Beiträge von trigonal

    Ich glaube, ich bin wieder einen kleinen Schritt weitergekommen...


    Zum Testen habe ich Hauptrelais abgeklemmt (sonst ist irgendwann meine Batterie leer).


    Nun habe ich den Zündschlüssel eingesteckt und es wird für 3 Sekunden vorgeglüht. Soweit alles noch ok.


    Dann das Zündschloß auf "ON" gedreht - die GLOW-Kontrollampe im Armaturenbrett leuchtet auf und auch das Hauptrelais wird angesteuert. Nach ca. 10 Sekunden geht die GLOW-Lampe wieder aus. (Das wäre jetzt der Zeitpunkt, den Motor anzulassen.) Das Hauptrelais bleibt wiederhin eingestaltet.


    Nun den Schlüssel wieder auf "OFF" und ein paar Sekunden gewartet. Danach wieder auf "ON". Die GLOW-Lampe leuchtete wieder auf und auch das Hauptrelais bekommt seinen Saft. Allerdings ist jetzt die Leuchtdauer der Kontrolleuchte schon spürbar kürzer (so auf 7 Sekunden geschrumpft).


    Nun habe ich dieses Spiel noch ein paar Mal wiederholt, dabei wurde die Leuchtdauer der GLOW-Lampe immer kürzer. Bis dann irgendwann die nur noch für weniger als 1 Sekunde leuchtet - und dann passierte es: Das Hauptrelais hat dann auch keine Spulenspannung mehr bekommen. Auch nach dem kompletten Entfernen des Schlüssels und Wiedereinstecken nicht mehr. Selbst dieses 3-Sekunden-Vorglühen funktionierte ab diesem Zeitpunkt nicht mehr.


    Wohlgemerkt: An einer gestiegenen Motortemperatur kann das nicht gelegen haben, da diese sich nicht verändert haben kann (Hauptrelais war ja nicht angeschlossen, daher auch kein Glühkerzenfeuer).


    Meine Vermutung: Das Steuergerät hat einen an der Marmel. Möglicherweise lädt sich hier bei jedem Glühvorgang ein Kondensator auf, der dann irgendwann voll ist und somit verhindert, daß das Hauptrelais angesteuert wird.


    Das erklärt jetzt auch, weshalb das Glühen zwischenzeitlich wieder funktionierte: Ich hatte die Platine lange genug vom Bordnetz getrennt, und irgendwann war dann wohl der Kondensator (oder welches Teil auch immer) wieder leer.


    Da ja bei solchen Fehlern eigentlich Sensorfehler und Wackelkontakte eher die Ursache sind, könnte meiner Meinung nach noch der Temperatursensor als Tatverdächtiger genannt werden. Was ist, wenn der Sensor (der ja vermutlich nur ein temperaturabhängiger Widerstand ist) dafür sorgt, daß sich der Kondensator (je nach Temperatur schneller oder langsamer) entlädt und somit die Dauer der GLOW-Anzeige bestimmt? Wenn meine Theorie stimmt, dient die Temperaturmessung wohl nur dazu, die GLOW-Lampe (und damit die Wartezeit für den Fahrer, bis er starten soll) länger oder kürzer leuchten zu lassen. Vermutlich ist die gesamte Glühkerzen-Brenndauer immer die gleiche, egal, ob der Motor heiß oder eiskalt ist. (Aber das ist jetzt reine Spekulation.)


    Meine Frage: Wer weiß, um was für einen Temperaturfühler es sich hier handelt? Wo sitzt das Teil? Wie müßte bei diesen aktuellen Temperaturen der Widerstandswert sein?

    Vielleicht habe ich es irgendwo übersehen aber hast du überhaupt schon geprüft, ob das Steuergerät funktioniert?


    Sicher :D
    Am Ausgang kommt "nix raus", will heißen, der Ausgang wird nicht "LOW".


    Zitat


    Das L-Signal der [lexicon]Lima[/lexicon] kommt normalerweise innerhalb 1-2 Sekunden nach Motorstart - genau dann, wenn die rote Ladekontrollampe im Cockpit ausgeht.


    Das kann ich bestätigen... ich habe mir heute nämlich eine "Debugging"-Platine mit LEDs angefertigt. Damit kann ich folgende Leitungen auf "HIGH" (+12Volt) und "LOW" (Masse) überprüfen:


    - Schlüsselschalter
    - Zündschloßposition "ON"
    - Spannung Lastkreis (+12Volt der Glühkerzen)
    - Spule Hauptrelais (der "Ausgang" des Steuergeräts also)
    - Zündschloßposition "START"
    - GLOW-Kontrollampe
    - Ladekontrolle [lexicon]Lima[/lexicon]


    Für die "echten" Sensoren "Drehzahl" und "Temperaturen" habe ich nichts angefertigt - da ich nicht weiß, wie das technisch gelöst ist. Ich möchte da nicht mit einer LED-Ankopplung in die Pegelwerte reinpfuschen - auch wenn es nur 12 mA sind, die da fließen.


    In jedem Fall habe ich bei den Leitungen für die Drehzahl und Temperatur gegen Plus volle 12 Volt gemessen. Will heißen: Der Drehzahlsensor ist geschlossen (was ja durchaus sein kann, wenn der Motor gerade so stehengeblieben ist, daß der Magnet am Sensor anliegt) - und der Temperaturfühler hat bei 5 Grad einen sehr niedrigen Widerstand.


    Nun, heute ist natürlich kein Fehler vorhanden und alles funktioniert prima. Also erstmal nichts mit Fehlersuche, aber dennoch weiß ich jetzt, daß meine bisherigen Annahmen (fast) alle stimmen, was die Pegel abgeht. Etwas geirrt habe ich mich mit der Kontroll-Leuchte - diese müßte eigentlich permanent leuchten, da hier immer (!) Masse anliegt - außer, die Lampe geht nach einer gewissen Zeit in Schlüsselposition "ON" aus. Aber diese Lampe war ja nie das Problem, sondern der "Ausgang".


    Für den Drehzahlsensor müßte ich mal mein analoges Multimeter bemühen (Oszilloskop habe ich leider nicht) - das wird zwar keinen brauchbaren Wert anzeigen, dennoch sollte ich am Flattern der Nadel erkennen können, aber der Kontakt funktioniert.


    Nachdem ich den kompletten Vorglühvorgang durchgeführt hatte, ließ ich den Motor an und auch mal laufen... bis dann tatsächlich erst nach ca. 2-3 Minuten das Hauptrelais wieder abfiel. Das konnte ich jetzt auch optisch wahrnehmen (wegen der LED).


    Habe jetzt erstmal das Hauptrelais abgeklemmt (damit die Batterie bei zukünftigen Tests nicht von den Glühkerzen leergesogen wird) - dann muß ich wohl jetzt morgen wieder schauen, ob der Fehler wieder da ist. Wenn ja, könnte es ein thermisches oder zeitliches Problem sein. Vielleicht zeigen dann die LEDs meiner Platine auch andere Signale und es ist doch ein externer Fehler.

    Soweit ich das vom Diesel verstehe, glüht er noch eine bestimmte Zeit nach, sobald der Motor anläuft. Das soll wohl die Rauchwolken etwas verringern.


    Ja, das kann ich bestätigen. Nachdem ich einige Meter (ca. 50-100) gefahren bin, muß die Glühanlage abgeschaltet worden sein. Das konnte ich gut hören ("klack"), als das Hauptrelais abfiel.


    Zitat


    Als Startsignal für diese Nachglühphase benötigt die Steuerung also z.B. so ein "Motor-an"-Signal von der [lexicon]Lima[/lexicon], um den Abschaltpunkt zu bestimmen.


    Und genau das wäre jetzt meine Frage: Wie lange dauert es, bis am L-Ausgang der [lexicon]Lima[/lexicon] die besagten 12 Volt anliegen? Wenn es sich in einem Zeitraum von bis zu 60 Sekunden handelt, dann kommt das nicht hin. Für die 50-100 Meter habe ich immer länger gebraucht.


    Zitat


    Alternativ könnte ein Drehzahlsensor diese Funktion erfüllen.


    Der ja auch in der Schaltung eingezeichnet ist...


    Zitat


    Das Ganze dient also nur zur Bestimmung des Ein- und Ausschaltzeitpunktes der Glühsteuerung, was ja anscheinend korrekt funktioniert, wie ich das lese.


    Naja, die Übersicht, die ich erstellt habe, ist ein (erdachter) Soll-Zustand. Wie das nun bei meinem Kübel in der Praxis aussieht, wird sich heute Abend zeigen.


    Mir geht's im Prinzip zunächst darum, den Fehler in einem der "Sensoren" zu finden - sei es es nun ein fehlendes Signal aus dem Schlüsselschalter oder ein defekter Temperatursensor. Wenn das alles in Ordnung ist, muß der Fehler ja zwangsläufig auf der Platine des Steuergeräts sitzen - und da würde ich jetzt nicht mehr allzu viel Arbeit hineinstecken (maximal noch alle erreichbaren Lötpunkte nachlöten) - sondern dann schon eher ein neues Steuergerät organisieren.

    L = Ladekontroll-Lampe. Geht von 0 auf 12V, wenn der Motor anläuft.


    Danke für die Info, damit kann ich was anfangen. Wenn etwas mit der [lexicon]Lima[/lexicon] nicht in Ordnung ist, müßte das ja dann eigentlich auch diese Kontrolleuchte im Armaturenbrett anzeigen.


    Es ist allerdings fraglich, was die Glühkerzensteuerung für ein Interesse an der [lexicon]Lima[/lexicon] hat. Stoppt die den Glühvorgang, wenn die [lexicon]Lima[/lexicon] ausreichend Saft liefert? Ist ja eigentlich kein Indiz dafür, daß der Motor ohne Glühkerzen-Beheizung von allein zündet, oder?


    Was liegt den auf der Leitung wenn der Motor (nicht) läuft ? 12V oder Masse ?


    Messungen werde ich heute Abend mal vornehmen, da war gestern keine Zeit mehr für... bin mal selbst gespannt, was da bei den ganzen Anschlüssen rauskommt.


    Wie gut, daß die Temperaturen jetzt kontinuierlich sinken, ich liebe es, wenn einem nach 5 Minuten die Finger klamm werden und man nicht mehr vernünftig arbeiten kann.


    Zitat


    Haste mal den Stecker aufgemacht ?


    Welchen Stecker denn?

    So, ich habe mich jetzt mal mehr mit der Platine und den Schaltplänen, die mir zur Verfügung stehen, beschäftigt.


    Folgendes ist dabei herausgekommen:


    1. Die Pin-Beschriftung auf der Platine entsprechen nicht den Nummerierungen der Schaltpläne.
    2. Beim Schaltplan für das N13-Modell gibt es offenbar noch einen Motordrehzahlsensor. Beim Schaltplan für "Sunny ab 1991" fehlt das. Ebenso eine Verbindung vom Steuergerät zum Lastkreis (Glühkerzen-Plus).


    Die einzelnen Anschlüsse haben folgende Bedeutung (Achtung: Nummern der Schaltpläne, die Anschlußnummer der Platine in eckigen Klammern dahinter):


    1 - Schlüsselkontaktschalter. Ist ein Schlüssel im Zündschloß, werden an diesen Eingang 12 Volt von der Batterie gelegt [1].
    2 - +12 Volt von der Batterie. Hier ist auch die Spule vom Hauptglührelais angeschlossen. [2]
    3 - Zündschloß auf "ON": +12 Volt von der Batterie [3]
    5 - Dieser Eingang scheint zu überprüfen, ob die Glühkerzen beim Glühvorgang 12 Volt vom Lastrelais erhalten. Dieser Anschluß erhält also beim Glühen +12 Volt aus dem Lastkreis. Dieser Anschluß taucht nur beim Schaltplan für den [lexicon]N13[/lexicon] auf. [7]
    7 - Ansteuerung des Hauptrelais. Beim Glühvorgang liegt hier Masse an, da die Relaisspule ja schon an +12Volt angeschlossen ist [9]
    8 - Zündschloß auf "START" (Anlaßvorgang): +12 Volt von der Batterie [10]
    9 - Drehzahlsensor (der Sensor schaltet gegen Masse) [11]
    11 - Temperatursensor (schaltet gegen Masse/Anschluß 12) [13]
    12 - Masse (für den Temperatorsensor, auf der Platine mit Anschluß 13 verbunden) [14]
    13 - Masse
    14 - GLOW-Kontroll-Lampe (Ansteuerung mit Masse, da Lampe an +12 Volt angeschlossen ist) [16]
    15 - Anschluß "L" der Drehstrom-Lichtmaschine [17]


    Wer weiß, was dieser "L"-Anschluß der [lexicon]Lima[/lexicon] bedeutet?

    Ich würde da erstmal den Tempsensor vermessen oder durch einen Widerstand ( für 5 Grad ) ersetzen.


    Dafür müßte ich den Sensor erstmal finden - oder wissen, an welchen Pins des Steuergeräts der hängt.


    Und dann müßte ich auch noch wissen, wieviel Ohm der bei 5 Grad hat...


    Zeigt die Glühsteuerung denn gar keine Aktivität optischer oder akustischer Art oder kommt bloß kein Glühstrom an?


    Im Prinzip spielt sich alles wie gewohnt ab - mit der Ausnahme, daß das Hauptrelais im Motorraum keine Spannung bekommt. Das kleine Relais auf der Platine macht die richtigen Geräusche und auch die Kontroll-Birne im Armaturenbrett leuchtet wie gewöhnt ein paar Sekunden.


    Man könnte also eher davon ausgehen, daß die für das Hauptrelais zuständige Treiberstufe auf der Platine einen Fehler hat - es sei denn, falsche Sensorenwerte wirken sich nicht das Kontroll-Lämpchen, sondern nur auf die Ansteuerung des Hauptrelais aus.

    Erstmal Respekt und Glückwunsch dir trigonal :perfekt:


    Nein, leider alles zurück auf Anfang... :(


    Heute wollte ich mal wieder auf die Piste, und wieder glüht die Kiste nicht vor. Liegt wieder keine Schaltspannung am Hauptrelais an.


    Damit entfallen kalte Lötstellen als Ursache (zumindest die, die ich nachgelötet habe). Bleiben noch andere Lötpunkte (die ich aber alle wegen des besch... Lacküberzugs nicht nachlöten kann) oder der Stecker. Oder vielleicht doch ein Sensorproblem? Oder einer der Elkos...?


    Habe übrigens heute einen Startversuch mit manuellem Vorglühen probiert. Hat nicht funktioniert. Ich bin mir auch sicher, warum: Das Vorglüh-Steuergerät ist gar kein reines Vorglüh-Steuergerät, da bei diesem CD17 offenbar die Glühkerzen auch noch während der ersten Minuten/gefahrenen Meter unter Spannung stehen. (Jetzt weiß ich auch endlich, was das für ein "Klack" ist, welches immer nach ein paar Metern Fahrt (oder Minuten nach dem Starten) zu hören war: Es ist schlicht und ergreifend das Hauptrelais aus dem Motorraum, welches abfällt.)


    Das sieht dann wohl konkret so aus:


    1. Schlüssel ins Schloß stecken: 3 Sekunden vorglühen ohne Anzeige.
    2. Schüssel herumdrehen: Glühanzeige leuchtet ein paar Sekunden. Währenddessen zieht das Hauptrelais an.
    3. Kontrolleuchte erlischt. Hauptrelais bleibt weiterhin geschaltet. Fahrer läßt den Motor an.
    4. Motortemperatur steigt. Oder es werden die Anzahl der Motorumdrehungen gezählt. Oder es wird eine bestimmte Zeit gewartet - dann fällt das Hauptrelais wieder ab.


    Für alle drei Auslöser gibt es Möglichkeiten: Es gibt einen Temperatursensor für das Steuergerät. In einem anderen Schaltplan (aus einem Schweizer Reparaturhandbuch) gibt es auch einen Motordrehzahlsensor. Naja, und für einen simplen Timer braucht's nur ein RC-Glied auf der Schaltung...


    Würde mir weiterhelfen, wenn ich wüßte, ob ein defekter Sensor dafür sorgt, daß das Hauptrelais nicht anzieht oder "nur" ein Bauteil im Steuergerät nicht sauber tickt.


    Muß ich mal weitertüfteln.

    Zitat

    Es kann sein, daß ich doch eine "kalte" Lötstelle am Stecker oder Relais übersehen hatte und die jetzt durch das Nachlöten behoben.


    Gelle, davon war doch schon mal die Rede gewesen, diese Dinger sieht man keineswegs immer und aufs erste Mal, Du hast ( instinktiv ) gleich das Richtige gemacht und alle nachgelötet, ich bin denke das hält jetzt erstmal ne ganze Weile.


    Das war kein Instinkt - kalte Lötstellen und Wackelkontakte an Steckern sind immer das erste, was mir bei solchen Problemen einfällt. Allerdings finde ich diese meist schon optisch, daher bin ich diesmal skeptisch, daß es tatsächlich der Grund für die Probleme war. Ich will zumindest daran glauben... ;)


    Zumindest ist die Wahrscheinlichkeit, daß das Steuergerät doch in Ordnung ist, ziemlich hoch. Wenn überhaupt, kommen jetzt nur noch die Elkos in Frage, denn der Rest ist doch eher weniger alterungsanfällig. Ich hatte zunächst befürchtet, daß da irgendein aktives Bauteil durch eine Spannungsspitze o.ä. zerstört wurde. Immerhin habe ich ja schon in einem anderen Thread berichtet, daß meine [lexicon]Lima[/lexicon] oder dessen Regler wohl auch nicht mehr von allerfeinster Qualität ist...

    So, wie versprochen, halte ich Euch auf dem Laufenden...


    Gestern habe ich an das Glühkerzensteuergerät an jeden Anschluß eine Litze zu Diagnosezwecken angelötet. Ebenso an die Anschlüsse des kleinen blauen Relais' auf der Platine. Dabei habe ich dann auch gleich alle Lötstellen des Steckers nachgelötet.


    Dann Batterie abgeklemmt, Steuergerät angeschlossen und Batterie wieder dran. Das Hauptrelais war noch ausgebaut. Tja, und dann erstmal Schlüssel rein und die Pegel notiert. Als ich da nicht so recht weiterkam, habe ich mir die Farben der Kabel, die das Hauptrelais schalten, gemerkt und habe diese dann am Steuergerätestecker gesucht. Nun wußte ich ja, wo während der Glühzeit Spannung anliegen müßte.


    Und komischerweise lag da auch welche an - sowohl 3 Sekunden nach dem Einstecken des Schlüssels (Vor-Vorglühen) und auch während der Glühphase. Na, das ist ja komisch... vielleicht bricht die Schaltspannung ja unter Last zusammen? Also schnell das Hauptrelais angeschlossen (der Lastkreis war noch abgeklemmt) und wieder ausprobiert. Klick...klack. Alles soweit in Ordnung.


    Dann habe ich alle elektrischen Verbindungen wiederhergestellt und einen Versuch gewagt.


    Schlüssel rein... klick...klack... Schlüssel rechts rum... klick... Lampe geht an.... .... Lampe geht aus... und los! Sprang sofort an, als wär' nichts gewesen. :D


    Tja, aber wo Licht ist, ist leider auch Schatten: Leider weiß ich jetzt nicht, woran es lag. Das heißt: Es könnte jederzeit wieder passieren. Es kann sein, daß ich doch eine "kalte" Lötstelle am Stecker oder Relais übersehen hatte und die jetzt durch das Nachlöten behoben. Wer weiß. In jedem Fall werde ich jetzt immer ein "Starthilfekabel" zum manuellen Vorglühen dabei haben.

    Nix TTL, das ist ANALOG-Technik!
    Ein 6V-Relais kann man allerdings problemlos mit Vorwiderstand auch für 9V einsetzen. Wobei noch unklar ist, woher überhaupt 9V aus einem 12-14V Bordnetz kommen.


    Das Relais ist in Ordnung. Und es liegen an der Spule (im Vorglühmodus) satte 12 Volt an. Da hatte der Hersteller der Zauberbox wohl gerade kein passenderes Relais gefunden. ;)


    Zitat


    Nein, ich habe keine Nummern auf der Platine gefunden. Allerdings habe ich mir noch nicht die Kupplung, die ja noch im Auto ist, genauer angeschaut. Vielleicht gibt es da ja eine Kennzeichnung.

    Dann ist mir nicht klar, was dieses Bild darstellen soll. Das ist eine Platine mit klar erkennbar aufgedruckten Nummern.


    Ich blind, Du nicht. Nach etwas genauerer Betrachtung des Steckers konnte sogar ich die Nummern erkennen. :D Meine Augen waren wohl abgelenkt von dem ekeligen Lacküberzug und meine Nase von dem muffigen Altradio-Geruch (kennt den noch jemand?). Allerdings können die Nummern nicht mit dem des Schaltplan-Scans übereinstimmen. Vermutlich ist die Zählweise anders, da einige Pins des Steckers fehlen.

    Hi
    Wenn die Platine keine offensichtlichen erkennbaren Schäden hat, kann ich Dir leider damit nicht weiter helfen, das ist ja auch Dein Fachgebiet.


    Nun hack da nicht immer drauf rum, daß ich mal gesagt habe, daß ich "Hobby-Elektroniker" bin... :D


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    Mir ist aufgefallen, dass im Stromlaufplan 2 Glührelais verzeichnet sind, im Partscatalog nur eins, wie siehts im Auto aus, 1 oder 2 ?


    Ich habe nur einen Ausschnitt aus dem Plan gescannt, und zwar den für den CD17 OHNE Abgasrückführung. Was Du da als 2. Relais siehst, ist das Teil für den CD17 MIT Abgasrückführung. Hätte ich vielleicht wegretouschieren sollen...


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    Ich weiss nicht ob Du dazu bereit bist, 2 Kabel und 1 Taster im Armaturenbrett würden reichen, dann glühst Du selber per Hand vor indem Du das Hauptglührelais ansteuerst, einfach, billig, schnell gemacht, nur eben nicht originalgetreu, aber Du könntest wieder problemlos starten und fahren.


    Was heißt bereit? Das war mein erster Gedanke, als ich festgestellt hatte, daß wohl der Lastkreis in Ordnung ist und ich das Glührelais im Prinzip "von Hand" ansteuern kann. Wäre schon verrückt, sein Auto so in Gang zu bringen. ;) Allerdings habe ich da Bedenken, was ich damit kaputtmachen kann. Als Laie würde ich mal sagen: Zu langes Vorglühen könnte den Glühkerzen schaden - Glühdauer zu kurz: Diesel zündet nicht. Naja, und Vorglühen, während der Motor schon läuft, wird man ja nicht machen...


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    Tja, ich fürchte, mehr kann ich Dir in dieser Sache nicht helfen.


    Das war doch alles schon mehr als erhofft. (Der Dank geht übrigens an alle hier!)


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    Viel Erfolg, berichte mal wie Du weiter verfahren bist.


    Ganz bestimmt... :)

    Och wieso, das ist doch feinste Analogtechnik, die kann man mit jedem alten Radio reparieren, was einem zum Ausschlachten in die Hände fällt. :D


    Naja, die beiden ICs (OpAmp und Komparator) sind vermutlich in keinem Radio zu finden :D Ich habe mir da allerdings eher Sorgen wegen des Lacks - die haben die Platine zu zwei Dritteln in ein Lackbad getaucht. Da wird sowohl das Messen als auch das Löten kein Vergnügen... :(


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    Die Pinnummern scheinen da in weiß auf die Platine gedruckt zu sein.


    Nein, ich habe keine Nummern auf der Platine gefunden. Allerdings habe ich mir noch nicht die Kupplung, die ja noch im Auto ist, genauer angeschaut. Vielleicht gibt es da ja eine Kennzeichnung.


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    Wenn du schon meinst, es klackt komisch, würde ich mir gleich mal das Relais vornehmen. Das blaue Kästchen da scheint schon das einzige zu sein.


    Das ist wirklich interessant: Ich habe in meinem "Lager" ein Relais gefunden - gleiche Farbe, gleiche Größe, gleiche Pinanordnung (1x Wechsler) und selber Hersteller! Allerdings mit 6 Volt Spulenspannung. Aber jetzt weiß ich wenigstens, an welchen Pins des Relais' ich die Schaltspannung messen kann. (Offenbar ein guter Hersteller, daß der immer noch existiert. Zwischen den beiden Relais' liegen bestimmt 15 Jahre...)


    Zitat


    Wenn es das nicht ist, vielleicht der 9V-Spannungsregler, der das Relais versorgt oder irgendwas verschmortes dazwischen.


    Da ist ein Spannungsregler drauf? Ist mir noch nicht aufgefallen. Allerdings verhindert der Lack auch das einfache Ablesen der Bauteilbeschriftungen. Wenn, dann muß es ein 78L09 im TO-92-Gehäuse sein, denn in Bauteil im TO-220-Gehäuse gibt' s da nicht. Ich denke aber, daß für das Relais kein Spannungregler vorhanden ist - wenn die das mit einem Transistor schalten, dann gehen von den 12 Volt ohnehin 0,7 Volt flöten und dann ist ein 9 Volt-Relais vermutlich auf diese Weise sicherer zu schalten - gerade dann, wenn die Batterie ohnehin etwas weniger als 12 Volt liefert.


    Verschmort ist da auch nichts. Da könnte eine (Z-)Diode sein, die ist auch noch halb mit einer anderen Masse bedeckt (Vibrationshemmer?), da könnte etwas zu erkennen sein. Und an der Außenseite des Relaisgehäuses - das wird aber vermutlich nur Schmutz sein. Und selbst wenn es im Relais gefunkt haben sollte - die Spule scheint ja intakt zu sein.


    Die nächste Vorgehensweise wird sein: An jeden Anschlußpin vom Stecker (natürlich von hinten, sonst wäre der Stecker ja ruiniert!) ein Stück Litze dranlöten, damit ich mal im eingebauten Zustand Messungen vornehmen kann. Und dann kommen da noch zwei Drähte an die Spulenanschlüsse vom Relais - vielleicht bekommt das ja wirklich zu wenig Spannung zum Durchschalten.

    Um einen Fehler in der Elektronik einzugrenzen, benötige ich Informationen darüber, welcher Anschluß von der Platine welche Funktion hat.


    Ich habe in meinem "So wird's gemacht"-Buch den Stromlaufplan vom N13-Nachfolger gefunden. Ich vermute mal, daß da der gleiche Timer verbaut wurde.


    Dort sind die Anschlüsse durchnumeriert. Da mein CD17 keine Abgasrückführung hat, ist es wohl das Gerät mit den 15 Pins.


    Mit "Glühüberwacher" ist bestimmt die Birne im Armaturenbrett gemeint. Frage ich mich, was das Kraftstoffabschalt-Magnetventil da soll - wird die Kraftstoffzufuhr während des Glühvorgangs gesperrt?


    Gibt es bei den Kfz-Steckern irgendeine Vereinbarung, was die Pin-Numerierung angeht? Auf der Platine ist ein Stecker gelötet, der sich in drei Bereiche aufteilt:


    2x3 Pins - 2x 4 Pins (wobei die oberen mittleren fehlen) - 2x 2 Pins


    Wenn ich jetzt schon mal wüßte, wo die Batterie-12Volt anliegen (Masse ist auf der Lötseite markiert), würde mir das schon etwas weiterhelfen.

    So, das Hauptlastrelais ist in Ordnung. Schaltet bei 12 Volt durch und die Arbeitskontakte haben dann einen Widerstand von annäherend 0 Ohm. Das fällt also aus.


    Danach habe ich mal die Spannung gemessen, die dieses Relais vom Steuergerät erhält. Und hier scheint dann (wie schon vermutet und befürchtet) der Fehler zu sein: Da kümmt nix an.


    Folglich wird das Vorglüh-Steuergerät zum Kummerkasten.


    Beim Hineinstecken des Zündschlüssels sollte ja 3 Sekunden vorgeglüht werden - man hört allerdings nur ein ganz leises Relaisgeräusch. Ich nehme mal an, daß dieses nicht die nötigen 9 Volt (so steht's drauf) zum kompletten Durchschalten bekommt.


    Nachdem ich die schwarze Kiste geöffnet und die Platine mir angesehen habe, bin ich leider nicht mehr so ganz zuversichtlich, hier den Fehler zu finden. Ein Relais zu tauschen wäre noch das einfachste. Ich hätte nicht gedacht, daß da soooo viele Bauteile drauf sind (siehe Bild). Was genau macht diese Schaltung eigentlich? Ich dachte, die ist dafür zuständig. je nach Motortemperatur die Vorglühzeit zu bestimmen. Und dann noch die Funktion, direkt nach dem Einführen des Zündschlüssels eben diese 3 Sekunden vor-vorzuglühen. Das hätte man meiner Meinung nach aber mit deutlich weniger Bauteilen (auch 1986) hinbekommen können.


    Leider habe ich noch keine kalten Lötstellen entdeckt. Die Elkos sehen auch noch ganz normal aus und irgendwelche Brandstellen sind auch nicht aufzuspüren. Schade...

    Äh, wenn ich am "Pluspol" der Glühkerze gegen Masse messe, und es liegt keine Spannung beim Vorglühen an - wieso sind dann die Kerzen kaputt?

    Da hast du jetzt nen Logikdreher. Obige Schlußfolgerung ist schon korrekt.


    Stimmt, ich habe da wohl in die falsche Richtung gedacht. Ich habe eigentlich schon nach meiner ersten Messung, daß beim Vorglühen die Batteriespannung unverändert bleibt, ausgeschlossen, daß da Spannung am Pluspol der Glühkerzen ankommt. So hat sich dann meine Logik verwirren lassen. Man wird älter... wer weiß, wie lange bei meinem Gehirn die Glühanlage noch intakt ist... :D

    Boah, bei dem Bild komm ich jetzt ins schleudern.
    Biste sicher, dass da keine Sicherung drin ist ?


    Eigentlich schon. Ich wollte jetzt allerdings auch nichts unnötig auseinderfriemeln. Bei Dingen, die seit mehr als ein Vierteljahrhundert miteinander verbunden sind, sollte man immer zurückhaltend sein. (Gilt auch für zwischenmenschliche Beziehungen...) Und durch die Messung am roten Kabel des Lastkreises (was durch das Hauptrelais mit dem gelben Kabel verbunden wird) weiß ich ja, daß die evtl. vorhandene Sicherung in Ordnung ist.


    Zitat


    Tja, 5 oder 11, ich kanns Dir nicht sagen, ich weiss auch nicht was die Abkürzungen bedeuten sollen.


    Ich glaube, daß 5 und 11 das selbe Gerät sein sollen, nur anders montiert. Bei mir liegt das Steuergerät unter dem Sitz des Beifahrers, ich habe aber erfahren, daß bei einigen Modellen (vermutlich später gebaut) dieses Teil auch irgendwie neben oder unter dem Handschuhfach sein soll. Das würde die unterschiedliche Ausrichtung auf der Zeichnung erklären. Und wenn es sich bei 5 und 11 um das identische Gerät handelt, dann wissen wir auch, warum 11 nicht in der Liste auftaucht. Da ist die Beschriftung der Zeichnung dann wohl etwas mißraten.


    Zitat


    Du kannst Doch gut mit Elektrik, die argumentation mit den Glühkerzen ist durchaus stimmig, dann mach bei der 10 weiter und guck ob da das große Plus ankommt und die Spule angesteuert wird, Masse prüfen nicht vergessen, 50% aller Elektrogeschichten am Auto sind Masseprobleme.


    Das Hauptlastrelais habe ich gestern noch ausgebaut, aber noch nicht vermessen. Außerdem wäre es einfach, mal eben nachzumessen, ob beim Vorglühen überhaupt Spannung am Steuerkreis des Relais' ankommt.


    Ich vermute mal, daß dies nicht der Fall ist. Dann ist das Steuergerät das Problem - ggf. auch die Kabelverbindung. Vielleicht hat ja eine Maus Gefallen an den Kabeln gefunden... ;)

    Ei, Bub, ei klick doch mal auf den Link oben, dann siehste die Nummer 5 und das ist auch als Timer Relais deklariert.


    Den Link, der mich zur Explosionszeichnung führt? Da finde ich unten in der Liste aber Nummer 11 nicht erklärt.


    Zitat


    Und ja, Du hast beides.


    Für mich sieht das so aus, als würde 11 und 5 an der selben Stelle innerhalb des Motorraumes sitzen. Mein Timer ist aber unterm Beifahrerhocker montiert.


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    Der Timer steuert das Hauptschaltrelais Nr 10 an, denn 20-40 A werden schon allein die Drähtchen in die Blackbox nicht schaffen.


    Das Hauptrelais werde ich mir mal anschauen. Leider ist der Aufkleber vollkommen unleserlich, wenn da "GLOW" oder sowas zu lesen gewesen wäre, hätte ich das sicherlich auch schon mal genauer angesehen. Reicht ja, wenn sich ein Stecker gelöst hat und sich dadurch ein Lichtbogen bildet. Irgendwann ist dann kein Stromfluß mehr möglich.


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    Fang von "hinten" an, prüfe erst ob Du Spannung auf die Schiene bekommst und dann ob im Relais Spannung ankommt.


    Werde ich morgen mal in Angriff nehmen. Allerdings vermute ich eher ein Problem mit dem Timer - entweder bekommt das Teil nicht genug Versorgungsspannung/-strom oder das ist sogar richtig was an der Elektronik kaputt. Sonst würde das Relais darin ja nicht so leise "Kligg" machen.


    Zitat


    Am Pluspol der Batterie sind nochmal für solche Zwecke dicke Sicherungen mit 80- 120A, die verrotten gerne, ohmmässig prüfen, Sichtprüfung reicht nicht.


    Die habe ich noch nicht finden können. Von der Polklemme gehen meiner Meinung nach 3 Kabel weg: 2 sind relativ dünn und mit Steckern versehen, eines davon ist richtig dick und mit einem Wellschlauch oder sowas ummantelt. Möglicherweise sind da auch mehrere Kabel drin. Ist schon alles etwas staubig geworden... :D


    Auf dem Bild sind eigentlich nur die dünneren Kabel zu erkennen, das dicke ist hinter dem Gummilappen.

    Miss mal, Ob Spannung an den Glühkerzen ankommt. Wenn ja: Glühkerzen kaputt.


    Äh, wenn ich am "Pluspol" der Glühkerze gegen Masse messe, und es liegt keine Spannung beim Vorglühen an - wieso sind dann die Kerzen kaputt? Wenn eine davon einen Kurzschluß verursacht - okay, dann mißt man auch keine Spannung, aber dann wäre mir sicherlich ein Absinken der Batteriespannung aufgefallen.


    Aber wenn tatsächlich eine Kerze einen Kurzschluß verursacht: Wer weiß, wo ich die passende Sicherung finde? Im Sicherungskasten im Innenraum finde ich nur welche, die offenbar nicht für die Vorglühanlage zuständig sind.


    Könnten diese Vögel irgendetwas damit zu tun haben? (siehe Bild)


    Leider ist die Beschriftung auf dem Deckel nicht mehr vollständig lesbar, ich versuche es mal zu rekonstruieren:


    BATTERY IGNITION P/WINDOW ???
    ALT. N??? GRE??? ??? GREEN


    "Ignition" - ist ja eigentlich "Zündung", könnte aber auch "Vorglühen" bedeuten. Allerdings scheint Nissan damals beim Diesel-N13 mit heißer Nadel gestrickt zu haben: Offenbar haben die Ingenieure gar keinen Diesel geplant und bei der Produktion wurden dann einfach ein paar Sachen angebastelt und modifiziert. Besonders auffällig mein Sicherungskasten: Hier stimmen die Beschriftung und die Belegung nicht in allen Fällen überein. Oder der Timer-Kasten: Unter dem Beifahrersitz ist das schon etwas improvisiert. Deswegen würde mich das auch nicht wundern, wenn die Beschriftung von dem Teil auch nichts mit dem wahren Inhalt zu tun hat.