Beiträge von HZJ

    Wann die Produktion genau endete, weiß ich nicht. Durchaus möglich, dass Nissan für die Bundeswehr noch ein paar Extraschichten eingelegt hat.

    Ich habe nur gehört, dass sich diverse deutsche und europäische Händler in Telgte bedient haben und dann noch einen ordentlichen Schnitt gemacht haben. Im Münsterland und NRW ist der Bedarf für gebrauchte Heavy Duty 4x4 ja nicht wirklich groß. Das auch Interessenten aus Afrika und Nahost zugeschlagen haben, halte ich für sehr wahrscheinlich. Ladenhüter waren das jedenfalls nicht.

    Hi Jochen,

    dein Vorschlag ist in der weiteren Diskussion leider untergegangen. Ich habe ihn heute auch erst überlesen.

    Vielleicht kommt er jetzt besser an, nachdem doch so einige Argumente gegen den Pathfinder als Expeditionsfahrzeug für den asiatischen Raum genannt wurden.

    Jedenfalls würde ich den Patrol einem Pathfinder, Navara oder Pajero für diesen Zweck vorziehen. Alternativ gäbe es nur noch Landcruiser J7 und Hilux. Und ganz wichtig: Mehr als Euro 4 darf das Fahrzeug nicht haben.


    2014, als ich meinen neuen Navara beim Händler in Münster abgeholt habe, standen da rund 80 frische Patrol Leasingrückläufer zwischen 15000 und 23000€ rum und es tat mir in der Seele weh, dass ich sie stehen lassen musste, da ich nach dem Navara Kauf kein Geld mehr übrig hatte. Es war eine einmalige Gelegenheit, die ich leider verpasst habe.

    Zur Erinnerung: Die Bundeswehr hatte Euro 4 Patrol zunächst für den Einsatz in Afghanistan geleast/gekauft, weil kein aktueller, robuster, deutscher 4x4 Kombi in der Lage war, die dortige Dieselqualität ohne Schäden zu verbrennen, auch nicht der MG G. Staatliche Forstverwaltungen, andere Behörden, Feldjäger usw folgten dann, auch für den Einsatz in Europa., bis der Patrol in der EU endgültig abgekündigt wurde.

    Warum kein Patrol Y61 aus den letzten Produktionsjahren? Die sind doch in 2013/14 in größeren Stückzahlen aus dem Bundeswehr Leasing gefallen und waren damals zumindest relativ preiswert und gut erhalten, hatten oft verstärkte Fahrwerke und "richtige" Bereifung. Für solche Touren sind die imo deutlich besser geeignet, als ein Pathfinder.

    Nicht so komfortabel, aber in jeder Beziehung robuster, alleine schon aufgrund der Starrachsen.

    Ich hoffe, du deutest meine Antwort jetzt nicht als klugscheisserisch, denn sie basiert auf eigenen Erfahrungen unter anderen mit einem HZJ79, einem Ranger, einem Navara und ihren Wohnausbauten/Kabinen. Dazu auf dem, was ich in knapp 20 Jahren an Wissen bei Betroffenen mit Rahmenbrüchen und Motorschäden (beim D22 auch nicht selten), bei Wohnkabinenfahrern aller Hersteller, bei Offroadern vieler Marken und auf vielen Touren mit diversen Fahrzeugen in ganz Europa, in USA, Canada und Mexico und in rund 1,5 Jahren im Outback von Australien gesammelt habe.


    An den Erfolg einer Klage gegen Bimobil oder gegen Nissan glaube ich nicht. Innerhalb der Garantie damals hätten dafür vielleicht Aussichten bestanden, aber doch nicht mehr nach vielen Jahren.


    Aufgrund deiner eigenen Rahmenbrucherfahrungen sollte dir klar sein, dass mit der Nissan Basis und der Bimobil Kabine eine Weltreise relativ schnell zu Ende gehen kann. Wenn die Wohnkabine noch gut ist, würde ich sie auf ein anderes Basisfahrzeug stellen. Für die Weltreise bist du eh besser mit einem Euro 3 Diesel oder älter versorgt, da sollte sich doch ein 15 -20 Jahre altes Sprinter-, Ducato-, Daily-, LT-, ...... Fahrgestell oder Pritschenwagen mit Einzel- oder Doppelkabine in der 4t Klasse finden lassen, auf den sich die Wohnkabine montieren lässt. Vielleicht sogar eines mit 4x4. Mit der Dachhöhe des Fahrerhauses gibt es vermutlich ein Problem, aber das lässt sich sicher lösen, wenn die Kabine höher kommt. Dann gibt es darunter noch einen "Keller" als Zusatzstauraum.


    Bernhard

    Ich brauche spätestens zum Herbst einen Nachfolger für unseren 1,4l VW Caddy von 2009 mit 80PS und LPG Umrüstung. Da wir jetzt etwas abseits in einem kleinen Dorf im Mittelgebirge wohnen, braucht der Nachfolger etwas mehr Leistung und 4x4. Einen Caddy will ich nicht noch mal, es soll etwas mehr Auto und etwas weniger Lieferwagen sein.

    Ein Pathfinder als Ergänzung zu unserem Navara KC von 2014 wäre durchaus interessant. Der Nachfolger soll eine PKW Zulassung haben mit reichlich Laderaum und variablen Sitzen, einen Navara Doka will ich daher nicht. Ein R51 mit V6 und geringer Laufleistung wäre nett, ist aber über dem Budget. Einen Ottomotor würde ich vorziehen, da es damit in Zukunft weniger Fahrverbotsprobleme gegen wird. Gelegentlich muss man ja doch mal in eine Großstadt.

    Jetzt bin ich über dieses Osterei gestolpert. R52 Import, was ist von davon zu halten?

    3,5l Ottomotor inkl LPG Umrüstung, 7/2016, 22300km.

    Wichtig ist vor allem, ob der Motor dauerhaft LPG tauglich ist und natürlich auch, wie Service, Wartung und Ersatzteilversorgung in der EU funktionieren.

    https://suchen.mobile.de/fahrz…16-bda6-82aa-79ec97199e1a


    Schöne Ostern, Bernhard

    Danke für die Antworten, auch wenn meine Hoffnung auf eine beheizbare Frontscheibe nicht gerade gestiegen ist ;)


    Zu den einzelnen Beiträgen:

    Nur weil Ford als derzeit einziger Anbieter eine Frontscheibe mit Heizdrähten in einem PU verkauft, können sie das anderen Herstellern doch nicht verbieten. Im PKW Bereich habe ich das schon öfter gesehen. Heizdrähte in Autoglasscheiben gibt es schon viele Jahrzehnte und ob die nun in einer Front- oder Heckscheibe stecken, halte ich für relativ trivial und damit nicht patentwürdig. Aber was weiß ich schon?


    Autoglasbetriebe können eigentlich nur helfen, wenn ein Hersteller eine entsprechende Scheibe gelistet hat.


    Der Austausch der Scheibe wegen Steinschlag kommt immer mal wieder vor, es ist halt Pech, wenn ein Fahrzeug vor dir mit Steinen schmeißt und die Scheibe trifft. Gerade deswegen hatte ich ja gehofft, dass es irgendwo eine beheizbare Alternative zum Original gibt. Ich habe ja noch Zeit, vielleicht kommt ja noch die Lösung.


    Bernhard

    Ich habe heute bemerkt, dass die Frontscheibe meines Navara D401 ein Steinschlagloch im Sichtbereich des Fahrers hat. Wenn ich Pech habe, muss die Scheibe zum nächsten TÜV gewechselt werden. Der ist allerdings erst 6/2018. Trotzdem mache ich mir ein paar Gedanken dazu.

    Ganz toll wäre, wenn es eine Ersatzscheibe mit Heizdrähten gäbe. Gefunden habe ich so etwas aber noch nicht, vielleicht weiß ja jemand mehr oder kennt eine Quelle.

    Wenn es die beheizbare Frontscheibe nicht gibt, würde ich mir wenigstens eine Scheibe wünschen, die am oberen Rand nicht so weit und so dunkel eingefärbt ist. Ich würde auch eine Scheibe nehmen, die gar keine obere Einfärbung hat.

    Da ich voraussichtlich noch gut ein Jahr Zeit habe, bleibt mir noch Zeit zum suchen.


    Bernhard

    Ich war ein paar Tage offline.

    Stecker gibt s noch, mehr Infos an die Interessierten schicke ich am Wochenende.


    14V schaden eigentlich nichts. Bei alten "offenen" Autobatterien muss man möglicherweise öfter mal Wasser nachfüllen. Die Fahrzeugbeleuchtung ist etwas heller, aber das finde ich eher positiv, denn die H4 Scheinwerfer sind mit 12,2 bis 12,5V doch eher funzelig. Die höhere Spannung setzt natürlich die Lebensdauer der Glühfäden etwas herab. Aber da sind mit die helleren Scheinwerfer lieber.


    Bernhard

    Mein Messprotokoll wird dir nicht helfen, weil es nicht zu deinem Fahrzeug passt. Falsche Fahrgestellnummer, falsches Kennzeichen, falsches Datum. Ein Ähnliches ist ja schon etwas weiter oben verlinkt. Klar war das Ergebnis im Toleranzbereich, sonst dürfte ich die Reifen ja nicht fahren.

    Kein Prüfer in Deutschland wird sich heute noch darauf einlassen, mit einem nicht für dieses Fahrzeug spezifizierten Meßprotokoll eine andere Reifengröße einzutragen. Im Reifengutachten wird ausdrücklich die Tachoüberprüfung verlangt. Also muss die erfolgt sein, sonst würde der Prüfer seinen Job riskieren. Eine anderer Fall ist es vielleicht, wenn ein Prüfer im Auftrag einer ihm persönlich bekannten Werkstatt arbeitet und die gleiche Begutachtung schon ein paar mal auf der Basis gültiger Messprotokolle gemacht hat. Weder Prüfer noch Werkstatt würden je zugeben, dass das Gutachten ohne Messung auf dem Rollenprüfstand zustande gekommen ist. (Siehe Beitrag vom Eisbär)

    Wenn man dich in der Werkstatt nicht kennt und du dort auch nicht die Reifen gekauft hast oder sonstiges umfangreiches Zubehör, haben die vermutlich wenig Interesse, dir einfach aus Menschenliebe zu helfen.

    Wenn du daher so eine Werkstatt nicht findest, wirst du dir einen amtlich für diese Messungen zugelassenen Rollenprüfstand suchen müssen. Die gibt es ja nicht nur beim ADAC, sondern zum Beispiel auch bei Firmen, die Fahrtenschreiber überprüfen. Du kannst auch bei dem nächsten TÜV nachfragen, wo denn in der Gegend ein Rollenprüfstand ist.


    Die Kosten hielten sich in Grenzen, knapp 20€ beim ADAC und 40€ beim Prüfer, wenn ich mich richtig erinnere. Das Straßenverkehrsamt wird auch noch mal ein paar Euro kassieren.


    Ergänzung: Bei dem Messprotokoll von Renderix steht keine KFZ Nummer. Vielleicht akzeptiert ja ein Prüfer die Kopie.


    Bernhard

    Ich musste Anfang 2015 zur Legalisierung dieser Reifengröße zur Tachoüberprüfung, die dann beim ADAC durchgeführt wurde. Kein TÜV war bereit, die Geschwindigkeit per GPS selbst zu kontrollieren, die wollten das offizielle Meßprotokoll. Damit hat dann der Prüfer bei meiner Werkstatt des Vertrauens gegen die übliche Gebühr das Gutachten für das Straßenverkehrsamt ausgestellt. Eingetragen habe ich die Reifen noch nicht, das muss erst beim nächsten Besuch des Amtes erfolgen. Solange muss ich das Gutachten im Fahrzeug mitführen.

    Wichtig ist, dass die anderen genehmigten Reifengrößen weiter zulässig bleiben.

    Sinnvoll wäre möglicherweise, vor dem AGR Ventil eine Dichtung aus einem dünnen Edelstahlblech anzubringen, die eine erneute Verschmutzung des Ventils verhindert.

    Wenn dein Fahrzeug nicht bei den Varianten aufgeführt ist, gilt das Gutachten für diese Felgen und dein Fahrzeug nicht. Wenn hier im Forum keiner helfen kann, frag mal bei Firmen wie Storkan u. ä., welche Kombinationen die anbieten. Vielleicht spielt bei Felgen ja nicht nur die maximale Nutzlast, sondern auch die maximale Geschwindigkeit eine Rolle.


    Welche Felge hat denn das Ersatzrad? Wenn es eine Stahlfelge ist, muss die ja auch zugelassen sein. Vielleicht ist das die Alternative? Für Winterreifen sind Stahlfelgen eh sinnvoller.
    Stahlfelgen für den Navara habe ich bei Ebay öfters im 4-Satz zu rund 200€ aus Österreich aus Umrüstungen gesehen. Aber auch da weiß ich nicht, ob die dort angebotenen auch für den V6 zugelassen sind.
    Unter Pathfinder V6 könnte man auch noch mal schauen.


    Bernhard

    In diesen YouTube Filmen gibt es umfangreiche Pickup Vergleichstests von Andre Brockschmidt, Geschäftsführer von Bauforum 24 Pickups sind eigentlich nicht deren Spezialthema, die beschäftigen sich eher mit etwas schwereren Baumaschinen. Dadurch haben sie aber auch einen etwas anderen Blick auf die Fahrzeuge, als angestellte Motorjournalisten, die ihre Anzeigenkunden und die gesponserten Trips zu den nächsten Fahrzeugvorführungen im Hinterkopf haben, wenn sie über Fahrzeuge schreiben.



    Wichtige Themen sind unter anderem: Ausstattung; Bedienung; Onroad Performance; 3,1t Anhänger ziehen; Offroad durch den Schlamm vom Fürsten-Forest. Jeder Film rund 45 Minuten.
    Einzelvorstellungen von Amarok, Navara und Hilux sind bereits veröffentlicht, die anderen folgen noch. Und dann soll auch noch ein Abschlussfilm kommen, der die verschiedenen Fahrzeuge im direkten Vergleich zeigt, so dass Stärken und Schwächen deutlicher werden.


    Navara NP300: https://youtu.be/GMZtIiGkGhM
    VW Amarok: https://youtu.be/7F8wmgHwn2w
    Toyota Hilux: https://youtu.be/pWI8150nIZE


    Die anderen folgen noch.


    Bernhard

    ...
    Das kann aber jeder nur individuell für sich ganz alleine entscheiden und wenn man sich entschieden hat,
    dann kann es sein, das es dann auch nicht die wahre Lösung ist. So ist es einfach.
    ...


    Ja Rolf, genau das ist der Punkt und Fehlinvestitionen kosten eine Menge Geld.
    Jeder hat auch ein anderes Verständnis davon, was für er persönlich unter Offroad Touren versteht. Eine Kugelkopfkuppling gibt auch gewisse Grenzen vor.


    Gebrauchtkauf zum Testen ist auch schwierig, denn gut erhaltene und gepflegte Wohnkabinen muss man erst mal finden und sie sind sehr teuer, ebenso offroad taugliche Wohnanhänger.


    Wenn der Navara geliefert ist, kann man sich auch dazu mal eine Kabine für eine Woche ausleihen. Wenn man sich dann doch anders entscheidet, hat man nur die Leihgebühr und die Kosten für einen Halteset zur Kabinenbefestigung bezahlt.


    Diese Hänger hier gibt es gelegentlich noch für (viel zu) viel Geld:
    http://www.explorermagazin.de/wildcat/wildcat.htm


    Diesen hier gibt es neu
    http://www.adventuremedia4u.de…299a9c330d57b30/d008.html


    ebenso den Lapp Trailer
    http://www.volker-lapp.de/expeditionstrailer.html



    Bernhard

    2011 habe ich nach sehr langem Überlegen und nach 10 Jahren Erfahrung mit einer festen Offroad Wohnkabine auf einem Toyota HZJ79 die Four Wheel Kabine gekauft und nach unseren Vorstellungen ausgebaut. Mangels Garage oder Carport bleibt sie auch im Alltag aufgesattelt, der Pickup musste daher auch mit Kabine alltagstauglich bleiben. Außerdem sollte er auch in den Karpaten, Pyrenäen und auf allen Gebirgspfaden und Wald/Rückewegen nutzbar sein, wie vorher der Toyota. Die Kabine hat 2,40m Bodenlänge, ist sparsam und gewichtsoptimiert ausgestattet und 5cm länger aus die herabgeklappte Heckklappe, schränkt daher die Offroad Qualitäten nur unwesentlich ein. Aufgesattelt ist die Kombination etwas über 2,10m hoch. Lebensraum bietet sie mehr als ein ausgebauter VW Bus, wegen ihrer auf den Bedarf von 2 Personen beschränkten Ausstattung und des Popup Daches. Tauglich für Wintercamping ist sie jedoch kaum, da sind feste Seitenwände und eine ausgeklügelte Heizung sinnvoll, wie sie zum Beispiel von Nordstar angeboten werden: http://nordstar.de/nordstar-modelle/index.html
    Mit knapp 3m Höhe und 2,10m Breite ist damit mancher Weg und mancher Tunnel unpassierbar und bei einseitig ausgespülten Gebirgspfaden oder Waldwegen kann auch die Seitenneigung zum Problem werden.


    Wir sind jetzt 6 Jahre älter als bei der Kaufentscheidung Ende 2010, haben ein paar Zipperlein mehr und würden aktuell, kurz vor der Rente, möglicherweise eher einen offroad tauglichen Wohnwagen kaufen und auf den Navara nur noch eine kleinere Kabine setzen, die für eine Wochenendtour oder einen kurzen Strandurlaub bei schönem Wetter reicht, für eine mehrmonatige Überwinterung in Spanien oder Portugal zu klein ist. Das wäre dann sogar eine 2-Zimmer Wohnung.


    Hier ein Link zu einem Hersteller, der auch individuelle Lösungen anbieten:
    http://www.moser-fahrzeugbau.d…haengung-sandwichplatten/



    Ein herkömmlicher Caravan würde bei uns nicht lange überleben, weil wir es immer wieder schaffen, interessante Abwege und Rumpelstrecken zu fahren, auch wenn es gar nicht geplant war.
    Eriba Puck, Troll, ... sind schon tauglicher für schlechte Wegstrecken, können auch mit größeren Rad/Reifen Kombinationen ausgestattet werden, sind aber gebraucht unverhältnismäßig teuer und neu kann ich besser gleich einen echten Offroad Caravan kaufen, statt einen neuen Eriba gleich nach dem Kauf auf meine Vorstellungen umzubauen.


    Bernhard

    Ich kann dir nur ganz dringend raten, dich vor einer Kaufentscheidung intensiv mit dem Thema zu beschäftigen, verschiedene Wohnkabinen anzuschauen, auch mal länger darin zu sitzen und die eigenen Bedürfnisse in Bezug auf Platz, Bewegungsfreiheit mit und ohne aufgestelltes Bett, Sänitäreinrichtungen, Heizung, Offroad Tauglichkeit, benötigtem Schrankraum, ..... aufzuschreiben und zu durchdenken.
    Im Wohnwagen hast du viel Platz und Stauraum, in einer Wohnkabine konzentriert sich das alles auf 2m Bodenlänge, 50 bis 70cm Bodenbreite, Alkoven, Schränke, Kocher, Spüle, eventuell Dusch/Toilettenraum.
    Im Gevelsberg bei Wohnkabinencenter.de gibt es immer eine reichliche Auswahl von neuen und gebrauchten Kabinen vieler unterschiedlicher Hersteller. Es lohnt auf jeden Fall, sich dort mal ein paar Stunden umzusehen.
    Es gibt auch diverse Treffen von Wohnkabinenfahrern, die dich gerne am konkreten Beispiel ihrer Kabinen beraten werden, auch wenn du dort mit einem Wohnwagen aufläufst.


    Bernhard

    Als Fahrer einer im Vergleich leichten Wohnkabine (Four Wheel Popup) auf einem Navara D401 King Cab habe ich folgende Anmerkungen:



    1. Die Herstellerangaben bei Wohnkabinen beziehen sich immer auf die Basisausstattung. Da kommt noch ziemlich viel drauf, weil selbst eine Markise oder eine Solaranlage nicht zur Basisausstattung gehört. Seriöse Wohnkabinenhersteller sollten die Massen der Sonderausstattung, die zusätzlich benötigt wird, um überhaupt eine Wohnkabine sinnvoll benutzen zu können, schon den Kaufinteressenten genau mitteilen. Wenn der Hersteller 650kg Basisgewicht angibt, geh mal von 750kg Grundgewicht aus. Dazu noch Bettwäsche, Campingmöbel, Kochtöpfe, Kücheneinrichtung, Wasservorrat und Abwasser, 11kg Gas plus Flasche, Lebensmittel, Getränke, Kleidung und der ganze andere Kram, den man so mitschleppt. Gewicht von Fahrer und Mitfahrer nicht vergessen.
    Und noch was, je nach Ausstattung kann der Pickup auch schnell 100kg mehr wiegen, als im Prospekt. Daher unbedingt die realen Achslasten und das Leergewicht mit vollem Tank nachmessen.


    2. Die EU Pickups mit Zuladung von 1t und mehr werden so angeboten, weil sich die Kunden das toll finden. Keiner der aktuellen PU ist aber mit seinem zulässigen Gesamtgewicht und den zulässigen Achslasten dauerhaft gut zu fahren. Die meisten sind auf komfortables Fahren bis 300/400 kg Zuladung optimiert und drücken heftig auf die Federn, wenn die Last größer wird. Dazu kommt, dass die PU Hersteller nicht von 2m hohen, 2,30m breiten und 1m hinten überhängenden Aufbauten ausgehen, sondern von Lasten, die flach auf der Pritsche liegen, vielleicht noch etwas über den Pritschenrand rausragen. Eine Palette Fliesen oder ein paar Fässer, etliche Sack Zement, .....
    Durch die Wohnkabine wird der Schwerpunkt des Fahrzeugs weit nach oben und weit hinter die Hinterachse verlegt. Wer dann noch Fahrräder oder Gepäckboxen hinten an die Kabine hängen will, hat auch damit schnell 50 bis 150kg zusätzliche Last mit einem sehr langen Hebelarm installiert.
    Du musst unterscheiden zwischen statischer und dynamischer Belastung. Beim Messen im Stand mag alles noch so eben passen, spätestens ab 60 km/h spürst du die dynamische Belastung deutlich und je schneller du fährst, desto stärker wackelt und schwankt die Kombination um alle Achsen, schaukelt sich auf zu Nick- und Rollbewegungen.


    3. Da man die Wohnkabine meist nicht dauerhaft auf dem Pickup lassen will, werden gerne zusätzliche Luftfedern an der Hinterachse verbaut. Die pumpt man bei Bedarf auf und stellt den PU so wieder in die Waagerechte. Bei Fahrzeugen mit Blattfedern kein Problem. Der Navara mit Schraubenfedern ist noch relativ neu auf dem Markt. Ich würde nach VB Semiair und Goldschmidt Luftfedern suchen, aber nur mit Gutachten kaufen.


    4. Andere Stoßdämpfer werden dann auch ein Thema. Profender sind auch in eingebautem Zustand einstellbar und einige Wohnkabinenfreunde sind damit recht zufrieden.
    Falls du für den Kabinentransport auf 3,5t auflasten musst, wirst du vermutlich auch tragfähigere Felgen benötigen.
    Und komme bitte nicht auf die Idee, zum Ausgleich der extremen Hecklast vorne eine 50kg Winde ans Fahrzeug zu schrauben. Die bringt zwar die vorderen Räder wieder auf die Straße, aber das Fahrverhalten wird dadurch nicht wirklich besser.


    Ich kenne viele, die ihre Pickups mit großen und schweren Wohnkabinen bis an die Grenze belasten, trotz der vielen Einschränkungen bei Fahrkomfort und Fahrsicherheit. Die müssen dann sehr angepasst fahren. Wer sich des Risikos jederzeit bewusst ist, kann trotzdem auch mit einer großen und schweren Kabine auf einem Midsize Pickup glücklich sein. Aber ich bin der Meinung, dass Wohnkabinen, die leer mehr als 550kg und reisefertig gepackt mehr als 750 bis 800kg wiegen, besser auf US Fullsize Pickups oder auf Kurzhauber Transportern wie dem VW T5/6, dem Transit oder ähnlich aufbauen sollten.


    Hier mal ein Link:
    http://www.explorermagazin.de/fahrzexp/pumurmel.htm



    Das Wohnkabinenforum wurde ja schon weiter oben verlinkt, da findest du wehr viel auch zu einzelnen Wohnkabinen, ihren Herstellern, Rahmenbrüchen usw.


    Bernhard