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Original von sharkdd
Die kommen dann mit den Argumenten wie:
- Festigkeit nicht gegeben
- zu laut
- tritt Öl aus
- verändert das Ansaugverhalten
und und und
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Wenn das BOV einfach nur stümperhaft montiert ist und wie verrückt wackelt und nebenher noch wie "Sau" ölt, dann ist es doch klar, daß der Prüfer nicht viel davon hält. Es liegt doch an dir, diese "Mängel" abzustellen und nicht an dem Prüfer. Oder?
Du willst doch was von dem und nicht umgekehrt. Wenn du ihm die Kiste einfach hinstellst, nach dem Moto :" So mach mal, trag mal ein!", ist es doch logisch, daß der TÜVler sich dann ein bisserl wehrt. Er ist doch schließlich nicht dein Erfüllungsgehilfe, dem man was sagt und er muß gleich springen.
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Original von sharkdd
Wenn du dann anfängst zu argumentieren, das einige Dinge nicht so sind wie sie es schildern, werden die bloß grantig und schicken ein nach Hause!
Oh Mann, du kannst doch einen TÜVler nicht belehren wollen. Daß der dann sauer wird, kann ich sehr gut nachvollziehen. Du zweifelst damit doch seine Kompetenz an, was sich keiner gerne gefallen läßt, du dir sicherlich doch auch nicht. Wenn du beim Arzt bist, verbesserst du den ja schließlich auch nicht in seiner Diagnose über deinen Gesundheitszustand.
Ein Prüfer hat grundsätzlich nichts gegen dich und will dir alles im Rahmen der Vorschriften und seines Ermessungsspielraums eintragen. Wenn du ihn aber ärgerst, dann ärgert er dich auch. Den Kürzeren ziehst du.
Bau lieber eine gute Verbindung zu einem Prüfer auf einer sympathischen, sachlichen jedoch NICHT freundschaftlichen Ebene auf, an den du dich bei Fragen wenden (weil er dich und dein Auto kennt) und den du bei der Prüfung dann speziell anfordern kannst.
Wenn ich mir überlege, wie oft ich schon mit meinen Autos der Familienflotte beim TÜV war, so hätte ich mir selbst ab und zu keine Plakette gegeben. Aus einem großen Mangel wurde ein kleiner (durch Argumentation!), der Prüfer muß sich aber sicher sein, vor allem sich darauf verlassen können, daß auch der "kleine" Mangel dann umgehend beseitigt wird.
Aber du kannst dem Prüfer doch schon vornherein den Wind aus den Segeln nehmen. Nimm ihm doch einfach alle Möglichkeiten sich quer stellen zu können. Das liegt doch in deiner Hand:
1. Bevor du zum TÜV-Termin fährst, reinige das Auto innen und außen und putz den Motorraum und den Unterboden ein bisserl. Das macht immer einen guten Eindruck, wenn das Auto gepflegt herüber kommt. Vor allem vermittelt es im Unterbewußtsein das Gefühl, daß es in einem guten Zustand ist und daß sich darum regelmäßig gekümmert wurde und wird.
Ist ähnlich wie beim Autokauf, ein gepflegtes Auto will man auch eher kaufen, als eine fahrende Müllkippe.
2. Mache einen Termin dann aus, wenn möglichst wenig Betrieb ist. So hat der Prüfer Zeit für dich und dein Auto und steht nicht so unter Zeitdruck und Anspannung.
3. Alle eintragungspflichtigen Sachen sind einzutragen zu lassen. Somit zeigst du dem Prüfer, daß du großen Wert auf Sicherheit und Legalität legst.
4. Du sagt zu Beginn des TÜV-Termins dem Prüfer gleich von Anfang an, daß du im Motorraum ein BOV installiert hast und er sich das doch bitte auch einmal anschauen möge. Somit bindest du ihn gleich mit in die Sache ein und degradiest ihn nicht zum Handlager. Du symbolisierst ihm damit, daß er die alleinige Entscheidungsfreiheit-/gewahlt über den Verbleib des BOVs hat, die hat er ja sowieso, und du seine Meinung als Experte wissen möchtest und auch respektierst.
5. Wenn der TÜVler sich absolut stur stellt, dann bau das BOV vor Termin aus und hinterher wieder ein. Aber fange bloß nicht an zu diskutieren, daß laut "Verordnung A,B,C" ein BOV nicht eingetragen werden muß. Das ist naiv und bringt nichts als verhärtete Fronten.
6. UND -> Last but not least - So wie man in den Wald hinein schreit, so ruft es auch heraus.
Ich kann nur sagen, wenn ich zum TÜV komme, sind sie immer alle freundlich zu mir, freuen sich, wieder mich mit einen etwas selteneres Auto zu sehen und mal eine kleine Runde auf den Hof damit drehen zu dürfen.
Wie ich aus deinen geschriebenen Text herauslese, bist du wahrscheinlich nicht sehr oft beim TÜV. Die Routine kommt noch.
Mein Geschreibsel soll nicht als altklug verstanden werden.
Sicher habe ich auch nicht immer alles beim TÜV bekommen was ich wollte, aber wenn man einsieht, daß der Mann das nicht persönlich meint und auch nur seinen Job macht, dann hat man schon die halbe Miete. Der Prüfer arbeite dann das nächste mal nämlich auch lieber mit einem zusammen, wenn er weiß, man rastet nicht gleich aus oder man wird nicht beleidigend, nur weil die Plakette nicht geklebt wurde.
Sorry für den langen Text.
Gruß, Harry P.