Reparaturaufwand Kurbelwellendichtung getriebeseitig K12

Erstmal ein freudliches Hallo an alle!

Muddi ist über 85 Jahre und möchte nicht mehr Auto fahren. Ihr Micra K12, Bj 2002, 159.000km, ist von optischen Mängeln abgesehen, technisch eigentlich ganz gut zu Wege. Kupplung bei 140.000 neu, scheckheftgepflegt, praktisch kein Rost, weil immer in der Garage gestanden. Also Substanz hat der auf jeden Fall noch.

Nun hab ich gedacht, wir bringen den mal „eben kurz“ durch den Tüv, machen eine Inspektion, damit, wer auch immer den kauft, den auch noch lange fahren kann. Dumm nur das, soweit das gestern zu sehen war (muss ich morgen auf der Bühne nochmal genau checken) wahrscheinlich die Kurbelwellendichtung vorn und hinten undicht ist (vor 2 Jahren war für ca. 50km zu viel Öl eingefüllt...). Auf jeden Fall ölt der ziemlich.

- Hat man eine Chance die getriebeseitige Kurbelwellendichtung auszutauschen ohne gleich den ganzen Motor auszubauen?

- Ist es in dem Fall sinnvoll gleich die Steuerkette auszutauschen, oder ist das gleich nochmal sehr viel mehr Aufwand? Gibt es Erfahrungswerte wie lange so eine Kette maximal hält?

- Wenn man das alles nach Handbuch macht, ist es wirklich ein ziemlicher Aufriss und ich frage mich ob das bei so einem alten Fahrzeug noch Sinn macht.

Hat jemand von euch einen Tip oder Gedanken dazu?

Kurbelgehäuseentlüftung und das PCV-Ventil - das könnte es sein - danke schön!

Bisher wurde der Micra höchstens 5 Km zum Einkaufen gefahren und wieder zurück. Kein Ölfleck in der Garage und nix.

Gestern, auf dem Weg zum Tüv, war er aber auf der Autobahn. Auf der Bühne hat er dann getropft. Er ruckelte im kalten Zustand auch so ein kleines bisschen und hatte minimale Drehzahlschwankungen.

Ich schraub ja gerne ein bisschen, deswegen dachte ich, wenn man die Steuerkette vor dem Verkauf noch macht, kriegt man den vielleicht besser verkauft bzw. kann noch ein paar Kröten mehr raushandeln. Aber bei Baujahr 2002 ist echt Frage ob das jemand wertschätzt, also bezahlt, wenn das noch gemacht wird.

Den kompletten Motor auszubauen traue ich mich nicht so richtig. Hab ich noch nicht gemacht. Ein Motorheber ist nicht vorhanden. Das wäre also allein mit Hebebühne, Europaletten und Kanthölzern zu bewerkstelligen. Keine Ahnung wie gut oder schlecht das geht.

Das PCV-Ventil schließt nicht mehr 100%ig, wenn man von einer Seite Druck gibt.

Da ist eine kleine Lochscheibe sichtbar, die nicht mittig sitzt. Wenn man die in Mitte schiebt und Druck gibt, ist das Ventil dicht.

Ob das die Ursache ist? Dann zieht er doch eigentlich mehr Luft durch das Ventil und der Unterdruck im Kurbelwellengehäuse sollte größer sein, oder?

Ich tausch das Teil aus. Danach fahr ich in die Werkstatt, mach den Motor von unten sauber, und schau mal wie viel und wo er da noch Öl rausdrückt. Vielleicht hab ich ja Glück und die Simmerringe dichten wieder mehr, wenn es am PCV-Ventil gelegen haben sollte.

Danke euch erstmal. Das war schon sehr hilfreich!

Baujahr ist 2002, 1,2ltr, 65 PS

Werkstatthandbuch ist vorhanden.

Dank euch beiden nochmal für die Antworten.

Das hat sich alles als gar nicht so schlimm herausgestellt, wie es zu erst aussah. Das Öl trat aus der Verbindung Zylinderkopf/Ansaugkrümmer aus. Schätze mal wegen wegen zuviel Öl vor 2 Jahren. Es kommt auch nichts mehr nach.

Simmerringe, Ölwannendichtung, Kurbelwellendeckel, Ventildeckel sind soweit dicht

Das PCV-Ventil ist, dem Handbuch zufolge, auch noch ok.