K10: Arbeitsbericht Stahlfelgen sandstrahlen, lackieren, schick machen

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  • Moin.


    Die ersten 4x Stahlfelgen von 10x insgesamt sind nun gesandstrahlt, zweifarbig drehlackiert

    und mit schicken Möbel-Höffner-Thermobecher-Radnabenkappen fahrbereit montiert.

    Zum schnellen Überblick, 50 Bilder mit Text ab hier:

    https://photos.google.com/shar…QajRteHlvUkRPem1iRWwyY3lR


    Ausführlicher und mit Hintergrund

    Am Anfang war ja der Wunsch, die Stahlfelgen wieder mit Chromkappen und Chrommuttern zu veredeln,

    anstatt der flachen, robusten "Toyota" - Plasteradkappen. Die sind zwar stroemungsguenstiger, aber stilistisch langweilig.

    Mangels Marktangeboten aber vorhandenem Werkzeug und Material baute ich die Kappen schliesslich selber.

    K10: Baubericht Radkappen aus Edelstahl und Fehl-Kauf Radmuttern verchromt (Update)


    Da rostige Felgen selbst mit schicken Edelstahlkappen und Chrom-Mütterchen immer noch doof aussehen,

    und das strahlen/beschichten von Stahlfelgen 100e/Stück kosten soll, musste eine Sandstrahlkabine entwickelt und gebaut werden.

    Gesucht, gekauft, gebastelt, getestet, umgebaut, optimiert, Absaugung mit Zyklonfilter, Beleuchtung, Lederhandschuhe nähen, Sand kaufen.

    Erste Felge gestrahlt: Kuhl. Dauerte 1 Stunde, wegen zu schwachem Kompressor (Lieferleistung 200l/min bei 6.5bar) auch langwierig.


    Besser und schneller ist gute Vorarbeit: Zuerst Fette und Wachs von der Felge abwaschen/dampfstrahlen,

    dann mit konisch-gezopften 125er Mörderbürsten bei 12.000-1 an der Flex groben Rost entfernen, Macken am Wulst mit Faecherscheibe glätten.

    Wichtig: Gehörschutzstopfen oder Mickymäuse tragen, denn die Felgen schwingen beim schruppen wie Glocken in den Ohren.


    Erst dann die feinen Strukturen und Ritzen strahlen und die Flaeche "satinieren". Geht schneller, ist billiger, schont die Stromrechnung.

    Zum lackieren: Ich bin ja ein Freund des Pinsels, weil man damit hohe Schichtstaerken und Ecken und Winkel nach Wunsch erreicht.

    Wenn man das Werkstück bis zum Lack-anziehen noch drehen kann - wie zb einen Fahrradrahmen- geht das auch ohne Nasen/Laeufer.

    Eine drehsymmetrische Felge ist sozusagen der Idealfall fuer Pinsel-Drehlackierung, deshalb der Bau einer Malhilfe.


    Die Farbauswahl ist diskutierbar. Sie ergab sich schlicht aus dem alternden Lagerbestand, denn Neukauf war keine Option.

    Wichtiger war der Lack-Aufbau mit einem sehr guten Metallschutzlack als Grundierung, Schutz und der Grundfarbe weiss rundum.

    Der ältere Glasurit in blaugrau ist spitze in Ablueftzeit, Glanz, Deckung. Und dunkelgruen und dunkelrot passen zum Fahrzeug.

    Grau-weiss kommt nach hinten - wegen weniger Bremsstaub und Dreck durch Trommeln. Bei Langeweile koennte man auch tauschen.


    Ob die Reifen noch ausgewuchtet sind, wird sich zeigen. Immerhin wurden die Gewichte demontiert, Gewicht auflackiert,

    die Decke neu montiert, und die Gewichte wieder aufgeklemmt, natuerlich alles dokumentiert in Zahlen und Bildern.

    Vorsichtshalber baue ich gerade ein statisches Wuchtgeraet (wie fuer Moped-Steckachsen, nur mit Digitalwaage).


    Und danach kommen die Felgen 5-10 dran, rechtzeitig zu ihrem* 30. Geburtstag.


    kr


    * dem künftigen ampel-zeitgeist folgend, habe ich beschlossen, dass kleinerroter zur zeit weiblich ist. oder divers.

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    "Mag ja sein, das es Rechnerisch also Stimmt. Wenn ich aber,..." (Rheiner37 über Strichrechnung)