Radmuttern nachziehen.

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 4.153 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mad_max.

  • Hallo.

    Reifenhändler weisen nach einem Radwechsel oder Bremsenreparatur auf Ihrer Rechnung auf das kontrolleiren

    der Radmuttern nach 50-100km Fahrtstrecke hin.

    Bei einer Inspektion bzw. Reparatur in einer Fachwerkstatt fehlt der Hinweis.

    Ist das wichtig nach einer ordentlichen Montage und festziehen der Schrauben mit Drehmoment ?

    Will die Werkstatt sich nur absichern ?

  • Also ich wechsle ja die Sommer- Winterreifen immer selber,ziehe die Radschrauben mit dem richtigen

    Drehmoment an,habe aber noch nie diese nachgezogen.

    Sie waren beim nächsten Wechsel auch immer noch fest.

    Die Reifenwerkstätten haben nicht immer ausgebildete Mechaniker.

    Da passiert auch manchmal was.

    Deshalb sichern sie sich ab,mit dem Hinweis "Nachziehen",dann sind sie aus dem Schneider wenn das nicht

    gemacht wurde,obwohl der Reifenmonteur geschlampt hat.

    Ist nichts anderes als die Verantwortung auf den Halter zu übertragen.

    Jan.

  • wird aber empfohlen, und fuer die Haendler ist es sehr wichtig wegen der Haftung, siehe hier

    https://www.stern.de/noch-frag…en-werden-1000584041.html

    Laut Gerichtsurteil muss eine Werkstatt 70% des Schadens zahlen, wenn sie den Autofahrer nicht deutlich genug auf das Nachziehen informiert haben

    https://www.t-online.de/auto/i…hsel-nicht-vergessen.html

    http://www.drehmoment-schluessel.de/radmuttern-nachziehen/

    02/2004 March ANK12 e-4WD, RL, AT, Motor CR14DE, Japan-Spec.

  • Wenn die Anlage der Felge an die Radnabe sauber und flugrostfrei ist, kann sich die Felge nicht mehr "setzen". Fest bleibt fest.

    Mit Schmodder und Rost dazwischen, den viele Werkstätten nicht weg machen, würde ich schon nachziehen.


    Bei mir wird die Anlage mim Schaber sauber gemacht, ganz leicht gefettet und mit Dremo angezogen; fertig und Ruhe. :]

    Leaf verkauft - M3 LR - MY SR+ - stromern und stromern lassen...

  • Der Grundsatz hat schon seinen Sinn, selbst wenn der "Werkstatt-Lehrling" das Festziehen nicht vergessen hat. Beim Nachziehen nach ein paar km stoße ich immer mal wieder auf eine einzelne Schraube, die sich nach der Montage deutlich gelockert hat. Zumindest für den gleichmäßigen Rundlauf der Felge ist das suboptimal, wenn es nur 4 Schrauben sind.

  • Ich stehe bei meinem sehr guten Reifenhändler immer daneben und zähle mit, dass alle 5 Schrauben pro Rad korrekt angezogen werden mit dem bei meinem EX recht niedrigen Anzugsdrehmoment. Wenn ich in der Nähe meiner Werkstatt vorbeikomme, lasse ich sie trotzdem nochmal nachziehen, wobei sich aber noch nie ein Fehler herausgestellt hat.


    RodLex

  • Ich habe meine Radschrauben/Muttern immer auf dem korrekten Drehmoment.

    Wobei ich sogar so weit gehe, dass ich die Verschraubungen aus der Werkstatt zu Hause immer erst 1/2 Umdrehung lockere und anschließend korrekt anziehe - ich will die ja auch mit Bordwerkzeug wieder lösen können.

    Bei den Radwechseln zu Hause säubere ich die Anlageflächen immer mit der Drahtbürste und reibe anschließend dünn Kettenfett drauf.


    Nach 1-2 Tagen gehe ich noch einmal über alle Befestigungen und kontrolliere auf Drehmoment (man erwischt immer Einzelne die sich noch eine Spur drehen lassen)


    Bis jetzt ist mir noch kein Rad abgefallen oder ließ sich nicht mehr abschrauben.



    feti


    PS.

    Die Originalfelgen meines P10 aus der Schweiz waren alle nicht mehr benutzbar, da sämtliche Befestigungen über die Jahre mit so viel Gewalt angezogen worden waren, dass sogar der Felgenstahl durch die Muttern rausgefräst war.

    19.11.2010: P10-Langstreckentest unfreiwillig nach 11,2 Erdumrundungen beendet ;(

    09.12.2010: P10-Langstreckentest reloaded, back in business :] aktuell 330.547 km

    bis 02.11.2022: Sternenkreuzer W140 Endstand 447.980 km

    ab 07.11.2022: Sternenkreuzer W211 aktuell 258.050 km

  • Wie howie schon schrieb sollte man den Hinweis schon ernst nehmen.

    Ich mache den radwechsel immer selbst und und habe trotz Reinigung der Kontaktflächen auch gelegentlich die eine oder andere Mutter, die nochmal mit dem DrehmomentSchlüssel nachgibt.

    Bei meinem Schwiegervater ( lässt es in der Werkstatt machen ) war seiner Aussage nach wiederholt sogar eine Felge so lose , dass es sich während der Fahrt bemerkbar machte.

    Das schlimme dabei ist aber eigentlich die Tatsache , dass es bei neueren Fahrzeugen teilweise nichtmal entsprechendes Werkzeug an Bord gibt um dem 50km-Hinweis der Werkstatt am ort des bemerkens nachzukommen.

  • mit so viel Gewalt angezogen worden waren, dass sogar der Felgenstahl durch die Muttern rausgefräst war.

    Muttern mit falschem Kegel ?

    Wie sahen die Radbolzen aus ? Schmaler mit Verjüngung ? Weil überdehnt ?

    Manche Radmuttern für Stahlfelgen schmeißen Späne weil die weicher sind wie die Bolzen.

    datsun u. nissan

    Einmal editiert, zuletzt von travel ()

  • An einer Radmutter von unserem Fiesta ist die blanke Kappe verloren.

    Muttern 6-Kant jetzt 18mm statt 19mm.

    Es war eine Mutter mit einem beweglichen Ring am Kegel.

    Als Ersatz gibt es nur noch Muttern ohne diesen Ring.

    Damit verhunzt man doch die Felge.

  • mit so viel Gewalt angezogen worden waren, dass sogar der Felgenstahl durch die Muttern rausgefräst war.

    Muttern mit falschem Kegel ?

    Wie sahen die Radbolzen aus ? Schmaler mit Verjüngung ? Weil überdehnt ?

    Manche Radmuttern für Stahlfelgen schmeißen Späne weil die weicher sind wie die Bolzen.

    Interessanterweise sahen die Muttern (mit Kegelsitz) normal alt, aber nicht weiter vermurkst aus; die Felgenlöcher selbst waren dagegen völlig zerspant.

    Die Gewindebolzen/Gewindegänge waren allesamt noch brauchbar.


    Meine Vermutung ging dahin, dass die Muttern über Jahre hinweg, vielleicht 10-20% zu fest angeknallt wurden.


    feti

    19.11.2010: P10-Langstreckentest unfreiwillig nach 11,2 Erdumrundungen beendet ;(

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  • Ich weiß ja nicht wie das bei den Blütezeit-Nissan so ist aber die originalen Chrommuttern bei den Modellen ab P12 rosten nicht im Gegesatz zu den Radmuttern die es zu den meisten Zubehörfelgen dazugibt. Die siehen nach einem Jahr aus wie reinstes Nissangold.

  • Es waren die normalen P10-Radmuttern, ohne Chrom und Hut... Nicht schön, aber zweckmäßig; zumindest abriebresistenter als die Standard-Stahlfelgen.


    feti

    19.11.2010: P10-Langstreckentest unfreiwillig nach 11,2 Erdumrundungen beendet ;(

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  • Wenn die Anlage der Felge an die Radnabe sauber und flugrostfrei ist, kann sich die Felge nicht mehr "setzen". Fest bleibt fest.

    Mit Schmodder und Rost dazwischen, den viele Werkstätten nicht weg machen, würde ich schon nachziehen.

    Das sehe ich genau so - mit zwei Ergänzungen:


    1. Nicht nur die Radnabe und die Felge müssen an der Anlage rostfrei sein, sondern auch die Konusse/Kegelsitze in der Felge (die Kegel der Radmuttern natürlich auch). Bei ungeschützt im Freien gelagerten Felgen können die nämlich auch mehr oder weniger stark verrostet sein. Wenn die nicht entrostet worden sind, ist nachziehen absolut sinnvoll. Dabei ist es vollkommen egal, ob die Werkstatt oder ein Privater sie nicht entrostet hat :).

    2. Ich ziehe die Radmuttern einmal mit dem Drehmomentschlüssel an. Ich hab mir allerdings angewöhnt, dann die erste und zweite Radmutter jeweils nochmal nachzuprüfen. Es ist nach meiner Erfahrung nämlich so, dass die Felge sich nicht unbedingt bei der ersten Mutter schon in die endgültige Position dreht, sondern erst bei der zweiten oder dritten. Dann können sich die erste und ev. auch die zweite nochmal etwas lockern und können dann noch einen kleinen "Nachzug" vertragen. Das hängt vor allem damit zusammen, wie leicht oder schwer sich die Felge auf der Nabe drehen lässt bzw. ob und wie stark das Rad beim Anziehen belastet ist. Wenn also z.B. die Vorderräder bei der Rädermontage in der Luft sind, die Radmuttern mangels Handbremse nur "mild" angezogen werden, das Fahrzeug abgelassen wird und die Muttern erst dann "endfest" angezogen werden, dann kann es sein, dass sich die Felge auf der Nabe doch noch minimal dreht und sich eben die ersten beiden Mutter wieder etwas lockern. Ich habs jedenfalls schon öfter erlebt , dass die erste Mutter, dann noch einen "Nachzug" gebraucht hat - äusserst selten auch noch die zweite.


    Gruss Matthias



    PS: Auf der Seite


    https://www.autoteileprofi.de/…muttern-radschrauben-4050


    wird behauptet, dass Radmuttern nach einiger Laufzeit nachgezogen werden müssen - bei Radschrauben könne hingegen darauf verzichtet werden.

    Es steht allerdings keine Begründung dabei.

    Dass es einen Unterschied zwischen Stahlfelgen und Alufelgen geben könnte, wäre für mich einleuchtend, da die Stahlfelge sich beim Anziehen leicht verformt - also wie ein Sprengring wirkt.

    Dass es einen Unterschied geben könnte zwischen Schrauben/Muttern mit konischem Sitz bzw. Flachsitz - auch ok.

    Aber dass bei Radmuttern ein Nachziehen erforderlich sein soll und bei Radschrauben nicht???

    Hat jemand eine Idee, was denn da bitte der Grund dafür sein soll?

    Grosser Geist - bewahr mich vor Feuer, Eis und Wind und vor Autos, die voller Elektronik sind :)

    Einmal editiert, zuletzt von reparix ()