... Meine Anmerkung galt nur einem möglichen Käufer, der vielleicht, und das ist nur eine durch nichts begründete Annahme, mit dem durch den Chip höher belastetem Motor nicht dauerhaft glücklich sein wird. ...
Ein völlig berechtigter Einwand - und die Begründung darf ich auch gerne dazuliefern:
Solche Steuergerät-Beeinflussungen durch externe „Tuning-“ Boxen führen in der Anwendung nicht nur bisweilen zu einem höheren Verschleiß diverser Bauteile (das ist ja auch bei einem ordentlichen Tuning in aller Regel so). Sondern das „Vorgaukeln“ von Parametern, die tatsächlich nicht vorhanden sind, nimmt vielfach ungünstigen Einfluss auf wesentliche Fahrzeugparameter und führt damit nicht selten zu negativen bis schädlichen Betriebszuständen des Fahrzeugs.
Ob und wann der Fahrer das merkt, ggf. eben auch erst der nächste Käufer des Fahrzeugs, und ob die Defekte dann zuverlässig auf die Tuning-Box zurückführbar sind, ist eine andere Frage. Merken tun es jedenfalls Hersteller und Werkstatt. Denn entgegen der penetrant verbreiteten Behauptung, man könne solche Boxen „rückstandsfrei“ wieder entfernen, lässt sich auch nach der Entfernung der Box deren früheres Vorhandensein einwandfrei nachweisen. Und dann ist, wenn es mal richtig daneben geht, ganz schnell Schluss mit jeglicher Gewährleistung oder Kulanz seitens der Werkstatt bzw. des Automobilherstellers. Und der Hersteller der Box will es dann natürlich auch nicht gewesen sein.
Und wem das alles noch nicht reicht: Es gibt haufenweise Prüftstandsmessungen aus denen hervorgeht, dass die versprochene Mehrleistung in Wahrheit nur marginal oder gar nicht vorhanden ist. In diesem Fall hält sich natürlich auch der erhöhte Verschleiß in Grenzen. Die Probleme aufgrund der falschen Parameter können aber dennoch auftreten.
Sagen wir es ruhig offen: „Tuning“ mittels externer Boxen ist nichts anderes als Döner-Tuning. Womit allerdings nichts gegen Döner gesagt sein soll - die können ja nix dafür. 