Welche Stellung N, 2H, 4H oder 4L im Alltagbetrieb?

Es gibt 37 Antworten in diesem Thema, welches 20.513 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von dietmar_pf05.


  • Da die momentan montierten Reifen nicht mehr die besten sind, glaube das sind auch Sommerreifen, suche ich 4 neue und zwar sollen die immer drauf bleiben, also sowohl auf der Strasse fahrbar, als auch offroad/im Schnee keine schlechte Figur machen, welche könnt ihr da empfehlen?


    Schon mal vielen Dank für eure Antworten.


    Die meisten Offroad Reifen haben eine M+S Kennzeichnung. AT Reifen sind für gemäßigtes, MT Reifen für schweres Gelände gedacht. AT und besonders MT Reifen haben mehr Negativprofil als normale Reifen. Ein AT oder MT mit M+S Kennzeichnung wird von daher nicht die gleiche Performance auf Schnee/Eis bringen wie ein normaler Straßenwinterreifen. Der ADAC testet regelmäßig Reifen. Die Ergebnisse findest Du auch online.


    Die eierlegende Wollmichsau gibt es auch bei Reifen nicht.


    Ist so ein bißchen wie bei den Offroader Kaufberatungen: soll groß sein, familienfreundlich, zügig auf der Autobahn, komfortabel, aber auch für schweres Geüände, einen 3t Anhänger ziehen, wenig bis nichts verbrauchen, fast nix kosten in der Anschaffung aber hoher Wiederverkaufswert, dazu reperaturarm und günstig bei Versicherung und Steuern ...

  • Ja ist mir schon klar das das ein Kompromiss ist aber zwei Reifensätze halt ich bei dem Auto nicht für notwendig, ich denke so ein AT wird in dem Fall am besten passen. Gibt's da irgendwelche besonderen Empfehlungen?


  • Kann mir mal bitte jemand die Funktion des Mitteldifferentials erklären? Welches ja der Terrano nicht hat und dadurch der Allrad nicht für den Dauereinsatz bzw. festen Untergrund geeignet ist, das hab ich jetzt gelesen aber ich weiss nicht wie das [lexicon]funzt[/lexicon], der Subaru müsste das ja dann haben, weil bei ihm ja der Allrad immer drin ist.


    Allradantrieb


    http://de.wikipedia.org/wiki/Differentialgetriebe


    Vergleich der Allradsysteme


    Da gibt es zwei Typen Autofahrer:


    1.) Angstfahrer: Die benötigen Permanentallrad, falls es im Großstadtschungel einal regnet oder schneit. Es ist ihnen unmöglich oder zu mühsam das Gehirn einzuschalten und ihre Fahrweise und Geschwindigkeit den Witterungs- und Straßenbedingungen anzupassen. Durch die unterschiedlichen Umdrehungszahlen der Räder bei Kurvenfahrt braucht es Differentialgetriebe zwischen den vorderen Rädern, den hinteren Rädern und natürlich zwischen dem vorderen und dem hinteren Antriebsstrang. Da die Differentialgetriebe dazu neigen die Kraft an das Rad weiterzuleiten, dass sich am leichtesten dreht, ist man mit Permenentallrad im Gelände nicht so gut bedient, wenn ein Rad in der Luft hängt. Deshalb hat man, um diesen Nachteil zu umgehen, sperrbare Differentialgetriebe erfunden (das ist das was die Stammtischexperten immer reklamieren was ein "richtiger" Geländewagen haben muß). Oder, auch möglich, das Differential wird nicht gesperrt, sondern stattdessen wird das druchdrehende Rad mittels [lexicon]ABS[/lexicon] Sensoren und Bremszylinder "festgehalten". Das sind dann die ganzen elektronischen "Assistenten". Gut, hält natürlich ein bißchen auf den Verschleiß ;)


    2.) Geländefahrer: Die schalten das Gehirn ein und benutzen den zuschaltbaren Allrad nur selektiv, wenn es die Fahrbahnverhältnisse erfordern, weil zu wenig Traktion da ist. Deshalb brauchen sie keine Ausgleichsgetriebe, weil im Zweifel die Räder durchdrehen können und kein Ausgleich der unterschiedlichen Umdrehungszahlen notwendig ist. Das einzige Differentialgetriebe sitzt bei den zuschalt Allrad normalerweise in der Hinterachse. Die Neigung zum Druchdrehen lassen des weniger belasteten Rades wird durch eine (permanente) ca. 70% Reibsperre unterbunden (meist ein spezielles Hinterachsöl mit Zusatz "LSD" - Limited Slip Differential). Weil es darüber hinaus keine Differentialgetriebe gibt, weil der ganze Antrieb starr miteinander verbunden ist, sind auch keine Sperren nötig (außer man möchte vielleicht für teures Geld die Hinterachs Reibsperre gegen einen mech. Vollsperre ersetzen/ergänzen)


    Die "richtigen" Geländewagen sind also eigentlich nicht die mit Sperren, sondern die ohne.


    "Richtige" Geländefahrer, zu denen ich mich nicht zähle, definieren einen "richtigen" Geländewagen auch eher über Bodenfreiheit, max. Verschränkung (gerne Starrachsen vorne und hinten wg. höherer Verschränkungsfähigkeit als Einzelradaufhängung) und Böschungswinkel. Rahmen statt selbstragende Karosserie ist auch beliebt, dann hat man wenigstens was stabiles um die Winde anzubauen und um die Karre wieder aus dem Dreck zu ziehen. Untersetzungsgetriebe. Große Reifen (zur Erhöhung der Bodenfreiheit unterm Hinterachsdifferential), Höherlegungsfahrwerke (zur Erhöhung der Bodenfreiheit unter dem Chassis) ....Sperren kommen erst ziemlich zum Schluß.


    Alles hier Off Roading Concepts schön erklärt.

  • mal was anderes. sooo dolle fand ich meinen alten 2,4er im hängerbetrieb nicht!. wenn du die 2, 8 tonnen öfters zehen musst und die wege auch noch hügelig sind, rate ich dir eher zum diesel, der hat das größere drehmoment und ist dabei noch sparsamer. bei vielen kilometern macht das dann die höhere kfz steuer weg. grüne plakette ist dann allerdings recht aufwendig und teuer zu bekommen.

  • Jörg
    Jetzt wissen wir endlich, dass die ganzen Mercedes G, Toyota Landcruiser, Land Rover, Range Rover und Jeep Cherokee wohl doch keine echten Geländewagen sind mit ihrem blöden Permanentallrad 8o und "richtige" Geländewagen haben nur in der Hinterachse Differentiale. Wunder mich nur, dass die ohne Differential in der Vorderachse doch noch um die Kurve kommen. Und ausserdem ist ein LSD mit 70% wohl einer manuellen Sperre, oder einer Traktionskontrolle, weit überlegen. Aha ! Das hat einer geschrieben, der sich entweder irgendeine Möhre schönredet, oder null Ahnung vom Thema hat :rolleyes:


    Auch auf einen Geländewagen gehören im Winter richtige Winterreifen ! ATs, oder noch schlimmer MTs sind im Winter einem echten Winterreifen haushoch unterlegen. Beim Anfahren mag der Unterschied vielleicht noch nicht so schlimm sein, beim Bremsen oder in der Kurve kommt dann plötzlich die dumme Physik und der 2t+ Geländewagen fliegt ab oder kommt erst 50m nach dem Hindernis zum Stehen. Beim Bremsen bringt nämlich auch der beste Allradantrieb nix ! Ganz im Gegenteil, ein starrer Zuschaltallrad ist in den Kurven und beim Bremsen nur von Nachteil (Stichwort Untersteuern und asymetrische Bremskraftverteilung).


    Ich hab meinen Terrano (3.0Di lang aus 2003) damals oft und reichlich im Gelände bewegt, mit dem [lexicon]ABS[/lexicon] hatte ich nie Probleme. Wenn ich so schnell bin, dass im Gelände das [lexicon]ABS[/lexicon] bergab zum Problem wird, dann war ich schon am Eingang zum Hang deutlich zu schnell. Das [lexicon]ABS[/lexicon] regelt ab 7 km/h.


    Aber was weiß ich schon.........

    Internetforen sind eine typische Erscheinung der Generation ADS & SMS. Für einen Brief zu faul, für einen kompletten Satz zu dumm und für korrekte Grammatik zu cool.

  • @ quat, ist mir klar das der Diesel besser ist für den Hänger betrieb aber ich fahr nur höchstens 8000 km mit dem Auto im Jahr und der Terrano kommt bestimmt besser mit dem Hänger zurecht als der Legacy, ich bin ihn jedenfalls probegefahren und fand das er für über 1,8 t leergewicht und nur 118 PS aktzeptabel ist, wenn ich schneller fahren will setz ich mich in mein E46 330i =)

  • gebe Karsten zu 200% recht....


    gehört zwar nicht direkt hierher:
    karsten
    schön, Dich mal hier wieder zu hören (bzw. zu lesen)....
    Das Fahrwerk und der Unterbodenschutz, die Du mir damals eingebaut hast, [lexicon]funzen[/lexicon] immer noch bestens.
    Und der Schutz hat mir dieses Jahr bei der Pyrenäentour den A.... gerettet
    Waren die besten Investitionen, die ich ins Ferkel gesteckt habe.... :perfekt:

    Bodenfreiheit und Drehmoment :perfekt:
    statt Tieferlegung und Spoiler


    Gruss Dietmar

  • Hallo Dietmar,
    freut mich zu hören !

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  • den Grabber AT² habe ich (wenn auch in anderer Dimension) bis dieses Jahr als Sommer- /Übergangsreifen auf dem R 51 gefahren und auch einige Mal bei Schnee.
    Insgesamt nach meiner Meinung recht ausgewogenes Fahrverhalten sowohl im Sommer und Trockenem als auch bei Nässe und auch im Gelände recht ordentlich.
    Im Winter sicher, wenn man nicht im Gebirge, sondern eher im "Schmuddelwetter"-Bereich wohnt durchaus gut brauchbar.
    Auch von der Laufleistung her war er super(bei mir rund 65.000 km), das einzige Manko, wenn man das so überhaupt sagen kann, ist die z.B. gegenüber dem BFG AT/TA KO geringere Durchstichfestigkeit (was aber eigentlich nur evtl. bei ordentlichem Geländeeinsatz eine Rolle spielt.
    Kann den Reifen durchaus empfehlen.
    Aber, sofern in Deiner Dimension verfügbar, schau Dir auch mal den "Nachfolger", den Grabber AT/HTP an.
    Ist vom Aufbau her moderner, auf der Straße deutlich leiser, geht im Gelände auch recht brauchbar, hat allerdings keine Schneeflocke.


    Aber an einen richtigen Winterreifen kommen beide natürlich nicht ganz ran, trotz Schneeflockensymbol beim AT².

    Bodenfreiheit und Drehmoment :perfekt:
    statt Tieferlegung und Spoiler


    Gruss Dietmar

    3 Mal editiert, zuletzt von dietmar_pf05 ()

  • Den Grabber AT/HTP hatte ich als 285/75R16 auf dem RAM. Auf der Strasse sehr gut, bei Regen ok und mäßigen Winter ganz brauchbar aber halt kein Winterreifen. Im Gelände war das Ding jetzt weniger der Brüller, da war ich aber vom Cooper STT verwöhnt.
    Auf dem Van (Ford E-250 2WD) hab ich jetzt den AT² in 235/85R16. Auf der Strasse bis jetzt sehr zufrieden, allerdings bei feuchter Strasse etwas mit Vorsicht zu geniessen. Ich bring durchaus beim Durchstarten an der umspringenden Ampel bei etwa 30-40km/h problemlos die Reifen (trotz HA-Sperre (LSD)) zum Durchdrehen, ohne Vollgas zu geben. Das mag aber vielleicht auch die Kombination leerer Transporter und gut im Futter stehender V8 sein :D Gelände hat er bisher keines gesehen, wird aber eh maximal Schlechtwege sehen.

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  • Das Durchdrehen des AT² auf feuchter Straße bei beherztem Start und leichtes "schwänzeln" der Fuhre dabei, wie es Karsten beschreibt, kann ich auch bestätigen.
    Das war mit dem Pathfinder auch problemlos zu schaffen, wenn man es darauf angelegt hat (allerdings nur bei 2WD, im bei Pathi vorhandenen Auto-Modus schon nicht mehr).


    Wenn man mal ganz brutal gestartet ist, konnte man sogar mal einen kurzen schwarzen Strich auf trockener Straße malen. :rolleyes:
    Das allerdings ist nicht unbedingt zu empfehlen, weil sowas doch arg auf die Mechanik geht.....


    Auf dem Pathi habe ich den übrigens als 255/70 R17 gefahren.


    Das ist beim Grabber AT nicht so stark spürbar, aber auch noch vorhanden.

    Bodenfreiheit und Drehmoment :perfekt:
    statt Tieferlegung und Spoiler


    Gruss Dietmar

  • Ich hoffe dass Du nach Deiner ersten ungewollten Pirouette nicht verletzt oder das Auto stark beschädigt ist..............AAAAABER Du etwas dazu gelernt hast.
    Aus eigener Erfahrung mit Terranos und Reifen, kann ich Dir sagen, dass alle Sommer- und Ganzjahresreifen im Winter Schrott bis lebensgefährlich sind. Man kann vielleicht üben, was man macht wenn die Karre abschmiert. Den Flug in den Graben kannst Du aber als Übung nicht simulieren.
    Jaaaaaa, ich weiss: "Passiert mir doch nicht!".
    Aaaaalter, DAS geht so schnell, auch ohne Schnee und Eis...auch bei niedrigeren Geschwindigkeiten.
    Auf einem guten 4x4 Kurs, zeigt man Dir gerne, ab wann der Zuschaltallrad rein muss und Sinn macht.
    Und dann übe mal auf einem zugeschneiten - natürlich freien - Parkplatz, wie sich der Terrano in Kurven, bei Lenk- und Bremsmanövern verhält. Danach nochmal mit echten guten Wintersocken.
    An so einem WE wirst Du ne Menge Spass haben.......und an uns denken.


    Sieh uns bitte nicht als Oberlehrer an!
    Wir geben gerne alle unsere guten aber auch weniger guten Erfahrungen weiter.
    Leider kannte ich am Anfang nur wenige mit richtig Ahnung von der Materie. Das bescherte mir neben Blessuren aber auch Erfahrung.


    Good Luck!

  • Danke für die Tipps, ich werde den Terrano auf jeden Fall mal bei verschiedenen Bedingungen testen (macht ja auch Spass) aber wenn so ein AT Reifen sooo schlecht ist bei Schnee, warum hat er dann ne Schneeflocke?
    Ich werde ja bestimmt nicht der [lexicon]einzigste[/lexicon] sein der auf seinem Geländewagen seine Reifen das ganze Jahr fährt.
    Was haben die jenigen denn so drauf?

  • Als Sommerbereifung BFG AT 265/70 R16 MIT Schneeflocke und im Winter COOPER Discoverer M+S Winterreifen 31x10.50 R15.

  • Auf dem Pathfinder (R51) aktuell:


    Sommer: General Grabber AT / HTP 255/70 R17 112 S
    (bis dieses Jahr AT²)
    Winter: Nokian Hakkapeliita LT 265/70/R17 121/118 Q

    Bodenfreiheit und Drehmoment :perfekt:
    statt Tieferlegung und Spoiler


    Gruss Dietmar