Hallo Leute!
So hier mal eine kleine Einbaugeschichte von meinem Projekt "platzsparender Subwoofer im Pathfinder".
Ich bin ein kleiner Hifi Freak und habe gerne guten Klang und etwas mehr Bums im Auto. Die Serienlautsprecher sind nicht schlecht, können auch so einiges, aber richtig schönen Bass erzeugen die nicht. Da ich in meinen letzten Autos immer irgendwelche Einbauten vorgenommen habe, darf das jetzt im Dicken natürlich nicht fehlen. Zumal ich die erforderlichen Komponenten noch hatte, eine Audiobank F21 Endstufe, einen Atomic EN10D4 Subwoofer und die erforderlichen Cinch und Stromkabel von Oehlbach. Fehlte nur ein passendes Gehäuse und natürlich die Einbauposition.
Also gings los, wo bringe ich den unter? Da ich ein errechnetes Volumen von knapp 18 L benötigte (geschlossenen), stand die ungefähre Größe des Gehäuses bereits fest. Auch wollte ich meinen Laderaum nicht vergeuden und schon gar nicht die Flexibilität einbüßen. Aber die Lösung ist so einfach, solange man keine dritte Sitzreihe hat. Unter der Abdeckung für den Laderaum befinden sich große Staufächer, gefertigt aus einem Hartschaum. Befestigt sind die mit Karosserieschrauben am Fahrzeugboden. Erstmal raus das Dingen und messen. Schön zerklüftet der Boden... und mein Ergebnis soll ja wieder bündig mit dem Rest abschliessen, am besten mit der originalen Abdeckung.
Nach langem hin und her und vielen Berechnungen stand für mich fest, das klappt! Schön das ich die Möglichkeit habe, mit Autocad Inventor zu arbeiten. Also erstmal alles gezeichnet, mit Maßen versehen und so weiter. Material sollte MDF 16mm werden. Ist Kostengünstig und ist schön zu verarbeiten.
Dann gings los. Anhand der Zeichnung das MDF geschnitten und dann miteinander verleimt und geschraubt. Dazu noch den Innenraum des Subgehäuses mit Acryl abgedichtet. Die Kiste ansich ist in zwei Hälften geteilt. Die eine für den Subwoofer selbst, die andere für die Endstufe. Um keinen Hitzestau zu produzieren und die Optik ein wenig zu verbessern, habe ich den Kühlkörper der Endstufe in den Deckel des Gehäuses eingelassen, quasi eine Aussparung. Der Deckel zur Endstufe ist klappbar.
Als alles fertig montiert war, gings los mit der Lackierung. Habe da nicht wirklich auf Top Produkte Wert gelegt, einfach ne sprühbare Holzgrundierung und einen Schwarzlack gekauft. Grundieren ist bei MDF Platten sehr wichtig, da diese den Lack wie einen Schwamm aufsaugen. Und auch meine Grundierung musste mehrmals aufgetragen werden, damit das überhaupt mal deckt. Nach mehrtägigen Lackarbeiten war es dann fertig. Ergebnis ist sicher für Lackprofis nicht gut genug, ich finde es aber gut gelungen.
Nun kam der Einbau der Technik. Der Subwoofer an sich war kein Problem, der wird eingesetzt und gut is. Die Endstufe musste da schon genauer passen, zum einen von der Einbauhöhe und zum anderen wegen der Position. Schliesslich sollte alles perfekt in die Ausparung des Deckels passen. Die Verbindung untereinander übernimmt ein 6 mm² LS-Kabel, welches über einen Speakon Stecker zum Sub durchgereicht wird. Alles passte perfekt und ich war zufrieden.
Natürlich müssen nun noch die Kabel im Auto verlegt werden, also erst einmal nachsehen, wie man das am besten löst. Ich habe mich für eine Gummitülle im Motorraum, unten hinter dem Relaisträger entschieden. Die konnte ich aus dem Innenraum ertasten und schien mir geeignet, das 16 mm² Stromkabel durchzuführen. Habe dann vorsichtig ein Loch eingestochen und mittels dickem Führdraht das Kabel in den Innenraum verlegt. Von dort aus geht es mit dem Cinch-Signalkabel hinter dem Handschuhfach in die rechte Verkleidung. Diese lässt sich überall mit einem kleinen Ruck ausklipsen. Platz genug war auch noch vorhanden. An den Schweller vorbei bis hinten zum Kofferraum. Dort dann durch ein kleines Loch durch den Teppich ans Licht. Das Strom und Signalkabel am besten getrennt laufen sollten, habe ich hier mal nicht befolgt. Zum einen ist es ein gut abgeschirmtes Kabel, zum anderen gehts nur um Frequenzen unter 80 Hz.
Alles wieder zusammen ging es dann an den Einbau des Subwoofers. Und siehe da, die Messungen waren erfolgreich. Er passt perfekt. Auch die original Abdeckklappe konnte ich verwenden. Um alles schön passend und fest zu haben, habe ich mich dazu entschieden, die Hartschaumschale zu zersägen. So kann ich das hintere kleinere Fach noch nutzen, habe die Klappe wie vorher eingepasst und alles optimal verdeckt. Der Bass selbst wurde dann noch mit Flacheisen an den vorhandenen Gewinden im Fahrzeugboden verschraubt, so wackelt und verrutscht auch nichts.
Endergebnis:
Ein von außen nicht sichtbarer Subwoofer, der erst mit aufklappen der Kofferraumbodenabdeckung seinen Betrieb aufnimmt. Klanglich eine echte Bereicherung der normalen Lautsprecher, die bei Zeiten auch noch ersetzt werden. Meinen Laderaum habe ich hierdurch erhalten und kann wie gewohnt den Dicken vollpacken.
Ich hoffe euch gefällts und der ein oder andere kann was mit meinen Plänen anfangen und für sich nutzen. Das Gehäuse besitzt noch die Besonderheit, eine Ausparung im Boden für den Sub-Magneten zu haben. Anders konnte ich meinen vorhandenen Sub nicht unterbringen. Bei flacheren Subwoofern kann man sich das also sparen. Die PDF Datei mit den Maßen des Gehäuses habe ich hier angehängt, es kann also jeder nachbauen.
Dann lasse ich mal Fotos sprechen.
Gruß
Christian
Hier die Fotos zur Verkabelung (leider nur Handypics):