Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 780 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Scrippler.

  • Wie man professionell auf Dorffesten oder auch Landjugendfesten säuft:
    für EXPERTEN!!!


    So geht das richtig !!!!


    1. Ein Bier bestellen geht gar nicht! Damit sagt man, dass man ne
    knickerige Sau ist, keine Freunde hat oder Antialkoholiker, quasi das
    Allerletzte.


    2. Also immer mindestens zehn Stück, einen Meter oder ein ganzes Tablett.
    Nie vorher abzählen, wie viel Leute um einen herumstehen und dann genau die
    Anzahl bestellen. Am besten irgendeine Zahl über die Theke grölen und ab
    dafür.


    3. Ganz falsch: Die Umstehenden fragen, ob sie überhaupt noch ein Bier
    haben wollen.
    Wichtige Regel: gefragt wird nicht. Saufen ist schließlich kein Spaß.


    4. Wenn der Stoff da ist, nicht blöd rumgucken und überlegen, wem man denn
    eins in die Hand drücken soll. Am besten die Gläser wild in der Umgebung
    verteilen, denn nur so zeigt man seine Großzügigkeit. Nur der kleinkarierte
    Pisser stellt sich da an.


    5. Wer zahlt wann welche Runde? In der Regel kommt jeder der Reihe nach
    dran. Ganz miese Wichser saufen die ersten neun Runden an der Theke mit und
    wenn sie an der Reihe wären, müssen sie plötzlich pissen. Der erste
    Besteller bestimmt meist die Dauer des Projekts: Wenn er zwölf Bier
    bestellt, müssen alle solange warten, bis zwölf Runden durch sind. Wichtig
    ist, dass der Strom nie abreißt. Also wenn alle noch die Hälfte im Glas
    haben, sofort die nächste Runde ordern und das neue Glas in die Hand
    drücken. Was voll peinlich ist: Mit zwei Gläsern in der Hand an der
    Theke stehen, deshalb ist Tempo angesagt beim reinschütten, ist schließlich
    kein Kindergeburtstag.


    6. Richtig fiese Schweine bestellen zwischendurch noch ne Runde Korn oder
    die absolute Hölle "Jägermeister". Hier wird es ernst. Sollte sich so was
    andeuten, kann man bloß noch die Flucht ergreifen. Merke: Biersaufen kann
    man überleben auf dem Dorffest mit etwas Planung und Glück, aber nach
    Jägermeister weigert sich sogar der Notarzt, diese
    Schweinerei wiederzubeleben.


    7. Konsequent durchgezogen, bist Du normalerweise auf dem Zelt um halb Neun
    stramm wie die Kesselflicker. Geht natürlich nicht, weil Du kannst ja noch
    nicht nach Hause, wegen Verdacht auf Weichei. Was also dann? Pausen
    machen!
    Dafür sind in der Regel zwei Sachen vorgesehen: Bratwurstfressen und
    Tanzen.


    Erstens: Bratwurstfressen


    Vorteil: an der Bude gibst kein Jägermeister, da bist Du also ne Zeitlang
    sicher vor der Alkoholvergiftung durch andere. Nu sind die Bratwurststände
    auf Dorffesten immer so konzipiert, dass die Nachfrage immer größer ist als
    das Angebot. In der Bude arbeiten auch meistens Fachkräfte, denen man beim
    Grillen die Schuhe besohlen kann.
    Einzige Qualifikation: sie können mit einem Sauerstoffanteil in der Luft
    von unter 1% überleben, deswegen wirken sie auch so scheintot. Nu sagt der
    Laie: watn Scheiß, das könnte man doch viel besser organisieren:
    zackzack kämen die Riemen übern Tresen.
    Falsch: die mickrigen Bratwurstbuden mit den Untoten am Grill stehen da
    nicht aus Versehen, sondern absichtlich. Hier kann man Asyl beantragen von
    der Sauferei und je länger man auf den verkohlten Prengel warten muß, desto
    größer die Überlebenschance.


    Zweitens: Tanzen


    Im Vergleich zu Bratwurstfressen natürlich die schlechtere Wahl, weil
    anstrengend und mit Frauen. Aber irgendwann geht halt kein Riemen mehr rein
    in den Pansen und Du musst in den sauren Apfel beißen. Also zack, einen
    Rochen von den Bänken gerissen und irgendwie bescheuerte Bewegungen machen.
    Wenn Du Glück hast, spielt die Kapelle mehr als zwei Stücke und Du kannst
    Dir ein paar Bier aus den Rippen schwitzen. Hast Du Pech, kommt sofort nach
    dem ersten Stück der Thekenmarsch und Du stehst wieder da, von wo Du gerade
    geflohen bist.


    Drittens: Sektbar


    Eine richtig gruselige Bude, quasi die Abferkelbox im Festzelt. Hier iss es
    so voll und eng, hier bleibst Du auch noch stehen, wenns eigentlich nicht
    mehr geht. Es soll schon Kriegsverletzte gegeben haben, denen hat man in
    der Sektbar beide Beinprothesen geklaut und sie habens nicht gemerkt. Doch
    der Preis, den Du für die Stehhilfe zahlst ist hoch:
    Du musst Sekt saufen aus so mickrigen Blumenvasen, die man von der
    Spermaprobe beim Urologen kennt. Ziemlich eklig alles.
    Wenns keine Sektbar gibt, gibst meist ne Cocktailbar:
    Cocktail heißt im Zelt aber nicht Caipirinha oder Margerita sondern
    Fanta/Korn oder Korn mit Fanta.
    Also vorsichtig. Hier kanns ganz schnell zu Ende gehen. Eine Alternative
    für den ganzen schnellen Weg ins Nirvana ist noch der Zaubertrank:
    Korea. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis her immer noch ne reelle Sache: So
    besäuft sich der kritische Verbraucher und hat es ruck-zuck geschafft.
    Doch bevor Du nach Hause darfst, kommt noch ein ganz wichtiger Punkt,
    nämlich...


    Viertens: Kotzen


    Klingt scheiße, Du wirst aber dankbar sein, wenn Dein Körper dir dieses
    Geschenk bereitet. Du hast Platz für neue Bratwürste und vielleicht sogar
    Glück, dass Du die letzten zwanzig Bier noch erwischst, bevor sie Dein
    Gehirn erreicht haben. Der Profi jedenfalls kotzt oft und gern. So jetzt
    wären wir auch schon bald beim Nachhause gehen. Haha. Wenn Du aber den
    Zeitpunkt verpasst hast, und Du kommst vom Pissen oder Bratwurstkotzen
    wieder ins Zelt und es sind bloß noch zwanzig Mann übrig.
    Ätsch: Arschkarte gezogen. Denn jetzt heißt es:


    Fünftens: Die Letzten


    Ab jetzt geht es um so spannende Sachen wie Fassaussaufen - es ist immer
    mehr drin, als Du denkst, oder Absacker trinken, wenns ein Jägermeister
    ist, kannst Du Dir gleich den Umweg über den Notarzt sparen und den
    Bestatter anrufen. Jeder paßt jetzt auf, daß keiner heimlich abhaut. Die
    ersten sacken einfach so vor der Theke zusammen, damit sie jedenfalls nicht
    noch mehr saufen müssen. Vorteil dieser Phase des Dorffestes: Du musst
    nicht mehr extra nach draußen latschen für Pissen und Kotzen: geht jetzt
    alles vor Ort.


    Sechstens: Nach Hause


    Fällt aus. Mach Dir keine Illusionen: alleine schaffst Du es nicht mehr,
    Taxis gibst nicht auf dem Land, und wenn, würden sie Dich nicht mitnehmen.
    Deine Frau kommt nicht, um Dich zu holen, die ist froh, dass dieses Wrack
    nicht in deiner Wohnung liegt und der Gestank in die Möbel zieht. Was
    bleibt ist...


    Siebtens: Der Morgen danach


    Die ersten Sonnenstrahlen brechen durch die Ritzen in der Zeltfestplane. Du
    wirst wach von einem Zungenkuss, wie Du ihn noch nie in Deinem Leben
    gekriegt hast. Leidenschaftlich küßt Du zurück. Dann machst Du Deine
    verklebten Augen auf und blickst in das fröhliche Gesicht des zottigen
    Köters von dem Zeltfritzen. Und mit einem eigenen Beitrag zum
    Thema Würfelhusten fängt der Tag wieder an.
    Dein Kopf fühlt sich an wie nach einem Steckschuß. Jetzt hilft nur noch:
    Stützbier bis die Maschine wieder halbwegs normal läuft...*


    in diesem Sinne: Prost

  • *gähn* :D


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    • Offizieller Beitrag

    habs zwar jetzt nur bis zur Hälfte gelesen...aber das hat mich gleich an was erinnert :D


    Mfg Scrippler :Bier: