FAQ #5 - Der Vergaser - P10

  • DER VERGASER – P10


    Pkt. 1
    Vergaser aus- und einbauen


    - Luftfilter ausbauen
    - Die Kabelsteckerverbindung des Motorkabelstranges trennen. Dieser verbindet die Startautomatik sowie die Regelventile für die Kraftstoffabsperrung, die Leerlaufanhebung, die Beschleunigungspumpe und das Kraftstoff/Luftgemisch sowie den Drosselklappenschalter. Um den Stecker dabei nicht zu beschädigen, muss man ihn jedoch entsprechend der folgenden Anweisung trennen.
    - Zuerst die hintere Spange heraus drücken und entfernen. Beim Trennen des Steckers nicht am Kabelstrang ziehen. Ebenfalls nicht die Abdichtung an der Unterseite der Klemme beschädigen.
    - Bestätigungszug der Drosselklappen am Wiederlager lockern, indem man die Kontermutter und Einstellmutter löst und das Seilende aus dem Bestätigungssegment des Vergaser aushängt.
    - Kraftstoffleitung und Unterdruckleitung vom Vergaser entfernen
    - Die vier Muttern des Vergasers vom Ansaugkrümmer lösen, Scheiben entfernen und den Vergaser abnehmen. Die Dichtung zwischen Vergaser und Krümmer entfernen und sofort einen sauberen Lappen auf die Ansaugöffnung legen, damit keine Fremdkörper in den Motor fallen können. Der Einbau des Vergasers geschieht in umgekehrter Reihenfolge wie der Ausbau. Eine neue Dichtung für den Ansaugkrümmerflansch verwenden, aber vor dem Anbringen kontrollieren, ob beide Flächen sauber sind. Keine Dichtungsmasse verwenden. Nach dem Einbau des Vergasers die verschiedenen Einstellungen durchführen, wie im Punkt 3.



    Pkt. 2
    Vergaser zerlegen und zusammenbauen


    Die Zerlegung des Vergasers bringt keinerlei Schwierigkeiten mit sich, jedoch sollten die folgenden Punkte beachtet werden:
    - Die Hauptdüsen des Vergasers sind von oben in das Vergasergehäuse geschraubt, d.h. der Vergaserdeckel muss abgeschraubt werden, um an die Düsen zu kommen.
    - Der Vergaserdeckel nach abschließen des Verbindungsgestänges, des Pumpenbetätigungsgestänges (Federspange und Sicherungsring), der Rückholfeder, des Anschlagstiftes und Lösen der Schrauben abgehoben werden.
    - Die meisten der Düsen befinden sich in der Oberseite des Vergaserhauptgehäuses und können zum Beispiel gereinigt werden, ohne dass man den Vergaser weiter zerlegt.
    - Die Mischrohre können nach herausschrauben der beiden Luftkorrekturdüsen in der Mitte der Vergaserbohrungen herausgezogen werden.
    - Zur Kontrolle der Beschleunigungspumpe kann der Pumpenarm ausgebaut werden.
    - Von der Seite des Vergasers den Schauglasrahmen abschrauben und Schauglas mit Dichtung abnehmen. Die Dichtung sollte immer erneuert werden. Benzin findet gern Leckstellen
    - Um das Drosselklappenventil vom Vergasergehäuse zu trennen, das Verbindungsgestänge zwischen Unterdruckmembrane und Drosselklappenhebel abschließen und die drei Befestigungsschrauben des Drosselklappenteils lösen. Die Drosselklappen sollten nicht ausgebaut werden.
    - Die Unterdruckmembran nicht zerlegen
    - Den Schwimmer nach Herausdrücken der Schwimmerwelle herausnehmen und das Schwimmernadelventil herausdrehen. Alle Teile gründlich reinigen und mit Pressluft durchblasen. Keine Nadeln oder anderen spitzen Gegenstände zum Durchstossen von Düsen vervenden. Dichtungen sollten immer erneuert werden, auch wenn dir abgenommen Dichtungen noch verhältnismässig gut aussehen. Zur Kontrolle der Beschleunigungspumpe die Schwimmerkammer mit Kraftsoff füllen und die Pumpe betätigen. Kontrolleiren, dass ein gleichmässiger Kraftstoffstrahl aus der Spritzdüse austritt. Der Zusammenbau des Vergasers geschieht in umgekehrter Reihenfolge wie das Zerlegen. Alle im folgenden Kapitel beschriebenen Einstellungen, welche bei ausgebautem Vergaser durchzuführen sind, müssen während des Zusammenbaus vorgenommen werden.



    Pkt. 3
    Vergasereinstellungen


    Die Einstellung des Leerlaufgemisches ist werkseitig und sollte keine Nachstellung erfordern. Nur falls der CO-Anteil nach längerem Betrieb nicht mehr den Sollwerten entspricht, wobei jedoch der Beschreibung Schritt für Schritt zu folgen ist. Nachdem der Leerlauf und der CO-Anteil verstellt wurden, müssen die später erwähnten Einstellungen durchgeführt werden. Vor der Kontrolle und Einstellung müssen die folgenden Verhältnis geschaffen werden, d.h. die folgend genannten Teile oder System müssen sich in einwandfreien Zustand befinden:
    - Bei eingebauter Servolenkung die Vorräder in die Geradausstellung setzen. Die Handbremse sollte man vorsichtshalber anziehen.
    - Die Batterie muss gut geladen sein
    - Die Zündanlage muss sich in gutem Zustand befinden und einwandfrei arbeiten.
    - Motorölstand und Kühlmittelstand müssen stimmen
    - Alle Unterdruckschläuche müssen aufgesteckt sein
    - Luftansaugsystem darf keine undichten Stellen haben.
    - Die Kompression der Zylinder muss gut sein.
    - Das Abgasrückführsystem muss einwandfrei arbeiten.
    - Die Drosselklappe muss sich einwandfrei öffnen und schließen lassen.
    - Alle elektrischen Stromabnehmer ausschalten, d.h. zum Beispiel Scheinwerfer, Heizungsgebläse, beheizte Heckscheibe, usw. ...
    - Der Kühlerventilator darf nicht laufen. Bei der Kontrolle des Leerlaufs folgendermassen vorgehen:
    - Motor auf Betriebstemperatur bringen, d.h. die Nadel des Fernthermometers muss in der Mittelstellung stehen. Während der Einstellung muss der Motor auf Betriebstemperatur bleiben, d.h. der Motor muss vielleicht zwischendurch wieder angelassen werden, um sich erneut zu erwärmen. Der Motor muss mit weniger als 1000 U/min drehen.
    - Drehzahlmesser entsprechend den Anweisungen des Herstellers anschließen.
    - Motor anlassen und an der Seite des Schauglases des Vergaser kontrollieren, dass der Kraftstoffstand auf der Mittellinie steht.
    - Motor zwei Minuten lang mit ca. 2000 – 3000 U/min beschleunigen und danach eine Minute lang im Leerlauf laufen lassen.
    - Leerlauf am Drehzahlmesser ablesen. Der Motor sollte mit einer Drehzahl 750 +/- 50 U/min laufen
    - Falls der Leerlauf nicht stimmt, die Schraube verstellen, bis der Leerlauf stimmt. Falls man den Leerlauf nicht herstellen kann und alle oben genannten Systeme und Teile sind in Ordnung, könnte es in schlimmen Fällen sein, dass man den Vergaser erneuern muss. Den Motor abstellen. Der Drehzahlmesser bleibt angeschlossen.
    - In der Mitte des Abdeckbleches für den Auspuffkrümmer den Anschlussstecker der Lambdasonde abziehen. Ein zweiter Stecker muss vom Luftansaugregelventil abgezogen werden. Dieses befindet sich auf der rechten Seite der Zündspule vor dem Aufhängungsturm der Radaufhängung.
    - Rechts neben dem Wärmeschutzblech des Auspuffkrümmers ist das Abnahmerohr für die CO-Messung zu sehen. Die Verschlusskappe des Rohres abziehen und einen CO-Prüfer entsprechend den Anweisungen des Herstellers anschließen. Die Verbindung zwischen Messgerät und Rohr muss luftdicht abgeschlossen sein.
    - Motor anlassen, ihn auf 2000 – 3000 U/min beschleunigen und dann in den Leerlauf zurückbringen. Die Anzeige am CO-Prüfer ablesen. Diese sollte innerhalb 1,0 +/- 0,5 % liegen. Falls der CO-Anteil nicht stimmt, muss die in das Drosselklappenteil eingesetzte Einstellschraube Enstprechend verstellt werden. Diese wird jedoch durch eine Plombenkappe verschlossen, damit man sie nicht unbefugt verstellen kann. Da der Vergaser zum Ausbohren des Stopfens ausserdem ausgebaut werden muss, empfehlen wir, dass man dieses Arbeiten in der Werkstatt durchführen lässt.