..... Aber nen ML ist doch wesentlich kleiner und lediglich ein SUV oder? Täusche ich mich...
Gleichwertig ist wohl nur die GL Klasse.
Alternative wäre wohl wie bei Dietmar der Patjero. Vielleicht kann Dietmar einen kleinen Vergleich ziehen.
kurzer Vergleich nach 13 Jahren R51 (2005'er mit 174 PS) und jetzt gut 2 Jahren Pajero (V80 lang, 190 PS Euro 6 "Edition 100")..
Antriebskonzept:
Pajero um einiges, wenn nicht sogar wesentlich besser durch den SuperSelect, merkt man vor allem im Gelände, die 5 Gang-Automatik beim Pajero ist (wie das ganze Auto) zwar etwas antiquiert, aber sehr zuverlässig und ausgewogen, schaltet butterweich und findet immer den richtigen Anschluss, lediglich der erste Gang ist etwas zu lang, was man vor allem bergab im Gelände (selbst mit Untersetzung) spürt - aber man kann sich dran gewöhnen wie an die insgesamt schwache Motorbremsleistung - aber mit der manuellen Schaltgasse kann man da einiges positiv beeinflussen.
Motor:
Gegenüber dem R51 mehr ein LKW-Motor, rauherer Lauf und auch hörbar präsenter, aber mit seinen 3,2 Litern und 4 Zylindern praktisch unkaputtbar und wartungsarm. Allerdings auch (vor allem in der Euro6-Version mit 190 PS) sehr trinkfest, im Schnitt um die 11 Liter und alles, was über 130 km/h geht nimmt er pro 10 bis 15 km/h einen guten Liter mehr. Wenn die Anhängelast von 3.5 t ausgereizt wird, schluckt er auch gern mal 15 bis 17 Liter, wobei er das ideale Zugfahrzeug ist, da spielen Motor und Automatik gut zusammen.
Der Euro 5 mit 200 PS ist im Schnitt insgesamt etwas sparsamer (1 bis 2 Liter).
Karosserie:
Etwa gleiche Außenmaße wie der R51 (geringfügig länger) wegen der rechts angeschlagenen, durch das Reserverad auch ziemlich schweren Hecktür beim Beladen oft etwas unpraktischer und wenn es regnet, echt blöd. Da vermisst man die Heckklappe vom R51 sehr deutlich. Karosserie ist übersichtlich, man kann nach etwas Eingewöhnung zentimetergenau fahren und rangieren.
Luftansaugung für den Motor sitzt gut geschützt an der Oberkante des Frontgrills, die Wattiefe kann man bedenkenlos ausschöpfen und auch der Innenraum bleibt, selbst wenn man mal länger badet, trocken (zumindest hatte ich noch keine Probleme, allerdings gab es auch schon Pajeros, die da etwas reingelassen haben). Die elektrischen Bauteile im Motorraum sind auch gut geschützt.
Der Unterboden ist auch einigermaßen gut gestaltet, bei häufigerem Geländeeinsatz empfiehlt sich natürlich ein UFS.
Innenraum:
deutlich "kuscheliger" und insgesamt lange nicht so praktisch wie im R51, da vermisst man die Flexibilität, die man im R51 hat (z.B. beim Umklappen der Mittelbank). Außerdem fehlen (je nach Ausstattung) mehr oder weniger Ablagen, die zum Teil dann auch noch deutlich kleiner sind als im R 51 - hier also Minus für den Pajero (aber zum Schlafen im Auto reicht es trotzdem - mein "Zwischenboden-Schlafsystem" habe ich aus dem R51 mitgenommen, etwas angepasst und es funktioniert... - positiv ist die deutlich bessere Kopffreiheit)
Bilanz:
Beides tolle Autos und insgesamt wohl ziemlicher Gleichstand. Ich habe den Wechsel - auch wenn man erst mal Umgewöhnung braucht und den einen oder andere Kompromiss eingehen muss - nicht bereut.
Der Pathfinder etwas komfortabler und Familien- und Langstrecken geeigneter,
der Pajero kann auch Langstrecke, ist aber doch einen Tick mehr ein Arbeitstier und mag es insgesamt etwas gemütlicher.