Umschreibung der Fahrzeugklasse in BE

Es gibt 86 Antworten in diesem Thema, welches 19.659 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von X-Trailer1.

  • Ich war heute mit dem Navara beim TÜV und hab ein Gutachten auf die Fahrzeugklasse BE machen lassen, mit aufgebauten Hardtop kein Problem.

    Danach zur Zulassungsste und den LKW zum Pickup machen lassen.

    Kosten 29,75€ TÜV und 15,50€ für neue Papiere, wobei die gleich noch die Luftbälge mit eingetragen haben.

    Damit dürfte sich das Theater mit sonntags und Anhänger komplett erledigt haben und Steuern spart es natürlich auch noch.

    Stephan


    Schöne Grüße aus Sprockhövel :wink: :wink:

  • Eine Umschreibung auf BE ändert absolut nichts am Status des PU, der bleibt trotzdem ein LKW bis 3,5t!

    Das Sonntagsfahrverbot mit Anhänger ist übrigens ganz offiziell seit Sommer 2017 bundesweit für alle privat genutzten LKW dieser Klasse vorbei.

  • BE Ist eine Führerscheinklasse.

    Die Fahrzeugklassen heißen M1(A) -> PKW oder N1 -> (Klein)LKW.


    Bei dem alten D40 mußte bei Umschreibung auf PKW auch die Geräuschdämmung verbessert werden.


    Steuer ist doch bei PKW Einstufung höher? Deswegen versucht der Zoll ja alle Pickups deren Ladefläche im Verhältnis zur Kabine zu klein ist, bzw. PU die mindestens drei Sitzplätze haben und schneller als 140 km/h laufen, egal ob LKW oder nicht als PKW einzustufen.

    Meines Wissens ist allerdings die Versicherung bei LKW Einstufung recht hoch, da der in der 'Sprinterklasse' ist.

    Ich bin ein Deutscher und noch dazu ein Westerwälder; das will soviel heißen wie zwei Deutsche!
    Peter Melander Graf von Holzappel

  • Die neue Klasse heißt doch N1 BE für Pickup.

    Und in den Papieren steht nun nicht mehr LKW sondern Pickup.

    Der Steuersatz verringert sich auf unter 200€ / Jahr

  • Die neu eingeführte Fahrzeugklasse für Kleintransporter mit Fahrerkabine und offener Ladefläche ist N1 BE. Für unsere Fahrzeuge in der Regel N1G BE, aufgrund der Geländetauglichkeit. N1 (G) BE Fahrzeuge sind nach EU Regelung LKW. Damit ist ein Pickup nach derzeitigem Recht auch bei mehr als 3 Sitzen incl. Fahrersitz nach Gewicht zu besteuern und nicht nach Hubraum und Abgasen, nachdem irgendein Finanz- oder Zollbeamter aufgrund seines Bauchgefühls erkannt hat, dass der Pickup möglicherweise wie ein PKW genutzt werden kann und deswegen als PKW zu besteuern ist.

    Das kann vom deutschen Gesetzgeber aber jederzeit geändert werden, so wie 2006 die 2,8t Regelung gekippt wurde, weil immer mehr schwere SUV nur nach Gewicht besteuert wurden.


    Viele PU werden noch als N1G BA vom Hersteller klassifiziert. Dafür zahlt man dann in der Regel PKW Steuer.

    Beim TÜV ist eine Umklassifizierung möglich. Manche TÜVs sind da sehr engstirnig, andere kundenfreundlicher. Strittig ist gelegentlich, ob ein Hardtop oder eine Abdeckung der Pritsche aus dem offenen PU Typ N1G BE einen geschlossenen LKW Typ N1G BA machen. Also fährt man zur Begutachtung besser "oben ohne".

    Der PU bleibt auf jeden Fall ein LKW, egal ob BE oder BA. Deswegen steht im abgebildeten KFZ Schein "Fahrzeug zur Güterbeförderung bis 3,5t"


    Die Führerscheinklasse BE steht mit der Fahrzeugklasse BE in keinem Zusammenhang. Wäre aber ausgesprochen nützlich für PU Fahrer, die nicht die Vorteile der früheren Führerscheinprüfung Klasse III ausleben können.


    Umschreibung N1 auf M1 geht wegen der Abgasvorschriften gar nicht mehr für neuere PU. Außer man baut den PU zum Wohnmobil um, weil Womo grundsätzlich als PKW zugelassen werden müssen.


    Was die Versicherung angeht, muss man halt suchen.


    Und damit auch dem letzten Vorurteil noch mal widersprochen wird:

    Für private Fahrten gilt das LKW Sonntagsfahrverbot mit Anhänger seit Sommer 2017 nicht mehr in ganz Deutschland.


    Bernhard

  • Hardtop zählt als Ladung, solange elektrische Verbindungen steckbar sind und das Hardtop nicht fest verbunden sondern jederzeit abnehmbar ist (verschraubt).

    Aussage meines TÜVs.

    Ich habe es gerade hinter mir.

    Gruß

    Jürgen

  • Genau an der Stelle setzen umschreibeunwillige Prüfer gelegentlich an. Manche fühlen sich immer noch extrem staatstragend, sind dankbar für ihr Monopol und ihre staatlich festgesetzten Gebühren, sehen ihre Zwangskunden als "Begutachtungsfälle" und gönnen ihnen die mögliche Steuerreduzierung nicht.


    Kann deine "Ladung" Hardtop wirklich ohne Werkzeug entfernt werden? Benötigst du dafür etwa einen Schraubenschlüssel? Dann ist es ganz engstirnig gesehen keine Ladung, sagt mancher Prüfer.

  • Der erste TÜV bei dem ich war kam ich mir gleich wie ein Bittsteller vor, mit Hardtop eh nicht und den Rest müsste er erstmal überprüfen und ohne Termin eh nicht.

    Hab dann dankend abgelehnt und mit unserem anderen TÜV gesprochen, am Telefon mein Begehren vorgetragen und gefragt ob das Hardtop runter muss, hat sofort abgewunken das wäre ihm völlig egal, wäre eh nur eine Formalität und würde max 15min dauern was dann auch am nächsten Morgen super klappte.

    Bin jetzt auf den Steuerbescheid gespannt, ein Freund mit einem 3,2 Ranger zahlt 185€ im Jahr.

    Stephan


    Schöne Grüße aus Sprockhövel :wink: :wink:

  • Also mein Tüver ist da tiefenentspannt. Den Typ vor mir hat er einen Pferdesattel auf die Harley eingetragen und meinte nur er soll nicht so scharf Bremsen sonst sind die Klöten blau.

    Zum abmontiert meines Hardtops brauche ich nur einen 13er Schlüssel und Stecker der Elektrik ziehen.

  • Nabend zusammen

    Bei mir ist es so das der Vorgänger meines Navarra Douple 172€ steuern im Jahr zahlte

    Ich bekam meinen Steuerbescheid mit 386€ als PKW vor ca.3 Wochen

    Als ich beim Hauptzollamt anrief und fragte wieso ich so versteurt werde und der Vorgänger nur mit 172€ sagte man mir das ich ohne Gewerbe das Fahrzeug nur als PKW versteuern kann

    Ich benutze das Fahrzeug nur zum transportieren im Garten und zur Fahrt auf die Arbeit was ihm aber egal war nach meiner Frage wie ich das ändern könnte bekam ich die Antwort das es nicht gehen würde seit der Regelung 2010 was auch in meinem Steuerbescheid steht

    Die 386€ muss ich bis 24.9. zahlen

    Das Auto hab ich jetzt 3 Wochen

    Was kann ich tun um die Steuern zu senken

    Wäre für eure Hilfe sehr dankbar

    Gruß

    Carsten

  • Eine Besteuerung in Deutschland, die zwischen gewerblicher und privater Nutzung eines KFZ differenziert, gibt es nicht. Lass dir die Begründung schriftlich geben und klage gegen den Bescheid.

    Abgesehen davon kommt es eventuell aufs Baujahr an. Wenn das Fahrzeug vor der Änderung der EU Regelung gebaut wurde, könnte es schwierig sein, die BE zu bekommen, habe ich mir sagen lassen. Das war so um 2012 bis 2014.

    Ich würde erst mal zu den TÜV Stellen der Umgebung fahren und dort nachfragen.

    Auf jeden Fall würde helfen, das Fahrzeug auf 2 oder 3 Sitzer umzubauen. Dann muss die Rücksitzbank raus, die Gurte, die Gurthalterungen usw. Stattdessen kannst du Ösen zur Ladungssicherung einbauen. Bei einer Doka nicht unbedingt zu empfehlen, beim 1,5er sind hinten eh nur unzumutbare Notsitze, denen niemand nachweint.


    Bernhard

  • Bei der Versicherung lohnt es sich, den günstigsten Anbieter zu suchen. Nicht jede Versicherung hat brauchbare Angebote für privat angemeldet NFZ unter 3,5t

    Meiner ist zum Beispiel als Wohnmobil versichert, weil ich ja auch eine Wohnkabine habe. Die muss aber nicht aufgesattelt sein.


    Bernhard

  • Moin

    Bei der Versicherung kostet er mich mit Teilkasko 500€ im Jahr als Zweitwagen

    Aber darum geht’s mir nicht mir geht’s um die 386€ Steuer die ändern möchte wenn es möglich ist

  • Hallo Carsten


    Was genau steht denn in deinem Fahrzeugschein bei Aufbauart 4 und was bei 5

    Allrad oder Cabrio. Alles andere sind Nutzfahrzeuge.