FAQ #10 - Elektrische Anlage – P10

  • ELEKTRISCHE ANLAGE – P10


    Die Fahrzeuge sind mit einer elektrischen Anlage mit einer Spannungsstärke von 12 Volt ausgerüstet. Die Masserückstromführung erfolgt über die Minusklemme der Batterie. Die Batterie befindet sich im Motorraum. Ein Schubtriebanlasser wird zum Anlassen des Motors verwendet. Der Anlasschalter bildet einen Teil des Zündschalters und erregt bei Betätigung einen im Anlasser montierten Einrückmagnetschalter. Je nach eingebautem Motor hat der Anlasser einen Direktantrieb auf den Zahnkranz des Schwungrades (1,6 Liter Motor) oder der Antrieb auf den Zahnkranz der Antriebsscheibe erfolgt über ein Ritzel durch ein im Anlasser eingebautes Untersetzungsrad. Beide Anlasser Ausführungen sind von Magnetti-Marelli hergestellt. Nur 1,6 Liter-Modelle werden mit einem Anlasser mit Direkt-Antrieb ausgerüstet, wobei es jedoch bei diesen Modellen auch Ausnahmen gibt. Die eingebaute Drehstromlichtmaschine hat eine Nennleistung von 80 A (2 Liter, von Bosch hergestellt) oder 67 A (1,6 Liter, von Megnetti-Marelli hergestellt). Die Lichtmaschine wird über einen Rippenriemen von der Kurbelwelle aus angetrieben. Ein Spannungsregler dient zur Regulierung des Ladestromes und befindet sich auf dem hinteren Deckel. Eine in die Instrumententafel eingesetzte Ladekontrollleuchte gibt eine Anzeige über das einwandfreie Funktionieren der elektrischen Anlage, soweit die Aufladung der Batterie betroffen ist. Erlischt die Leuchte bei laufendem Motor nicht, kann man sofort einen Fehler in der Aufladung der Batterie vermuten.




    DIE DREHSTROMLICHTMASCHINE – Vorsichtsmaßnahmen bei Arbeiten an der Ladestromanlage


    Pkt. 1
    Ehe irgendwelche Arbeiten an der Ladestromanlage durchgeführt werden, müssen die folgenden Vorsichtsmaßnahmen unbedingt eingeprägt werden:


    - Niemals die Batterie oder den Spannungsregler abklemmen, während der Motor und somit die Lichtmaschine laufen
    - Niemals die Erregerklemme der Lichtmaschine oder das daran befestigte Kabel in Berührung mit Masse kommen lassen.
    - Niemals die beiden Leitungen des Spannungsreglers verwechseln.
    - Niemals den Spannungsregler in Betrieb bringen, wenn er mit Masse verbunden ist.
    - Niemals die Lichtmaschine ausbauen, wenn die Batterie nicht vorher aus dem Stromkreis genommen wurde.
    - Beim Einbau der Batterie darauf achten, dass die Minusklemme an der Masse angeschlossen wird.
    - Falsches Anschließen der Leistungen führt zur Zerstörung der Gleichrichter und des Spannungsreglers.



    Pkt. 2
    Eingebaute Drehstromlichtmaschine prüfen


    Während normaler Fahrt muss die Ladekontrollleuchte erlöschen. Falls dies nicht der Fall ist, liegt ein Fehler in der Drehstromlichtmaschine oder im Spannungsregler vor. Als erstes alle Stromverbinungsanschlüsse der Drehstromlichtmaschine prüfen. Kontrollieren, ob der Antriebsriemen einwandfrei durch die eingebaute Spannvorrichtung gespannt wird. Die weitere Überprüfungsarbeiten können nur bei ausgebauter Drehstromlichtmaschine durchgeführt werden.



    Pkt. 3
    Eingebaute Drehstromlichtmaschine prüfen


    - Massekabel der Batterie abklemmen.
    - Von der Rückseite der Drehstromlichtmaschine den Kabelstecker abziehen. Die Leistung von der getrennten Klemme abziehen.
    - Die Spannvorrichtung für den Antriebsriemen lockern und die beiden Befestigungsschrauben der Lichtmaschine lockern.
    - Lichtmaschine nach innen drücken und den Riemen abnehmen.
    - Befestigungsschraube der Lichtmaschine an der Unterseite herausziehen und die Lichtmaschine herausheben.


    Der Einbau der Lichtmaschine geschieht in umgekehrter Reihenfolge wie der Ausbau. Den Riemen in die Rillen der Riemenscheiben einlegen und die Drehstromlichtmaschine in ihrer Aufhängung nach außen drücken. Die Lichtmaschine in dieser Stellung halten und die Schraube der Spannbügel festziehen. Die Spannung des Antriebsriemens kontrollieren und ggf. einstellen, wie es im genannten Kapitel beschreiben wurde.



    Pkt. 4
    Drehstromlichtmaschine überholen


    Die Drehstromlichtmachine und der damit verbundene Regler sollten nicht eingestellt werden oder repariert werden, wenn man nicht die notwendigen Erfahrungen dazu hat. Eine nicht mehr aufladende Drehstromlichtmaschine ist im Austausch gegen Rückgabe des alten Aggregates erhältlich und sollte immer eingebaut werden. Kleinere Reparaturen, wie zum Beispiel das Erneuern der Schleifbürsten, kann man in der Werkstatt durchführen lassen. Die Drehstromlichtmaschine ist mit Lagern versehen, welche auf Lebenszeit geschmiert sind und keine regelmäßige Wartung verlangen. Die Außenseite der Lichtmaschine sauber halten und kein Wasser oder andere Lösungsmittel darüber laufen lassen. Die Bürsten der Drehstromlichtmaschine laufen auf glatten Schleifringen und haben aus diesem Grund eine sehr lange Lebensdauer. Zum Prüfen der Bürsten ist der Ausbau der Lichtmaschine erforderlich.


    Pkt. 5
    Sonstiges


    Batterie:
    Spannung: 12 Volt
    Polarität: Negative Masse
    Kapazität: 59 A7h oder 65 a/h


    Drehstromlichtmaschine:
    1,6 Liter: Magnetti-Marelli
    2,0 Liter: Bosch


    Reglerschalter: in Lichtmaschine eingebaut
    Nennspannung: 12 Volt
    Nennleistung: 67 A bei 12 V (1,6 Liter), 80 A bei 12 V (2,0 Liter)
    Ladebeginn: 1200 U/min (1,6 Liter), 1000 U/min (2,0 Liter)


    Stromabgabe:
    1,6 Liter: Mehr als 48 A bei 2500 U/min
    2,0 Liter: Mehr als 80 A bei 6000 U/min


    Regelspannung:
    1,6 Liter: 13,6-14,6 Volt
    2,0 Liter: 14,5 Volt