Probleme mit Bremsflüssigkeit + TÜV

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  • Hallo Leute!
    Brt. N14 1,4 EZ 10/91 150TKm


    Erstmal ne gute Nachicht: hab seit gestern wieder TÜV! :spring: Es war zwar eine Wiedervorführung nötig wegen angerosteter Bremsleitungen, aber naja. Hab ich für 20,- EUR entrosten und neu lackieren lassen.
    Nun zu meinem


    Problem: beim TÜV habe ich den Siedepunkt der Bremsflüssigkeit messen lassen (für 4,95 EUER oder so). Wert: 132 Grad.
    TÜVer meinte das wäre nicht so toll und ich sollte sie umbedingt wechseln lassen. Wann, bzw. ob die schonmal neu gemacht wurde weiss ich nicht. Jedenfalls nicht in den letzten 5 Jahren... Stand lt. Behälter im Motorraum OK.
    Als der Wagen dann in der Werkstatt war habe ich einen Wechsel der Bremsflüssigkeit geich mit in Auftrag gegeben.
    Dieser Wechsel hätte jedoch nur mit erheblichen Mehrkosten vollzogen werden können, da irgendein Teil, wohl die Ablassschraube oder so, derart festgerostet ist, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit abgerissen wäre. Kosten wurden mir mit ca. 130,-EUR angegeben. Leider war ich nicht selbst in der Werkstatt, drum meine Fragen:


    1.) wie schlimm sind die 132 Grad wirklich?


    2.) ist das obige Rostproblem bekannt? Welche Teile sind wohl betroffen? Günstige und sichere Alternativen/Ideen?


    Ich will ja echt nicht an der Bremse sparen, aber vielleicht habt ihr ja tipps und tricks!


    Danke


    CRONOS

    :evil: HEAVY METTWURST :evil:


    R.I.P. [lexicon]N14[/lexicon] wg. Unfall - Corolla (E11 FL) derzeit zu VK

  • Also 132 Grad sind schon sehr bedenklich. Daran solltest du nicht sparen!
    Der Grenzwert liegt glaub ich bei 140 Grad. Neue Bremsflüssigkeit hat etwa 260 Grad.


    Beim Bremsen erwärmen sich die Radseitigen Komponenten der Bremsanlage und somit auch die Bremsflüssigkeit. Wenn der Wasseranteil (Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch - zieht als Feuchtigkeit an) zu groß wird, kann es im Extremfall zu Dampfblasenbildung kommen. Das passiert, wenn das Wasser in der Bremsflüssigkeit zu "kochen" beginnt. Du hast dann ein schwammiges Gefühl am Bremspedal und eine deutlich verringerte Bremswirkung!


    :rolleyes:Rainer

  • ok, danke soweit! ist also echt ein gefährlicher Wert. Also raus mit dem Zeuch!
    werde den Wechsel nicht auf die lange Bank schieben. nur wie?
    Ideen zu meiner Frage 2???


    CRONOS

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  • 2. Rost ist Rost. Kommt bei Bremsleitungen schon mal vor. Das Problem bei Rost an der Bremsleitung ist die Materialschwächung. Die Leitung wird zunehmend dünner und irgendwann undicht. Wie schnell das geht, läßt sich pauschal nicht sagen. Da die Bremsleitungen beim Bremsen unter Druck stehen, ist auch da ein Restrisiko, das beim Bremsen die Flüssigkeit entweicht und ein Bremskreis ausfällt!


    :(Rainer

  • zu den Bremsleitungen:
    habe sie bei der ersten Tüv-Vorführung von unten gesehen- sah für mich nach oberflächigem (Flug-)rost aus. in der Werkstatt wurden sie genauer angesehen , vom rost befreit und lakiert. man sagte mir vorher, dass man bei stakem Rostbefall umbedingt neue brauchen würde- sie wurden aber noch für gut befunden. bei der 2. Tüv-Vorführung (da es beim ersten mal die Plakette nicht gab hatte ich einen Monat zeit um den Mangel zu beseitigen; auch "Wiedervorführung" genannt - nur zur Info wie das in .de gehandhabt wird) hatte ich einen anderen Prüfer. der war auch von der Instandsetzung erst nicht begeistert, hat da bestimmt seine Erfahrungen. nach kritischen Blicken ist der Tüver dann mit alller Gewalt in die Bremse gestiegen, um zu sehen, ob die Leitungen halten (sah echt böse aus- dacht ob die Lehne oder das Bremspedal zuerst bricht) hat alles gehalten!


    meine 2. Frage bezieht sich auf das Bauteil, an dem die Bremsflüssigkeit gewechselt wird (also nicht auch die Leitungen). Da muss es doch ne Ablassschraube oder so geben. und dieses Teil tuts wohl nicht mehr wegen Rost :( Dies hat der Tüv etweder nicht gesehen oder es ist, wie der Siedepunkt der Bremsflüssigkeit, nicht TÜV-relevant.


    CRONOS

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  • Frage 2 (ups :rolleyes:)
    Also gemeint sind die Entlüftungsnippel am Radbremszylinder.


    Ich beschreibe jetzt mal die gängiste Variante:
    Am Behälter wird die Verschraubung entfernt und ein Adapter aufgeschraubt, an den Adapter wird das Entlüftungsgerät angeschlossen. Die Anlage wird über das Gerät unter Druck gesetzt und zugleich mit neuer Flüssigkeilt befüllt. Dann werden nacheinander die Entlüftungsnippel aufgeschraubt, die alte Flüssigkeit und etwas Luft abgelassen. Wenn die Nippel aber festgerostet sind ist das ein Problem. Die könnten abreißen und dann ist der jeweilige Radbremszylinder kaputt und muß erneuert werden. Ob der Fall tatsächlich eintritt, weiß man erst, wenn es soweit ist. Die Werkstatt ist da aus Erfahrungswerten auf Nummer sicher gegangen und hat gleich den schlimmsten Fall einkalkuliert.


    :(Rainer

  • Vielen Dank Rainer!

    Zitat

    Original von Rainer
    (...) Wenn die Nippel aber festgerostet sind ist das ein Problem. Die könnten abreißen und dann ist der jeweilige Radbremszylinder kaputt und muß erneuert werden. Ob der Fall tatsächlich eintritt, weiß man erst, wenn es soweit ist. Die Werkstatt ist da aus Erfahrungswerten auf Nummer sicher gegangen und hat gleich den schlimmsten Fall einkalkuliert.


    :(Rainer


    Etwa so wurde mir das auch zugetragen, nur ohne die "Fachbegriffe". Habe ja wie geschrieben den Wagen nicht selbst abgeholt. Die waren da wohl mit kräftig Rostlöser dran, aber es ging wohl trotzdem nicht, so dass die Gefahr bestand, dass was abreisst bei "stärkerem Versuchen"


    So, jetzt hab ich wieder was gelernt! Aber leider ist die Bremsflüssigkeit dadurch nicht besser geworden :(


    Jmd. noch Tipps oder Tricks auf Lager?


    CRONOS

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  • Es ist genau so, wie Rainer es beschrieben hat. Der Wechsel der Bremsflüssigkeit sollte alle zwei Jahre durchgeführt werden. Wenn sich die Entlüftungsnippel nicht mehr bewegen lassen und abreißen, ist wohl nur Austausch möglich. Vielleicht bekommst du ja hier über das Board oder von wo anders her preiswerte, funktionstüchtige Ersatzteile. Lass das auf jeden Fall umgehend machen, die nächste Volbremsung kann den Supr-GAU auslösen ?(


    ;) Andreas

  • Beschrieben wie es (nur) geht und wie dringend es ist wurde ja schon ausführlich, bleibt mir nur noch anzumerken ....


    Zitat

    Original von Cronos
    ... Wann, bzw. ob die schonmal neu gemacht wurde weiss ich nicht. Jedenfalls nicht in den letzten 5 Jahren...


    ... dass Du ziemlich einen an der Waffel hast und es schade ist dass der TÜFF Deine Kiste nicht an Ort und Stelle stillgelegt hat!


    Da nich´ für!

    Der robuste DATSUN 120Y. Sicher. Sparsam. Stabil.


    DATSUN - Wir machen Zuverlässigkeit. Weltweit.


    Wer kein altes Auto fährt, lebt verkehrt! ;)

  • Die Bremsflüssigkeit sollte alle 2 Jahre oder 30000km gewechselt werden.


    ***Aufregmodus an***


    Ich finde es unverantwortlich, wenn jemand bewußt mit solch alter Bremsflüßigkeit rum fährt. Denk doch mal bitte an die Leute, die du durch eventuelles Versagen deiner Bremse gefärden könntest.
    Auch Kinder sind dann gefährdet.


    Also überlegt mal genau, ob du nicht lieber mal die paar eus investierst und wieder sicherer unterwegs bist.


    Es ist doch auch deine eigene Sicherheit.


    ***Aufregmodus aus***



    Mfg Heiko

  • Aha! Vielen Dank für die zahlreichen Tipps und die konstruktive Kritik


    Zur Klarstellung darf ich mich selber zitieren:



    Zitat

    Original von Cronos
    ok, danke soweit! ist also echt ein gefährlicher Wert. Also raus mit dem Zeuch!
    werde den Wechsel nicht auf die lange Bank schieben.


    CRONOS


    Zusammenfassung:
    ICH GELOBE DIE BREMSFLÜSSIGKEIT UNVERZÜGLICH WECHSELN ZU LASSEN! ICH HABE NUR NACH (SICHEREN) ALTERNATIVEN GEFRAGT, UM DEN AUSTAUSCH DES BAUTEILS ZU UMGEHEN!


    CRONOS

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  • Hättst sie früher mal wechseln sollen. ;)


    Und wie geschrubt, es gibt nur diesen einen Weg, abgerissene weil festgegammelte Entlüfternippel sind leider nach wie vor nicht außergewöhnlich, leider! :evil:

    Der robuste DATSUN 120Y. Sicher. Sparsam. Stabil.


    DATSUN - Wir machen Zuverlässigkeit. Weltweit.


    Wer kein altes Auto fährt, lebt verkehrt! ;)

  • Das doch mal ne Ansage! Mit sowas kann man arbeiten!
    Also ran an das Sparbuch... :( Aber hilft ja nix.


    Kann mir jemand Preise nennen für das Bauteil, oder ne ungefähre Hausnummer, damit ich mich nicht völlig über den Tisch ziehen lasse?
    ...büdde...



    CRONOS

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  • seid gestern wieder alles fit!


    (kann von mir aus zu das Thema)


    CRONOS

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  • *rechnung-raus-such*
    also:
    2 Radbremszylinder (Teile+ Arbeit)
    Bremsflüssigkeit wechsel einschl. spülen und entlüften
    Wechsel scheibenbremsbelege (nur arbeit!, Teile hatte ich)
    Entsorgung + kleinkram
    in Summe 234,20Eur


    war schon happich, aber sicher ist sicher (s.o.)


    Gruß
    CRONOS


    Achso, der Anteil Wechsel Bremsbelege war 40,50 ohne Steuer. War Hinterachse und müsste eigendlich wohl Trommelbremse heissen. Merk ich jetzt erst...

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  • hallo
    ich nehme nicht an das du vorsätzlich mit der alten bremsflüssigkeit rumgefahren bist.hast das ja auch reparieren lassen.ist doch o.k.
    die hier wieder am lautesten rumschrein fahren vieleicht noch mit sommerreifen durch die gegend.sieht ja keiner,aber wenn mal einer einen fehler zugibt, gleich drauf und erstmal ein schlechtes gewissen einreden.ist immer gut.


    in diesem sinne
    breiti