Nissan will neuen SUV nicht in England bauen lassen

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  • England war vor dem EU-Beitritt (nicht nur) wirtschaftlich im Mittelalter – und wird sich danach genau dort wiederfinden. Für mich kein Problem: Wer Billigpopulisten wie Johnson und Farage auf den Leim geht...

  • Das sehe ich nicht so. Durch die Verringerung der Arbeitskräfte werden diese gefragter und somit mehr verdienen. Das triftt vor allem auf niedrig qualifizierte Arbeiter zu, da diese nicht mehr so leicht importiert werden können. Dies verringert die soziale Ungleichheit im UK und stärkt den britischen Binnenmarkt.

  • Die spannende Frage ist halt, wieviel sie dann noch exportieren können um Devisen für ihre Importe zu bekommen. Kann mir nicht vorstellen, wie sie ihr Pfund in den nächsten Jahren wieder hoch bekommen. So schnell der Super-Mario auch die Euroscheine druckt und palettenweise in die Heimat schickt.

    • Offizieller Beitrag

    Das sehe ich nicht so.

    Das kannst Du sehen wie Du willst, aber die Sachen um die es geht sind völlig andere.


    Deine Argumentation ist monokausal und einschichtig, sprich eindimensional und entspricht deshalb nicht der vielschichtigen mehrdimensionalen Realität.


    Lies mal das hier


    https://de.wikipedia.org/wiki/…einigten_K%C3%B6nigreichs


    Zitat:

    Prognosen zufolge wird der Brexit insbesondere das Vereinigte Königreich wirtschaftlich treffen; das gilt umso mehr bei einem ungeregelten Austritt. Es wird zudem erwartet, dass der Austritt des Nettozahlers Vereinigtes Königreich auch signifikante Auswirkungen auf die EU haben wird: Deutschland und andere mit dem Vereinigten Königreich stärker verflochtene Länder in der Union würden diesen Prognosen zufolge ebenfalls ökonomische Einbußen verzeichnen.


  • Als Wirtschaftswissenschaftler finde ich die Ausführungen auf Wikipedia viel zu dünn. Es wird nirgends ausgeführt, warum etwaige Verlagerungen die Einschränkung des Arbeitskräfteangebots übertreffen sollten. Immerhin geht es um gut 150.000 bis 200.000 Arbeitsskräfte weniger. Rechne das mal auf zehn Jahre hoch.

  • Die spannende Frage ist halt, wieviel sie dann noch exportieren können um Devisen für ihre Importe zu bekommen. Kann mir nicht vorstellen, wie sie ihr Pfund in den nächsten Jahren wieder hoch bekommen. So schnell der Super-Mario auch die Euroscheine druckt und palettenweise in die Heimat schickt.

    Natürlich würde das GB weiter exportieren, vielleicht etwas weniger. Aber Exporte sind für Devisen eh nicht nötig, sie können ja einfach das Pfund in Dollar etc. umtauchen. GB ist ja kein Ostblockstaat, dessen Währung nicht als konvertibel angesehen wurde. Ein niedrigeres Pfund fördert übrigens die britischen Exporte, genauso wie der billigere Euro die deutschen befördert. Warum sollte für GB etwas automatisch schlecht sein, was für Deutschland angeblich gut ist (und für die Exportwirtschaft stimmt das mitunter auch, zumindest wenn es sich um Güter handelt, die in einem Preiswettbewerb bestehen müssen).

  • Als Wirtschaftswissenschaftler finde ich die Ausführungen auf Wikipedia viel zu dünn. Es wird nirgends ausgeführt, warum etwaige Verlagerungen die Einschränkung des Arbeitskräfteangebots übertreffen sollten. Immerhin geht es um gut 150.000 bis 200.000 Arbeitsskräfte weniger. Rechne das mal auf zehn Jahre hoch.

    Interessant. Dann weißt du wohl, von was du schreibst. Während Kollege Oggsi sich auf Wikipedia beruft. Lieber Oggsi, ich habe großen Respekt vor deiner Arbeit hier im Forum und deinem technischen Verständnis - Aber im ein- oder anderen OT-Tread sollte ich deine Beiträge wohl einfach überspringen :eieiei2:

    • Offizieller Beitrag

    Als Wirtschaftswissenschaftler finde ich die Ausführungen auf Wikipedia viel zu dünn.

    Als Pfarrer erzähle ich Dir was der liebe Gott über den Brexit denkt.


    Das ist ein ausgesprochen ausführlicher Artikel zu dem Thema und keines wegs zu dünn.


    Merkwürdigerweise ist sich die Mehrheit der Wirtschaftswissenschatler darüber einig, dass der Brexit schlecht für UK sei, von den ganzen anderen Problemen, die er mitsichbringt ( Grenze, Zoll, Handelsverträge usw usw ) ganz zu schweigen.


    Ausserdem beraubt sich England selbst seines Einfluss in der EU, denkbar ungeschickt.


    Boris Jonson hat in seinem Brexit-Wahlkampf massiv gelogen und muss vor Gericht:


    https://www.manager-magazin.de…or-gericht-a-1269938.html


    https://www.spiegel.de/politik…rantworten-a-1269918.html


    Wenn Du tatsächlich glaubst, dass ein paar Arbeitsplätze der Grund für den Brexit gewesen wären, dann glaubst Du sicherlich auch noch an den Klapperstorch und den Osterhasen.

    Arbeitsplätze sind T.May und Konsorten soll egal wie nur irgendetwas.


    Der wahre Grund liegt darin, dass es als EU-Mitglied nicht möglich wäre das UK zu einem Steuerparadies alla Luxembourg, Lichtenstein, Monaco usw zu machen.


    Und wenn Du mal über Deinen Wirtschaftstellerrand rausguckst und mal die Geschichtswissenschaften etwas bemühst, dann wirst Du sehr schnell zu der Erkenntnis kommen, dass Völker/Leute niemals gut beraten waren, wenn sie irgendwelchen Rechtspopulisten gefolgt sind.


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    Aber Exporte sind für Devisen eh nicht nötig, sie können ja einfach das Pfund in Dollar etc. umtauchen

    Und das aus dem Mund eines WWlers..... !


    Ohne Exporte keine Devisen !

    Immerhin geht es um gut 150.000 bis 200.000 Arbeitsskräfte weniger. Rechne das mal auf zehn Jahre hoch.

    Seit wann werden Arbeitsplätze mit den Jahren multipliziert ?

    Sind dann aus 200.000 auf magische Weise 2 Mio geworden ?


    Natürlich würde das GB weiter exportieren,

    Ohne entsprechende Handelsverträge/Zollabkommen exportieren die garnix !


    Und solche Verträge gibt es derzeit noch nicht, auch ein Grund warum May zurückgetreten bzw gescheitert ist.

  • Wenn das ein Wirtschaftswissenschaftler ist, bin ich die Oma von Elvis.

    Aber ich glaube mit den EU-Steueroasen liegst du komplett falsch, die sind besonders lukrativ. Siehe Irland, das sich so in Nullkommanix von Fastpleite wieder gesundgestoßen hat. Auch Holland, Malta, Litauen u.a. leben ganz gut von ihrem Anteil an den den Unternehmensgewinnen, die hauptsächlich in D (an uns) erwirtschaftet werden.

    Nee, da hat das Inselvolk von ganz unten gesprochen und die haben Schnauze voll von EU-Bürokratie, egal was es kostet.

  • Mir ist der Artikel zu dünn, ich bin aber auch mehr in der Materie Außenwirtschaftstheorie und Währungsbeziehungen drin.


    Wenn man die Zuwanderung nach GB um 200.000 Menschen pro Jahr reduziert, kommen in 10 Jahren 2 Mio. Menschen weniger. Das ist damit gemeint.


    Exporte erhöhen zwar den Devisenbestand, sind aber nicht notwendig für diese. Man kann ja auch einfach Dollar für Pfund kaufen.


    Die Remainer haben gegen die EU gestimmt, weil sie sahen, dass durch die Arbeitnehmerfreizügigkeit die Konkurrenz auf dem britischen Arbeitsmarkt steigt. Verständlich, denn wer hat gerne sinkende oder wenig steigende Löhne?

    • Offizieller Beitrag

    Exporte erhöhen zwar den Devisenbestand, sind aber nicht notwendig für diese. Man kann ja auch einfach Dollar für Pfund kaufen.


    Erst gings nur um Devisen als ganzes, jetzt nur noch um einen quasistatischen Devisenbestand.


    Für einen dynamischen und kontinuierlichen Devisenzufluß brauchts nunmal die Exporte, denn wenn Du einmal die Pfunde für Dollar verkauft hast, dann sind die weg und Du kannst Dir Deine Dollars auf den Nachttisch legen.


    Einfach Pfund nachdrucken ist inflationär und Altpapier hat man im Amiland selbst genug.


    Zur Not kann man --wie zu DDR-Zeiten-- auch Kunstschätze und Denkmäler versilbern, am besten gleich das ganze Viertel an der Tower-Bridge.

  • Glaub nicht alles, was in der Zeitung steht. Der Groll gegen die EU besteht schon sehr lange, da haben Aussagen zum NHS höchstens noch was draufgelegt.

  • Die Briten werden weiterhin exportieren, und wenn die Exporte weniger werden, macht das nicht viel bzgl. der Devisen. Die Amerikaner exportieren auch verhältnismäßig wenig, können aber trotzdem importieren.