ZitatAlles anzeigenKRANKENHAUS PROFITIERT VON EFFIZIENZ-INITIATIVE
- Troisdorfer Hospital entdeckt viele Optimierungsmöglichkeiten
- Fruchtbarer Austausch mit den Kollegen des Sunderland Royal Hospital
- Effizientere Gestaltung von Arbeitsprozessen und weniger Abfall
Um interne Arbeitsabläufe zu optimieren, greift das St. Johannes Krankenhaus in Troisdorf bei Köln jetzt auf die schlanken und effizienten Prozesse zurück, die der global agierende Automobilhersteller Nissan in vielen Unternehmensbereichen eingeführt hat.
Die ungewöhnliche Zusammenarbeit kam zustande, als ein Manager von Nissan Center Europe (Brühl) bei einem Besuch des Troisdorfer Krankenhauses Zertifikate über Qualitätskontrollen an der Wand hängen sah und ihm daraufhin die Effizienz-Initiative namens „Nissan Service Way Projekt SX“ in den Sinn kam. „Davon könnte sicher auch Ihr Krankenhaus profitieren“, schlug er seinem behandelnden Arzt vor.
Bereits seit geraumer Zeit verbessert das japanische Unternehmen laufend seine Arbeitsabläufe in verschiedenen Bereichen wie etwa in der Produktion oder im Werkstattbetrieb, um Zeit und damit Kosten einzusparen. Das „Nissan Service Way Projekt SX“ dient dabei speziell der Optimierung der Aftersales-Aktivitäten der Händlerbetriebe. Diverse Maßnahmen sollen die Wartungsarbeiten an Nissan-Fahrzeugen effizienter gestalten.
Wie sich für die deutschen Krankenhausbetreiber bei einer ersten Recherche herausstellte, waren die Kollegen des britischen Sunderland Royal Hospitals bereits dabei, die im benachbarten Nissan-Automobilwerk entwickelten Verbesserungen auch für sich umzusetzen. Dominic Lydon, Senior Controller im Trainingsbereich des Nissan-Werks Sunderland: „Das Krankenhaus hatte uns angesprochen, ob man Teile des schlanken Nissan-Produktionssystems nicht auch für den Gesundheitssektor übernehmen könnte. Wir stellten ihnen daraufhin das Nissan Service Way - Projekt SX vor, in dem wir unter anderem Methoden zur Verminderung von Abfällen in unseren Händlerbetrieben und das beste Handling von Standard-Arbeiten beschreiben.“
In Anlehnung daran führte das Sunderland Royal laut Lydon dann Änderungen ein, die zum Beispiel die Wartezeiten in der Tagesklinik des Krankenhauses deutlich verringerten. Auch Anne Zimmermann, von Troisdorf nach England entsandte Medizintechnikerin am St. Johannes Krankenhaus, erhielt von Nissan vor Ort einen Einblick in die Geheimnisse des so genannten „lean managements“ (soviel wie „schlanke Betriebsführung“) – und war auf Anhieb beeindruckt.
„Obwohl das Projekt eigentlich auf die Produktion von Automobilen ausgelegt ist, ergeben sich auch für das Krankenhaus zahlreiche Effizienz-Verbesserungen“, erklärt Zimmermann. Speziell bei der Ablauforganisation („workflow management“), der Umgestaltung von Arbeitsflächen sowie bei den vielen im Krankenhausbetrieb anfallenden Wiederholungsarbeiten sieht die deutsche Expertin für ihr Haus noch viele Möglichkeiten zur Verbesserung. Nissan Center Europe wird auch hier mit dem Nissan Service Way das Krankhaus-Team bei der Umsetzung unterstützen.