CD17 - Drehzahl- und Temperatursensor

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  • Hallo,


    wer kennt sich mit dem CD17 aus?


    Laut Schaltplan (siehe Anlage) gibt es wohl zwei Fühler: Einmal für die Drehzahl und einmal für die Temperatur. Beide sind offenbar exklusiv an die Glühkerzen-Steuerelektronik angeschlossen.


    Da meine Elektronik spinnt, suche ich jetzt die Ursache dafür. Möglicherweise ist einer der beiden Sensoren nicht in Ordnung und veranlaßt die Elektronik dazu, das Vorglührelais nicht durchzuschalten.


    Drehzahlsensor: Auf dem Schaltbild sieht das aus wie ein Reed-Kontakt, der in Ruhe geöffnet ist. Angeschlossen an Masse. Wenn ich allerdings die Elektronik trenne und mit einem Voltmeter von Plus auf diesen Sensor messe, werden 12 Volt angezeigt. Folglich müßte dieser Kontakt geschlossen sein. Ist das so richtig? Oder habe ich schon einen Fehler gefunden?


    Wer weiß, wo der Sensor am CD17 sitzt?


    Beim Temperatursensor habe ich mal mit einem Ohmmeter gemessen. Weder Kurzschluß noch offen, irgendwo dazwischen. Den genauen Wert konnte mir mein Schätzeisen nicht so recht anzeigen. Wenn hier jemand den Soll-Wert für ca. 10 Grad Celsius kennt, messe ich mal mit dem Digitalen nach.


    Wäre super, wenn mir jemand weiterhelfen könnte - ich bin so langsam am Verzweifeln (und muß einen Defekt der Elektronik für immer wahrscheinlicher annehmen...).

  • Hallo
    Ohne da jetzt genauere Daten zu haben weiß ich noch das bei den alten Dieselmaschinen ein Induktiver Geber an der Kurbelwelle saß. direkt unten neben der Riemenscheibe so n kleiner Flansch ähnlich einem [lexicon]ABS[/lexicon] Radsensor. Der war aber nur für den Drehzahlmesser Aber an einen Reed Kontakt kann ich mich nicht erinnern. Wenns ein echter Reed Kontakt ist , ist gar nicht definierbar wie er gerade stehen soll weil man nicht weiss ob der zugehörige Magnet grade anliegt oder nicht . Vorausgesetzt es ist so ne Technik bei der der Magnet sich mit einem drehenden Teil des Motors am Reed vorbeibewegt und Impulse geben soll. Ist dein Schaltplan aus dem Original Manual oder aus so ner Reparaturanleitung. Möglicherweise gibts da mehrere Varianten und anstelle des Sensors wird wie schon im [lexicon]Lima[/lexicon] Thread von dir angesprochen das Lichtmaschinensignal verwendet. Kannst ja mal versuchen ob der Durchgang verschwindet wenn du den Stecker der [lexicon]Lima[/lexicon] ziehst. Sollte sich wirklich die Glühsteuerung als Defekt erweisen und wenn du keine vom Schrotter günstig kriegst ist deine Variante mit Schalter manuell aufs Glührelais die einfachste (+ auffällige Kontrolleuchte und den Steuerplus zur Sicherheit gegen Vergessen vom Zünschloss abnehmen) Die Stabglühkerzen haben eine Regelwendel und sind nachglühfähig. d.h die halten schon mal 10 Minuten weiterglühen im Betrieb aus. Ich bin mit meinem [lexicon]U11[/lexicon] Bluebird in den 80ern 2 Jahre so herumgefahren Weil das Steuergerät 2x Hinüber war und beim 2. Mal keine Garantie mehr. Kann mich nur noch an ca. 350 EUR :will-u-understand: (Damals in OES 5000) erinnern.

    Beim Temperatursensor sollte es auch 2 geben einen für die Anzeige und einen fürs Glührelais. Also den richtigen erwischen. Da hab ich aber leider keine Ohmschen Daten zu


  • Ohne da jetzt genauere Daten zu haben weiß ich noch das bei den alten Dieselmaschinen ein Induktiver Geber an der Kurbelwelle saß. direkt unten neben der Riemenscheibe so n kleiner Flansch ähnlich einem [lexicon]ABS[/lexicon] Radsensor. Der war aber nur für den Drehzahlmesser Aber an einen Reed Kontakt kann ich mich nicht erinnern. Wenns ein echter Reed Kontakt ist , ist gar nicht definierbar wie er gerade stehen soll weil man nicht weiss ob der zugehörige Magnet grade anliegt oder nicht .


    Das hatte ich mir auch schon überlegt - eigentlich darf die Glühsteuerung bei geschlossenem Kontakt das Glühen nicht verwehren - per Zufall könnte der Magnet ja bei Motorstillstand genau am Kontakt stehenbleiben.


    Zitat


    Ist dein Schaltplan aus dem Original Manual oder aus so ner Reparaturanleitung. Möglicherweise gibts da mehrere Varianten und anstelle des Sensors wird wie schon im [lexicon]Lima[/lexicon] Thread von dir angesprochen das Lichtmaschinensignal verwendet.


    Reparaturanleitung, und zwar die aus dem Bucheli-Verlag. Bei meinem "So-wird's-gemacht"-Buch habe ich leider nur den Schaltplan >1991 drin.


    Zitat


    Sollte sich wirklich die Glühsteuerung als Defekt erweisen und wenn du keine vom Schrotter günstig kriegst ist deine Variante mit Schalter manuell aufs Glührelais die einfachste (+ auffällige Kontrolleuchte und den Steuerplus zur Sicherheit gegen Vergessen vom Zünschloss abnehmen) Die Stabglühkerzen haben eine Regelwendel und sind nachglühfähig. d.h die halten schon mal 10 Minuten weiterglühen im Betrieb aus. Ich bin mit meinem [lexicon]U11[/lexicon] Bluebird in den 80ern 2 Jahre so herumgefahren


    Hm, hast Du die Glühkerzen während des Anlassens weiterglühen lassen oder hast Du da kurzzeitig dem Anlasser die volle Batterieleistung gegeben?


    Zitat


    Weil das Steuergerät 2x Hinüber war und beim 2. Mal keine Garantie mehr. Kann mich nur noch an ca. 350 EUR :will-u-understand: (Damals in OES 5000) erinnern.


    Ich habe mir jetzt ein gebrauchtes Steuergerät gekauft. Da ich ohnehin davon ausgehe, daß meine [lexicon]Lima[/lexicon] eine Macke hat und das Steuergerät zerstört hat, will ich jetzt erstmal mit einem zweiten Steuergerät testen, ob es prinzipiell klappt. Sollte dies der Fall sein, werde ich wohl auch eine neue [lexicon]Lima[/lexicon] einbauen lassen. (Mein soziales Umfeld hält mich mittlerweile für komplett bescheuert, in die Karre überhaupt noch einen Cent zu investieren...)

  • Die Glühkerzen sollen während des Startens NICHT ausgehen. Gerade dann soll doch der Glühstift richtig heiß sein. So machens auch die Steuerungen bis zu meinem derzeitigen CD20T. Das weis ich sicher weil ich mir die Kerzenspannung als LED aufs Armaturenbrett gelegt habe (So aus Neugierde weil ich mal Probleme beim Starten hatte) Der Anfangsstrom liegt bei ca 18A und fällt wenn die Regelwendel eingreift auf 12A ab (Alle 4 zusammen) Also kein Problem für eine gesunde Batterie. Der Starter zieht ein vielfaches davon. Darum sollte man auch nicht zu lange Warten beim Vorglühen. Der ideale Starzeitpunkt ist dann wenn der Kerzenstrom gerade abzufallen beginnt (Idealerweise geht dann auch die Leuchte aus wenn alle Parameter stimmen). Dann ist die Kerze am heißesten. Danach beginnt schon die Nachglühphase.
    Viele glauben nämlich wenns recht kalt ist laaange vorglühen. Das galt nur bei den alten Kerzentypen die nicht nachglühten und ungeregelt waren . Wenn schon , dann 2x Vorglühen Glühen bis Lampe Aus ... Schlüssel zurück ...1s ... noch mal bis Lampe - aus glühen und dann gleich Starten .
    Dein Soziales Umfeld weis nichts von der Qualität alter Dieseltechnik. Mir ist erst einmal ein CD20 (Zylinderkopfdichtunsschaden >300000km ) verreckt. Ansonsten ist immer die Hütte runderum an "Nissangold" vorher verstorben - weiss nicht wie deiner untenrum so aussieht.
    Hatte schon [lexicon]U11[/lexicon] [lexicon]Y10[/lexicon] [lexicon]W10[/lexicon] [lexicon]WP11[/lexicon] alle mit Diesel. Leider wird der wohl der letzte sein.

  • Die Glühkerzen sollen während des Startens NICHT ausgehen. Gerade dann soll doch der Glühstift richtig heiß sein. So machens auch die Steuerungen bis zu meinem derzeitigen CD20T.


    OK, dann frage ich mich allerdings, wieso mein Steuergerät so viele Anschlüsse hat: Angeschlossen sind neben dem Temperatur- und Drehzahlsensor auch noch der Anlassser (Zündschloß-Stellung "START"), der L-Anschluß der [lexicon]Lima[/lexicon] und letztendlich auch noch Plus der Glühkerzen.


    Ich hatte bisher angenommen, daß der Glühvorgang durch den Anlaßvorgang unterbrochen wird, und sobald der L-Ausgang der [lexicon]Lima[/lexicon] nicht mehr als Masse dient, die Nachglühphase beginnt. Bis eine bestimmte Temperatur erreicht ist. Damit hätten - bis auf den Drehzahlsensor - alle Sensoreingänge einen tieferen Sinn... ;) (Alternativ könnte auch der Drehzahlsensor die Nachglühphase starten und der L-Anschluß wird nur abgeprüft, um bei einer defekten [lexicon]Lima[/lexicon] nicht mehr vorzuglühen...)


    Zitat


    Das weis ich sicher weil ich mir die Kerzenspannung als LED aufs Armaturenbrett gelegt habe (So aus Neugierde weil ich mal Probleme beim Starten hatte)


    Das ist dann natürlich nicht mehr wegzureden...


    Zitat


    Der Anfangsstrom liegt bei ca 18A und fällt wenn die Regelwendel eingreift auf 12A ab (Alle 4 zusammen) Also kein Problem für eine gesunde Batterie. Der Starter zieht ein vielfaches davon.


    Im ungünstigsten Fall kommen dann aber Anlasser- und Glühkerzenstrom zusammen. Also, wenn ich ein Auto bauen müßte, dann würde ich - um auch ein Anlassen bei etwas schwacher Batterieladung zu ermöglichen - beim Anlassen die Glühkerzen kurz abschalten.


    Zitat


    Darum sollte man auch nicht zu lange Warten beim Vorglühen. Der ideale Starzeitpunkt ist dann wenn der Kerzenstrom gerade abzufallen beginnt (Idealerweise geht dann auch die Leuchte aus wenn alle Parameter stimmen). Dann ist die Kerze am heißesten. Danach beginnt schon die Nachglühphase.


    Könnte der Temperatursensor die Kerzentemperatur messen, um die Kontrolleuchte im Armaturenbrett zu steuern? In Wirklichkeit sagt die Lampe ja nicht, daß die Glühphase beendet ist, sondern nur, daß nun genügend geheizt wurde, um den Motor anzubekommen.


    Bei meinem defekten Steuergerät ist es nämlich so, daß - nach längerer Zeit der Untätigkeit - diese Zeit beim ersten Versuch (ohne angeschlossenes Glühkerzenrelais und ohne den Anlasser zu betätigen) diese Glühzeit noch im üblichen Zeitrahmen liegt. Wenn ich dann die Zündung wieder aus- und einschalte, ist die Leuchtdauer schon bedeutend kürzer. Nach 2-3 weiteren Versuchen leuchtet die Lampe überhaupt nicht mehr auf - auch das Relais zieht nicht mehr an. Dieser Zustand bliebt dann bestehen. Ich weiß noch nicht genau, was ich tun muß, damit es mal wieder für 3-4 Versuche funktioniert. Entweder ausbauen oder einfach nicht benutzen... keine Ahnung.


    Zitat


    Dein Soziales Umfeld weis nichts von der Qualität alter Dieseltechnik. Mir ist erst einmal ein CD20 (Zylinderkopfdichtunsschaden >300000km ) verreckt. Ansonsten ist immer die Hütte runderum an "Nissangold" vorher verstorben - weiss nicht wie deiner untenrum so aussieht.


    Nicht so prall. Und leider auch nicht nur untenrum. Deswegen ist diese ganze Aktion mit meiner [lexicon]Lima[/lexicon] und der Steuerelektronik auch eigentlich ein totaler Irrsinn.

  • Also die Kerzentemperatur wird nicht gemessen da gibts keinen Sensor .
    Die Zeit beim wiederholten Ein Aus Ein wird dabei immer kürzer . Soll wahrscheinlich eine thermische Nachbildung der ungemessenen Verhältnisse an der Kerze sein
    Der Nachglühvorgang wird in jeder Kerze eigens mit der Regelwendel geregelt Davon kriegt die Glühsteuerung nix mit. Die richtet sich nur nach der Motortemperatur wie lange es insgesamt Glühen soll. Ich denke mal der Start vom Zündschloss soll nur bewirken dass wenn auf Glühen geschaltet wird und nicht innerhalb einer gewissen Zeit gestartet wird die Kerzen abschalten damit da nix unnötig weiterglüht.
    Der Kerzen Plus wird [lexicon]imho[/lexicon] auch nur zur Überwachung ob auch das Relais durchschaltet reingeführt. Die Vorglühanzeige ist nicht nur eine Glühanzeige als solche sondern auch einen Fehlermeldung. Wenn die nicht mehr ausgeht hat die recht simple Auswerteelektronik einen Fehler bemerkt. z.B eben Glühbefehl geht raus und Kerzen bekommen keine Spannung = Relais Def.
    Wenn die Kerzen nicht richtig Glühen, kriegst du so nen Vorkammerdiesel erst nach langem Orgeln überhaupt in Gang . Dabei nimmt sich der Starter viel mehr Energie (250A -400A wenns richtig kalt ist) als bei gleichzeitig Glühen und kurzem Startvorgang.
    Drum ist auch bei schwacher Batterie ein Diesel immer schwerer zu Starten weil der Spannungseinbruch beim Orgeln auch die Kerzen weiter "runterkühlt". Nicht umsonst haben die Kerzen einen Nennspannung von 11V angegben.
    Der alte LD20 Motor im [lexicon]U11[/lexicon] (von 1984) hatte übrigens noch eine externe Nachglühsteuerung mit 2 Glührelais und einem externen Widerstand.