RKPs Pulsar Thread - Geldvernichtung par exellence

Zitat von Andre1982

Ok. 50.000km ist ja nix.

Hab vorgestern neue Beläge und Scheiben für den KdF bestellt.

Beläge sind verschissen, Scheiben dürften nach 164.000km auch noch die ersten sein.

Wundert mich aber daß jetzt schon die Beläge neu müssen, die wurden, meine ich, 2009 gemacht und haben keine 30.000km gehabt
Die vom Evalia haben jetzt fast 80.000km runter und der Meister bezweifelte daß die zur 90.000er-Inspektion neu müssen.

"Wenn der Hai nicht täglich schwimmt, stirbt er."
Wieder einmal zeigte sich daß der Spruch eines Großen aus diesem Forum hinhaut.

Ok, der Hai starb nicht, er wurde krank.

Aber auch was der handliche Robatt schon 2012 sagte (nein, ich meine nicht "Du Hurensohn"), traf zu.

Zitat

@RKP:
Fah den Hobel doch erstmal 1000KM. Vieleich renkt es sich wieder ein, wenn die Steuerhydraulik mal ordentlich benutzt wurde.

Nachdem die Probleme mit dem Getriebe sich bemerkbar machten wurde das Auto immer weniger gefahren, bis es kaum noch bewegt wurde - zu einem weil man nix kaputt machen wollte, zum anderen weil es keinen Spaß machte. Dann stand das Teil 20 Monate komplett, teilweise weil ich keinen Bock hatte, teilweise weil (nachdem der Evalia und Umzug mit kompletter Neueinrichtung kam) kaum Geld für solche unnütze Spielereien übrig war.
Fast zwei Jahre sind ne lange Zeit in der man, auch als Alleinverdiener der Familie, zusehen kann daß wieder Knete fürs Männerspielzeug übrig ist. Daraufhin wurde die Kiste dieses Jahr wieder ausgemottet (das Wort ist absichtlich gewählt worden weil es 300€ gekostet hat :D).

Hier kommt jetzt der Hai ins Spiel - die Leerlaufdrehzahl kalt lag etwa bei 2900r/min, bei warmen Motor erst auf 1000, am nächsten Tag bei 1500r/min.
Damit gibts keine AU. Der Tipp des Meisters lautete "Fahren, fahren, fahren".
Also gut, es war zwar kalt und teilweise liebäugelte man auf den Evalia (ich hätte schön in einem per Standheizung aufgewärmten Auto fahren können), aber nein das Auto soll den TÜV bestehen. Rein in die dicke Jacke und die ersten km gefroren wie ein Schnitzel - 35km hin, abends 35km zurück, was essen und noch ein paar Runden drehen. Die AU schaffte er dann mit Bravur.

Nachdem die erste Hürde geschafft wurde kommen jetzt Robatts 1000km ins Spiel.
Wenn man in diversen Foren nach Problemen mit Automatikgetrieben sucht fällt häufig ein Name "Julius Sabau, Platte Weide 7 in Porta Westfalica".
Ok, ich hab mal 20km (und nicht 150km) entfernt von dem alten Knaben gewohnt - hätte ich also einfacher haben können. Also hab ich da angerufen: Ich sollte vorbeikommen, er würde sich das mal ansehen.

Also, Auto gewaschen, Dachhälften raus, das Weib eingepackt und wir machten uns auf die zweistündige Reise.
Der Meister machte seine Probefahrt und stellte fest: NICHTS. Das Getriebe schaltet wie es soll, butterweich mit Schaltpunkten wie aus der Wartungsanleitung vorgegeben.
Ich sagte daß das Öl 28 Jahre alt ist, also wurde es geprüft (nicht "jup, ist welches drauf" sondern richtig) - kein Abrieb, kein verbrannter Geruch, kein Wasser, schöne rote Farbe.

Sein Fazit:
Drauflassen, so gutes Öl bekommt man heute nicht mehr.
Das Auto ist super und so ein gutes Getriebe hätte er seit 10 Jahren nicht mehr gesehen.

Da konnte es mich dann auch nicht stören daß ich auf dem Rückweg den Starenkasten übersehen hab . Knapp über 80 (auf Tacho) in ner 70er, es werden 10€ sein.
Der Typ hinter mir überholte anschließend, hupte fröhlich und zog von dannen - 2km weiter unterhielt er sich dann mit zwei freundlichen Herren in Lederjacke. Ich hab ihm dann zugewunken.

Auch den Sonnenbrand nehem ich gerne hin :D.

Was mir zu Hause einfiel (und was ich eher hätte machen können), wenn ich im Getrieberechner die Übersetzungen eingebe komme ich bei 4000r/min auf ne Geschwindigkeit von 118km/h - auf Tacho ist es etwas weniger. Mal sehen ob der Wandler etwas Schlupf bekommt, oder durch die lange Standzeit das Öl noch nicht wieder überall da ist wo es eigendlich sein soll.

Auswertung:
TÜV ist drauf, Getriebe macht was es soll, ich hab nen Sonnenbrand und die Kiste hat heute fröhlich 200 Meilen gefahren.

Die Geldvernichtung geht weiter

Tja, da willste schnell die bemängelten Bremsbelege wechseln, scheiße ist - Gummimanschette am Bremskolben im Dutt.
Also das Gelumpe wieder zusammenbauen und mal schnell zu Nissan. 75,52€ für den Reparatursatz + 100-140€ Arbeitslohn. Immerhin nen neuer Sattel soll 550€ kosten.

Da der Kolben aber nicht fest ist und auch nicht rostig aussieht, ist die Chance gut daß es mit nem Repartatursatz getan ist - muss halt jetzt nur zügig gemacht werden.
Weil ich aber kein Geld koten kann hab ich mal geguckt was das I-Net hergibt. 17,XX€ fürn Repsatz von TRW (ist ja ZF).

Mal sehen ob ich den Arbeitslohn irgendwo günstiger bekomme =).

Wenigstens einer kommentiert hier noch - der Wagen scheint keinen mehr zu interessieren
Früher hat man ne Schraube losgedreht und alles klatsche Beifall.

Zitat von Andre1982

Ja, man muss schon Mr. Burns oder Dagobert Duck heißen um seinen Wagen nur mit Originalteilen und in der Vertragswerkstatt reparieren zu lassen.

Richtig, und zumindest Teile von den namenhaften Herstellern stehen den Originalteilen oft in nichts nach.
Zumal Nissan Sachen wie Bremsen und Gummiteile auch nur zukauft.

Ist aber eh schon Wahnsinn die Kiste überhaupt noch bei Nissan warten zu lassen

Juhu, ein neues Problem.

2013 gab es nen neuen Thermostat und da ich keine Zeit hatte hab ichs machen lassen. Als ich die Kiste abgeholt hab guckte ich: Ausgleichsbehälter voll.
Also bin ich dann fröhlich mit der Kiste auf nen Lehrgang gefahren - knapp 400km. Dort stellte ich dann fest daß der Ausgleichsbehälter leer war und auch im Kühler fehlte massiv Wasser.
Ok, die Temperatur ging nicht in den bösen Bereich, aber Luft kann der Fühler nunmal schlecht messen.
Also hab ich die Hütte aufgefüllt und noch ein paar Buddeln Wasser zur Reserve mitgenommen. Nach 35 Meilen (50km) hab ich wieder geguckt und erneut Wasser aufgefüllt. Das Spiel hab ich ein paar Mal gemacht.

Ich hatte schon Angst daß die Kopfdichtung was abbekommen hat.
Hat zwar weder weiß geraucht noch geblubbert - aber das Wasser muss ja irgendwo hin und getropft hat nix.

Also hab ich mich abends hingesetzt, Motor laufen lassen, Heizung auf Blitzkrieg und fleißig Kühlmittel nachgekippt bis absolut nix mehr reinging. War etwa nen Liter, den Rest hab ich in den Ausgleichbehälter geschüttet. Dann hab ich die Kiste jeden Tag genutzt und abends fleißig kontrolliert. Vor und nach der 200 Meilentour am Montag auch. Alles super.

Dachte ich.
Die Dichtung am Thermostat ist verreckt - super, den ganzen Scheiß nochmal X(.

Eigendlich sollte man, auch von ner Hinterhofwerkstatt, erwarten daß die nen Thermostat einbauen, vernünftig abdichten (und nen passendes (temperatur- UND druckbeständig) Dichtmittel verwenden) und vorallem das Kühlsystem entlüften können.

Opa sagte immer "Wenn du es selber kannst, dann mach es selber."
Ich hätte mich dran halten sollen.

Zitat von Andre1982

Ist aber zum Glück noch das kleinste Übel.

Machste neu, haste ruhe.

Was meinste wie froh ich war daß es nur diese kleine Kackdichtung war und nix größeres
Es ist nun mal ein altes Auto, da haste immer was zu schrauben und das mache ich ja auch gerne - ich möchte aber auch mal beruhigt fahren

Danke.

Zu einem muss ich mir sagen: Bin ich selber schuld.

Klar muss ein Auto Bewegung haben damit es sich nicht kaputtsteht.
Andererseits muss ein Auto auch mal ne Woche (oder zwei) stehen können ohne daß was den Arsch hochreisst.