Beiträge von Alexx

    @Octavia RS: Nun ja. Es ist hier ein NISSAN Forum. Was hat der Octavia hier zu suchen?.


    Diese Frage kann man sich berechtigterweise stellen. Allerdings ist das keine neue Erkenntnis der letzten Tage, sondern war schon bekannt, als Du die Beiträge geschrieben hast. Also entweder von Anfang an nichts dazu schreiben - oder wenn schon geschrieben, dann stehen lassen. Nachträgliches Löschen ergibt die o.g. Lückentext-Problematik.


    OK, jetzt aber Zeit, über Dein neues Fahrzeug herzuziehen:

    Soso, Du hast Dir also ein 17978-Auto*) gekauft. Und kaum, dass dieses Ding 10.000 km hinter sich hat, musste auch schon das erste Steuergerät auf Garantie getauscht werden... (Das stand in einem Deiner gelöschten Beiträge - ich kann ihn nicht mehr lesen, das ist aus dem Gedächtnis). Das ist ganz typisch für 17978-Autos. Ich habe mich eh' schon mal gefragt, ob bei denen überhaupt im Neuzustand jemals der Fehlerspeicher leer ist. Vermutlich kann man die nach der Herstellung nicht mal aus der Werkshalle fahren, ohne Fehlerspeicher-Einträge zu generieren.

    Ansonsten: Ja, fahren tuen 17978-Autos im Neuzustand zunächst mal. Aber keine Sorge, da sind genug "Spaßfaktoren" für lustige zukünftige Reparaturarbeiten an Bord. Ich habe aus den gelöschten Beiträgen noch leise etwas von einem DSG-Getriebe in Erinnerung. Das ist so einer. Mit einer allzu langen störungsfreien Betriebszeit ist bei dem nicht zu rechnen. Und 'nen Turbo gibt's ja auch noch. Du weißt bestimmt, wozu ein Ladeluftkühler gut ist? Genau: Der dient dazu, die Turbolader-Schaufeln aufzufangen und vom Eingesaugt-Werden in den Motor abzuhalten, wenn's einem mal den Turbo zerlegt :)

    Soweit meine Prognose, was da Ärger machen wird. Du kannst den Beitrag in 5 Jahren ja nochmal hervorholen und berichten, was tatsächlich eingetreten ist.


    *) Wer nicht weiß, was 17978 bedeutet, braucht es nur in die Suchmaschine einzugeben. Ist ein Fehlercode, der untrennbar mit einem bestimmten Autokonzern verbunden ist...

    Ich habe den Thread gereinigt!


    Naja, von Reinigen würde ich da eher nicht sprechen. Du hast letztlich Information gelöscht, die für den einen oder anderen noch von Nutzen hätte sein können. Es ging um technische Probleme mit dem A33, die dessen Lebensdauer letztlich ein Ende gesetzt haben, und auf die wird der eine oder andere vielleicht auch noch stoßen. Wenn man sich schon seinerzeit die Zeit genommen hat, so einen Beitrag zu verfassen, dann sollte man ihn auch stehen lassen. Nur weil Du das Fahrzeug nicht mehr hast, bedeutet das ja nicht, dass nicht andere in Zukunft mit ihrem mal das gleiche Problem haben werden.

    Von mir findet man jedenfalls in diversen Foren noch immer die Beiträge über Reparaturen an Fahrzeugen, die ich schon ewig nicht mehr habe. Meinen Primera P10 habe ich seit über 15 Jahren nicht mehr, und doch kannst Du im Primera-Forum noch heute nachlesen, dass mir vor gut 18 Jahren mal die Kühler-Lamellen weggebröselt sind und ich einen neuen Kühler brauchte.


    Durch Löschungs-Aktionen wird das Forum zu einem "Lückentext", der sich nicht mehr gut lesen lässt. Viele Antworten auf die gelöschten Beiträge stehen dann ohne Kontext da und sind entsprechend kaum mehr zu verstehen. Wie gesagt, das ehemalige Forums-Mitglied "Baumschubser" hat vor etwa 16 oder 17 Jahren mal so einen Amoklauf quer durch fast alle seine ehemaligen Beiträge verübt und damit viel Lückentext generiert.

    Hoppala, was ist denn mit dem Herrn Adam P. passiert? Das sieht mir ja nach einem glatten "Amoklauf" aus - hat einfach seine ganzen Beiträge weg-editiert und den Titel des Threads in "." umbenannt.

    Der scheint in die Fußstapfen von "Baumschubser" getreten zu sein, der mal etwas ähnliches gemacht hat. Daran kann sich aber nur erinnern, wer schon vor 17 Jahren im Forum aktiv war, denn das liegt schon so lange zurück.

    So, und weiter geht's. Ihr habt ja sicher schon bemerkt, dass ich keine Eile damit habe, den J30 zu reaktivieren. Mit der 27 Schlagnuss hat sich die Zentralschraube in der Kurbelwelle mittlerweile lösen lassen. Mein kleiner Schlagschrauber hatte zwar ganz schön zu kämpfen und wäre fast daran gescheitert, aber nach etwa 20 Sekunden "Dauerfeuer" hat sich dann doch mal etwas bewegt und die Schraube ging auf. Dann kan die nächste Hürde, und da zitiere ich mich gleich mal selbst...


    Danach wird sich dann die Frage stellen, welchen Abzieher ich brauche, um die Kurbelwellen-Riemenscheibe ab zu bekommen.


    Genau, die Kurbelwellen-Riemenscheibe geht nämlich beim VG30E keineswegs freiwillig herunter, wenn man die Schraube gelöst hat. Das Ding sitzt erst mal weiterhin bombenfest. Das Reparaturhandbuch sagt dazu, dass man die Riemenscheibe mit einem "geeigneten Abzieher" abziehen soll. Bloß was macht man, wenn man keinen geeigneten Abzieher zur Hand hat? Genau: Dann macht man es eben mit einem nicht geeigneten Abzieher :)


    Ich habe in meinem Werkzeug-Fundus gekramt und ziemlich improvisiert. Ich hatte einen Satz Federnspanner zur Hand, die man normalerweise zum Stoßdämpferwechsel benutzt. Die sind ordentlich massiv gebaut, aber eigentlich nicht als Abzieher gedacht. Dann kam eine zufällig herumliegende, 1cm dicke Stahlplatte gerade passender Abmessungen hinzu, und eine lange Nuss von einem Radmutternschlüssel. Und fertig ist der Spezial-Abzieher - siehe Bilder! Um das Ding anzusetzen, bräuchte man fast 3 Hände, weil immer irgendetwas herunterfällt, solange man noch keine Zugspannung drauf hat. Aber wenn's mal dran ist, geht es bemerkenswert gut! Kurzum - die Riemenscheibe ist jetzt runter.

    Die untere Zahnriemenabdeckung ist mit 6 Schrauben befestigt, die in pucto Zugänglichkeit nicht alle ganz so prickelnd sind. Aber wenn die mal raus sind, ist der Blick auf das Zahnriemenrad der Kurbelwelle frei.


    Also wenn ich mir die Wasserpumpe von der Unterseite so anschaue - da sehe ich doch eine Ablaufspur, die an dem Loch beginnt. Ich würde mal sagen, da kommt besser eine neue WaPu rein, wenn ich schon mal alles auseinander habe.

    Ich weiß zwar nicht, ob es noch aktuell ist, wollte mich aber doch mit neuer Information nochmal kurz melden:

    Ich habe die Teilenummern für die vorderen Sumitomo-Bremssättel beim Facelift-J30 herausgefunden:


    Bremssattel komplett, vorne rechts, ohne Beläge 41001-1E001

    Bremssattel komplett, vorne links, ohne Beläge 41011-1E001


    Die Bremssattelträger sind dabei jeweils mit enthalten.


    Eine Bezugsquelle dafür scheint es sogar noch zu geben, aber der Stückpreis von 493 $ ist doch ziemlich happig...

    Mal wieder ein kleines Update. Alexx hat weiter am J30 geschraubt.


    Nachdem das Zweitaktöl nochmal eine Woche Zeit zum Einwirken hatte, hat der Motor etwa 20 weitere Kurbelwellenumdrehungen bekommen. Schon erstaunlich, wie leicht sich so ein 3-Liter-V6 bei herausgeschraubten Zündkerzen durchdrehen lässt. Da reicht sogar die kurze Ratsche an der Kurbelwelle. Und wenn man etwas schneller dreht, hört man den Motor durch die Zündkerzenlöcher richtig "atmen".


    Dann habe ich die Nebenaggregate-Antriebsriemen abgenommen. Der eine treibt die LiMa, der andere die WaPu und die Servopumpe. Einen Klimakompressor hat meiner nicht. Als ich mir den Riemen für die WaPu so anschaute (s. Bild), dachte ich mir: "Also wenn der Zahnriemen nur halb so Sch***e aussieht wie dieser Keilrippenriemen, dann waren die Kurbelwellenumdrehungen von Hand schon sehr gewagt."


    Also musste ich ihn dann endlich mal freilegen, den Herrn Zahnriemen. Dazu müssen beim J30 erst mal die oberen zwei Kühlwasserschläuche an der Motorstirnseite ab. Natürlich gibt's da immer etwas Kühlwasser-Sauerei. Dann macht man am besten ein paar Kabel-Steckverbinder und einen Zündkabel-Halter ab und kann dann die obere Zahnriemenabdeckung abschrauben.

    Nun ja, rein optisch sieht der Zahnriemen für seine 19 Jahre jetzt gar nicht so schlecht aus. Aber das sagt nicht viel - der Gummi ist trotzdem alt. Ich habe mir jetzt erst mal eine 27er Schlagnuss besorgt, um die Zentralschraube in der Kurbwelwelle mit dem Schlagschrauber zu lösen. Eine normale Nuss aus dem Ratschenkasten soll man für den Schlagschrauber nicht verwenden, die kann Schaden nehmen.

    Danach wird sich dann die Frage stellen, welchen Abzieher ich brauche, um die Kurbelwellen-Riemenscheibe ab zu bekommen. Das ist aber das Praktische, wenn man über viele Wochen hinweg immer mal 1 oder 2 Stündchen am Auto schraubt - man hat viel Zeit, Teile und Werkzeug zu beschaffen.

    Den neuen Zahnriemen habe ich mir bereits besorgt, ebenso eine Spannrolle. Den Zahnriemen habe ich von Contitech genommen, die Spannrolle von SKF. Sind zwei halbwegs vertrauenswürdige Hersteller, und die Teile waren beide sofort lieferbar. Manche Teile für den J30 bekommt man also doch noch recht flott. Der neue Zahnriemen hat übrigens drei weiße Strich-Markierungen auf der Rückseite (s. rote Striche im Foto, die zwei davon zeigen). Das ist eine Referenz für die richtigen Steuerzeiten. Diese müssen mit den Körnungen am Kurbelwellenritzel und den beiden Nockenwellenrädern fluchten.

    Außerdem habe ich gelernt, dass die Modelle bis 1993 einen zölligen Zahnriemen haben, der 1 Inch (=25,4 mm) breit ist, und irgendwann im Laufe des Produktionsjahres 1993 dann auf einen metrischen Zahnriemen mit 25 mm Breite umgestellt wurde. Ich habe ein 1992er Modell, also eindeutig 25,4 mm.


    Ich bin jetzt am Überlegen, die WaPu auch noch zu tauschen. Wäre gerade eine günstige Gelegenheit, denn ohne Demontage der unteren Zahnriemenabdeckung bekommt man die gar nicht weggeschraubt.

    Hallo Lutz,


    das ist ja nett, dass mal wieder jemand mit einem J30 hier "hereinstolpert". Davon gibt es nicht mehr viele. Ich frage mich schon, wie viele es in ganz Deutschland noch sind. Wobei meiner allerdings in keiner Statistik mehr auftauchen würde, da seit 14 Jahren abgemeldet und somit aus allen Zulassungsdatenbanken längst verschwunden.

    Wie Du in einem parallelen Thread lesen kannst, mache ich mich gerade daran, meinen nach langer Standzeit wiederzubeleben.


    Bremse vorne:

    Wichtig: Die Facelift-Modelle des J30 haben in der deutschen Länderausführung an der Vorderachse eine Sumitomo-Bremsanlage mit 2-Kolben Schwimmsätteln und 26 mm dicken Bremsscheiben. Die Vor-Facelift-Modelle hatten dagegen 1-Kolben Akebono-Sättel und 22 mm dicke Bremsscheiben. Auch die Bremsklötze sind inkompatibel.

    In den meisten anderen Ländern (v.a. USA, vermutlich auch Japan) hatten dagegen alle Baujahre die 1-Kolben Sättel, dort gab es die Sumitomo-Sättel nie. Deswegen ist es Glück, dass man überhaupt noch Ersatz-Bremssättel bekommt. Die gängigen Ersatzteilquellen in den USA und Japan für den J30 werden nämlich genau dieses Teil nicht liefern können, da dort unbekannt.

    Sattelträger: Ich wüsste auch nicht, warum man die erneuern sollte. Was sollte daran kaputtgehen? Notfalls hätte ich allerdings noch 2 gebrauchte auf Lager.


    Laternengarage: Das ist schlecht. Definitiv keine "artgerechte Haltung" eines J30. Der sollte immer in einer Garage stehen und möglichst nur bei trockenem Wetter bewegt werden. Alles andere führt relativ bald zu Rostproblemen.

    Falls Du für die H-Kennzeichen-Vorführung originale J30-Leichtmetallfelgen brauchen solltest, die optisch noch gut aussehen, kann ich Dir bei Bedarf welche leihen. Du brauchst sie ja nur für einen Tag :)

    Die 453€ jährliche KfZ-Steuer wären doch ein starker Anreiz für das H-Kennzeichen.

    Aber warum leuchtet das rote Auto Symbol mit Schlüssel während der fahrt


    Das, wie auch das Aufleuchten der ABS-Warnleuchte, ist bei Unterspannung durchaus typisch.

    Eine Diagnosemöglichkeit wäre das Anschließen eines Voltmeters am Zigarettenanzünder, so dass man die Bordspannung während der Fahrt beobachten kann, wenn der Fehler gerade mal wieder auftritt.


    Videos: Musst' wohl bei YouTube hochladen und hier den Link posten.

    Hallo Leute,


    höchste Zeit, mal wieder ein Update zu geben. Wie Ihr sicher schon gemerkt habt, habe ich keine übermäßige Eile mit dem ersten Motorstart. Nach 14 Jahren Standzeit kommt's da jetzt auf ein paar Monate hin oder her auch nicht an.


    Damit sich der J30 nicht mehr so einsam fühlt wie zuvor in der Scheune, ist er in Alexx's Schraubergarage nun nicht mehr der einzige japanische Oldtimer. Hier leistet ihm inzwischen die CB250 Gesellschaft, auch wenn die nochmal 12 Jahre älter ist als der J30. Sollte ich die Wiederinbetriebnahme des J30 vergeigen, dann habe ich also noch einen 2-rädrigen Oldtimer in Reserve :)


    Zum Motor: Die Zündkerzen sind alle raus, ich habe WD40 rein und 1 Woche einwirken lassen. Dann habe ich nochmal WD40 rein und eine halbe Stunde später Zweitaktöl hinterher. Dann habe ich den Motor im 5. Gang durch Hin- und Herschieben des ganzen Autos mehrfach um eine Kurbelwellenumdrehung hin- und hergedreht.

    Letztens habe ich dann die vordere rechte Radhausverkleidung abgemacht und die Ratsche an der Kurbelwellen-Zentralschraube angesetzt. Auf die Weise habe ich den Motor dann eine Woche später gleich mal 10 Umdrehungen durchgedreht. Dreht sich ohne Kompression recht leicht, Hat also nicht den Anschein, als ob da irgendetwas festgegammelt wäre, auch nicht im Bereich der Nebenaggregate.


    Ich bin also inzwischen optimistisch genug, dass ich mir nun einen neuen Zahnriemen nebst Spannrolle bestelle. Hat nur teilweise etwas Lieferzeit.

    Der Zahnriemen, der jetzt drin ist, hat zwar erst etwa 40.000 km hinter sich, aber ist stolze 19 Jahre alt. Da krieg' ich sonst bald ein H-Kennzeichen auf den Zahnriemen :)

    Ja, Ferndiagnosen sind schwierig, aber das Verhalten der Tankanzeige (hoch/runter viel schneller, als man in der Realität Benzin verfahren kann) deutet schon sehr darauf hin, dass die Bordspannung stark schwankt.


    Zusammen mit dem Quietschen aus dem Motorraum ist das ein erstes Indiz, dass mit dem Riementrieb der Lichtmaschine, oder der Lichtmaschine selbst, etwas faul ist.

    Aus irgendeinem Grund (ich vermute dass der Konus vom Traggelenk einen zu geringen Durchmesser hat) war das Gewinde vom Traggelenk zu lang und hat den ABS-Ring beschädigt,

    Oh je, das ist ärgerlich. Bei einem Auto mit so knapper Ersatzteillage wie dem J30 ist so ein Kollateralschaden kritisch.


    Poltergeräusche: Antriebswellen machen üblicherweise Geräusche, deren Frequenz zur Fahrtgeschwindigkeit proportional ist, und die radseitigen Antriebswellengelenke poltern üblicherweise nur beim Anfahren mit eingeschlagener Lenkung, nicht bei Geradeausfahrt. Falls diese Symptome bei Deinem nicht zutreffen, dürfte es daran eher nicht liegen.


    Wurde das vordere linke Federbein-Domlager kontrolliert? Das ist immer einer der ersten Verdächtigen bei Poltergeräuschen an der Vorderachse. Bemerkt man bevorzugt bei Fahrt über Kanaldeckel oder Bodenwellen.


    Quietschen bei vollem Lenkeinschlag: Ist ziemlich sicher der Keilrippenriemen der Servopumpe. Falls Riemen porös/rissig: ersetzen. Nur wenn der Gummi noch gut ist, reicht Nachspannen aus.

    Die Empfangsprobleme des Radio sind behoben. Ich habe das Radio nochmal ausgebaut und den Antennenadapter etwas anders verbaut.


    Antenne: Du weißt hoffentlich, dass der J30 eine "FM Diversity" Antenne hat? Oder genauer gesagt: Der hat 2 Antennen! Zumindest die Facelift-Modelle ab 1992, Deiner aber wahrscheinlich auch schon. Die eine Antenne kennst Du, das ist die elektrisch ausfahrende Motorantenne hinten rechts, für die es auch noch einen extra Schalter hinter/neben dem Handbremshebel gibt. Die zweite Antenne versteckt sich in der Heckscheibe. Außer der Heckscheibenheizung gibt es da auch noch ein paar zusätzliche Leiterbahnen für eine zweite Radioantenne. Originale Nissan/Clarion-Autoradios aus den 90ern haben eine doppelte Antennenbuchse, in die der werksseitige Antennenstecker des J30 passt. Das Radio sucht sich dann immer die empfangsstärkere Antenne aus.

    Ich Sachen Empfangsqualität bringt es nicht viel (bleibt meilenweit hinter der Qualität heutiger Radios), aber im Prinzip war es ein nettes Feature :)

    Also gab es noch einen Maxima Motor beim J30 mit Steuerkette??


    Ja, den gab es wirklich. Der hatte den Motorcode VE30 und wurde von 1992-1994 im J30 auf dem US-Markt angeboten. In Europa gab es den nie.


    Ich habe mich kürzlich mal in die Historie der Nissan-V6-Motoren der 80er und 90er Jahre eingelesen und war nicht schlecht überrascht, wie viel Entwicklungsaufwand die japanischen Ingenieure damals betrieben haben. Ich empfehle allen Interessierten, die Zeit haben, den folgenden englischen Wikipedia-Artikel zu den VG-Motoren von Nissan:


    Nissan VG engine - Wikipedia
    en.wikipedia.org


    Es gab da eine riesige Vielfalt von Ausführungen mit 2,0 bis 3,3 Liter Hubraum. Der J30 hatte den VG30E mit 2960 ccm Hubraum, mit 1 obenliegenden Nockenwelle pro Zylinderbank, 2-Ventil-Technik und Zahnriemen. Diesen Motor gab es, längs verbaut, auch im 300ZX der Z31 Baureihe, und in vielen andere Nissan-Modellen bis hin zum Terrano.

    Auf dem gleichen Block gab es aber auch andere Zylinderköpfe. So z.B. den VG30DETT, der im 300ZX der Z32-Baureihe steckte. Der hatte 2 obenliegende Nockenwellen pro Bank, war ein 24-Ventiler, und hatte ebenfalls einen Zahnriemen (sowie 2 Turbos).

    Als Sauger (ohne Turbos) gab es ihn als VG30DE.


    In den USA gab es den J30 auch mit dem VG30E-Motor wie bei uns. Zusätzlich wollte man auf dem US-Markt aber noch einen 3,0 DOHC 24V-Motor im J30 anbieten. Da wäre der VG30DE eigentlich prädestiniert gewesen. Das Dumme nur: Der passte beim J30 nicht unter die Haube! Zu wenig Platz! Genau deswegen wurde extra für den J30 ein anderer Motor entwickelt - eben der VE30DE:


    Nissan VE engine - Wikipedia


    Der bekam extra entwickelte Zylinderköpfe und insgesamt 3 (!) Steuerketten zum Antrieb seiner insgesamt 4 Nockenwellen. Diesen Motor gab es einzig und alleine im J30 und nur für 3 Produktionsjahre, und nicht auf allen Märkten. Den Weg nach Europa fand er nie.

    Mit den späteren VQ-Motoren im A32 scheint er keine allzu große Ähnlichkeit zu haben. Die hatten nämlich dann eine Steuerkette, und nicht 3 davon.


    Auf jeden Fall: Europäische J30 hatten immer den VG30E, und der hat immer einen Zahnriemen. Und er ist dem Vernehmen nach KEIN Freiläufer. Andernfalls würde ich es wohl riskieren und mit dem alten Zahnriemen nochmal starten. Aber so ist mir das etwas "zu heiß". Bei meinem wurde der Zahnriemen zuletzt 2004 gewechselt, ist also nun 19 Jahre alt, und davon 14 Jahre "eckig gestanden". Das tut dem Gummi nicht gut - lieber wechseln!

    So, jetzt habe ich aber gleich ganz viel auf einmal zu antworten...


    Zunächst mal vorab, wie es eigentlich kam, dass 'Suzuki' auf meinen Beitrag geantwortet hat:

    Wir sind uns auf ebay Kleinanzeigen "begegnet"! Aus aktuellem Anlass suchte ich ein wenig im Internet, wie viele J30 und J30-Teile eigentlich in Deutschland noch angeboten werden - und stieß auf ein Inserat, das einen coloradoroten Facelift-J30 auf dem ersten Bild zeigte. Es war ein Gesuch nach Fensterhebern. Ich schrieb den Inserenten an - und es stellte sich heraus, dass wir beide hier im Forum angemeldet sind. So klein ist die J30-Welt geworden!


    Um der Diskussion um das Öl in die Brennräume den sprichwörtlichen Wind aus den Segeln zu nehmen: Die erste WD40-Injektion ist bei meinem J30 schon drin und wirkt gerade die erste Woche ein. Ich habe letztens alle 6 Zündkerzen herausgeschraubt und mit einem Stück Schlauch WD40 in alle 6 Brennräume gegeben.

    Ein Motorstart ohne weitere Vorbereitungen KANN durchaus gut gehen - muss aber nicht. Es ist am Ende ein Glücksspiel, wie schnell sich Öldruck aufbaut und an allen relevanten Schmierungspunkten Öl ankommt. Ich beginne erst mal mit der Direktschmierung der Kolben und werde später versuchen, den Motor vor dem ersten Startversuch möglichst lange langsam durchzudrehen, sei es per Anlasser oder mit Bohrmaschine und Nuss an der Sechskantschraube am Kurbelwellen-Strinrad.

    Bei den 9-monatigen Standzeiten, die mein J30 von 2006 bis 2009 hatte (damals Saisonkennzeichen Juni-August), habe ich immer gleich gestartet und es war nie ein Problem. Aber 14 Jahre sind halt gleich eine andere Hausnummer...

    Magst Du mal genauer schildern, worin das Problem eigentlich besteht? Verliert der ABS-Block Bremsflüssigkeit?


    Den Haarriss kann ich auf dem Bild nicht erkennen. Kannst Du mit einem Pfeil markieren, wo er ist, oder noch besser eine Makro-Aufnahme machen, auf der man ihn erkennt?


    Einen kompletten Ersatz-ABS-Block zu finden dürfte beim J30 sehr schwierig sein. Neu wohl kaum mehr möglich, und ein gebrauchter muss nicht unbedingt funktionstüchg sein. Wenn es nur um eine Leitung geht, stellt sich eher die Frage, ob man die nicht durch ein Stück Rohr aus Meterware ersetzen oder auf einer Drehbank nachfertigen kann. Oder beim vorhandenen Teil ggf. den Riss WIG-Schweißen kann.


    Notfalls könnte man den ABS-Block erst mal totlegen, indem man vom Hauptbremszylinder über ein T-Stück direkt zu den beiden Rädern geht und ihn so bypasst. Man würde so Zeit gewinnen für eine saubere Lösung. Ist aber nicht ganz legal, weil es den J30 nur mit ABS gab und es daher eigentlich vorhanden und funktionstüchtig sein muss.

    Und am Fahrziel angekommen, lässt sich der inzwischen saubere J30 dann mit der Seilwinde wieder sehr schön ablassen und in die Garage rollen.

    Hurra, hurra, der Maxima ist da!

    Was übrigens bemerkenswert ist: Selbst voll beladen auf knapp 3,5 Tonnen, mit dem J30 auf der Ladefläche, brauchte der Abschleppi mit seinem 2,2 Liter 4-Zylinder Diesel und 140 PS (Basisfahrzeug Peugeot Boxer) nur um die 7 Liter auf 100 km, bei LKW-Tempo auf der ganz rechten Spur der Autobahn. Also sogar etwas weniger, als wenn man einen J30 auf eigener Achse fahren würde.

    Die kommenden Tage, wenn mal Zeit ist, schraube ich dann die Zündkerzen heraus und beginne mit der WD40-Injektion.

    Praktischerweise hat so ein Abschleppi eine elektrische Seilwinde, so dass man auch einen J30 aufladen kann, dessen Motor momentan nicht gestartet werden darf.


    Und was besonders praktisch ist, wenn man nicht ein Abschleppunternehmen oder Autotransportunternehmen beauftragt, sondern selbst das Lenkrad in die Hand nimmt: Es meckert dann keiner, wenn man einen kleinen Umweg zum nächsten SB-Waschplatz fahren möchte, um den J30 vom Scheunen-Staub zu befreien (der sich trotz Abdeckhaube auf diesem abgesetzt hat).

    sicherlich mit Rostlöser WD40 anfangen, aber das ist KEIN Schmiermittel, sondern eben Rostlöser.


    Also nach meiner Erfahrung kann WD40 deutlich mehr, als nur Rost lösen. Es ist durchaus auch ein guter Feinmechanik-Schmierstoff. Kannst das ja mal bei Türschlössern ausprobieren (Auto oder auch Haus-/Wohnungstür). Die flutschen danach wieder wie Butter.

    Ich denke allerdings, dass man es mit der Menge des eingebrachten Schmierstoffs auch nicht übertreiben sollte. Beim ersten Anspringen des Motors wird davon schließlich einiges verbrannt, und die Abgase müssen durch den Kat. Den sollte man nicht unbedingt mit zu viel schlecht verbrannten Kohlenwasserstoffen vollpusten. Deswegen auch meine Idee, Zweitaktöl einzutröpfeln, und nicht etwa reguläres Motorenöl. Letzteres verbrennt doch eher mit schwarzem Rauch.


    Ein Ablassen/Wechseln des Öls, oder gar einen Ölfilterwechsel möchte ich vor dem ersten Start nicht machen. Grund dafür ist folgender: Wenn man nach einem Ölwechsel das erste Mal startet, dann beobachtet man ja , dass die Öldruck-Warnleuchte erst einmal länger an bleibt als sonst üblich. Liegt einfach daran, dass erst einmal Luft aus dem Ölkreislauf raus muss und v.a. der Ölfilter sich erst einmal mit Öl füllen muss, ehe sich Öldruck aufbaut. Und genau diese ersten Sekunden nach dem Start sind bei einem lange gestandenen Motor die besonders kritischen. Ich brauche so früh wie möglich Öldruck. Deswegen bleibe ich beim ersten Start erst mal bei dem Öl, das noch drin ist.


    Zum Abschluss noch etwas, um den Mixe neidisch zu machen (falls er es liest):

    Ratet mal, wie viel Luftdruck nach 14 Jahren noch in den Reifen des J30 war...!

    Ich verrate es Euch: Ich hatte vor der Einmottung in der Scheune auf etwa 3,0 oder 3,5 bar aufgepumpt. 14 Jahre später war in den Vorderreifen noch etwa 1 bar übrig, hinten links waren es 0,6 bar, hinten rechts 0,3 bar. Letzterer Reifen beulte sich unten schon sichtbar aus, war aber längst noch nicht "platt". Somit maximal etwa 0,2 bar Druckverlust pro Jahr. Das kann sich sehen lassen...

    3 Liter?

    Ja klar, was anderes gab es im J30 gar nicht. Die kleinen 2,0er Maschinen kamen erst im A32.


    In Europa hatte der J30 immer den VG30E Motor, einen 3,0 V6 mit 2-Ventil-Technik. In den USA gab es daneben auch den VE30 Motor, das war ein 3,0 V6 24V (übrigens mit Steuerkette(n), da hätte ich das o.g. Zahnriemen-Risiko nicht). Der 24V-Motor wurde uns in Deutschland aber vorenthalten.


    Zur Laufleistung: Keine Sorge, der J30 wurde ausreichend eingefahren, ehe er in die Scheune kam. Aktuell sind's, glaube ich, so um die 224.000 km. Der Motor hat also erst die Hälfte seiner typischen Lebenserwartung hinter sich - sofern ich ihn jetzt beim Aufwecken aus dem Dornröschenschlaf nicht schrotte...