Hi Smilla,
Hi Finki,
jetzt äusser ich mich auch mal:
Die Bilder aus dem Link und der Text sind wunderbar, die habe ich als Kind schon mit 12 gesehen, und das ist 30 Jahre her.
So und nun zur Sache:
Damit die Reifen funktionieren, muß für folgendes gesorgt werde:
- Es muß eine mehr oder wenigr große Kontaktfläche zur Straße hergestellt werden. Bei weniger Luft mehr, bei viel Luft weniger Fläche. Im Schnitt etwa die Fläche einer halben Postkarte.
- auf dieser Fläche wird HAFTREIBUNG aufgebaut, die ist nur von der aufliegenden Kraft und NICHT VON DER FLÄCHE abhängig
- Es muß genug Luft im Reifen sein, daß der Reifen das Auto trägt und sich bei Seitenkräften nicht verformt
Dafür habt der Hersteller des Reifens Grenzwerte gegeben, die einen minimalen unteren Druck zur kompletten Entfaltung des Reifens und einen maximalen Druck, den die Stahlseilchen in der Reifenkonstruktion aufnehmen können. Dieser Werten liegen deutlich ausserhalb der vom Automobilhersteller genannten Werten.
Der Automobilhersteller hat aber das Ziel möglichst viele Autos über den Faktor "Komfort" zu verkaufen, nicht Leistung oder Preis ... und der ist natürlich dann am höchsten, wenn genug Seitenkräfte aufgebaut sind für ein sicheres Fahren weit entfernt von allen Grenzwerten und wenig genug Luft drinnen ist, um keine Laufgeräusche und wenig Mikro-Unebenheiten zu übertragen. Dieser komfort-optimale Druck wird dann für ein paar Zuladungsmodelle angegeben.
-> Fazit: wer seine Reifen schonen will und möglich seitenstabil fahren will, sollte die oberen Werte für die maximale Zuladung wählen. Dann ist der Reifen lauter und die Federung SCHEINT etwas härter zu sein, aber dies ist sicher ein technisch besserer Zustand als mit Nenndruck des KFZ-Herstellers zu fahren
Wird es dann einmal Tiefschnee oder knöcheltiefen Saharasand über Wochen hinaus geben, gelten andere Gesetze, bei denen nicht der Kontakt des Reifens zur Straße wichtig ist, sondern die Last pro Quadratzentimeter, damit lockerer Schnee noch als fahrbare Oberfläche genutzt werden kann. Dann bitte an die untere Grenze gehen, damit die Aufstandfläche möglichst groß wird (siehe auch Elipsoidreifen)
Gruß aus Nürnberg
Hannes