HALLO werte Navarafreunde,
ich war im glücklichen Umstand einen begehrten Platz bei der Drive-and-fun "NISSAN SAFETY DRIVING ACADEMY" gewonnen zu haben und möchte meine Eindrücke mit euch teilen.
Kurz gesagt ging es um Nutzfahrzeuge und deren Handling auf und neben der Grand Prix Strecke Nürburgring.
Es waren sehr viele Eindrücke, Erfahrungswerte und Vergleichsmöglichkeiten, welche ich jetzt auf den Navara D40 DC beschränken möchte.
Den ersten Eindruck machte der 2.5 R4 auf der Rennstrecke im überdurchschnittlichen Grenzbereich auf trockenem Asphalt und 2wd.
Fangen wir mit dem Durchzug und Handling unter Kippbewegungen des chassis am Scheitelpunkt und Kurvenausgang an. Der D40 behält stetig die gewünschte Linie und neigt zu leichtem übersteuern, insofern man den Kurveneingang mit der richtigen anfahrtsgeschwindigkeit am richtigen Punkt trifft. Ist man zu schnell untersteuert der Wagen, was sich allerdings durch kontrollierte Lenkbewegung und drehmomentfreudiges Gas geben in einen sauber zu kontrollirrenden Drift zaubern lässt, welcher die ursprünglich gewünschte Route auch nahezu trifft (eben nur querer )
Bisher habe ich noch nie einen Wagen getestet der aus einem Überschieben der Vorderräder ein überschieben der Hinterräder mach kann- unglaublich! Liegt wohl am Schwerpunkt.
Trifft man nach einigem rantasten die optimale maximale geschwindigkeit, so möchte ich mich definitiv vom zickigen Starrachsenimage distanzieren. Trotz quieschender Reifen an der Haftgrenze des Grips sind präzises Lenkverhalten und einwandfreie Kurvenstabilität gegeben. Das Fahrverhalten ähnelt absolut einem Pkw, hingegen NV 200 und 400 schwimmen und kaum einen kontrollierbaren grenzbereich aufzeigen.
Auch das Anbremsverhalten aus höherem Tempo an die Harnadelkurve ist ohne Stabilitätzverlust, wie etwa eines zu leichten Hecks, sehr gut. Auch ein Zwingen durch spätes Bremsen bis fast in die Harnadelkurve samt Versatz macht dem Fahrzeug nichts aus. kein nervöses Heck, kein Ausbrechen, nichts...
Gänzlich allein das Gas geben zwingt das Heck. Folglich ist dieser Wagen im alltäglichen Gebrauch für jeden Fahrer ein optimaler begleiter.
Der V6 ähnelt trotz anderer Gewichtsverteilung und anderer Power dem Vierzylinder, nur das der Wagen alles noch etwas exzessiver Auskostet. Die breiteren Reifen bieten neben längerer Stabilität in der Bremsbewegung auch mehr Grip in der Kurve. ohne die Reifen würde man jedoch ein gutes Driftcarpotenzial aufzeigen können. Dies ging sogar ohne gewolltes "Anstellen", wobei ich hier nicht sage, dass ich eine Anstellhilfe benutzt habe. Es geht ja reinweg um die Auslotung eines Serienfahrzeugs.
Beim Slalomparkur merkte man auch keine Schwäche. Als einzigster der Nutzfahrzeuge konnte man derart präzise und Sauber lenken, das man die Geschwindigkeit der anderen Fahrzeuge nahezu vergessen konnte. Kein Aufbäumen der Karosse trotz heftigster Lastwechseln. Unglaublich überzeugend!
Auch ein Bremsschlagtest samt Ausweichmanövern ist ohne Probleme möglich. Auch in diesem Grenzbereich bei rund 80-85 km/h gab es keinen Hecklupfer oder eine in irgend einer Weise zu beanstande Auffälligkeit. Allen die Sagen n Pickup mit Starachse sei Kopflastig und beschissen zu handeln kann ich nur eins sagen:
Im gegenteil schiebt er beim Bremsschlag hier trotz Elektronik wieder eher über die zu schmalen Räder der Va, was entweder an der Reifenhöhe und dem Reifendruck liegt oder schlichtweg an der Auflagefläche. Der V6 machte sich da besser und stabiler.
Fazit für mich: Ein unglaublich überzeugender Wagen mit Neigung für den nichtgedachten Einsatzzweck.