Doch ein Prinz!

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  • Wenn an diesem Mittwoch die japanische Prinzessin Kiko ihr drittes Kind zur Welt bringt, hält die Nation den Atem an. Sollten sich die Hoffnungen der Traditionalisten erfüllen, wird zum ersten Mal seit über 40 Jahren ein Junge in die Familie des Kaisers geboren.

    Damit wäre die Nachfolgekrise in der ältesten Monarchie der Welt erst einmal vom Tisch - und die Frage von Gleichberechtigung von Mann und Frau am Hofe. Die Freude würde aber nicht von jedem geteilt. Für den einen sähe das Ganze ein wenig gesteuert aus. Manche würden es zudem bedauern, wenn durch die Geburt eines Thronfolgers Kikos Schwägerin, Kronprinzessin Masako, abgewertet werden würde.

    Die Geburt erfolgt erstmals in der Geschichte der Kaiserfamilie per Kaiserschnitt. Wie es heißt, wollen Prinz Akishino (40) und Prinzessin Kiko (39) das Geschlecht ihres dritten Kindes - die beiden haben bereits zwei Töchter, die elf-und 14-jährigen Prinzessinnen Kako und Mako - erst zur Geburt erfahren. Die Boulevard-Presse will schon erfahren haben, dass es ein Junge ist. Dieser wäre in der Thronfolge die Nummer drei hinter Kronprinz Naruhito und dessen jüngerem Bruder Akishino. Der Idealfall wäre gewesen, wenn Naruhitos Frau, Kronprinzessin Masako, einen Jungen zur Welt gebracht hätte.

    Doch die Schwierigkeiten der einst vitalen und selbstbewussten Karriere-Diplomatin, sich an das von strengen Regeln geprägte Leben am kaiserlichen Hofe anzupassen, sowie der jahrelange unerträgliche Druck, einen Thronfolger gebären zu müssen, haben Masako erkranken lassen. Nach einer Fehlgeburt kam im Dezember 2001 zwar endlich Nachwuchs: Prinzessin Aiko. Wegen des Geschlechts der Prinzessin kommt sie als Thronfolger nach dem derzeitigen Hofgesetz jedoch nicht in Frage. 2004 stellte sich der Kronprinz hinter Masako, indem er in ungewöhnlich deutlichen Worten mitteilte, dass es "Bestrebungen" am Hof gegeben habe, Masakos Karriere und Persönlichkeit zu negieren.

    Daraufhin wurde der Kronprinz von seinem jüngeren Bruder Prinz Akishino in gleichfalls ungewöhnlicher Weise öffentlich für diese Bemerkungen kritisiert. Dass Prinz Akishino nun zum dritten Mal Vater wird, sehen manche denn auch als einen weiteren Schlag des jüngeren gegen seinen älteren Bruder. Die Ankündigung der Schwangerschaft von Akishinos Frau Kiko erfolgte just zu jener Zeit, als die Regierung erste Schritte unternahm, das Thronfolgegesetz zu ändern, womit die Tochter von Akishinos älterem Bruder Aussichten gehabt hätte, einmal Kaiserin zu werden. Doch Kikos unerwartete dritte Schwangerschaft bewirkte eine Zurückstellung der Gesetzesinitiative.

    Ob die mögliche Geburt eines Thronfolgers den Druck auf ihre Schwägerin Masako (42) vermindert, ist eher unwahrscheinlich. Die Familie von Prinz Akishino würde eine Aufwertung erreichen, während die bisherige Vorrangstellung des im Volk hoch angesehenen Kronprinzenpaares relativiert würde, wie ein politischer Beobachter in Tokio meinte. Spätestens wenn Prinz Akishino seinem älteren Bruder auf den Thron folgt oder sein Sohn, würde Kronprinzessin Masako die Folgen dieser Herabstufung zu spüren bekommen.

    Es sei denn, der einstweilen zurückgestellte Plan, das Hofgesetz zu ändern und in Übereinstimmung mit der Gleichstellung von Mann und Frau in der Nachkriegsverfassung eine weibliche Thronfolge zuzulassen, würde doch noch verwirklicht werden. Sollte Kiko ein Mädchen bekommen, wäre das Thema ohnehin gleich wieder auf dem Tisch.



    n-tv



    Zur Zeit ist wohl die Geburt und ist das Topthema hier in Fernsehen.

    Als ich jung war, dachte ich Geld macht glücklich, heute weiss ich, das ich recht hatte.

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  • So Baby ist da und es ist ein Junge, 2558 gramm, 48,8 cm und es gibt die naechsten Tage wohl leider kein anderes Thema in TV. :D :rolleyes:




    Prinzessin Kiko bringt Jungen zur Welt


    Die japanische Prinzessin Kiko hat am Mittwochmorgen den ersten Jungen der Kaiserfamilie seit mehr als 40 Jahren geboren. Die 39-jährige Frau des zweitältesten Kaisersohns Akishino wurde von dem Kind per Kaiserschnitt entbunden, wie der Kaiserpalast mitteilte. Mutter und Kind seien wohlauf.


    Die Geburt des Jungen bringt das Kaiserhaus aus einem Nachfolgedilemma: Nach dem Thronfolgegesetz von 1947 dürfen nur Männer den Chrysanthementhron besteigen. Kaiser Akihitos Söhne Naruhito und der 1965 geborene Akishino waren aber bisher die einzigen Mitglieder der Kaiserfamilie, die für eine Nachfolge in Frage kamen. Kronprinz Naruhito hat mit seiner Frau Masako eine Tochter, Akishino und Kiko hatten bisher zwei Töchter.


    Der Junge kam nach Angaben des Kaiserhauses um 08.27 Uhr Ortszeit (01.27 Uhr MESZ) zur Welt. Er wog 2.558 Gramm. Er steht hinter Naruhito und seinem Vater an dritter Stelle in der Thronfolge.


    Die Entbindung per Kaiserschnitt war in Japan mit großer Spannung erwartet worden. Das Kaiserhaus machte vorab keine Angaben über das Geschlecht des Babys. In den Medien wurde aber heftig spekuliert, es werde ein Junge sein.


    Eine Debatte über eine Änderung der Thronfolge zu Gunsten weiblicher Nachkommen wurde nach Bekanntwerden von Kikos Schwangerschaft im Februar gestoppt. Ministerpräsident Junichiro Koizumi nahm ein Gesetz zur Änderung der Thronfolge zu Gunsten weiblicher Nachkommen von der Tagesordnung.


    (N24.de, AP)


    oder


    http://www.tagesschau.de/aktue…0,1185,OID5881602,00.html



    oder


    http://www.n-tv.de/707352.html

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