Nur mal so: Der kleine Fred zum Chevrolet Camaro 6.2l

Ich kenne die Fahrwerke nicht im direkten Vergleich, aber im „Tour-Modus“ ist das Camaro-Fahrwerk durchaus ein normales Fahrwerk für den Alltag. Nicht ganz so komfortabel wie ein Infinitiv-SUV, eher wie eine Mittelklasse-Limousine. Ich fahre mit dem Camaro locker 500 Kilometer ohne Pause und steige dennoch entspannt aus.

Der Camaro hat allerdings RFT-Reifen, die sind tendenziell natürlich etwas härter als normale Reifen. Wenn man die wechselt, wird es nochmal etwas komfortabler. Welche Reifen der Mustang im Standard hat, weiß ich gar nicht mehr, nur noch, dass sie häufig kritisiert werden.

Dennoch: Wenn Komfort ganz oben auf der Anforderungsliste steht, dann könnte der Mustang eine Nuance besser passen. Aus Sicht des Hinterherfahrers machte das Mustang-Fahrwerk auf mich bisher immer einen sehr weichen Eindruck - mit deutlicher Wankneigung.

Aber bitte unbedingt ausprobieren. Denn mit dem Facelift hat der Mustang ja ebenfalls ein adaptives Fahrwerk bekommen.

Guter Punkt. Nein, der Camaro ist beim Kaltstart immer laut und schließt die Klappen erst nach ca. 2 Sekunden.

Zur Not gibt es einen händischen und umständlichen Workaround: Erst Zündung starten, dann im Menü die Klappen manuell auf „leise“ stellen, dann erst starten. Das ist aber nicht ansatzweise so komfortabel wie der „Nachbarschafts-Modus“ (ich komm‘ gerade nicht drauf, wie die Funktion offiziell heißt) des Mustangs.

Warm ist der Motorstart beim Camaro allerdings gut ertragbar.

Noch etwas im weiteren Sinne zum Thema „leise“:

Man muss m. E. konstatieren, dass der Camaro optisch und akustisch beileibe kein Leisetreter ist: Mit dem Camaro fällt man auf - ob man will oder nicht. Man braucht mithin ein gewisses ... öhm ... „automobiles Selbstbewusstsein“ - vielleicht passt auch der Begriff der „Leidensfähigkeit“.

Beispielsweise durchfahre ich mit dem Camaro am Samstag ungern die Düsseldorfer Innenstadt, weil ich dann genau weiß, dass ich ein paar Tage später wieder ein paar böse Anwaltsbriefe an die einschlägigen Carspotting-Plattformen schreiben kann. Auch fühlen sich manche Sportwagenfahrer bereits von der bloßen Anwesenheit des Camaros provoziert und meinen, das sie ihren Fahrstil ändern müssen. Die Blicke der Passanten fallen mir dagegen gar nicht mehr auf...

All das passiert nicht andauernd, aber je nach Örtlichkeit mehr oder weniger häufig, jedenfalls immer mal wieder. Wen das richtig doll stört, der nimmt besser den Mustang.

Es kommt halt darauf an, wo und wie man wohnt. Falls die Nachbarschaft halbwegs tolerant ist, sollte das morgendliche Starten kein Problem sein. Ist ja kein F-Type.

Zum Abend hin noch, ohne jeden Anlass, ein Foto aus meiner kleinen (zusammengesuchten) Camaro-Bildersammlung ...

Das ist allerdings das US-Modell, erkennbar an den kleinen unteren Tagfahrlichtern - die dem EU-Modell (Gott sei Dank) fehlen.

Hier im Fred, und darauf werde ich auch reinlichst achten, geht es allerdings um den Camaro (und ggf. um Alternativen dazu), nicht um bunte Aufkleber oder Beklebungskonzepte von Infinitis.

Das Foto zum Abend ...

Falls mir jemand bereits jetzt eine Neigung zu schwarzen Camaros unterstellen möchte, streite ich alles ab und sag‘ im Übrigen nix mehr ohne meinen Anwalt.

M. E. schade - aber auch mit einem Mustang GT dürfte das Leben erträglich gestaltbar sein.

Dennoch gibt‘s, jetzt erst recht, mal wieder ein Bild zum Abend - diesmal die Version mit Motor.