Beiträge von matzetronics

    Je nach deinen Messmöglichkeiten kannst du auch schauen, ob die Elektronik noch alle 4 Injektoren ansteuert. Es sollten bei laufendem Motor Pulse mit Längen im Millisekundenbereich zu sehen sein, wenn man an den Injektoren misst.

    Damit kann man zumindest ausschliessen, das eine Endstufe in der ECCS defekt ist oder ein Kabelproblem vorliegt. Das ist zwar sehr selten, aber durch diese Messung auch einfach auszuschliessen.

    Ich weiß nicht ob die micras überhaupt sowas wie Notbetrieb haben.

    Haben sie, zumindest lt. Werkstattbuch. Meiner hats noch nie gehabt. Allerdings ist dabei ein Hinweis, das der Lüftermotor immer anspringt. Weitere Symptome:

    Alle 4 Injektoren werden gleichzeitig geöffnet. Zündzeitpunkt ist fixiert. Benzinpumpe läuft ständig bei Motor Run und ist immer aus, wenn der Motor steht. Das AAC Ventil wird voll geöffnet.


    Wenn das nicht der Fall ist, dann sollte es höchstens eines der kleineren Notsysteme sein:


    1. Defekter Luftmassenmesser: Der Motor dreht nicht schneller als 2400 U/min um den Fahrer von diesem Problem zu unterrichten und nimmt die Drosselklappenposition als Ersatzwert.

    2. Defekter Temperatursensor: Die ECCS geht von festen Temperaturen aus. Nach dem Starten 20°C, nach 6 Minuten laufendem Motor 80°C. Dazwischen erhöht die ECCS den vermuteten Wert allmählich.

    3. Defekter Drosselklappensensor: Im Leerlauf läuft der Motor ruhig, beschleunigt aber sehr schlecht.

    122km hauptsächlich Innerorts Kurzstrecken( im Schnitt <5km)= 10 liter

    157km hauptsächlich Außerorts mit teilweise mit 140 bis150km/h Etappen und teilweise 70 bis 85 km/h und 120 -130km/h dazwischen = 12 liter

    Immer noch ganz schön viel und könnte auf Notbetrieb hindeuten, bei dem ja alle Injektoren gleichzeitig öffnen.

    Und der Motor hat auch immernoch, sobald er warm ist spürbar weniger Leistung.

    Du hast den Temperatursensor nach der Methode hier im Forum gemessen? Und wenn du dich erinnerst, hatten wir auch schon mal die Benzinpumpe im Visier, die bei dir nicht so nett brummt, wie es sein sollte.

    Bei der Originalkappe von mir war es eine exotische 5,5 Sechskant mit Kreuzschraube

    So exotisch ist 5,5mm gar nicht, das ist die Schlüsselweite für eine auf M3 passende Normmutter. Wie man die Verteilerkappe aufmacht, kann man sich wieder mal in meinem kleinen Video anschauen:

    "https://www.youtube.com/watch?v=MFk8vx5OVhc"

    Da reichen die ersten paar Minuten. Einfach Kappe und Finger wechseln ist billig und schadet auf keinen Fall. Wenn bei einem 93er (Respekt!) noch Originalteile drin sind, darf man sich über Zündprobleme nicht wundern. Feuchte Kerze deutet aber darauf hin, das der Injektor noch spielt.

    Man kann bei den alten micras auch noch fehlercodes auslesen

    Ich befürchte, das die alte Elektronik gar nicht mitkriegt, wenn da eine Kerze nicht funkt. Das Dings kriegt zwar ein komplett fehlendes Zündsignal vom Sensor mit, aber checkt weder die Injektoren noch die Kerzen.

    Oh, dieser Bremssattel wird sicher nicht mehr überholt. Ich habe die Aktion nur noch für die Neugier gemacht, weil ich es angesagt hatte und um euch ein paar nette Fotos aus dem Garten zu zeigen :) Ich hätte immer ein ungutes Gefühl, wenn ich diesen Sattel wieder irgendwo montiere, zumal es so gut wie sicher ist, das ich zumindest einen Reparatursatz opfern müsste bei diesem Zustand der Manschette. Auch die Innenseite des Zylinders wird wohl ein paar Schäden haben und sicher nicht mehr 100%ig dicht sein. Dieses System Lucas hats nach 23 Jahren einfach hinter sich und soll in Frieden ruhen.


    Es landet beim Altmetall und wird, falls es im Laufe des Lebens meines Autos noch jemals zu einem ähnlichen Vorfall kommt, durch ein anderes Teil ersetzt. Dafür sind geprüfte Gebrauchtteile einfach zu billig. Da ich auch nur ein Auto habe, was jetzt wieder gut bremst, hat sich die Sache erstmal erledigt. Es liegt nun für die andere Seite ein Ersatz bereit für den Fall der Fälle.

    ich weiss ja nicht, wo du wohnst - aber bei uns im Süden sind ca. 400 € pro Jahr HU meiner Erfahrung nach ein durchaus üblicher Preis.

    Hier in Berlin warens 295 Euro für den K11 mit 8 Monaten TÜV. Kommt also auch im Osten etwa hin. Allerdings bin ich unters Auto gekrabbelt beim Kauf und hätte in dem traurigen Zustand von lordjunks Wagen nicht zugeschlagen. Ich drücke dir die Daumen.


    Ach, Apropos Bezinverbrauch. Ich hatte vorher einen Neuwagen der Marke Daewoo Matiz (auch so ein kleiner Quäker), der mit seinem 800ccm Motor immer auf 7l Verbrauch war, obwohl angeblich neuste Technik mit 2 Sonden und Eco Dingsen und OBD-II. Das Ding war nach 15 Jahren so verrostet, das der TÜV unmöglich wurde (ABS war auch kaputt). Neupreis waren 8200 Euro, so das mich die Kiste pro Jahr über 500 Mäuse gekostet hat.

    Der kleine K11 steht mit seinen 6,5l gut dagegen und ist jetzt schon billiger als der olle Daewoo, da er mich mit allen Teilen und mehr oder weniger notwendigen Reparaturen etwa 450 Euro gekostet hat und nun schon länger als ein Jahr zuverlässig fährt. Und zugegeben, es macht Spass, an ihm zu basteln, was beim Daewoo nicht so war.

    Besonders ärgerlich sind eingeplante Obsoleszenzen bei den neueren Wagen, wie eingetrübte Scheinwerfer durch UV Licht, weils kein Glas, sondern Plastik ist. Die hätte der TÜV auch bemängelt und das wären nochmal 130 Euro für 2 neue Scheinwerfer gewesen.

    So, hier jetzt die Fotostrecke zum Thema "wie drücke ich einen Kolben aus dem Sattel nach der Methode reparix". Ich musste zum Schluss davon abweichen, aber dazu gleich. Glücklicherweise ist mein dicker Schraubstock dick genug.

    CAM00048 ist der Ausgangszustand. Schraube schon gesteckt, im Hintergrund die Sammlung Schrauben aus einem kürzlich geschlachteten China Roller - sehr praktisch.

    CAM00049 ist schon die zweite Schraube - man sieht den Kolben aus dem Zylinder kommen.

    So, und jetzt war Ende.

    CAM00056 zeigt die dritte Schraubenlänge, aber jeder Versuch, mit dem Schraubstock weiter zu drehen, schlägt fehl - die Sau sitzt zu fest. Ausserdem sieht man am Rand der Dichtung schon das vermutliche Problem, da scheint die Dichtung nicht in der Nut, sondern zwischen Kolben und Zylinder zu klemmen.

    Also, womit löst man jedes Problem? Genau - mit roher Gewalt. Ich also mit dem Fäustel hinten auf die Schraube geschlagen und siehe da, es hilft.

    CAM00069 zeigt dir das Innere des Bremszylinders mit gar nicht so wenig Rost.

    CAM00070 ist der Zylinder mit seiner Schokoladenseite, die anderen sind nicht so mit Rost belegt.
    Ich bin also froh, das ich schon den neuen Sattel drin habe und nicht drauf angewiesen bin, den hier zu fixen.

    Danke an alle für die Tipps. Und nun muss ich erstmal die Ölfinger vom Handy wischen :P

    Es war wirklich nur der Bremssattel selber. Der neue ist drin, bei dem lässt sich der Kolben ganz wunderbar zurückdrücken, neue Beläge und die neue Scheibe passen prima und der kleine Kerl bremst, wie er soll. Der Bremsschlauch ist auch nicht zu, sondern so wie es soll. Danke an die Runde.

    Übrigens, selbst jetzt, wo ich den alten Sattel ausbauen und in den dicken Schraubstock klemmen konnte, rührt sich der Kolben kein bisschen. Holzbrett zur Druckverteilung ist drin, aber nix bewegt sich. Ich habe versäumt, ihn vor dem Ausbau per Pedal rauszudrücken, mal sehen, wo ich so viel Druck herkriege. Das ist aber nur für die Wissenschaft.

    Danke für die Tipps, reparix. Wenn ich den alten Sattel ersetzt habe, werde ich ihn auf jeden Fall untersuchen, denn erstens möchte ich gerne wissen, wie er von innen aussieht und zweitens kann er immer noch als Ersatzteillager dienen und wandert in die Kiste zu den anderen Nissan Teilen, die ich gewechselt habe. da liegen schon Scheinwerfer, Stellmotoren, der alte Tacho usw,

    Beim Ausbau werde ich den Kolben noch mit Bremspedal und Holzbrettchen rausdrücken, um ihn besser zu demontieren.

    Aber dazu muss ich den Helfer hier haben und einen Tag, an dem der Wagen nicht gebraucht wird.

    Bei der Hitze will hier keiner am Auto basteln. Ich warte einfach, bis mein Helfer wieder da ist - neue Bremssättel sind gerade eingetroffen. Ich habe auf diese Option zurückgegriffen, weil mir das mit den Reparatursätzen in den alten Sätteln zu kitzig war.

    Die alte Kiste hat ja kein ABS und deswegen hinten nur Trommeln. Da bin ich schon drauf aus, das die Bremsen vorne anständig funktionieren.

    Die ganze Aktion wurde deswegen gestartet, weil rechts die Scheibe verzogen war (eierte beim Bremsen) - ich musste also auf jeden Fall die Scheiben tauschen.

    Ich habe gestern nochmal mit Holzbrettchen und Schraubzwinge was rausgeholt, so das die neue Scheibe und vorübergehend die alten Beläge drin sind und das Rad sowohl frei dreht als auch sauber bremst. Dabei noch ein wenig Rostlöser hinter die Gummisicke des Kolbens appliziert.

    Ich werde mal zusehen, das ich mir einen gebrauchten Sattel besorge. Danke euch!

    Was macht ihr da Antriebswelle ausbauen um den Bremssattel zu demontieren?

    Wie kommst du darauf? Ich habe Kardangelenke getauscht. Und Bremsscheiben getauscht. Und neue Belege besorgt.

    Und Achsenteile nicht paarweise?

    Und nochmal - wie kommst du darauf?

    Sollte aber schon wissen was du da machst.

    Keine Sorge, das ist nicht das erste mal. Es ist nur das erste mal, das der Kolben sich so weigert.

    Sättel kosten so ab 50 Euro aufwärts als Neuteil - dabei ists dann wieder sinnvoll beide Seiten zu machen. Läppert sich aber dann auf 100 Mäuse... Nur den Kolben tauschen ist mir zu mühselig.

    Ich schau mal, ob ich einfach ein gebrauchtes auf Lager lege und dann, wenn ich jemand zum entlüften da habe, alt gegen alt tausche. Bremsen tuts nämlich prima, war vor 3 Monaten auf dem Prüfstand.

    Da wollte ich meinem alten K11 was Gutes tun und habe für vorne neue Beläge, neue Kardangelenke und neue Scheiben gekauft. Links ging das alles prima zu tauschen und selbst das Kardangelenk war dank Schlagschraubi kein Problem.

    Aber rechts war es ein Kampf - erst wollte das alte Gelenk nicht von der Antriebswelle und nun lässt sich der Bremszylinder nicht zurückdrücken, selbst mit dicker Zange keine Chance. Das ist schlecht, weil die neuen Beläge plus neuer Scheibe natürlich mehr Platz brauchen.

    Soll ich das Ventil für die Bremsflüssigkeit lüften? Sollte es dann gehen? Klar, das man danach entlüften muss.

    Ich hatte auch hohe Hoffnung in WD40, aber nachdem man wirklich rostige Schraube auch damit nicht abkriegt, dreckige Sachen nicht wirklich sauber kriegt und auch für Gummi nicht gedacht ist,

    WD40 ist auch weder Rostlöser noch Gummipflege. Ich schrieb doch auch, das ich es für Kontakte am Auto benutze - nicht um damit Schrauben oder Gummi zu bearbeiten. Dafür ist es nicht gedacht. Aber Steckverbinder, Potibahnen, Sicherungshalter sowie Lampenfassungen sind dankbare Ziele.

    Gemeint ist also der Winkel/die Stellung indem der Poti angeschraubt wird?

    Ja. Das Poti hat ja Langlöcher. Wenns schon ab ist, dann kannst du aber die Einstellung vom Werkstattbuch ausprobieren, indem du am Potianschluss misst. In Leerlaufstellung müssen ziemlich genau 0,5V am Ausgang stehen. Vllt. kannst du auch noch die alten Schraubenstellungen erkennen. Eine richtige Einstellung ist für das ECCS wichtig, damit es die Spritmenge aus Drosselklappenstellung und LMM errechnen kann und die Einspritzventile entsprechend lange (oder kurz) öffnet.

    Neue Kerzen hat er kurz vor meinem Kauf noch bekommen, könnten diese aber durch den genannten Fehler bereits wieder Schaden genommen haben?

    Achso, nee, dann lass sie drin. Kerzen gehen von sowas nicht kaputt.

    Und warum kein WD40? (wieder nur interessehalber ^^ )

    Darüber gibt es drüben bei den Elektronikern auch immer endlose Diskussionen. Ich habe damit kein Problem, ist ja zum grössten Teil Petroleum und funktioniert bei mir schon seit Jahren an Kontakten im Kfz. D.h. ich habe bei meinem Rundumschlag nach dem Kauf letztes Jahr alle Steckverbindungen, Steller und das IAC Ventil damit behandelt und es funktioniert prima. WD40 verdrängt Wasser, ist aber eben leicht ölig. Ich habe durch das Abdeckgitter sogar ein wenig auf das Messdrähtchen des LMM gesprüht. Obs hilft, weiss ich nicht, aber geschadet hats jedenfalls nicht, die Maschine schnurrt wie ein Bienchen. Den etwas zu hohen Leerlauf habe ich mit der Schraube hinten schräg abgeregelt, wie auf Lordjunks Bild markiert.