Rost am Rahmen Frontscheibe

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 1.013 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von D40-Streichler.

  • Servus zusammen !

    Ich dachte, ich hätte es vor einiger Zeit schon irgendwo gelesen, konnte es aber über die Suchfunktion nicht finden, soweit das hier im Forum war... Falls passend vorhanden, bitte gerne verschieben.


    Bei mir kamen nun nach 12 Jahren verstärkt Rostblüten an den Blechfalzen durch, mit typischen Lack-Abplatzungen neben den Dichtmassen-Streifen; Gottseidank nur an Heckklappe und Motorhaube an wenigen Stellen, Türen (noch) unauffällig. Dazu um den Tankeinfüllstutzen herum.

    Ich wollte zuerst selbst ran, hatte aber beim besten Willen keine Zeit dafür und wollte es anständig gemacht haben… als finale Lösung für ein paar Jahre… und bei dem Anspruch, die Ausführung hätte gedauert. Profi-Angebot roundabout 500 € war dann absolut okay.
    Das wurde sandgestrahlt, nicht nur die betroffenen Stellen gemacht, sondern gleich die Falze komplett rundherum. Im Ergebnis Super gemacht, dazu gleich Hohlraumkonservierung, war’s mir wert.


    Nun habe ich festgestellt, dass sich an der Windschutzscheibe entlang, „am Gummi vorbei“, Rost hervor traut.

    Da es sich hier nicht um problematische Falze handelt, sondern um eine glatte Anlagefläche (für die Windschutzscheibe) würde ich das grundsätzlich erst mal selbst bearbeiten wollen.


    Wie bekommt man - möglichst zerstörungsfrei - diese Gummilippe heraus gezogen, um den Aufwand zumindest mal besser beurteilen zu können?

    Gut möglich, dass da bei einem Scheibenwechsel vor ein paar Jahren geschlampt wurde. Das wäre dann wohl der worst case…

    Ich weiß nicht wie weit zur Scheiben-Außenkante der Kleber gezogen wird. Wenn da drunter viel Luft, Blech und Rost wäre, muss wohl die Scheibe raus, um dann für ein paar Jahre Ruhe zu haben.

    Wer ging da schon mal ran?


    Danke Euch !

  • Servus,


    mein D40 ist etwas älter als Deiner aber vergleichbar.

    Es stellt sich immer die Frage, ob sich der Kosten Aufwand noch lohnt

    oder ob eine günstigere Alternative nicht das selbe Ergebnis bringt?


    Ich hatte auch vor Jahren hinter der Tankklappe und an den Falzen beginnenden Rost.

    Meine Lösung, Tankschnorchel alles ausbauen, sauber machen,

    rustikal mit Wachs einsiffen und gut ist es bis heute.


    Ich würde an der Scheibe nicht viel rum machen,

    regelmässig mit Silikon Fett, so weit als möglich einsprühen

    und das Geld sparen für den nächsten PU.


    Grüße

  • Danke Dir, fiske !

    Ist halt so eine Sache mit der Alternative.
    Meiner ist „noch ein ganz Böser“ ohne DPF (Euro 3)… macht von daher keinerlei Stress. Ich komme auf um die 8 l/100 km im Solo-Betrieb (Anzeige aktuell auf 7,2 l) und um die 9-10 l mit Kabine und 3,5 to maximal freudigem Ausflugsgewicht. Er hat mir auch sonst noch nie größere Probleme gemacht, hat uns bisher überall hin geschleppt.

    Ich war früher eifriger Schrauber am Motorrad, am Käfer, den folgenden gebrauchten Untersätzen, nun zeit- und altersbedingt eher nicht mehr zu Rücken-intensiv. Wenn er mal größere Probleme macht und Urlaubsfahrten im Ausland zum technischen Abenteuer werden… Klar, dann wäre eine teure Beschäftigung der Werkstatt abzuwägen, dann müsste er evtl. an einen eifrigen Fachmann und in sicher sehr dankbare Hände weg.

    Das sehe ich die nächsten 50000 km noch nicht, läßt sich aber natürlich auch nicht vorhersagen.


    Mit Auflastung, Luftfederung, Rahmenverstärkung, etc. steckt da viel Investition drin.


    Einen Gebrauchten wie meinen bekomme ich ganz sicher nicht und um einen neuen PU hätte ich mich die letzten Jahre schon umgeschaut.
    Der Nissan fiel irgendwann wegen der neuen Schraubenfederung hinten für unsere Zwecke weg, nun ohnehin komplett aus der Produktion genommen, den Ranger schloss ich nach allen Erfahrungen damit aus (ich will ja nicht mit dem ADAC zurück), den Isuzu gibt’s nur noch mit schwachem Downsizing-Motor. Der Toyota hat einen sehr kurzen Radstand (Überhang Wohnkabine) und ist letztlich auch nicht mehr was er mal war…

    Allesamt haben sie inzwischen anfällige Elektronik.


    Geplant war das alles gaaaanz anders. Ich hatte in 45 Jahren mobiler Untersätze noch nie ein Gefährt so lange.

    Aktuell ist er mir einfach zu schade. So einen kriege ich nicht mehr. Wahrscheinlich würde ich ihn sogar behalten, wenn ich mir einen Neuen zulege…


    Alte Liebe rostet halt leider doch.

    An Öl und Fett dachte ich auch. Wäre sicher die einfachste Alternative zum größeren Aufwand. Ich wollte halt zumindest mal drunter schauen/an dieser Gummi-Abdeckung vorbei, um das Hsnze beurteilen zu können…

    Hast Du denn das Silikon-Fett einfach an der Dichtung entlang gestrichen?

  • Mit einem Plastikspachtel zwischen Scheibe und Karosse kannst Du die Dichtung zur Scheibe hin drücken. Dahinter kannst Du mit Schleifpapier, Rostumwandler, Grundierung und Lack arbeiten.

    Silikonfett? Ich weiß nicht - wenn das dann bei Hitze über die Scheibe läuft?

  • Danke Jochen !

    Also kriegt man die Dichtung eher nicht raus - und auch wieder rein, die alte oder im Notfall eben eine neue?

    Stelle ich mir das jetzt zu schwierig vor, cm-weise zu lackieren, wenn sich die Dichtung beim weiter arbeiten wieder über den frischen Lack zurück schiebt?
    Aber erst mal das Ausmaß feststellen. Das kann ich ja so auf alle Fälle schon mal machen.

  • Hallo,

    ja, da hast Du definitiv recht, die PU Auswahl wird zunehmens immer schwieriger.

    Ich vergleiche auch seit geraumer Zeit aber so richtig überzeugen tut mich eigentlich keiner mehr.

    Trotz dem unglücklichen Motorenkonzept wäre wohl der Isuzu mein Faforit,

    weil man relativ wenig über größere Probleme zu hören bekommt.

    Das neue Modell verliert leider nun als einer der letzten auch den Bezug zum robusten Arbeitsgerät.

    Ob die Preisangleichung zur Kongurenz schlau war, wird sich zeigen.

    Der bisherige Mitsubishi soll so weit auch das zuverlässig tun, wofür er gebaut wurde.


    Die PU werden wohl alle das durchmachen, was Geländewagen längst hinter sich haben.


    Aber zurück zu Deinem Problem.

    Meiner Meinung wirst Du die Scheibe raus machen müssen,

    um einen aussagekräftigen Überblick zu erhalten.

    Lohnen tut sich der Aufwand aber nur, wenn die Reperatur dann top fachmännisch ausgeführt wurde,

    um nicht nur das Problem zu vertagen.

    Selber Schleifen und Pinseln, das wird nichts gescheites!


    Ich arbeite lieber unter dem Auto.

    Der Zustand ist mir wichtiger und erfreut den Tüv alle zwei Jahre immer wieder auf das neue!


    LG Peter

  • Servus Peter,

    meine TÜVler sind auch immer sehr angetan. Auf alle Fälle, wie Du schon meintest: „untenrum“ ist ganz sicher absolut entscheidend - für die Lebensdauer und letztlich die Werterhaltung für uns. Da ist meiner auch absolut topp, sonst würde ich mit dem Rest gar nicht mehr viel machen wollen.

    Untenrum habe ich gerade noch rechtzeitig angefangen.

    Da kam nach der Rahmenverstärkung großflächig Carlofon/Dinitrol drauf. Seitdem wird mit Seilfett nachgebessert. Ist für mich als Gelegenheits-Nutzer am einfachsten zu handhaben.
    Dieses Jahr ist der Rahmen innen wieder mal dran - hinten aufbocken, mit Wasser alles nach vorne ausspülen, so gut es eben geht, gut trocknen lassen und dann ordentlich Fluid-Film rein.


    Mit der Scheibe, da schaun ma mal, dann sehn ma schon. Habe nun festgestellt, dass es leider hinten auch an mehreren Stellen schon los geht…

    Wenn jemand einen Tipp hat, wie die beiden länglichen Kunststoff-Abdeckungen zerstörungsfrei runter gehen (in der Sicke am Dach hinten, Übergang zur Scheiben-Auflagefläche)?


    Würde sicher dauern, bis das Blech an den Scheiben durch ist, aber da will ich schon ran. Ich kenn mich, da bleibt sonst jedes Mal das Auge hängen…

    Was haben die da in Spanien nur gemacht… Anfangsphase Wasserlacke, schon klar, dazu auch die Karosserie-Verwindungen im Gelände, das mag alles eine Rolle spielen. Man kommt ja beim Waschen/Pflegen auch verdammt schlecht ran an diese Stellen.

    Bin schon gespannt, wann es bei meinem KingCab auch an den Scheiben der hinteren Flügeltüren los geht.


    Wird schon was zu tun sein die nächsten Jahre…

    Aber ansonsten, bisher nichts Größeres zu beklagen. Wenn ich dran denke, was mir mit dem D40 schon alles prophezeit wurde.


    Grüße an alle

    Roland

  • Deine Strategie unten gegen Rost vorzusorgen ist meiner Meinung perfekt.

    Das läuft bei mir ähnlich so ab.


    Die unnützen Plastik Dinger hinten auf dem Dach sind auch so ein Gemurxe.

    So weit ich mich noch daran erinnern kann, sind die zur Scheibe hin hinten vor dem Knick verzapft.

    Nach dem ich sie leicht generft runter hatte,

    half bei der Montage gegen verlieren nur noch zusätzlich Silikon.


    Unsere PU haben offensichtlich beide unübliche Rostprobleme rund um das Dach.

    Bei meinem ist sogar an der vorderen Scheibenkannte,

    oben queer über das Dach komplett der Lack 1 bis 2 cm ab.

    Eine Komplett Lackierung wäre sicher eine Überlegung wert?


    Schade,

    nach wie vor einer der schönsten PU

    aber so manche Mängel sind leider hausgemacht!


    Grüße

  • So, kurze Rückmeldung.

    Ich habe es an der Heckscheibe vom Lackierer fachgerecht machen lassen. Hat er mir noch für ein Trinkgeld und eine gute Flasche Rotwein (hätte nichts gefordert) nachträglich gerichtet, nachdem ich schon alle Falze von Motorhaube und Heckklappe bei ihm habe machen lassen…

    Sieht super aus, d. h., man sieht… gar nichts mehr. Hält nun hoffentlich auch ein paar Jahre.
    Bisher Scheibenrahmen nur hinten , weil man da gut ran kann.


    Vorne wär’s tatsächlich zu aufwendig geworden, Scheibe heraus nehmen, evtl. noch neue Scheibe.
    Ist bisher sicher nur kosmetischer Natur. So schnell rostet da (hoffentlich) nichts durch.

    Aber das Auge fährt bekanntlich mit. Deshalb an so vielen Stellen/Flächen auch keine Eigenversuche. Man hat mir noch mehrere tiefe Kratzer (Äste im Wald und rücksichtsvolle Hausfrauen mit Einkaufswagen) raus gemacht.

    Schon toll, was gute Lackierer da hin bringen.

    War mir ein paar Hunderter für mein altes Silber-Schätzchen wert.

    Und beim nächsten Steinschlag wird das vorne ordentlich gemacht.


    Nach frisch gemachten Falzen und ordentlicher Hohlraum-Konservierung wäre dann an der Baustelle erst mal für ein paar Jahre Ruhe.

    Sieht wieder aus wie neu.

    Wenn er dann 20 Jahre alt wird, geh’ ich selber mit der Sprühflasche drüber…

  • Einen Abschluss zum Thema Rost am Rahmen Frontscheibe bin ich noch schuldig:

    Hatte vor drei Wochen Pech und einen heftigen Steinschlag. Noch niemals ist’s im Urlaub passiert, wo 80% der Kilometer drauf kommen, auch nicht auf den heftigsten gravel roads mit „routiniertem Gegenverkehr“.

    Immer passiert’s zuhause in näherer Umgebung. Offensichtlich hängt das mit all den Kiesgruben und Betonwerken bei uns zusammen… nun schon die dritte Scheibe und dazwischen auch mal Smart repair. Smart repair funktionierte dieses Mal nicht mehr, über Nacht mit Frost sprang die Scheibe, also half nichts, neue Scheibe musste her.

    Ich hatte mich auf ausgebreiteten Rost eingestellt, weil am Rand sichtbar. Überraschung: Kaum etwas am Rahmen unter der Scheibe, fast makellos. Alles nur am Rand bzw. unter dem Gummi.

    Die meisten, am Scheiben-Rand sichtbaren, Blessuren kamen wohl von den bisherigen, schlecht gemachten, Scheibentausch-Aktionen. Die ganz besonders schnellen, unbeaufsichtigten Akkord-Jungs von den großen Scheiben-Tausch-Ketten lass ich definitiv nicht mehr dran.

    Wir haben uns für den Tausch Zeit genommen. Es musste nur einer verdienen… Alle sichtbar beschädigten Stellen schön behandelt, bis aufs Blech aufgemacht, grundiert und lackiert.


    Also hier Entwarnung. Würde alleine von da her sicher problemlos nochmal 13 Jahre halten.


    Eine Sekurit war bestellt, war bisher auch immer drin. Gekommen ist dann eine Pilkington, über die man leider nichts Gutes hört/liest, Gott sei Dank aber auch wieder mit gewohnt tief reichendem Blaukeil gegenüber der Original-/Serien-Scheibe. Aber alles gut, keine Verzerrungen und wieder klarer Blick.

    Man glaubt nicht, was eine neue Frontscheibe im Durchblick, nachts/bei Regen bringt und eine schon abgenutzte Scheibe aus entgegen kommenden Lichtkegeln macht.

    Ob die Pilkington dann tatsächlich im Glas härter als die Sekurit ist und dadurch anfälliger auf Steinschlag mit Sprüngen, sehe ich ja bestimmt bald selbst…