gern selber ausprobieren, was besser funktioniert. :)



    Gruss Matthias

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  • oggsi_eggdschen


    Ich gehe natürlich auch davon aus, dass der "gute K11-K" das inzwischen geschafft hat :). Ich dachte nur, dass es vielleicht noch andere gibt, die an Infos über die wirklich stabilen Aufnahmepunkte beim K11 interessiert sein könnten. Es muss ja nicht sein, dass sie ihre k11er an Punkten aufheben, die zwar vielleicht stabil aussehen, aber es eben in fortgeschrittenem Alter oft nicht sind. Vielleicht interessierts ja auch niemanden - dann nichts für ungut.


    Gruss Matthias

    Grosser Geist - bewahr mich vor Feuer, Eis und Wind und vor Autos, die voller Elektronik sind :)

    2 Mal editiert, zuletzt von reparix ()

  • Jens [NOT]

    Hat das Label [K11] hinzugefügt.