Nun ja, ich kenne einige, die du vermutlich als "... Bonzen ..." beschimpfen würdest, die sich mit sehr viel Engagement für unser Land einbringen. Von so manch einem - auch hier - würde ich mir das auch wünschen...
packe uns da jetzt einfach mal in dieselbe Schublade) war und ist das "Ranklotzen" selbstverständlich; den Begriff der "Work-Life-Balance" haben wir erst später gelernt. Bei vielen jungen Jobeinsteigern scheint mir dass deutlich anders zu sein. Da
[...]
Genau das, nämlich eine voranschreitende Bequemlichkeit unserer Gesellschaft, verbunden mit verringerter Einsatzbereitschaft, ist ein ganz wesentlicher Aspekt, der mir langristig Sorgen bereitet. Die paar Kriminellen bekommen wir schon in den Griff. Die "Flüchtlinge" auch (von denen wir einige bekanntlich ohnehin dringend als Arbeitskräfte benötigen...). Aber wenn hierzulande nicht bald weniger gemeckert wird, und stattfessen mehr angepackt, dann sieht's für künftige Generationen vielleicht wirklich nicht mehr allzu gut aus.
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Bonzen hat für mich immer die Konnotation, daß es sich um selbstgefällige Menschen handelt, die wenig zur Gesellschaft (und ihren Angestellten) beitragen.
Ja, es gibt hier auch glühende Beispiele, die ihre Firmen zum Vorteil aller führen, aber die Schere in DE hat sich einfach deutlich verschlimmert. Die oberen 10.000 verstehen nicht, warum 1,50EUR/L für Benzin für manche (zu)viel ist, wenn man das noch mit gesteigerten Wohnungskosten o.ä, kombiniert.
Unter Verlotterung habe ich all das zusammengefasst (Bequemlichkeit, weniger Einsatzbereitschaft, keine Disziplin, kein formales Arbeiten, tägliche Miniziele statt absichtsvolles, langfristiges Handeln, fehlenden Lernbereitschaft, ...).
Ich widerspreche Dir freundlich bei 3 Punkten.
Die Balance Arbeit-Privatleben war immer schon wichtig, und ist heute umso wichtiger: das Ziel ist, daß ein Arbeitnehmer langfristig und leistungsfähig arbeiten kann! Wenn ich ihn über 1-2 Jahre auspresse ist er dann kaputt. Deswegen muss man durchaus seinen Arbeitgeber öfter mal zurückdrücken.
Man arbeitet ja für das Leben mit seiner Familie! Und ohne Balance ist alles nichts.
Auch bei den "brauchen Arbeitskräfte". Es sind genug da!
Wir sind
- zu bequem und kurzfristig orientiert, sauber auszubilden (eigene Arbeitskräfte heranziehen und ihnen eine Entwicklungsmöglichkeit bieten über 10 Jahre)
- zu bequem und feige, auch ältere Arbeitskräfte anzustellen (auf Erfahrung bauen statt pure Arbeitswut)
- zu bequem und billig, Arbeitskräfte anständig zu bezahlen (langfristigen Zugewinn bevorzugen)
Erfahrung kostet Geld, Spezialfertigkeiten ebenfalls. Keiner will das bezahlen, aber jeder will die tollsten Fachkräfte mit 10 jahren Erfahrung bei 25 Lebensjahren ein eigen nennen. Das klappt nicht.
Die bequeme Gesellschaft ist auch in den Firmen - alles liegt frei zum Nehmen rum und ich muss mich nicht anstrengen oder Geld auspacken.
Zusatz: Aber hauptsache, die Führungskräfte kriegen ihr und bloß nicht die Leute, die das eigentliche Wissen haben oder die Arbeit machen!