Hallo,
um das ganze Thema mal aufzuschlauen, gebe ich auch mal meinen Senf dazu.
zuerst einmal PrimeraGT89:
rein mechanisch brauchst du am Motor nichts ändern. Wenn du die Nocken vom GT nimmst, brauchst du die einfach nur einbauen. Ventile stellen sich Dank der Hydrostößel alleine ein.
Wichtig dabei ist nur, dass die Steuerzeiten stimmen. Das sollte aber klar sein.
Jedoch wirst du wie schon geschrieben das Steuergeräte sowie einen anderen Krümmer benötigen, um auf die Leistung des GT zu kommen.
Das GT- Steuergerät lässt deinen Motor dann auch bis 7200 1/min drehen.
Als Krümmer müsstest du mindestens den originalen GT- Krümmer nehmen. Mit einem richitgen Fächerkrümmer wie Becker, XS usw. wirst du natürlich noch einen Hauch mehr Leistung rausbekommmen können.
Jetzt zu noch schäferen Nocken:
Ich persöhnlich fahre in meinem Primera Tomei PonCams.
Im Übrigen haben die auch nur 260° und 11,2mm Lift.
Damit das gescheit läuft, benötigt man schon etwas mehr. Jedenfalls, wenn man Leistung rausbekommen möchte und dabei nich den Motor riskieren will.
Das "Problem" bei schäferen Nocken ist ja, dass die Zylinderbefüllung besser wird. Das heißt, dass mehr Luft in die Zylinder gelangt. Damit benötigt man auch wieder mehr Benzin. Da fängt das Problem an. Bis zu einem Gewissen Grad, gleicht das original Steuergerät mit Hilfe der Sprungsonde und dem LMM das wieder aus. Jedoch nicht perfekt und im ganzen Drehzahlbereich.
Ich habe das wie folgt gelöst.
Zusätzlich habe ich mir ein APEXI AFC neo eingebaut. Jedoch kann man damit allein nicht viel mit dem P11 Steuergerät erreichen. Teilweise sind die LMM- Werte dem originalen Steuergerät unplausibel. Somit habe ich mir noch einen NisMo Benzindruckregler verbaut. Damit das auch kein Blindflug wird, braucht man natürlich noch Messtechnik, um das Ganze einzustellen. Da habe ich mich im Regal von AEM bedient. Somit habe ich jetzt eine Breitbandlambdaüberwachung im Auto.
Somit kommen zu den scharfen Nockenwellen nochmal mindestens die gleichen Kosten für Zusatzequipment auf euch zu.
Wunder sollte man sich davon auch nicht versprechen. Ihr werdet nicht auf Einmal 200PS aus euren Motoren rausholen. Ich war zwar noch nicht auf der Rolle. Vermuten würde ich, dass das Ganze 10- 15PS gebracht hat.
Warum ist das ganze Drumherum so wichtig?
Ersteinmal, um die optimal Leistung aus den Nockenwellen rauszuholen.
Zu zweiten, mögen es Motoren gar nicht, wenn sie zu fett oder zu mager laufen. Bei zu mager sterben sie den Hitzeto. Bei einem zu fetten Gemisch, wird das Öl verdünnt und der Ölfilm kann abreißen.
Ich habe versucht, das Gemisch so zu regeln, dass ich bei Volllast einen Lambdawert von 0,9 habe und ab 4500 einen Lambdawert um 0,85 um den Motor noch etwas zu kühlen. Bei Lambda 0,9 steht die meiste Leistung zu Verfügung. Im Teillastbetrieb habe ich das Gemisch auf Lambda 1,1 eingestellt.
Als zusatz möchte ich noch anmerken, dass ich mir nicht unbedingt noch schärfere Nocken einbauen würde. Jedenfalls nicht ohne die Ventilfedern zu ändern. Immerhin wird der Rampenwinkel immer steiler, je schärfer die Nocken werden. Ergo, höhere Ventilbeschleunigung und mann kommt vielleicht in den Resonanzbereich der Ventilfedern, was zum Ventilfltattern führen würde.
Ein weiterer Aspekt ist das Sägen mit scharfen Nocken. Unter 1500 Umdrehung ist es schon unmöglich ruhig zu fahren.
Obwohl bei mir auch noch eine 4,9 Kilo Schwungscheibe dazu kommt :D.
Ich hoffe, dass ich ein wenig helfen konnte.
Gruß
Nick