Die neue Version 2004 ist da!
Mal schauen ob sie es dieses Jahr schon zum Sieg schaffen!
Text:
Konsequente Weiterentwicklung auf Basis des diesj‰hrigen Modells
Nissan strebt beim zweiten Werkseinsatz einen Podiumsplatz an
Zieleinlauf am 18. Januar in Senegals Hauptstadt Dakar
Bei ersten Testfahrten in Marokko pr‰sentierte Nissan die Evolutionsstufe des Pick-Up f¸r die Rallye „Dakar“. Das neue Modell ist eine in fast allen Bereichen verbesserte Version jenes Fahrzeugs, das bei der Dakar 2003 Platz f¸nf im Gesamtklassement belegte. Der rundum modifizierte Renn-Pick-Up wurde in allen Belangen noch besser auf das Anforderungsprofil der legend‰ren W¸stenrallye ausgelegt. Deren n‰chste Auflage startet am Neujahrstag im franzˆsischen Clermont-Ferrand und endet am 18. Januar 2004 in jener westafrikanischen Hauptstadt, die ihr den Namen gab: Dakar. F¸r Nissan sind der vierfache Dakar-Sieger und Ex-Rallye-Weltmeister Ari Vatanen (Finnland) – er gewann im Januar mit dem Nissan f¸nf Sonderpr¸fungen – sowie der Vorjahres-F¸nfte Giniel de Villiers (S¸dafrika) erneut am Start.
Der neue, etwas gedrungener wirkende Superproduktions-Renner (der Radstand reduzierte sich um 150 Millimeter) wird wie gehabt von einem 3,5 Liter gro_en V6-Motor der VQ-Reihe angetrieben. Das Aggregat hat sich schon im Stra_ensportwagen Nissan 350Z bew‰hrt und leistet in der Renn-Version des Dakar-Pick-Up 200 kW/272 PS. Das maximale Drehmoment betr‰gt 360 Nm bei 4.000 Umdrehungen. Brachte der erste Pick-Up noch etwa 60 Kilogramm ‹bergewicht auf die Waage, so liegt die Neuauflage mit 1.750 Kilo nun am Gewichtslimit f¸r die T2-Kategorie.
W‰hrend sich der Spaceframe-Rahmen am bisherigen Modell orientiert, erfuhr die Aerodynamik grˆ_ere Modifikationen. Die nach ausgiebigen Windkanaltests realisierte Form steigert die Hˆchstgeschwindigkeit auf 190 km/h und verbessert dank einer st‰rker abfallenden Motorhaube die Sicht der Piloten nach vorne. Diese kˆnnen sich zus‰tzlich ¸ber ein ger‰umigeres Cockpit und eine leicht nach vorn ger¸ckte Sitzposition freuen. Der k¸rzere vordere ‹berhang, ein verbesserter Unterfahrschutz und die erhˆhte Bodenfreiheit sollen es den Nissan-Piloten zusammen mit dem freieren Blick aus dem Fenster gestatten, felsige Passagen und Sandd¸nen aggressiver und mit noch mehr Vertrauen als bislang anzugehen.
Der jetzt komplett verkleidete Heckbereich unterdr¸ckt stˆrende Turbulenzen und sch¸tzt Ersatzteile wie die drei aufrecht nebeneinander stehenden Reservereifen vor Besch‰digungen von au_en. Der gro_e Heckspoiler sorgt bei hohen Geschwindigkeiten f¸r gen¸gend Anpressdruck auf der Hinterachse.
Eine weitere wichtige Modifikation am Pick-Up des Modelljahrgangs 2004 betrifft die Form des 500 Liter gro_en Tanks. Er wurde nach vorn bis unter den Kabinenboden verl‰ngert, um so die Gewichtsverteilung zu verbessern und negative Einfl¸sse auf das Handling bei leerer werdendem Tank zu unterbinden.
Entwicklung und Aufbau der Fahrzeuge erneut bei Nissan S¸dafrika
F¸r den Aufbau der Dakar-Einsatzfahrzeuge zeichnet erneut die Motorsportabteilung von Nissan S¸dafrika verantwortlich. Sie schˆpft ihre Erfahrung aus dem langj‰hrigen Engagement bei s¸dafrikanischen Busch- und W¸stenrallyes sowie dem Einsatz von drei Werks-Pick-Up bei der Dakar 2003. In diesem Jahr beteiligte sich das offizielle Nissan Rallye Raid Team an einigen L‰ufen zum Weltcup f¸r Cross-Country-Rallyes, um so die Zuverl‰ssigkeit und Schnelligkeit des bisherigen Einsatzfahrzeugs weiter zu steigern. Nach Eins‰tzen bei der Tunesien-Rallye und der Baja Portugal machten Giniel de Villiers und Beifahrerin Tina Thˆrner mit dem Sieg bei der Rallye Marokko den ersten Triumph eines Nissan Pick-Up perfekt.
Obwohl das diesj‰hrige Auto bereits hohe Zuverl‰ssigkeit und Servicefreundlichkeit an den Tag legte, haben die s¸dafrikanischen Off-Road-Spezialisten beim neuen Modell fast jedes Teil optimiert oder sogar ganz neu gezeichnet. Ein Beispiel daf¸r sind die Aufh‰ngungen, die anstelle eines einzigen, auf den unteren Querlenker wirkenden Feder/D‰mpfer-Beins nun ¸ber doppelte Feder/D‰mpfer-Pakete verf¸gen, die am oberen Querlenker angelenkt sind. Eine Reihe von Fahrwerksteilen sind jetzt so konstruiert, dass sie zwischen Vorder- und Hinterachse beliebig austauschbar sind.
Trotz eines etwas hˆheren maximalen Drehmoments blieben das sequenzielle Sechsganggetriebe, die vorderen und hinteren Differenziale sowie das von Nissan S¸dafrika selbst entwickelte Reifenluftdruck-Warnsystem unver‰ndert. Auch das K¸hlsystem entspricht weitgehend dem des Vorjahresautos, mit dem Unterschied, dass die austretende hei_e Luft bei schneller Fahrt zur Erzeugung zus‰tzlichen Abtriebs genutzt werden kann. Aufgrund der gestiegenen Hˆchstgeschwindigkeit kommen innenbel¸ftete Bremsscheiben mit einem auf 320 Millimeter vergrˆ_erten Durchmesser und Vierkolben-Bremss‰ttel von AP zum Einsatz. Die 16 Zoll gro_en Magnesium-Felgen sind mit Reifen der Marke BF Goodrich bezogen.
Die Evolutionsstufe des Superproduktions-Autos baut auf dem soliden Fundament jenes Fahrzeugs auf, das am 19. Januar 2003 im ‰gyptischen Badeort Sharm El Sheik mit Giniel de Villiers am Steuer die Dakar als F¸nfter beendete. Dank der Erfahrungen, die Nissan bei den Eins‰tzen der laufenden Saison sammelt, und den Erkenntnissen aus dem bevorstehenden Testprogramm mit dem Nachfolgemodell ist Teamchef Alec Poole zuversichtlich, bei der n‰chsten Dakar einen Platz auf dem Podium erringen zu kˆnnen.
Start in Frankreich und 14 Sonderpr¸fungen auf dem afrikanischen Kontinent
Die Startflagge zur Dakar 2004 f‰llt am Neujahrstag im franzˆsischen Clermont-Ferrand. Nach dem Prolog steht f¸r die Teams am 2. und. 3. Januar je eine Sonderp¸fung in Frankreich beziehungsweise Spanien auf dem Programm. Anschlie_end geht es per F‰hre nach Marokko. Auf afrikanischem Boden durchquert die Rallye dann f¸nf L‰nder: Marokko, Mauretanien, Mali, Burkina Faso (das ehemalige Ober-Volta) und den Senegal. Insgesamt sind 16 Sonderpr¸fungen (davon 14 in Afrika) zu absolvieren, darunter auch zwei Marathon-Etappen, auf denen keinerlei Service erlaubt ist. Am 12. Januar legt die Rallye einen Ruhetag ein.
Der afrikanische Teil beginnt mit den wunderschˆnen und selektiven Pisten Marokkos. Hier kˆnnen die Teilnehmer ihren Rhythmus finden, sich langsam an ihre Grenzen und die des Autos herantasten. Die ersten wirklichen Schwierigkeiten warten dann in Mauretanien – mit einer Reihe sehr langer und unbekannter Pr¸fungen. Die Kunst wird darin bestehen, beim Passieren von Wanderd¸nen oder Durchfahren des felsigen Adrar-Plateaus nicht vom richtigen Kurs abzuweichen. Als n‰chste Herausforderung steht dann die Sahel-W¸ste mit ihren zahlreichen parallel laufenden, schmalen Wegen auf dem Programm. Auch hier kann man sich sehr schnell verfahren. Ist auch diese Passage geschafft, werden viele einen Tag Pause herbeisehnen. Zumal mit Bobodioulasso, der Perle Burkina-Fasos, eine Oase des Friedens inmitten ¸ppiger Natur auf die erschˆpften W¸stenfahrer wartet.
Wer durchkommen will, braucht vor allem eins: Ausdauer und noch mal Ausdauer
Vom S¸drand der Sahara geht es am 13. Januar schlie_lich direkt in Richtung Westen. Nach weiteren W¸stenpr¸fungen wird die senegalesische Savanne erreicht, ehe die Karawane an den Ufern des Lac Rose eintrifft. Von dort sind es dann nur noch 35 Kilometer bis zum Ziel in Dakar, das am 18. Januar erreicht wird. Im Vergleich zur Dakar 2003 wartet die j¸ngste Auflage der H‰rtetour mit noch l‰ngeren Sonderpr¸fungen, vielen W¸sten- und Gebirgs-Durchquerungen und schwierigen Navigationsetappen auf. Wer durchkommen will, muss vor allem eines beweisen: Ausdauer und noch mal Ausdauer.
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