Multimeter benutzen! Wie?

Es gibt 50 Antworten in diesem Thema, welches 18.463 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Shadowrun.

  • Hallo Leute,
    ich habe ein Multimeter für 25 Euro gekauft, Düwi 07976.
    Jetzt meine Frage, was kann ich damit im KFZ-Bereich anfangen? Und was im Haushalt?
    Hier ein paar für mich wichtige Fragen:
    1-Kann ich im Haushalt den Verbrauch eines Gerätes wie TV messen? Wie muss ich anschließen und welche Stellung an dem Drehschalter?
    2-Wie kann ich im KFZ die Spannung messen? Wie anschließen und wie den Drehschalter stellen?


    Hoffe ihr könnt mir auf Normaldeutsch helfen, denn aus der Anleitung werde ich vor lauter Fachbegriffen nicht schlau...Grüße


    PS Folgende Messungen kann ich durchführen laut Bedienungsanleitung:
    -Wechselspannungsmessung (ACV)
    -Gleichspannungsmessung (DCV)
    -Gleichstrommessung (DCA)
    -Wiederstandsmessung (OHM)
    -Diodentest
    -Durchgangsprüfung mit Akkustiksignal#
    -Testsignal
    Temperaturmessung
    -Hold-Schalter


    Was ist für mich im KFZ und Haushalt brauchbar?

  • 1.) Nein, nicht ohne weiteres, besorg dir lieber einen Energiezähler im Baumarkt, gibts ab 10 Euro.


    2.) Messgerät auf Gleichspannung größer 14 V einstellen (meist 20V), und dann die eine Messspitze an+ und die andere an - von der Batterie hängen.



    Noch ein Hinweis:
    Da du dich anscheinend garnicht damit auskennst, Finger weg von Steckdosen und Geräten die an solche angeschloßen sind!!!


    Gruß

  • Danke für den Hinweis mit den Steckdosen, habe so vor paar Jahren schon einmal einen Multimeter zerjagt, zum glück mir nix passiert.


    Super erklärung, danke schoneimal!!
    jetzt nur nochmal kurz:
    -was ist dann der unterschied zwischen gleichstrommessung und gleichspannungsmessung?


    köpft mich bitte nicht, aber noch habe ich keine ahnung davon, und wie sagt man so schön, versuch macht klug

  • Strom ist die Stromstäker (wieviel Ampere) und Spannung ist die Voltanzeige.


    Stromstärke gibt an wieviele elektronen fließen und Spannung ist die, nunja ich sag einfach mal, Geschwindigkeit. (grob gesagt)

  • Zitat

    Original von NP2.0SLX
    Danke für den Hinweis mit den Steckdosen, habe so vor paar Jahren schon einmal einen Multimeter zerjagt, zum glück mir nix passiert.


    Super erklärung, danke schoneimal!!
    jetzt nur nochmal kurz:
    -was ist dann der unterschied zwischen gleichstrommessung und gleichspannungsmessung?


    köpft mich bitte nicht, aber noch habe ich keine ahnung davon, und wie sagt man so schön, versuch macht klug


    Aber nicht bei elektrischem Strom. Zumal du offensichtlich ungefähr garkeine Ahnung von selbigem und dessen Gefahren hast. :tml: Bezüglich der Stromgefahren empfehle ich dir erstmal, dieses Video abzusehen: http://www.elektriker-horst.de/


    Weiterhin wäre ich - das ist jetzt nur ein kleiner Hinweis am Rande - vorsichtig mit "Baumarktmultimetern", wie sie die Meisten benutzen. Die Dinger können gemeingefährlich werden, spätestens wenn man an Netzspannung messen will. Auch an eine Autobatterie würd ich damit nicht rangehen, denn hat das Gerät einen Fehler und verursacht intern einen Kurzschluss, kann dir das Multimeter auch um die Löffel fliegen, da eine Batterie nen Kurzschlussstom hat, welcher locker zum Elektroschweißen reichen würde. (Das Szenario ist zwar ziemlich unwahrscheinlich, aber bei dem Schrott der heutzutage z.T. verkauft wird, würde auch das mich nicht wundern.)
    Für ne Messung an nem PC o.ä. reicht aber ein solches Multimeter zur Not aus.


    So, nun aber genug der Moralpredigt.
    Zum Thema Spannung vs. Strom: Bei der Spannungsmessung wird das Messgerät paralel zum Bauteil geschalten, an dem gemessen wird, d.h. + vom zu messenden Teil an + vom Messgerät und - vom zu messenden Teil an - vom Messgerät. Im Prinzip kannst du da bei kleinen Spannungen nichts kaputt machen, es sei denn, dass Multimeter ist eine absolute Fehlkonstruktion.
    Bei der Spannungsmessung spricht man von einer hochohmigen Messung, d.h. der Widerstand (meist im MOhm-Bereich) des Messgerätes ist sehr hoch, der Strom durch das Messgerät sehr gering.
    Bei der Strommessung muss man das Messgerät in Reihe schalten, durch das Messgerät fließt also der gesamte Strom, den auch der Verbraucher verbraucht, d.h. das Messgerät sollte was taugen, denn wenns nix taugt gehts drauf, spätestens wenn der Strom mal zu hoch ist. Sollte man mal den Strom messen müssen, ist die einfachste Weise, ihn zu messen, indem man den +-Anschluss des Multimeters an den - -Anschluss des Gerätes hängt und den - - Anschluss des Multimeters an den Masseanschluss der Spannugsversorgung. Das funktioniert aber nur, wenn an dem zu messenden Gerät nix weiter parallel geschalten ist, wenn man in einer gemischten Schaltung nen Strom messen will, wirds schon etwas komplizierter. ;) Aber eine Stommessung braucht man ohnehin nur selten. (evtl in irgendwelchen Praktikas wo Messübungen gemacht werden oder in der Ausbildung in der Lehrwerkstatt....)
    Im übrigen spricht man bei der Strommessung von einer niederohmigen Messung, d.h. das Messgerät hat einen sehr geringen Widerstand, ein hoher Strom fließt und eine geringe Spannung fällt am Messgerät ab.


    Tjo.... was kann man von dem Gerät noch gebrauchen? Evtl mal die Durchgangsprüfung im KFZ-Bereich, wobei man die evtl auch mal im Haushalt gebrauchen kann. Das ist eigentlich nix anderes als ne Widerstandsmessung, bei der aber ein sehr niedriger Widerstand (idealerweise 0 Ohm) nachgewiesen werden soll.
    Nützlich z.B. wenn man messen will, ob ein Kabel richtig angeschlossen ist, z.B. bei Lüsterklemmen. Die eine Messpitze in die eine Schraube der Lüsterklemme, die andere in die andere Schraube. WICHTIG: bei der Messung MUSS der zu messende Stromkreis stromlos geschalten werden!
    Den Diodentest und die Widerstandsmessung braucht man eigentlich nur wenn man mit Elektronik rummacht.
    Temperaturmessung.... kommt drauf an, wie groß der Sensor ist. Bei nem kompakten Sensor könnte man damit z.B. die Temperaturen seiner Grafikkarte im PC prüfen, sofern die keinen Sensor dafür hat.


    @ aLLeKs: Die Spannung hat nur indirekt mit der Geschwindigkeit der Elektronen zu tun. Die Spannung ist viel mehr die Arbeit, die nötig ist, eine bestimmte Menge Elektronen "zu verschieben". [Anmerkung: Die Ableitung der Formel für elekrische Arbeit ergibt die Formel für die Leistung....]
    Das ist aber eher Stoff 12. Klasse Physik und von daher nicht unbedingt einfache Kost.

  • Zitat

    Original von churchi
    [quote]Original von NP2.0SLX
    @ aLLeKs: Die Spannung hat nur indirekt mit der Geschwindigkeit der Elektronen zu tun. Die Spannung ist viel mehr die Arbeit, die nötig ist, eine bestimmte Menge Elektronen "zu verschieben". [Anmerkung: Die Ableitung der Formel für elekrische Arbeit ergibt die Formel für die Leistung....]
    Das ist aber eher Stoff 12. Klasse Physik und von daher nicht unbedingt einfache Kost.


    Ja keine leichte kost... bin grad in der 13... Physik Leistungskurs. Ich hab echt keine Ahnung mehr ;), ich kan mit Ladungen und so nichts anfangen...
    aber egal hat nichts hiermit zutun


  • [offtopic]
    Ich hatte auch Physik-LK und habe nach 12/1 resigniert (da unterpunktet) um auf die FOS zu wechseln. War aber ne gute Wahl. :] Ansonsten viel Erfolg beim Abi!
    [/offtopic]


  • was haste als alternative? chemie? auch keine bessere wahl ^^
    ich hab damals noch physik richtig hardcore durchgezogen, obwohl ich auch keine ahnung hatte ^^ im endeffekt kapiert man das irgendwann und dann hilft es einem auch weiter ;)


    fährt das Stasimobil
    "Er weiß, was er nicht weiß und genau deshalb fragt er" (by SuperMo)

  • Für nicht Physiker:


    Vergleicht es mit einem Wasserrohrsystem


    DIe Spannung ist der Druck bzw die Druckdifferenz zwischen 2 Punkten im System.


    Der Strom ist die Menge die pro Zeit durch einen gewissen Punkte im System fließt.


    Daher mißt man die Spannung auf parallel zu einem Bauteil ( weil man eben 2 Punkte im System anzapfen muß ) und bekommt dann deren Differenzspg raus.


    Beim Strom muß man grob gesagt die Leitung auftrennen und das Meßgerät einfügen ( In Reihe ) damit dieses nun " zählen " kann wie viel Strom durch es durch fließt.


    Da ist auch der Knackpunkt.... Ists zu viel machts " Wusch "....


    ---------------------------


    Ansonten im KFZ Bereich reicht die Spg Mesung eigentlich aus. Damit kommt man weit.

    --> Verkaufe meine (Almera) N16 Teile <--
    <-- Zündkerzen N16 1.5 ... Bremsüberholungskit N16 -->

  • Naja....wenn ich das hier so lese.....irgendwie stehen meine Nackenhaare hoch....



    Wenn jemand keine Ahnung von der Elektrizität und den damit verbundenen Risiken hat, bitte der sollte doch die Finger davon lassen....


    Ich habe nichts gegen Experimentierfreudigkeit, aber man sollte dabei immer wissen, was man da tut.


    Ich bin auch kein Freund eines Multimeters aus dem Baumarkt, diese Billigteile sind gerade mal gut genug um eine 1,5V-Batterie zu testen.....


    Ein einigermaßen sicheres Multimeter liegt preislich leider schon bei 100 Euronen.....gute liegen auch mal bei 1000 Euro...


    Der von churchi erwähnte Film ist als Veranschaulichung gut..... Elektrizität (sowohl AC (Wechselspannung) als auch DC (Gleichspannung)) haben tödliches Potential...und das schon bei ungefähr 50 V....


    Zu der ursprünglichen Fragestellung:
    Zur Strommessung (Ampere) muss das Messgerät "in Reihe" mit dem Verbraucher geschaltet sein. Bei Baumarktmessgeräten und unerfahrenen Benutzern ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen vor allem bei einem KFZ da hier schnell Ströme von 60A und mehr fließen.


    Spannungsmessung (Volt) ist eine parallele Messung......entsprechender Berpührungsschutz sollte dennoch nciht vernachlässigt werden...


    Und generell sollte natürlich vor der Benutzung eines Multimeters die hoffentlich verständlich verfasste Bedienungsanleitung gelesen werden.


    @ churchi


    Ich schätze deine Meinung und deine qualifizierten Äußerungen hier im Forum sehr, aber heute muß ich dich einfahc mal korrigieren: Ein Multimeter aus dem Baumarkt hat auch an einem PC nichts zu suchen......auch dort haben wir 240 VAC.....nicht nur 12 oder 7 VDC. Man sollte auch hier (gerade hier) ein hochwertiges Messgerät verwenden....allein schon um die Kosten im Fehlerfalle so gering wie möglich zu halten!

    Gott gebe mir:
    die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
    den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann
    und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden


  • hi du kannst alles mit dem multimeter herausfinden.


    gleichspannung ist wenn die spannung und strom nicht unter 0 gehen und wechselspannung ist wenn dieses ständig verändert.


    mfg jimy

  • naja... also wer zu faul ist das korrekt zu formulieren, kann das auch so sagen ^^


    andererseits erklärt ein bild mehr:


    gleichspannung:


    wechselspannung:


    alles kann man mit einem baumarkt-multimeter, wie ihn andere treffend bezeichnen, nicht rausinden. allerdings für den üblichen hausgebrauch reicht es allemal.


    man muss sich vorher jedoch immer gründlich überlegen, wo man drangeht.
    einerseits kann man sich selbst "rösten", andererseits alles andere, was man grade versucht zu messen, wenn man es nicht richtig macht.
    und wie man es richtig macht, haben die leute mit dem fachwissen sehr gut erklärt :perfekt:


    für profissionelle arbeiten benutze ich eh lieber ein oszilloskop 8)


    fährt das Stasimobil
    "Er weiß, was er nicht weiß und genau deshalb fragt er" (by SuperMo)

    2 Mal editiert, zuletzt von almerauser ()

  • da gab ich dir recht :D
    man kann so ziemlich alles aus den messergebnisen berechnen, aber man kann nicht alles durchmessen ;)


    fährt das Stasimobil
    "Er weiß, was er nicht weiß und genau deshalb fragt er" (by SuperMo)

  • Zitat

    Original von Sumpfbulle
    @ churchi


    Ich schätze deine Meinung und deine qualifizierten Äußerungen hier im Forum sehr, aber heute muß ich dich einfahc mal korrigieren: Ein Multimeter aus dem Baumarkt hat auch an einem PC nichts zu suchen......auch dort haben wir 240 VAC.....nicht nur 12 oder 7 VDC. Man sollte auch hier (gerade hier) ein hochwertiges Messgerät verwenden....allein schon um die Kosten im Fehlerfalle so gering wie möglich zu halten!


    Ich bin davon ausgegangen, dass er er das Netzteil nicht öffnet und dieses als "black box" ansieht, in der er nix zu suchen hat, aber dein Hinweis ist durchaus berechtigt. Abgesehen davon kommt bei PC-Netzteilen noch dazu, dass durch die Kondensatoren auch noch nach Stunden eine gewisse, gefährliche Restspannung vorhanden sein kann. Selbiges gilt auch für Fernseher, Monitore und HiFi-Anlagen mit internen Netzteilen, wobei Fernseher und Röhrenmonitore sowieso obergefährlich sind, da man hier es mit mehreren kV zu tun bekommen kann.
    Aber auch wenn man an nem Mainboard rummisst, muss man schon vorsichtig sein und braucht auch ein genaues Messgerät. Eine falsche Bewegung und es kann sein, dass die Hardare hops geht. Ich habe aber noch nie an nem Mainboard was messen müssen und habe mich bis dato auf die Sensoren verlassen, jedoch hab ich auch im Hinterkopf, dass die manchmal auch nur Mist auslesen. (Paradebeispiel: Tachosignal eines langsam drehenden Lüfters.)


    Ich geb aber ehrlich zu, dass wenn ich z.B. eine Lüftersteuerung prüfe, auch "nur" ein einfaches Baumarktmultimeter hernehme und nicht extra ein vernünftiges Messgerät organisiere.


    Was ich noch anmerken wollte.... *sich gerade an einen Film der Firma Fluke erinnert*: Ein gutes Messgerät wurde von mindestens zwei unabhängigen Instituten wie dem TÜV geprüft und zertifiziert.


    @ almerauser: Schöne Ergänzung zum Thema Wechselspannung. :) Allerdings können die wenigsten Multimeter so Messgrößen wie Scheitelwert und Frequenz einer Wechselgröße bestimmen (falls es überhaupt eins gibt, was das kann...). Dafür nimmt man am Besten ein Oszilloskop.

  • Zitat

    @ almerauser: Schöne Ergänzung zum Thema Wechselspannung. :) Allerdings können die wenigsten Multimeter so Messgrößen wie Scheitelwert und Frequenz einer Wechselgröße bestimmen (falls es überhaupt eins gibt, was das kann...). Dafür nimmt man am Besten ein Oszilloskop.


    es gibt alles, hänkt nur von den € ab :)

  • ganz genau :D und ich weiss immernoch nciht, warum ich das ding geholt hab. hatte das bisher kaum benutzt :D


    fährt das Stasimobil
    "Er weiß, was er nicht weiß und genau deshalb fragt er" (by SuperMo)

  • ich benutze meinen öfters.
    hab mir einen wenig teueren genommen mit temperatur, lux, db, hz und %RH (keine ahnung was das ist) genommen, und amüsier mich mehr damit die lautstärke der auspuffe und musikanlagen zu messen als sonst was :)
    und für herauszufinden warum mein zigarettenanzünder nicht funkitioniert im moment :)

  • Zitat

    Original von jimydeluxe
    ich benutze meinen öfters.
    hab mir einen wenig teueren genommen mit temperatur, lux ("Helligkeit" nicht zu verwechseln mit HEILIGKEIT), db ("Lautstärke"), hz ("Frequenz")und %RH ("relative Luftfeuchtigkeit")(keine ahnung was das ist) genommen, und amüsier mich mehr damit die lautstärke der auspuffe und musikanlagen zu messen als sonst was :)
    und für herauszufinden warum mein zigarettenanzünder nicht funkitioniert im moment :)


    Klingt sehr nach einem "Spielzeug".....nicht nach einem ernsthaften Messgerät...

    Gott gebe mir:
    die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
    den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann
    und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden

  • Zitat

    Original von jimydeluxe
    und für herauszufinden warum mein zigarettenanzünder nicht funkitioniert im moment :)


    weil rauchen ungesund ist und teuer :D


    hast schonmal durchgemessen ob plus oder masse fehlt?


    fährt das Stasimobil
    "Er weiß, was er nicht weiß und genau deshalb fragt er" (by SuperMo)