Moin, Moin.
Mal zurück zum Ausgangsthema.
Was mich bei NISSAN wirklich stört und mir auch ein wenig Magenschmerzen bereitet, (wegen der Kosten die da noch auf mich zukommen könnten) sind nicht so sehr die Qualitätsprobelme, obwohl ich die z.T. schon als grawierend einstufen würde, sondern viel mehr, wie NISSAN damit umgeht.
"Wir wissen von nichts, erklären den Kunden für zu dumm, um mit dem Auto umgehen zu können und drücke ihm möglichst viele der Kosten auf."
Ich arbeite im Service und Aftersales Bereich (Schiffbau). Wenn wir uns das mit unseren Kunden erlauben würden, würden wir innerhalb kürzester Zeit arbeitslos werden. Durch den "Küstenklatsch" würde kein Kunde mehr eine Anlage von uns kaufen.
Sicher überprüft man erstmal ob es Garantie oder Selbsverschulden ist. Es ist nur die Frage, wie man das macht und wie man mit dem Kunden umgeht. Bei uns sitzen Techniker am Telefon, die die Anlagen und den Schiffsbetrieb genau kennen. Außerdem endet die Kulanz nicht am gleichen Tage wie die Garantie. Zudem überprüft man die Qualität eines Bauteiles, wenn das gleiche Bauteil zu oft ausfällt.
Das sind alles Dinge, die bei NISSAN offensichtlich nicht stattfinden. Die Qualitätssicherung ist an vielen Bauteilen spurlos vorrüber gegangen. Qualitätsmanagement gibt es nicht, siehe Hinterachse. Vier Mal tauschen, wie kann das angehen ?
Ich habe manchmal den Eindruck, das im Servicecenter Leute sitzen, die nur sehr wenig Ahnung von KFZ-Technik haben. Tanken - JA. Ölwechsel - JA. Injektoren ... ???? Tierarzt ? Einlauf ?
Der Kunde scheint denen herzlich egal zu sein. Sie sind ja weit weg vom Kunden. Die können es sich leisten, auf Anrufe, Faxe oder Briefe nicht zu antworten. "Laß liegen, erledigt sich von selbst." Was will der Kunde den machen ? Den Druck bekommt ja der Händler ab, der genauso hängengelassen wird.
Eine geschlossene Kundenlobby gibt es nicht. Äußert man sich zu offen (Presse, etc.) und zu schlecht über NISSAN, bekommt man womöglich noch eine Klage wegen Geschäftschädigung oder der Gleichen an den Hals.
Andere Hersteller haben auch Probleme. Die Modelzyklen sind mitlerweile so kurz geworden, das keine Zeit mehr für vernünftige Tests bleibt. Mal davon abegesehen, das das Geld nicht mehr zur Verfügung steht.
Nur gehen die etwas anders damit um.
Wir fahren nebenbei noch einen kleinen AROSA. Mobilitätsgarantie beginnt vor der Haustür. Ersatzwagen gleich mit drin. Mit dem AROSA hatten wir zu Anfang auch arge Probleme. Sind mehrmals Bauteile ausgefallen. Montagsauto oder so. Aber es ging immer alles glatt. Ich mußte nicht erst groß labern, das die defekten Bauteile mein Verschulden waren. Das betraf auch die Kupplung, die nicht mehr wollte. Ich will hier VW nicht über den "grünen Klee" loben, die Qualität ist da auch auf dem absteigenden Ast. Ich muß nur an meinen Firmen-PASSAT denken
Ich denke, man kann seine Garantiekosten auf zweierlei Art senken: man verbaut Qualität oder man verärgert den Kunden.
Im ersten Fall kommt der Kunde wieder. Im Zweiten nicht.
Gruß
thomas