Hallo, Nissanjünger/innen !
In einem anderen Thread habe ich angedeutet einen Vergleich zwischen diesen unterschiedlichen Fahrzeugen zu versuchen. Daher probiere ich es jetzt.
Nachdem ich nun in 8 Monaten sagenhafte 8.000 km mit dem Bayrischen zurückgelegt habe, schreibe ich einfach ganz unsortiert meine Eindrücke nieder.
Der größte Unterschied zwischen dem BMW und den Japanern ist die Verarbeitung. Der BMW hat 72.000 km auf der Uhr und nichts quietscht, rappelt oder klappert. Beim Nissan und beim Mazda haben sich trotz weniger Kilometer mit der Zeit immer mehr Störenfriede gemeldet.
Der zweite große Unterschied ist der Motor. Der 2 Liter Diesel des BMW mit 163 PS erscheint im ersten Moment lahmer als der Mazda Diesel, der bei Einsatz des Turbos ziemlich hemmungslos angerissen hat. Dies relativiert sich allerdings, da die Leistung beim BMW sich aus dem Drehzahlkeller sehr gleichmäßig aufbaut und auch bis in höhere Drehzahlbereiche anhält. Er fährt sich fast wie ein Benziner. Es kommen dadurch sehr unaufgeregt sehr gute Fahrleistungen zustande die dann über dem Mazda liegen. Der 126 PS Diesel im Primera kann da nicht mithalten. Am wohlsten fühlt sich der BMW auf der BAB. Er läuft einem unter dem Hintern davon, ohne dass man es merkt. Man bewegt sich damit sehr schnell in Geschwindigkeitsbereichen, die die Rennleitung nicht mehr toleriert. Der Verbrauch liegt derzeit (meistens Kurzstrecken) bei ca. 6 bis 7 Liter/100 km. Im Sommer des Vorjahres lag er meist unter 6 Liter.
Der WP12 ist für mich noch immer das Raumfahrzeug. Er bietet Platz, fast ohne Ende. Der Mazda 6 steht dem WP12 nicht viel nach. Das ist allerdings ein etwas unfairer Vergleich, da ja mein Nissan ein Kombi war und der 6er die fünftürige Limousine. Der BMW kann diesen Platzverhältnissen nicht viel entgegensetzen. Kein Wunder, er ist auch fast 20cm kürzer als die beiden Japaner und obendrein die viertürige Limousine. Für meine Verhältnisse und Bedürfnisse allerdings noch immer mehr als ausreichend. Für Großtransporte sind andere Autos zuständig.
Der BMW ist für mich das fahraktivste Auto, dass ich jemals besessen habe. Auf der BAB liegt er satt, bietet aber auch auf schlechteren Untergründen einen angenehmen Fahrkomfort. Weiters besticht die eisige Präzision mit dem man den BMW bewegen kann. Da kommen beide Japaner nicht mit.
Die Lenkung und die Schaltung sind im BMW schwergängiger als bei Nissan und Mazda aber sehr präzise. Die Lenkung ist Gewöhnungssache. Auf der Autobahn und auf Bundesstraßen ist sie angenehm, aber in der Stadt fast ein bisschen zu schwergängig.
Zu den Antriebsarten: Der Frontantrieb bei den Japanern ist fast deppensicher zu fahren und verhält sich, bis auf vernachläßigbares Zerren in der Lenkung, unauffällig. Der Nissan fällt dadurch auf, dass der Lenkradius sehr groß ist. Bei engen Tiefgarageneinfahrten, kann es da schon haarig werden. Das könne die beiden anderen besser. Beim BMW merkt man den Heckantrieb dadurch, dass es keine Einflüsse auf die Lenkung seitens des Motors gibt. Ganz einfach: Vorne Lenken, hinten Antrieb.
Besonders spaßig war es im Winter bei Schneefahrbahn. Lenken mit dem Gaspedal war unglaublich lustig. Man kann Kurven herrlich ausschmieren. Auch unterhaltsame Powerslides aus Kurven heraus sind möglich. Allerdings setzt die DTC bei Übermut dem Treiben ziemlich humorlos ein Ende. Wer mehr will, kann DTC auch abschalten. Allerdings braucht man dann seeeehr viel Platz auf der Straße. Die beiden Japaner sind ohne Fahrhilfen sehr gutmütig. Ohne DTC wäre der BMW aufgeschmissen.
So, für's Erste reicht das einmal.
Viele Grüße, v-max !