dieses problem ist häufiger als man denkt.
ich habe ein jahr in einer vw-audi werkstatt gearbeitet und ebenfalls ein jahr in der autolackbranche im außendienst.
bei zweiterem war mein größter kunde ein lackiererei die sich auf folgende fahrzeuge spezialisiert hatte:
1. rückläufer aus leasingverträgen
2. neufahrzeuge die beim transport lackschäden / kleine beulen davontrugen.
es standen immer über 100 Fahrzeuge auf dem hof, bei sehr vielen war zu erkennen das es neufahrzeuge waren (aufkleber, schutzwachs etc.)
in meiner zeit in der werkstatt habe ich mehr als einmal erlebt das ein neufahrzeug mit macken angeliefert wurde. dieses wurde dann in der firmengruppeneigenen lackiererei beseitigt. sollte der kunde auf sein auto gewartet haben wurde ihm mitgeteilt das es bei diesem transport doch noch nicht dabei war und erst mit dem nächsten kommen würde.
ebenso wurden neufahrzeuge bei ersatzteilmangel (war zu dieser zeit tatsächlich so bei VW) ebenfalls zerpflückt (ABS-steuergerät, airbag, fensterheber, etc.) für unfallschäden oder "wichtige" kunden.
teilweise standen die bis zu drei wochen so auf dem hof bis dann endlich die bestellten ersatzteile da waren und man den wagen dann an den käufer übergeben konnte.
ich würde mal schätzen das mind. jeder 10. neuwagen bei auslieferung schon leichte kosmetikoperationen hinter sich hat oder als organspender diente.
dazu kommen dann noch tachomanipulationen wenn das neufahrzeug nicht mit dem transporter kam sondern auf eigener achse transportiert wurde, weil es schnell zur auslieferung kommen sollte.
wer will schon gerne einen "neuwagen" mit 450 km auf dem tacho???
wurde diese aktion auf wunsch des kunden (schafft mir den bis übermorgen herbei, egal wie) durchgeführt, wurde an dem tacho nix verändert, dann blieben die km drauf.